Klassik Guns - Zeigt mal eure Klassiker

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Die „besseren“ Simson Waffen aus der Vorkriegszeit sind total im Schatten von Merkel, Krieghoff und Sauer aber müssen sich qualitativ wirklich nicht verstecken

welche suhler Vorkriegswaffen (egal ob Hahn-/Selbstspanner-Seitenschloß, Kastenschloß oder einfaches Blitzschloß und mit 3- oder 4-fach Verrieglung) müssen sich denn überhaupt "verstecken" und erst recht vor denen der Nachkriegszeit? :sneaky:

Wenn ich z.B. meine E.Kettner/Suhl BBF, vermutl. gebaut bei August Schüler, von 1926 (doppelte LH-Verrieglung, einfacher Greener) hernehme und die mit der S&S BBF-54 (Bj. 1966, Doppel-Greener) eines Bekannten vergleiche, macht die 40 ältere Suhler aber den deutl. wertigeren Eindruck in der Verarbeitung, Haptik und auch in punkto Schußleistung. :unsure:
 
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Ich habe aus einem Nachlass eine Greifelt & Co. Suhler Doppelflinte in 16/70 erhalten. Sicherlich jetzt nicht der Suhler Flintentraum für unsere Enthusiasten. Falls aus den beigefügten Bildern nicht eindeutig ersichtlich: Die Beschriftung auf der Laufseite lautet: Spezial-Gewehr-Lauf-Stahl Friedr. Krupp A.G. Essen. Darunter: RICA -WERK BERLIN. Das Suhler Beschusszeichen ist an mehreren Stellen ersichtlich, auch die Jahreszahl 650 = Juni 1950. Über das Rica Werk habe ich nichts gefunden. Vielleicht kann einer der Spezialisten weiterhelfen?20190704_115021.jpg
 
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ab welchem Alter zählen Waffen denn zu den Klassik Guns?
sind 50 jährige Plasteschaft Dinger auch schon Klassiker?
 
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Ich habe aus einem Nachlass eine Greifelt & Co. Suhler Doppelflinte in 16/70 erhalten. Sicherlich jetzt nicht der Suhler Flintentraum für unsere Enthusiasten. Falls aus den beigefügten Bildern nicht eindeutig ersichtlich: Die Beschriftung auf der Laufseite lautet: Spezial-Gewehr-Lauf-Stahl Friedr. Krupp A.G. Essen. Darunter: RICA -WERK BERLIN. Das Suhler Beschusszeichen ist an mehreren Stellen ersichtlich, auch die Jahreszahl 650 = Juni 1950. Über das Rica Werk habe ich nichts gefunden. Vielleicht kann einer der Spezialisten weiterhelfen?Anhang anzeigen 83335

Ich habe da auch schon recherchiert, aber so richtig läßt sich über RICA-Werk Berlin nichts finden.
Von einem Bekannten habe ich allerdings erfahren, daß das Anfang der 50er Jahre (also bevor die Grenzen dicht wurden) eine Firma war, die Suhler Flinten so halboffiziell in den Westen gebracht hat.
Ein Freund von mir hat auch eine Greifelt mit Jagdgravur und Beschußjahr 1950 mit RICA auf der Laufschiene.
Ich hab aber auch schon Sauer/Suhl und Hänel von 1950/51 mit RICA gesehen.
 
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welche suhler Vorkriegswaffen (egal ob Hahn-/Selbstspanner-Seitenschloß, Kastenschloß oder einfaches Blitzschloß und mit 3- oder 4-fach Verrieglung) müssen sich denn überhaupt "verstecken" und erst recht vor denen der Nachkriegszeit? :sneaky:
Lieber Sirius, das würde ich nicht so verallgemeinern.
Es gab auch in Suhl (und übrigens auch in Ferlach) Zeiten wo die Büchsenmacher/Hersteller versuchten mit den billigsten belgischen Fabrikaten zu konkurrieren.
Oder nimm mal die einfachen Gartenflintchen, Teschings, etc. und vergleiche die mal mit der Qualität vieler englischer Rook Rifles.
Es gab auch damals wie heute (sehr) Feines, normales, einfaches aber auch Schrott.
 
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Auch wenn auf den rook-rifles Namen wie Boss, Woodward, Purdey, H&H, Rigby, Evans etc. drauf stehen, wurden die allesamt von kleinen Büma-Betrieben in Birmingham gebaut und an die Nobelfirmen in London weißfertig ausgliefert, die sie dann mit dem endgültigen "finish" (Brünnierung, Schaftöl, Namenszug) versahen.
Bei Purdey, der vorm 1.WK seine Waffen in die "grades" A-E unterteilte, wovon Grade-A zu 100% bei Purdey gebaut wurden, B zum Teil, C zum geringen Teil, waren die Grades D und E solchen Waffen (KLBs, einfachere DF) vorbehalten, die komplett weißfertig (teils auch schon mit Gravur) von Fremdfirmen bezogen wurden und dann, wie gesagt, nur den Namenszug und das Endfinish bei Purdey bekamen.
Alle rook & rabitt-rifels fielen unter diese beiden Kathegorien D und E.
Die anderen Firmen, wie z.B. H&H, verfuhren nach der gleichen Weise.
Als durch den "National Gun-Act" von 1921 die meisten der kl. birminghamer Betriebe (im sog. birminghamer "Gunquarter") konkurs gingen, bezogen die Nobelfirmen aus London ihre D- und E-Grade-Waffen aus Belgien, nach dem 2.WK teilweise auch aus Spanien.
Natürlich ist eine Purdey oder H&H Waffe der Kathegorie D oder E nicht mit einer der Kathegorie A (sog. "best-gun") vergleichbar. Nur von "Schrott" sind die noch meilenweit entfernt.
Auch keine Firma wie Purdey oder H&H würde sich mit ihrem Namen abgestempleten "Schrott" ihre gute Reputation aufs Spiel setzten wollen.
Und so wird es in der ersten Hälfte des letzten Jhd. auch vielen Betrieben in Suhl oder Ferlach gegangen sein...;)
 
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Sowohl in Suhl, als auch in Lüttich und England (London, Birmingham etc.) gab es grosse Qualitätsunterschiede. Wenn man aber absolute Spitzenflinten betrachtet, hatten die englischen Flinten die Nase vorn! Einige wenige Belgier kamen dem sehr nahe, die Suhler eher nicht. Wohlgemerkt, in der Spitzenklasse!
Die Simson ist eine sehr schöne Taubenflinte, hier noch einige Bilder zur Ergänzung (Ergötzung).

W.

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...Wenn man aber absolute Spitzenflinten betrachtet, hatten die englischen Flinten die Nase vorn! Einige wenige Belgier kamen dem sehr nahe, die Suhler eher nicht. Wohlgemerkt, in der Spitzenklasse!

und wie siehts du die ital. Flinten (z.B. Abbiatico&Salvinelli, Piotti) im Vergleich zu Lebau-Courally oder Purdey, Boss?
 
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@Wolfgang04:
Von der Auslegung und Aufmachung eine dolle Flinte. Von den Seitenschlossen her - bei den merkwürdigen Hebelwegen standen die Abzüge sicherlich hart - oder die Rasten waren auf "weich getrimmt", dann bedurfte es auch der H&H-Sicherheitsfangstangen-Krücke - bestenfalls 2. Wahl.
Aber wie oben gesagt: eine Scroll-Gravur, die atemlos macht.
 
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@ Feldschütz & Hobojagd:
RICA-WERKE-BERLIN war eine Chimäre handelspolitischer Art (zu Exportzwecken??) in der frühen Zeit der Umbrüche zu VEB und Kombinaten in der DDR (Suhler) Waffenindustrie.
Genaues ist - bis auf Belegexemplare bei Suhler Waffen um 195o - nicht zu finden.
Meine SuS-Suhl:
Querfl. Sauer und Sohn, Suhl, 16-70, 71,5er Läufe - Bj. 1950
Gebogter Kasten
Markierung:
-- S&S-auf Kastenseiten (S&S-Suhl), Kastenlaufaflageflächen, Läufen
-- „RICA-WERKE-BERLIN“ auf rel. Kleiner Schatulle in Laufschiene
-- Kastenunterseite: M(eva)-Rundlogo mit Inschrift „Fortuna Werk VEB Suhl“
--Läufe: Special-Gewehr-Lauf Stahl, Fried. Krupp. AG. Essen, dazwischen 3-Ring-Logo
--Ejectoren
Laufsch. u. Laufinschr. (2).png
 
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Sowohl in Suhl, als auch in Lüttich und England (London, Birmingham etc.) gab es grosse Qualitätsunterschiede. Wenn man aber absolute Spitzenflinten betrachtet, hatten die englischen Flinten die Nase vorn! Einige wenige Belgier kamen dem sehr nahe, die Suhler eher nicht. Wohlgemerkt, in der Spitzenklasse!
Die Simson ist eine sehr schöne Taubenflinte, hier noch einige Bilder zur Ergänzung (Ergötzung).

W.

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Ist der Hinterschaft original?
 

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