Kleine Kugel fürs Niederwildrevier

[boris0815]

Ich würde da ohne Berücksichtigung meines Arsenals so ran gehen, dass ich die Augen nach guten gebrauchten Büchsen in 222 Rem, 223 oder .22-250 aufhalten würde. Diese würde ich vor dem Kauf erst einmal ausgiebig probeschießen um sicherzustellen, dass die Präzision passt. Welches der drei Kaliber es am Ende würde, wäre mir egal, Hauptsache dat Dingen schießt. In allen dreien ist günstige Munition verfügbar.

Wenn ich meinen vorhandenen Waffenbestand berücksichtigen würde, würde ich mir entweder einen Wechsellauf in .22-250 Rem in eine meiner Mauser 66S einlegen lassen oder einen 222 oder 223 Wechsellauf für meinen R8 kaufen, neu in 223, gebraucht auch gerne in 22-250 oder 222 Rem.

Pass beim Gebrauchtkauf aber bloß auf, dass Du Dir keine 222 Remington Magnum andrehen lässt!

 

[mogelmaus]

5,6x57 kann man auch noch nehmen.
Munition nicht ganz billig (RWS), relativiert sich beim Anschaffungspreis der Gebrauchten.
Sonst ist .17HMR noch fein, aber ich glaube, die willst Du nicht.

 

[Schoenwetteransitzer]

Für die rehwildtauglichen "Kleinkaliber" spricht auch, dass damit in manchen deutschen Bundesländern ganz legal Frischlinge erlegt werden dürfen.

Falls das regional und wegen einer etwaigen Schwarzwildpopulation von Belang ist.

 

[Hasenhahn]

Schwarzwild ist bei uns nur Wechselwild, und selbst wenn hat Raubwild Vorrang. Und ich jage in Österreich

 

[boris0815]

eGun

so eine Ruger No.1 wäre sicher nicht schlecht für den angedachten Zweck geeignet. Leider ist der Verkäufer Waffen Klausing nicht besonders zu empfehlen. Warum nicht, habe ich anderswo geschrieben. Daher die verlinkte Waffe nur als Anhaltspunkt nehmen und ggf eine ähnliche suchen.

 

[Löffelmann]

Kann hier jemand was empfehlen oder aus eigenen Erfahrungen berichten? Bzw. Welches Kaliber welche Vor und Nachteile mit sich bringt?

Lg und WMH

Bei den .22er Kalibern musst Dich wohl oder übel damit auseinandersetzen welchen Drall die jeweilige Waffe hat.

.222 und 22-250 sind oft mit 14" Drall. Da gehen nicht alle Geschosse, wenn sie zu groß/schwer sind werden sie nicht stabilisiert.
.223 hat oft den "besseren" Drall.
Das Thema Drall wird dann haarig wenn die Waffen mit dem 14er Drall auch auf Rehwild eingesetzt werden sollen - und die bereits angekündigte Pflicht zu Bleifrei kommt. Dazu gab es mehrere Threads in jüngster Zeit.

Ansonsten ist die 22-250 sicher eine gute Wahl, ich bin bis auf das Drall-Problem echt zufrieden damit. GEE über 200 m... Und das bei weniger Windanfälligkeit als die .17er.
Füchse brechen einfach an Ort und Stelle zusammen (bei mir ist das Nosler Ballistic Tip im Einsatz, Handladung). Rehe sehen auf kürzere Distanz nicht gut aus, dazu ist das Geschoss aber auch nicht gemacht.

 

[Tobisch]

Rehe sehen auf kürzere Distanz nicht gut aus, dazu ist das Geschoss aber auch nicht gemacht.

Mit dem 60gr NBT kann ich das nicht bestätigen. Mein R 93 - Lauf hat einen 14" - Drall verträgt aber auch das 60gr NPT. Die Geschwindigkeit spielt bei der Stabilisierung keine geringe Rolle ....
Natürlich schafft ein 50 grainer kleinere Streukreise, aber um die 1 MOA jagdlich reicht mir .

WTO

 

[vormi]

Klinke mich im Faden mal mit einer Frage ein:
Macht bei gezielten weiten Schüssen eine kombinierte Sinn (falls mal doch der Fuchs nahe kommt) oder sind kombinierte nie so präzise wie normale Büchsen? Zumindest den ersten Schuss sollten doch beide Waffen (bei entsprechender Qualität und Zusammenspiel von Munition + Waffe) gleich gut können?

 

[Andal]

Wusste schon, wohin der Faden abdriftet . Ganz ehrlich, Rehe haben wir genug, da hab ich Spezialkaliber und muss nicht alles mitnehmen, was kommt. Bin Fleischjäger und hab schon so manches zerschossene Reh gesehen. Sauen haben wir nicht. Bleibt noch Raubwild und -zeug. Die Hinterlandgefährdung der .17 Hornet ist halt schon eine ganz andere als .223 und Konsorten. Hab nämlich keinen Ausschuss. Bis jetzt alles entweder sofort tot, oder gefehlt (Gänse/Krähen). Dazwischen gab es nichts.
Im weiten Feld ist mir das ganz recht. Sicher, wäre der Waldanteil bei mir hoch, hätte ich mir auch keine zugelegt.

 

[Beowulf80]

sind kombinierte nie so präzise wie normale Büchsen?

Es kommt darauf an, es gibt sehr gute Kombinierte (meine Gebr. Merkel, mein Fortuna, meine ZH ), die schiessen wie Gift und es gibt Repetierer, die streuen wie eine Giesskanne - die Munition muss zur Waffe passen, dann trifft sie idR auch (ausgelutschte Läufe mal aussen vor).

Zweit- und Mehrschusspräzision geht bei den Kombinierten natürlich, wärmebedingt/bauartbedingt, irgendwann flöten. DAS IST EBEN SO.

 

[super550]

Die Hinterlandgefährdung war auch bei mir ein entscheidender grund die 17 HMR zu wählen mit 20gr geschoss bisher sehr gute wirkung und Ausschuss. Mit dem 15gr gute wirkung und selten ausschuss.
Rel leise wenn ich da jedes mal mit der großen pille dazwischen gehalten hätte wäre so mancher Nachbar neugierig geworden, oder hätte sich dran gestört.
Optimal ist ein drilling mit Einstecklauf.
Es war ja fast immer so das was man nicht dabei hat braucht man

 

[super550]

Mein favorit ist ein Drilling in 6,5x57R 16/70& Einstecklauf in 17Hornet.

 

[3006sp]

Fürs Feld habe ich einen Wechselllauf zu der K95 in 22 Hornet. Dieses Kaliber finde ich perfekt für Kanin, Nilgans und Co. Und die Wildpretentwertung bleibt auch im Rahmen mit dem MJ Geschoss von RWS. Und obendrein noch zu einem günstigen Preis, den ich als Wiederlader nicht mal schlagen kann…

 

[Tz99]

Ich würde da ohne Berücksichtigung meines Arsenals so ran gehen, dass ich die Augen nach guten gebrauchten Büchsen in 222 Rem, 223 oder .22-250 aufhalten würde. Diese würde ich vor dem Kauf erst einmal ausgiebig probeschießen um sicherzustellen, dass die Präzision passt. Welches der drei Kaliber es am Ende würde, wäre mir egal, Hauptsache dat Dingen schießt. In allen dreien ist günstige Munition verfügbar.

Wenn ich meinen vorhandenen Waffenbestand berücksichtigen würde, würde ich mir entweder einen Wechsellauf in .22-250 Rem in eine meiner Mauser 66S einlegen lassen oder einen 222 oder 223 Wechsellauf für meinen R8 kaufen, neu in 223, gebraucht auch gerne in 22-250 oder 222 Rem.

Pass beim Gebrauchtkauf aber bloß auf, dass Du Dir keine 222 Remington Magnum andrehen lässt!

Hab ich noch nie gesehen. Gibt es Mauser Wechselläufe in .22-250 für die 66S?

Ich würde die Mauser allein wegen des Schlossgangs kaufen, finde aber immer nur 8x68. Antwort gerne per PN

 

[Andal]

Mein favorit ist ein Drilling in 6,5x57R 16/70& Einstecklauf in 17Hornet.

Ja, da bin ich bei dir, zumal ich auf Reh auch 6,5x55 führe, was ja in etwa aufs Gleiche rauskommt.