Kleiner Erfahrungsbericht

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20 Feb 2015
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Nachdem unser letzter Hund von uns gegange ist, wollten wir erst eine "Auszeit" nehmen.
Jedoch mußten wir feststellen, daß ein Leben ohne Hund möglich ist, jedoch sinnlos.
Daraufhin haben wir uns entschieden, wieder einen Vierbeiner zuzulegen.
Rasse war klar und und so haben wir uns umgeschaut.
Erstkontakt war per Mail.
Daraufhin haben wir einen netten Züchter ausfindig gemacht und uns die Welpen angeschaut.
Zeitgleich hatten wir auch bei einem anderen Züchter nachgefragt.
Kurze Zusammenfassung der Rück-Mail:
Ja, 2 Hunde noch frei!
Sie können einen haben!

Keinerlei Fragen, kein Versuch uns kennenzulernen, nix.

Darauf haben wir gar nicht geantwortet.

Dann jetzt eine Mail:
Hunde können angeschaut werden.

Antwort: Nicht nötig / nicht gewünscht.

Antwort vom Züchter: Also kommen Sie zur Abholung dann am.....

Ist sowas noch normal?
Bei dem Züchter würde ich keinen Hund kaufen, nicht ums Verrecken.
Schade um die Hunde, die werde da (mMn) nur als Geldeinnahmequelle gezüchtet.
Eigentlich sollte man das mMn an den Verband weitergeben, wobei der eh nichts unternehmen würde.

Wie sind denn eure Erfahrungen.
 
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So sieht es aus, das ist eben der eine Rand des Spektrums, der andere sind dann die Schweißhundverbände, da schafft man es eher, ein Kind zu adoptieren...
 
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Derartiges kenne ich weder aus eigner (bisher 3 JGH) noch aus der Erfahrung meiner jagenden bzw. teilweise auch JGH züchtenden Freunde.

Im Gegenteil - der Kontakt war immer sehr persönlich und in vielen Fällen sind daraus auch langjährige Kontakte und Freundschaften geworden. So halten das auch Züchter, die ich kenne.

Zurück blickend muss ich eh sagen, dass ich durch die jagdliche Hundeführung und das Drumherum einige ganz besondere Menschen kennen gelernt habe ! (y)

Was soll es denn werden ? Vielleicht kann man ja Ratschläge geben...

Anbei ein mittlerweile 11 Jahr zurück liegendes Bild meines KLM Rüden Eddi.
Wer könnte solch einen kleinen Kerl einfach so in wildfremde Hände geben...? :rolleyes:

Eddi 2007.JPG
 
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18 Apr 2017
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Lightweight!

Für mich ist es nicht normal, so wie geschrieben.
Weitersuchen anrufen,mit deinen persö. Kontakt !

Im meinen Umkreis von 150 km gibt es viele bekannte,,gute jagdl. geführte Zwingeradressen mit DD- Welpen.
Hatte nie Probleme,
Eltern hatten immer die VJP, HZP, BP u.n. m.
 
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Bei uns lief der Welpenkauf immer über den persönlichen Kontakt.
Der erste Welpe kaum über einen Kontakt aus der Kreisjägerschaft, wobei der Züchter richtigerweise einiges über uns wissen wollte.
Der zweite Welpe kam über eine andere Züchterin des gleichen Verbandes (DL), auch aus der Kreisgruppe.
Der 3. und 4. wieder vom ersten Züchter.
Nachdem wir beide Hunde (13. und 5. Feld) innerhalb weniger Wochen verloren hatten, haben wir uns sofort um einen neuen Hund bemüht.
Da beide Züchter unseres Vertrauens keinen Wurf erwarteten, hatten wir uns im Verband umgehört, 2-3 Züchter angerufen, telefonsich vorgestellt und sofort einen Termin zum Kennenlernen gemacht.
Ohne dieses Vorgehen hätten wir keinen Welpen bekommen.... und das wäre auch gut so gewesen.

WMH
T.
 
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Ich habe im vergangenen Jahr auch einen Welpen bekommen. Der positive telefonische Erstkontakt und danach ein persönliches Kennenlernen, halte ich für eine Grundvoraussetzung zum Kauf eines Hundes. Ein Jahr, nachdem der Welpe bei uns einzog, stehen wir immer noch in freundschaftlichem Kontakt. Wenn man bei irgendeinem Punkt ein ungutes Gefühl hat, Finger weg! Es gibt genug gewissenhafte Züchter. Allerdings muss man sich dann auch mal etwas gedulden.

Gruß Wäller
 
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Bei zwei anderen Züchtern haben wir ja auch genau die Wrfahrung gemacht.
E-Mail, telefoniert und angesehen Bzw bei dem zweiten werden wir jetzt ansehen.

Vor 12 und 13 Jahren (bei unseren ersten Hunden) lief das genau so.
Und alles passte.

Deshalb war/bin ich verwundert, dass ein Züchter so agiert, wie dieser hier.
Wirkt (trotz Papiere und Vrrband) irgendwie „unseriös „.
 
G

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Guest
In meinen Augen absolut unseriös !

In jedem Fall Info an den Verband geben....

Ich würde immer einen Welpen nur da holen, wo mir auch die Menschen einen entsprechenden Eindruck machen...es kommt nicht nur auf die Elterntiere an... ;)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
In meinen Augen absolut unseriös !

In jedem Fall Info an den Verband geben....

Ich würde immer einen Welpen nur da holen, wo mir auch die Menschen einen entsprechenden Eindruck machen...es kommt nicht nur auf die Elterntiere an... ;)

Erst mal mit dem Züchter selbst reden... Feedback geben, wie sein Gebahren rübergekommen ist. Dann kann man immer noch zum Zuchtverband...
 
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11 Feb 2014
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Ich hab diverse Abstufungen erlebt. beim ersten Hund längeres Kennenlernen im Welpenauslauf. War quer durch Deutschland gefahren und hatte vorab die Warnung bekommen, dass wenn es nicht passt, ich auch wieder ohne Hund nach Hause fahre. Die Welpen waren abgabefähig, weshalb erste Kennenlernen und Abgabe halt am selben Tag waren.

Beim zweiten Züchter kurz nach Geburt der Welpen über eine Stunde Vorstellungsgespräch, wo ich über meine komplette Lebenssituation, Zukunftspläne usw. ausgefragt wurde, Welpen zunächst nur durch Video-Überwachung zu Gesicht bekommen, dann eine saftige Anzahlung geleistet, dann durfte ich die Welpen und die Mutterhündin einmal live durch's Gitter sehen. Danach ein weiterer Besuch (durchs Gitter gucken) und schließlich Abholung mit restlicher Bezahlung. Auch durfte ich hier keinen Welpen aussuchen, er wurde mir zugeteilt - basierend auf meinen Anforderungen an den Hund.

Jetzt beim dritten Hund erschien die Züchterin nicht sehr interessiert daran, wie der Hund leben wird. Wir haben angenehm Smalltalk gehalten, ich hab freiwillig einige Infos gegeben, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass hier jemals zur Debatte stand, mir den Hund nicht zu geben. Lediglich, dass es einen weiteren Interessenten gäbe, wurde mir anfangs am Telefon gesagt. Und durch die Blume auch, dass derjenige den Hund bekommt, der zuerst zahlt. Nicht so krass, aber übersetzt im Grunde schon. Die Mutterhündin wurde inzwischen weiterverkauft, obwohl sie angeblich so ein Traumhund sei, ich habe ich dort beim Besuch keine älteren Hunde gesehen. Ausgediente Zuchthunde abgeben kann man ja gerne machen, dennoch kann mir keiner erklären, dass ein Züchter eine innige Bindung zu den individuellen Tieren hat, der so vorgeht. Der Hund, den ich aus diesem Kauf habe, ist allerdings der beste, den ich je hatte.

Letztlich ist für mich aber ganz unromatisch nur entscheidend, dass die Zucht kontrolliert wird (VDH und angeschlossene Clubs), die Welpen und ihre Vorfahren die nötigen Gesundheitszeugnisse haben und mir die Elterntiere gefallen. Ich möchte keine Vermehrer unterstützen, wo ich den Eindruck habe, die Welpen sind Ware und die Mütter führen ein unwürdiges Leben als Gebärmaschine. Ich möchte kein Tierleid unterstützen. Aber so lange die Tiere vernünftig gehalten und behandelt werden, kann ich die Einstellung des Züchters zu seinen Tieren relativieren. Ich kaufe letztlich den Hund, ich heirate nicht den Züchter. Und gerade die Züchter, die wenig emotionale Bindung zu ihren Tieren haben, melden sich in der Regel auch nicht mehr, so dass ich mit denen dann keinen Kontakt mehr habe.

Fazit: Ich finde es besser, wenn der Züchter ein Auge drauf hat, wo seine Welpen hin kommen. Das zeigt, dass er echtes Interesse an den Hunden hat. So lange die Tiere vernünftig gehalten und behandelt werden, kann ich aber auch mit dem Züchter leben, der das ganze wirtschaftlicher sieht. Entscheidend ist für mich am Ende, der Hund, der dabei für mich raus springt.
 
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17 Jul 2008
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......
Ist sowas noch normal?
Bei dem Züchter würde ich keinen Hund kaufen, nicht ums Verrecken.
Schade um die Hunde, die werde da (mMn) nur als Geldeinnahmequelle gezüchtet.
Eigentlich sollte man das mMn an den Verband weitergeben, wobei der eh nichts unternehmen würde.

Wie sind denn eure Erfahrungen.


Grundsätzlich mag gelten, dass die Atmosphäre umso familärer ist, je kleiner der Zuchtverband - Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel.

Eigentlich ist es doch müßig, sich über derarige Ausnahmen überhaupt aufzuregen - wenn personelle und welpenmäßige Alternativen vorhanden sind, einfach ignorieren, kurze aber freundliche Absage, fertig.

Andererseits - möglicherweise ist das ja auch nur "old school" - aber ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen, den Erstkontakt zu einem Züchter per Mail aufzubauen...
 
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Hallo.

Ich halte solches Verhalten für nicht normal und hätte den Welpen auch abgelehnt.

Mein Optimismus reicht nicht soweit, dass ich mir vorstellen kann, entsprechende Züchter kümmern sich in angemessener Form um ihre Welpen. Von den Zuchthündinnen ganz zu schweigen.
Es ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass zwar die vereinsinternen Vorraussetzungen zur Zucht erfüllt wurden, aber ansonsten der Verband / Verein keinen nennenswerten Einfluss auf das Zuchtgeschehen nimmt. Hier wäre mehr Steuerung sicher wünschenswert und im Sinne der Hunde.

wipi
 
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Moin!

@Lightweight
Kleine Frage zur Klarstellung: Der Züchter kommuniziert mit Dir wie mit einem Fremden? Oder verwechselt der Dich vielleicht und meint eventuell zu wissen, zu wem der Hund kommt? Ich frag' das, weil ich z.B. einen Namensvetter habe, der in einer ganz anderen Fachrichtung arbeitet und das schon sehr "interessante" Gespräche gab, mit Leuten, die nur Namen und Telefonnummern googeln können ... ;)

Was den Welpen anbelangt: wenn der Züchter die wichtigen Prägephasen nicht verbaselt hat: ist es nicht sinnvoll, den Hund aus dem "uninteressierten" Milieu zu herauszuholen, wenn der Rest (Stammbaum etc.) passt?

Viele Grüße

Joe
 
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Nein der verwechselt mich nicht.

Und zur Prägephase: Ich wage es mittlerweile zu bezweifeln, dass die Welpen VERNÜNFTIG geprägt werden.
Habe eher mittlerweile das Gefühl, als wäre es ein "Vermehrer".
 
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O.k., dann tut mir der Welpe leid :(, aber ich würde da auch verzichten.

Viele Grüße

Joe
 

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