Kleiner Tipp für alle Suchenden, aus Jungjäger-Sicht...

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Das liegt doch eher an deiner Menschenkenntnis, wenn du die Begehungsscheine wie Konfetti verteilt hast darfst du dich nicht wundern was du bekommen hast. Was passt zu Konfetti? Fassenacht.

:unsure: Also, du verbringst jede freie Minute im Forum, ach neeee, oben steht ja im Revier und die Arbeitsleistung da oder hier kompensiert dann einen Hegebeitrag. Entweder hoher Stundensatz oder niedrige Revierkosten, mit Sicherheit aber toleranter Pächter.

Wenn du bei mir wärst, würde ich dich fragen, ob du den Wildacker bestellen willst. Einer ist 60x20m groß. Einer ist 80m lang und 5 m breit. Und wir haben noch 3 weitere davon. Du kannst auch Kulturen einzäunen und wieder abbauen - ist Pflicht, steht im Pachtvertrag, war Bedingung. Sage es dir vorher: du brauchst Maschinen, den die gut 100 Zaunpfähle pro Jahr schlägt du nicht so ohne weitere immer ein. Material für beides stellen die reichen Pächter. Bislang wollte das kein Begeher machen, alle fanden es toll, wenn ich dem Landwirt die Maschinenstunden zahle oder den Gelegenheitsarbeitern ein paar Hunderter auf die Hand drücke. Ach ja, Zäune ab und an mal kontrollieren ist auch dabei, Service für den Forst.

Meist ist an diese Stelle Schluss mit dem "Arbeit gehen Hegebeitrag".

Bin jetzt Sauen suchen, das mäandert hier eh wieder aus.
 
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Im übrigen, zum hundertsten mal, wer mit dem Jagdschein in der Hand auftaucht und nach Jagdgelegenheit fragt ist zu spät dran, da benötigt man schon viel Glück.
Es ist für den Beständer erheblich besser sich einen Kandidaten vor oder während der Ausbildung anzuschauen, als danach.
Hinzu kommt, daß man dann auch Unterstützung bei der Ausbildung leisten kann, leider erlebt man immer wieder, daß mindestens die Hälfte der druckbetankten glaubt, sie wüßten schon alles, bis es dann ernst wird.
Den Zahn kann man einfacher ziehen, wenn der Schein noch nicht da ist.

Deswegen bin ich zu einer Jagdschule bzw. Jägern gegangen die für eine kleine Gruppe (7) einen Kurs von April bis Mai (13 Monate) anbieten. Keine Druckbetankung, genug Zeit um zu verstehen und nicht nur zu lernen, viel Praxis aus dem Revier Alltag. Aufbrechen, abziehen, grob Zerwirken spät in der Nacht. Ansitze, Drückjagd und revierarbeiten. Waffenhandhabung immer und immer wieder, viele Termine auf dem Schießstand.

Das waren im Schnitt 12-15 Wochenstunden, die neben einem Vollzeitjob und bei mir 3 Kindern investiert wurden.

Danach weiß man was auf einen zukommt, das man noch lange kein Jäger ist, und das daß lernen erst richtig anfängt...

Unsere KJV hatte damals noch keine Ausbildung angeboten, und erst im Herbst damit begonnen. Und da waren auch nicht alle Punkte der Ausbildung ideal...(ein bekannter hat dort seinen Jagdschein gemacht.)

Aber ich gebe dir Recht, im Nachhinein würde ich sagen: zieh etwas weiter raus ins Ländliche, Versuch beim Hegering für 1 Jahr unterzukommen, und mache danach deinen 3 Wochen intensiv Kurs.
(Das klappt aber nicht für jeden, und manchmal sollte man Dinge einfach tun. Planen oder auf den "richtigen" Moment warten geht selten gut.)
 
G

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Wie schon zigmal geschrieben: Wer zahlt schafft an, BASTA! Ich bin was das Thema Mitgeher angeht, insbesondere klugscheissende JJ betreffend, abschließend durch. Unterm Strich schaffe ich das Revier bis auf ein paar Ausnahmen, wo man zu zweit sein muss, locker alleine. Und ich würde mir auch nie ein Revier pachten, wo ich bei der Unterschrift schon weiß zwingend auf die Arbeitskraft anderer oder sogar auf deren Kohle angewiesen zu sein.

Ich bin vorher selbst jahrelang im gleichen Revier mitgegangen. Klare Ansagen an uns Mitgeher sowie feste Grenzen und Regeln. Jedes Jahr sind dann auch mal 1-2 Tage Urlaub für größere Aktionen im Revier drauf gegangen. Und selbstverständlich ist man auch nicht immer einer Meinung mit dem Pächter. Aber da heißt es halt Faust in der Tasche machen und die Fresse halten. Wenn es einem nicht passt, muss man sich im Zweifel was anderes suchen. Glaube es gab kaum einen Mitgeher, der es dort so lange gepackt hat. Es war eine harte aber gute Schule.

Klar sind es hier in der Ecke paradiesische Preise, drum zahlt hier auch seltenst jemand auch nur einen Cent. Gibt aber auch Gegenden wo es deutlich anders ist. Darüber kann man dann ewig rum jammern, aber da heißt es halt im Zweifel zahlen oder doch besser Golf spielen.
 
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Naja, mit der Kohle hast du recht, aber wenn in der Gemeinde in der du lebst das Revier angeboten wird, daß vor dem Krieg schon dein Großvater hatte, daß aber dummerweise über 1000ha hat, würdest du das lassen, nur weil du das allein nicht bewirtschaften kannst?
In vielen Jahren hat sich da eine Stammmannschaft herausgebildet, Jungjägeranwärtern wurde immer Gelegenheit zum lernen geboten, manche sind geblieben, viele gegangen. Man muss nur eine gerade Furche zackern als Beständer, also klare Ansage, wer nicht will ist schon weg.

@Tz99 du wirst lachen, mein JH hat Spaß an seinem Traktor und fährt ihn am liebsten selber, nur ich habe noch von ihm die Lizenz den auch zu bewegen, also wenn er meint fräse ich auch die Wildäcker oder mulche Wegränder.
 
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Das Problem bei Hegebeiträgen ist, dass so beim "Begeher" eine Erwartung geweckt wird. Ist der Begeher nun jetzt jagdlich nicht so fit, sei es von der Ausbildung oder generellem Interesse und der seine 1-2 Böcke nicht auf den Boden bringt, so ist es immer der Verpächter schuld der einem da Kosten aufzwingt und die vereinbarte Leistung ( inklusivabschüsse im HB) nicht liefern kann. Das bringt Stress und Streit für ALLE Beteiligten und wirkt sich auf alle anderen Mitjäger aus......
So macht Jagd dann keinen Spass mehr.

Wir sind bei uns 2 Pächter und haben 5 feste Begeher, dazu noch ein paar regelmäßigere Gäste und sporadische Gäste. Wir bejagen gut 700 ha. Bei uns zahlt außer den Pächtern niemand etwas, aus o.g. Gründen. Jeder Begeher hat einen oder mehr Böcke frei, je nach Erfüllung des Abschussplanes . Jeder Begeher sollte mindestens 2-3 Mondphasen im Jahr auf Sauen nutzen, jetzt nicht 1 Woche durchsetzen aber 1-2 Ansitze pro Mond sollten drin sein. Wir jagen im Wald von Mai bis Oktober nicht nachts im Wald, dafür umso verstärkt im Feldbereich auf Sauen, Im Sommer werden Sauen nur im Hellen bejagt auf Wildäckern oder wo man diese eben sieht. So fallen auf der Einzeljagd trotzdem um die 30-50 Sauen pro Jahr, auch mal mehr oder weniger.
Abschuss von Hirschen geht reihum, es werden 2 Stk im Jahr den Begehern freigegeben, ebenso Kahlwild , allerdings hier jetzt nicht sofort einem Newbie sondern nur denen die auch Erfahrung mit RW haben. Freie Büchse auf Rehwild ( weibl. und Kitz), Sauen und Raubwild, RW nach Absprache.
Im Gegenzug erwarten wir, dass pro Monat ein Vormittag etwas im Revier gemacht wird. Kleinigkeiten führen die Begeher selbstständig in Absprache durch. Ebenso wird Mithilfe beim Versorgen und Vermarktung der Strecke erwartet. Halt alles was den Jagdalltag ausmacht.
Neben der Jagdmöglichkeit stellen wir Werkzeug, Kirrmaterial, Kühlhaus, Jagdwagen usw.

Das Begegnen auf Augenhöhe ist wichtig, es wird niemand wie ein Kirrknecht behandelt. Bei der "Aufnahme" von neuen Mitjägern werden alle gefragt, den es müssen ja alle miteinander auskommen.
Jedoch die Regeln und alles was damit zu tun hat geben die beiden Pächter vor.

Wenn ich mir jetzt vorstelle dass jeder einen Betrag X leistet, kann ich mir vorstellen, dass das ganze Jagdgeschehen nicht so harmonisch laufen würde wie es läuft.

Mit viel Glück wurde Anfang dieses Jahres ein weiterer tüchtiger Mitjäger gefunden. Dies war nach langem Suchen und vielen Enttäuschungen gar nicht so einfach. Es herrscht leider oft die Einstellung von Suchenden, dass der Pächter nur auf diese gewartet hat und diese dann die Jagd neu erklären, sieht man ja hier im Forum auch.

Aus Pächtersicht kann ich dazu nur sagen, dass ich für die Pacht und die jagdliche Infrastruktur einen Haufen Geld bezahle, aber Mitjägern die Möglichkeit gebe in unserem Team kostenfrei mitzujagen. Es ist aber unerträglich wenn dann so ein Neunmalkluger oder unzuverlässiger Mensch daherkommt und meint, dass auf ihn die (jagdliche)Welt nur gewartet hat- dafür ist mir meine Zeit zu schade.
 
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Mit viel Glück wurde Anfang dieses Jahres ein weiterer tüchtiger Mitjäger gefunden. Dies war nach langem Suchen und vielen Enttäuschungen gar nicht so einfach. Es herrscht leider oft die Einstellung von Suchenden, dass der Pächter nur auf diese gewartet hat und diese dann die Jagd neu erklären, sieht man ja hier im Forum auch.

Scheint also doch ein generelles, nicht ganz so seltenes Problem zu sein ... ;-)
 
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Was sind denn Deine Ansprüche konkret?

Nicht viel, eigentlich nur Zuverlässigkeit, sauberes Jagen, vernünftiges Ansprechen, ordentlicher sicherer Umgang mit der Waffe, und auch ein wenig Sinn für das Niederwild.
Und wenn man dann selbst noch ein wenig die Arbeit im Revier sieht (z.B Freischneiden einer Leiter), dann wäre es perfekt.

Aber an diesen rudimentären Fähigkeiten fehlt es oft...bzw. sind sie von Youtube , Saufieber usw total versaut.

Und ganz klar, ich züchte keine Kirrdödel
 
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Die Einstellung der Pächter ändert sich.
Meiner hat das Revier seit über 40 Jahren, er bezahlt, er sagt wo es lang geht, fertig.
Damit kommt man klar oder nicht.
Aber einer der seine Begeher an den Kosten beteiligt ohne daß dieselben mitentscheiden wie es im Revier läuft geht imho gar nicht. Wem die Kohle für ein Revier fehlt, soll nicht pachten.
Diese obige Einstellung kam mit der Lizenzjagd des Staats auf. Es gab auch mal Zeiten beim Staat da gingen nur wenige private dort raus und die zahlten auch nichts dafür....


du hast wohl einen der seltenen Mäzen als Pächter. Gibt es, ist aber nicht die Regel.
Ich sage Mal ganz offen, der normale Pächter eines NW -Reviers mit SW als Wechselwild mit auch entsprechendem Wildschaden ist oft ganz normal berufstätig, gute Mittelschicht wie es immer so schön heisst.
Der braucht für sein Revier um es zu bezahlen und auch ordentlich zu bewirtschaften (Arbeitsleistung, Hilfe) eben entsprechenden Zahler.
Wie hier schon geschrieben, ist der Gesamtpreis eine Jagdreviers nicht Pacht + BG-Beitrag + Jagdsteuer. Da kommt noch einiges drauf.


Aber ich finde es absolut unangemessen, wenn man einen BGS-Inhaber die gleichen Mitsprache-Rechte eine Pächters gleichstellt. Dann können sie ja gleich zusammen pachten. Und eine Jagd mit mehreren Pächtern führt zwangsläufig immer zu Reibereien, Ärger und auch ganze Freundschaften sind darunter zu Grunde gegangen.
Für mich heisst das Zauberwort nach wie vor : Alleinpächter.

Was ich nur nicht abkann, wenn Pächter meinen sich neben der Pacht deckenden BGS-Einnahmen noch sich ihr PKW und Ausrüstung mit finanzieren zu wollen / müssen.
 
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Naja, ganz normal berufstätig...
Ich kenne da eine Reihe Selbständige, deren Problem nicht die Kosten, sondern die Zeit ist.
Kosten sind einfach zu berechnen. Jagdpacht mal 2 und schon kommst du etwa hin.
Um Reviere mit hohem Feldanteil, bzw Wildschaden muss man eben einen Bogen machen.

Wie oben zu lesen ist, ist mein Beständer nicht der Einzige der kein Geld will.
Wenn ich so etwas im Bekanntenkreis erlebt habe, war derjenige tatsächlich nicht in der Lage ohne seine Begeher die Party zu bezahlen.(n)
 
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Kosten sind einfach zu berechnen. Jagdpacht mal 2 und schon kommst du etwa hin.

(y)


Um Reviere mit hohem Feldanteil, bzw Wildschaden muss man eben einen Bogen machen.


Das ist leider regional nicht überall möglich.

Gut wer nur zu 100% inkl. Nebenkosten auf Pump pachtet, der sollte die Finger davon lassen.

Ansonsten bin ich da voll bei Forestgump, dass man sich den Stress mit untauglichen BGS-Inhaber nicht antun muss, wenn man es auch zeitlich und vom Abschuss / Vermarktung alleine packt.
Teilweise ist das mit BGS Inhabern, wie betreutes Jagen und artet in einem Halbtagsjob aus.
 
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Warum in aller Welt soll ich 10.000,- Jahr ausgeben, um andere Jäger kostenlos jagen zu lassen. :unsure:
Das wäre ja genauso als, wenn ich eine große Wohnung miete und dann andere dort umsonst wohnen lasse.:unsure:
Wie gesagt, ist immer ein Geben und Nehmen - das möglichst fair für alle Beteiligten sein sollte. Manchen reicht das halt, was sie an nicht-monetären Gegenleistungen von den Begehern kriegen. Kommt immer ganz auf die Ecke Deutschlands (also dem Pachtpreis) und die persönliche Einstellung an. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, vollkommen wertungsfrei.
 
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Warum in aller Welt soll ich 10.000,- Jahr ausgeben, um andere Jäger kostenlos jagen zu lassen.
(y)5 Begeher x a 2000,- €'s und schon hat man seine Pacht wieder drin, bestimmt allein und macht noch nen ,,Reibach"....tolles ,,Geschäftsmodel" :ROFLMAO:. So ,,kann man auch was werden"(y)
Dann wird noch erwartet, dass der Begeher sich natürlich noch im Revier betätigt, Wildvermarktung usw. selbstverständlich auch auf seine Kosten.
Ja.....das ist schon eine Wahnsinnskammeradschaft in der ,,grünen Zunft"o_O
 

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