Kleiner Tipp für alle Suchenden, aus Jungjäger-Sicht...

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meine erste Jagdgelegenheit war über 50km entfernt. Anfahrt ca. 45min.
:unsure: und da konntest du jeden bzw. jeden zweiten Tag ins Revier fahren:unsure:Repekt, da musst du aber viel Zeit zur Verfügung haben:cool:.
Denn nur wenn man regelmäßig, nicht nur zum jaagern rausgehst und ,,sein" Revier ,,duchstreift" (am besten mit Hund), weiss man, wo was läuft:sneaky:
Bei 50km und 45min Anfahrtszeit wird's da ganz schön ,,stramm" :cautious:
Als Gast ja, aber dauerhaft für mich nicht.
MfG.
 
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Wobei das Problem mMn eher ist, dass bei 50km oft außer für den reinen Ansitz keine Zeit mehr zur Verfügung steht.

Wie oft wunden sich unsere JJ, dass ich ahne, wo das Wild steht und sie selber nichts sehen... Ich setze selten wen „auf Verdacht“ wohin. Meist war ich vorher einmal nach frischen Pirschzeichen und Wechseln suchen.

Funken reißen kann jeder, das Wild ausfindig zu machen ist die Kunst.
würde ich so nicht sagen. Man muss nur wollen.

Die Jagd war eine reine Waldjagd in einem Nadelwalddjungel. Was habe ich es aber geliebt nach einem Morgenansitz, bzw. vor einem Abendansitz einfach noch ein/zwei Stunden dranzuhängen um das Revier in aller Ruhe abzulaufen (abzufährten). Man traf den ein oder anderen kleinen Waldbesitzer, quatschte hier und da, und ich persönlich nahm wahnsinnig viel mit. Auch wenn ich nicht wirklich von dem Altjäger an die Hand genommen wurde.

Und ja, ich war mind. 2x in der Woche vor Ort.

Klar, dass diese Rundgänge nicht dauernd haben stattfinden können (Frau, kleine Kinder, sonstige Vereinsaktivitäten, und dann noch gezwungenermaßen nen Job) aber wenn ich mich schon verbiegen muss um überhaupt einen Ansitz zeitlich zu schaffen hat die Jagd eh keinen Wert. Das aber muss man sich auch eingestehen können.
 
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Es gibt aber auch einen Vorteil einer etwas entfernten Jagd (so man es sich denn schönreden muss).
Man erlebt das Revier viel intensiver, da man ja extra hinfährt (sich auf der Fahrt überlegt wo was sein könnte) und auf jede noch so kleine Veränderung achtet. (und bei der Rückfahrt sich die Jagd nochmals durch den Kopf gehen lässt)

Jetzt schiebe ich den Kinderwagen durch den Wald wo ich schon selber als Junge meine Waldabenteuerhütten gebaut habe und die Umgebung ist "alltäglich".
Das heißt halt auch, dass man sie oft nur noch beiläufig wahrnimmt wenn man sich nicht bewusst auf sie konzentriert.

Das heißt jetzt aber nicht, dass ich mich wieder verändern möchte, ich bin zufrieden :)
 
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Unser JJ berichtet mir, dass mindestens 1/3 der Teilnehmer seines Kurses bei der Jägerschaft, keine oder nur gelegentlich eine Jagdgelegenheit haben,
:unsure:sollte das nicht der Jaagerschaft zu denken geben?

Ich denke, dass etliche Absolventen auch kein Interesse haben, wenn Sie merken, dass es kein Selbstläufer ist an Jagdgelegenheiten zu kommen
Kann man nicht pauschalisieren:sneaky:
Und wenn man dann als JJ feststellt das man trotz Bemühungen nicht ,,rein" kommt, kann man schnell die ,,Lust'' verlieren. Und wie ich das schon x mal geschrieben habe, mir ist es unverständlich wie man über Wildschaden rumjammert, aber anderen Jaagern keine Möglichkeit gibt mit rauszugehen. Da werden lieber tausende Euros in (Nachtsicht)-Technik investiert. Aber da freut sich wenigstens der ,,Markt".
MfG.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Warum sollte das der Jägerschaft zu denken geben? Nur weil jeder Trottel inzwischen meint einen Schnellkurs machen zu müssen um die "Natur intensiver zu erleben", ist es sicherlich nicht meine Aufgabe, diesen Leuten eine Jagdgelegenheit zu verschaffen. Frage ist ja auch, was die "Jammerer" im Vorfeld getan haben um eine Jagdgelegenheit zu bekommen.

Ich werde zukünftig vielleicht ein deutlich größeres Revier dazu bekommen. Trotzdem werde ich mir keinen Jungjäger reinholen weil ich einfach keinen Bock mehr darauf habe. Nach mehreren Enttäuschungen ist mir meine Zeit zu schade und ich gehe dafür mehr jagen ohne mich zu ärgern.
 
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:unsure:sollte das nicht der Jaagerschaft zu denken geben?


Kann man nicht pauschalisieren:sneaky:
Und wenn man dann als JJ feststellt das man trotz Bemühungen nicht ,,rein" kommt, kann man schnell die ,,Lust'' verlieren. Und wie ich das schon x mal geschrieben habe, mir ist es unverständlich wie man über Wildschaden rumjammert, aber anderen Jaagern keine Möglichkeit gibt mit rauszugehen. Da werden lieber tausende Euros in (Nachtsicht)-Technik investiert. Aber da freut sich wenigstens der ,,Markt".
MfG.

Wir waren damals im Jagdkurs 20 Leute. Wir haben zusammen ein halbes Jahr jeden Samstag und zum Teil in Gruppen unter der Woche gelernt. Nicht jeder konnte mit jedem. Ich würde nur mit 4-5 von diesen Kameraden zusammen jagen wollen. Es ist ja nicht wie einem anonymen Bürojob. Es entstehen Freundschaften, man sollte sich "blind" auf einander verlassen können. Warum sollte ich als Pächter, so ich einer wäre, jemanden mitgehen lassen, der mir schon nach 5 Minuten unsympathisch ist?
Recht geb ich Dir bei Pächtern, so komischen Käuzen, die niemanden anderen ranlassen, aber wie Du sagst, wegen Wildschaden jammern. Aber da muss halt auch der Pächter mal über seinen Schatten springen und z. B. bei der Jagdschule, oder Hegering anklopfen.

Wenn ich mir überlege, wie bei unserer letzten Hegeringversammlung gestritten wurde... Puuuh.... Das ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her... Jäger sind schon zum Teil Dickköpfe.

Wmh

Flo
 
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An alle suchenden (Jung-)Jäger:
in dem BaySF Revier, in dem ich jage, hatten wir vor 1,5 Jahren einen Schwung von Jungjägern reinbekommen. Es ist nicht in Unterbereiche aufgeteilt, sondern jeder kann überall sitzen, Absprache per Chat.
Altersmäßig waren die JJ zwischen 35 und 58 (Frühpensionär).
Nach 12 Monaten waren wir Altjäger ziemlich ernüchtert und auch enttäuscht von den meisten Leuten. OK, jeder war zumindest einmal bei einer Hochsitzbau /-pflege aktion dabeigewesen - als sie dann aber mitbekamen, dass noch 3 Kanzeln und 3 Leitern neu gebaut werden müssen, dann aufgestellt und viele andere Plätze auch freigeschnitten werden müssen, sahen wir sie immer seltener, auch zur Jagd...
Andere brachten sich etwas aktiver ein.
Ein anderer Suchender verscholl nach den ersten Emails und Telefonaten im Nirvana, unser reales Teffen im September sagte er kurz vorher ab, weil er sein Kind zum Sport bringen musste / eine Absprache mit der Frau nicht geklappt hätte. Dann Funkstille. Auch recht.

Daher kann ich jeden JAB, Pächter, Förster etc. verstehen, der auf suchende Jäger erstmal reserviert reagiert.
Eine Jagderlaubnis ohne vorherige Kontakte suchen ist wie Kaltaquise im Vertrieb: ihr müsst euch selbst einem JAB "verkaufen". Im Vertrieb gilt: rufe 100 mögliche Kunden an. Davon erreichst du 30. 25 davon legen bald auf / wimmeln dich ab ("ja, senden Sie mir mal eine Email zu Ihrem Anliegen..."). Die restlichen fünf sind etwas offener. Mit einem davon findet man einen realen Termin vor Ort, um das Produkt persönlich vorzustellen. Aber ob der dann kauft ist immer noch nicht entschieden...

Natürlich erzählt jeder suchende Jäger dem JAB, wieviel Zeit und Passion er hat. Das unterscheidet euch also nicht von den anderen.
Für mich als Altjäger in dem Revier sind folgende Punkte bei einem Bewerber relevant:
* abgesehen von Knarre, Optik, Auto: welches Werkzeug hat der Jäger bzw. ist bereit dies zu kaufen? Ich habe Motorsäge, Hämmer, Nägel, Kuhfuss, Stangensäge etc etc. Was davon hat der Suchende - oder sagt er, wie unlängst geschehen: "Das brauch ich ja nicht, das haben Sie ja alles..." Ja, habe ich, verleihe es aber nicht, Ätsch.
* wie oft ist der Jäger, wenn er dann auf unserer Bewerber- oder gar BGSInhaber-Liste steht (zum Arbeiten und zu Sammelansitzen eingeladen wird), alleine draussen und macht sich mit dem Revier vertraut bzw. meldet Hochsitz-Schäden / sucht (auf und neben den normalen Wegen) nach Pirschzeichen oder schneidet auch mal alleine eine Leiter frei?

Fazit für alle Suchenden:
- macht euch bekannt, jetzt und nach Corona. Baut ein Netzwerk auf. Tretet in eure Jagdvereine ein und sucht nach Untergruppen, die euch interessieren (Jagdhorn, Hund, Schießen, Junge Jäger, Dachsgräber, .....).
- wenn eine Motorsäge nicht da ist / zu teuer / blabla besorgt euch Handsäge, Stangensäge, Astschere, Latthammer und Co. Jeder JAB wird es positiv wahrnehmen, wenn ihr zum Arbeiten Werkzeug mitbringt und nicht nach allem fragen müsst.
Viel Erfolg.

Torfstecher
 
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Warum sollte das der Jägerschaft zu denken geben? Nur weil jeder Trottel inzwischen meint einen Schnellkurs machen zu müssen um die "Natur intensiver zu erleben", ist es sicherlich nicht meine Aufgabe, diesen Leuten eine Jagdgelegenheit zu verschaffen. Frage ist ja auch, was die "Jammerer" im Vorfeld getan haben um eine Jagdgelegenheit zu bekommen.

Ich werde zukünftig vielleicht ein deutlich größeres Revier dazu bekommen. Trotzdem werde ich mir keinen Jungjäger reinholen weil ich einfach keinen Bock mehr darauf habe. Nach mehreren Enttäuschungen ist mir meine Zeit zu schade und ich gehe dafür mehr jagen ohne mich zu ärgern.

So lange die Arbeit "alleine" machbar ist und nicht in Stress ausartet, gebe ich Dir zu 100% recht.
 
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An alle suchenden (Jung-)Jäger:
in dem BaySF Revier, in dem ich jage, hatten wir vor 1,5 Jahren einen Schwung von Jungjägern reinbekommen. Es ist nicht in Unterbereiche aufgeteilt, sondern jeder kann überall sitzen, Absprache per Chat.
Altersmäßig waren die JJ zwischen 35 und 58 (Frühpensionär).
Nach 12 Monaten waren wir Altjäger ziemlich ernüchtert und auch enttäuscht von den meisten Leuten. OK, jeder war zumindest einmal bei einer Hochsitzbau /-pflege aktion dabeigewesen - als sie dann aber mitbekamen, dass noch 3 Kanzeln und 3 Leitern neu gebaut werden müssen, dann aufgestellt und viele andere Plätze auch freigeschnitten werden müssen, sahen wir sie immer seltener, auch zur Jagd...
Andere brachten sich etwas aktiver ein.
Ein anderer Suchender verscholl nach den ersten Emails und Telefonaten im Nirvana, unser reales Teffen im September sagte er kurz vorher ab, weil er sein Kind zum Sport bringen musste / eine Absprache mit der Frau nicht geklappt hätte. Dann Funkstille. Auch recht.

Daher kann ich jeden JAB, Pächter, Förster etc. verstehen, der auf suchende Jäger erstmal reserviert reagiert.
Eine Jagderlaubnis ohne vorherige Kontakte suchen ist wie Kaltaquise im Vertrieb: ihr müsst euch selbst einem JAB "verkaufen". Im Vertrieb gilt: rufe 100 mögliche Kunden an. Davon erreichst du 30. 25 davon legen bald auf / wimmeln dich ab ("ja, senden Sie mir mal eine Email zu Ihrem Anliegen..."). Die restlichen fünf sind etwas offener. Mit einem davon findet man einen realen Termin vor Ort, um das Produkt persönlich vorzustellen. Aber ob der dann kauft ist immer noch nicht entschieden...

Natürlich erzählt jeder suchende Jäger dem JAB, wieviel Zeit und Passion er hat. Das unterscheidet euch also nicht von den anderen.
Für mich als Altjäger in dem Revier sind folgende Punkte bei einem Bewerber relevant:
* abgesehen von Knarre, Optik, Auto: welches Werkzeug hat der Jäger bzw. ist bereit dies zu kaufen? Ich habe Motorsäge, Hämmer, Nägel, Kuhfuss, Stangensäge etc etc. Was davon hat der Suchende - oder sagt er, wie unlängst geschehen: "Das brauch ich ja nicht, das haben Sie ja alles..." Ja, habe ich, verleihe es aber nicht, Ätsch.
* wie oft ist der Jäger, wenn er dann auf unserer Bewerber- oder gar BGSInhaber-Liste steht (zum Arbeiten und zu Sammelansitzen eingeladen wird), alleine draussen und macht sich mit dem Revier vertraut bzw. meldet Hochsitz-Schäden / sucht (auf und neben den normalen Wegen) nach Pirschzeichen oder schneidet auch mal alleine eine Leiter frei?

Fazit für alle Suchenden:
- macht euch bekannt, jetzt und nach Corona. Baut ein Netzwerk auf. Tretet in eure Jagdvereine ein und sucht nach Untergruppen, die euch interessieren (Jagdhorn, Hund, Schießen, Junge Jäger, Dachsgräber, .....).
- wenn eine Motorsäge nicht da ist / zu teuer / blabla besorgt euch Handsäge, Stangensäge, Astschere, Latthammer und Co. Jeder JAB wird es positiv wahrnehmen, wenn ihr zum Arbeiten Werkzeug mitbringt und nicht nach allem fragen müsst.
Viel Erfolg.

Torfstecher

Ein klärendes offenes Gespräch bringt beide Partner sehr weit nach vorn.
Ich musst mit meinem alten Jagdherrn auch nach ein paar Monaten klären, dass an erster Stelle bei mir die Familie kommt. Das hat er auch tatsächlich eingesehen, was er aber nicht wirklich zugeben wollte. Hab das, und einige andere positive Sachen über mich, dann später, nach seinem viel zu frühen Tod, von seiner Frau erfahren. Das treibt mir heute noch Tränen in die Augen...

Wmh

Flo
 
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Was hat "die Jägerschaft" (wer ist das überhaupt?) damit zu tun, ob jemand eine Jagdgelegenheit hat, oder auch nicht:unsure:
Das oft gebrachte Argument Wildschaden, bei der Schadensbegrenzung sind JJ keine große Hilfe, da Sie aus Unerfahrenheit, entweder keine Strecke machen, oder schlimmer Fehlabschüsse produzieren. Über die Enttäuschungen mit einigen Menschen, die man ausgebildet hat und denen man Gelegenheit gab, will ich gar nicht jammern. Aber einen JJ an die Hand zu nehmen ist Arbeit und der ist auch nicht nach 1 Jahr ein "fertiger" Jäger.
Ich freue mich über unseren Begehungsscheininhaber und gebe gern Menschen, die mir sympatisch sind und keinen Anschluß haben, eine kostenlose Gelegenheit. Ich erwarte Ehrlichkeit, Mithilfe und Einbringung in die jagdliche Gemeinschaft, Jagdhorn, Hundeführung etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Jun 2013
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Kann nicht, ist für mich ein Ausschlußkriterium.
Das ist dann aber schon wieder ZWANG:cautious:. Grundsätzlich sollte man ,,freiwillig" und aus Überzeugung das Jagdhorn blasen (auch wenn es nur die Signale sind) erlernen;)
Anderer seit's, hat, wenn man es ,,kann" auch kein besonderliches ,,Gewicht" in Bezug auf die Jagdausübung, leider.
MfG.
 

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