Klimawandel, Waldumbau und Jagd

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#75 (y)
mehra sog i ned, wal mehra brauchst ned.
Bin morgen wie gestern wieder in meinem PB, in dem pirschen der NV wegen nur an wenigen Stellen möglich ist. Der Morgenansitz des Rentners ist zum Abendansitz des Werktätitigen unvergleichlich.
Viele meines Alters deckt der Rasen oder haben die Jagd an den Nagel gehängt. Komme mir manchmal wie ein Fossil vor, nicht nur weil seit 1958 jage, sondern 50 Arbeitsjahre hinter mir habe.
Mal schauen, ob sich geduldiges Ansitzen, das nix mit Jagddruck oder Revier verstänkern zu tun hat, auch diesmal bewährt, wie mein diesbezüglicher Sinnspruch lautet. Wenn nicht, dann nicht.
 

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[QUOTE="colchicus, post: 4410967, member: 3110

(…)

Euer Lieblingsthema ich weiß. Wenn einer sein ganzes Leben eigentlich nur Gutes tut, dann darf man doch auch mal einen Hund reinbringen. Er geht damit offen um. Die Karikatur von Klavinius hängt im Schießstand. Schauen wir doch was er sonst noch so macht und dann suchen wir jemand der ähnlich unterwegs ist. Ich glaube auch dass Du über die Besitzverhältnisse nicht so genau informiert bist. Aber egal.

Du sprichst mich jetzt aber nicht in der dritten Person an?:)
Du, wenn einer den Messias gibt, dann darf man auch auf seine kleinen bekannt gewordenen Verfehlungen hinweisen.
Was macht er denn sonst noch? Ich weiß es nicht und mag auch nicht ewig danach googeln.
Meinst Du mit Besitzverhältnissen die Fläche? Wenn es recht erinnere waren es 2500 ha? Ganz nett, aber auch nur 0,4 % der BAYSF und verteilt auf zwei Standorte, so dass die Allgemeingültigkeit der Aussagen, doch etwas bezweifelt werden darf.
Ich empfehle ja auch niemand, das gleiche Tannenprozent anzustreben, das unser Forstbetrieb anstrebt.


[/QUOTE]
 
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Auf einer von solchen "Fläche" habe ich eine Gams erlegt, die mir als Preis für halbwegs gutes Schießen zugefallen war.
 
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@OberförsterVS Zitat: Du sprichst mich jetzt aber nicht in der dritten Person an?
Was denkst denn, oder hast auch das Bild aufgehängt?

Ich denke halt wenn es ums Faltblätterdrucken angeht, sind dem Baron viele haushoch überlegen.

Ihr - damit meine ich Deine Fraktion - solltet aber einfach damit aufhören, nur alleine den Stein des Weisen gefunden zu haben und alle anderen sind Deppen weil sie nicht beim ständigen Blasen zur Schalenwildbekämpfung mit machen.

Etwas mehr Demut und Gelassenheit. Nicht alles was anders ist, muss gleich falsch sein.
Zu zeigen dass es auch anders geht ist ja bestimmt nicht verwerflich. Schau, ich denke oft an Dich: Was wäre wenn in "Deinem" (den Dir anvertrauten) Wald 10 Elche einwandern würden, wo für Dich schon das Rotwild ein "nogo" ist. Konzepte über den Umgang mit dem Schalenwild sind für Dich doch unvorstellbar, außer "Auf mein Kommando: Alle vier Läufe nach oben"
Da liegt der Denkfehler. Wild ist ein Standortfaktor. Waldbau nur mit der Kugel betreiben zu wollen, ist doch recht einfach.

Ich hab mir im Offenland meine "Spielwiese" gesucht. Möglichst weit weg von den Förstern. Mit 20 Bauern stelle ich leichter was auf die Beine als mit einem Förster von der bekannten "Gesinnungspartei".
 
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@colchicus, wer ist denn „meine Fraktion“? Etwa „der Forst“? Das spräche für ein hartgesottenes Feindbild. Aber schön, wenn Du mit den Bauern klarkommst und Deine jagdliche Erfüllung gefunden hast.

Den Stein der Weisen, wer hätte den nicht gern?! Ich kenne keinen, der das von sich sagen kann.
Jeder überschaut immer nur einen Ausschnitt, manche bemühen sich um einen größeren Blickwinkel, lesen Qualität und bilden sich ihre Meinung. Andere sind zufrieden, wenn sie sich am realen oder virtuellen Stammtisch treffen und aus Sollsätzen Seinsätze machen. Der berühmte naturalistische Fehlschluss.

Zu Deiner Elchfrage, die ich gleich noch auf alle Hirscharten, Schafe und Ziegen ausdehne: solange der Eigentümer seine Zielsetzung, wie mit dem Egentum verfahren werden soll ändert und es die Rechtslage hergibt, werde ich alles tun, dass diese Tierarten hier nicht heimisch werden, sollten sie das versuchen. In den letzten Jahren kam hier nichts derartiges durch, außer Rotwildtier mit Kalb, aber das spürte sicher, dass es nicht willkommen wäre und verzog unbekannt. Rehe in entsprechender Zahl reichen vollkommen aus, um einen Wald zu ruinieren, warum sollte ich mir mein Leben schwerer machen, als nötig?
 
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#79
Ich hab mir im Offenland meine "Spielwiese" gesucht. Möglichst weit weg von den Förstern. Mit 20 Bauern stelle ich leichter was auf die Beine als mit einem Förster von der bekannten "Gesinnungspartei".


Spielwiese suchen ist nicht sooo einfach. In jagdlichen Foren für viele noch am leichtesten.
Trotzdem, dieser Ansicht kann ich mich nicht ganz anschließen. 35 Jahre "Bauernjagd" fanden ein herbes und enttäuschendes Ende. Verglichen damit jage ich im PB der BaySF über 20 Jahre mehr oder weniger "sorgenfrei".
Jedes Bundesland hat seine parteipolitischen Eigenheiten, wobei die Vorgaben unterschiedlich sein können. Auch die Ansichten der einzelnen FB sind nicht immer die gleichen, denn die "Spielräume" lassen offensichtlich (wenn auch kleine) Unterschiede zu.
 
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#80
ja das mit den hirschartigen ist schon etwas anderes als "Die Sache mit dem Wolf".
Als der Wolf hier massiv und nahezu ausgerottet wurde, war der 30jährige Krieg eben zu Ende gegangen. "Deutschlands" Bevölkerung war auf ca. 20 Mio geschrumpft. Welche Tierarten lebten damals in Mittelueropa? Wir leben heute noch von den Wäldern in denen Waldweide betrieben wurde, denn die damals kleinen Herden sind verglichen mit der heutigen Massentierhaltung ein Pipifax und der ganze Biohype ist ein kläglicher Versuch.
Der Wolf hat sich im Europa so überlebt, wie die Mammuts nach der Eiszeit. Heute wird um den Wolf ein Getöse gemacht, als ob mit dessen gehätschelter Rückkehr paradisiche Zustände verbunden wären oder gar sind.
Warum werden überhaupt Heiden und Alem offengehalten?? Waren die nicht früher Wald, der gerodet wurde. Wenn im Zuge der Sukzession diese Flächen wieder "zuwalden", dann ist das Natur, die sich eben ständig verändert,
 
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#80
ja das mit den hirschartigen ist schon etwas anderes als "Die Sache mit dem Wolf".
Als der Wolf hier massiv und nahezu ausgerottet wurde, war der 30jährige Krieg eben zu Ende gegangen. "Deutschlands" Bevölkerung war auf ca. 20 Mio geschrumpft. Welche Tierarten lebten damals in Mittelueropa? Wir leben heute noch von den Wäldern in denen Waldweide betrieben wurde, denn die damals kleinen Herden sind verglichen mit der heutigen Massentierhaltung ein Pipifax und der ganze Biohype ist ein kläglicher Versuch.
Der Wolf hat sich im Europa so überlebt, wie die Mammuts nach der Eiszeit. Heute wird um den Wolf ein Getöse gemacht, als ob mit dessen gehätschelter Rückkehr paradisiche Zustände verbunden wären oder gar sind.
Warum werden überhaupt Heiden und Alem offengehalten?? Waren die nicht früher Wald, der gerodet wurde. Wenn im Zuge der Sukzession diese Flächen wieder "zuwalden", dann ist das Natur, die sich eben ständig verändert,

Da besteht kein Dissenz zwischen uns. Ich freue mich nicht auf den Wolf, ist für mich eine Reservattierart. Aber jetzt ist es dafür zu spät, denke ich.
Ob man Flächen offenhalten sollte? Wenn die Menschen das wollen und dafür zahlen, warum nicht. Extensiv genutzte Flächen braucht es, weil die Industrielandwirtschaft leider kaum noch Lebensraum bietet für seltenere Flora & Fauna.
 
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Vor der Rodung war Mitteleuropa ein Bereich mit viel Wald und wenig Menschen, bis aus Jägern und Sammlern sesshafte Bauern und später Bürger geworden sind. Die Menschen "wünschen" sich etwas, auf das die Natur, falls man sie gewähren lässt , keine Rücksichten nimmt. Man "begrüßt" Tiere wie den Biber, drainiert aber dessen Dämme, um extentive genutzte Flächen halbwegs trocken zu halten.
Zu spät ist nie etwas, man muss es nur anpacken. Wenn wir im Jahr 2 Mio an Schalenwild erlegen, müsste das mit den paar hundert Wölfen ja auch gehen. Aber da werden sich (nicht nur) die Geister scheiden.
Die Halter von Schafen und Ziegen denken da völlig anders und die Biofraktion mit all dem "freilaufenden Getier aus Bodenhaltung" hängt an jedem Tier, wie die Hobby-Reiter an ihren Pferden.
Seltene Pflanzen?? Wo ich 36 Jahre jagte, war die Küchenschelle diiie Osterblume. Heute wächst dort Wald, weil die Kleinbauern diese Flächen nicht mehr bewirtschaften. Der Wald wurde gepflanzt, wäre auch so Wald geworden, hätte aber länger gedauert.
 
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Wollt Ihr jetzt aller ernstes in dem Raum stellen, dass der BJV so viel Mitglieder hat, dass er gleich das Geld in vollen Zügen für verschiedene Ehrenamtsträger ausgeben kann? Wer aktuell den BJV als Vorbild hinstellt......
Und wer aktuell in Bayern dem Ansehen der Jagd schadet, diese Diskussion sollten wir auch nicht eröffnen
Hallo eine Frage zum Thema, wie Wird denn das Klima sein in 100 Jahren? Welche Luftfeuchtigkeit, Durchschnittliche Temperatur, welche Bodenbeschaffenheit und welche Anzahl an Bodenlebewesen werden wir denn haben in 100 Jahren?
Wie hoch wird der Grundwasserstand denn sein?
Ach richtig da sind sich die Profis ja nicht sicher!
Warum wir die Situation nicht weiter so gehandhabt wie bisher?
Es kann auch keine Pauschal Aussage getroffen werden, stimmts?
Macht doch nicht immer das Wild dafür verantwortlich für das was die Forst Leute in den 60 ern, 70 ern und 80ern zerstört haben, da wurden Buchen, Eschen usw geringelt und Totgespritzt!
Soll doch die Forst Partie erst vor der eigenen Türe Kehren und dann erst andere dafür verantwortlich machen.
Ebenso sollten sich die Wald Profis aus den Alpen mal darüber Gedanken machen wie Sie mit dem Rotwild umgehen!
Solche Klima Ereignisse gab es schon seit Jahrtausenden immer wieder, ohne daß der Wald auf dem ganzen Planeten abgestorben ist.
Also haltet euch zurück verfolgt die Geschichte des Planeten und die Klima Ereignisse die Geologen zu Tage gebracht haben!
Dann Denkt darüber nach und dann könnt ihr Waldbestimmer immer noch in Panik verfallen und das werdet ihr aber dann nicht mehr müssen!
Da fällt den Waldbestimmern dann auf dass Sie Blödsinn Erzählt haben oder in Übereifer verfallen sind!
Mfg
 
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@Niederwuidjaga: was war denn das für Rundumschlag? Wissen entwickelt sich weiter, manches entpuppt sich als Irrweg anderes bewährt sich und wird deshalb weiterverfolgt.
War es denn fürs Wild gut, als der Wald dunkel und artenarm war? Ist es nicht besser, wenn sich die Förster Mühe geben, mit Struktur, Licht und mehr Baumarten zu arbeiten?
Wie das Klima in 100 Jahren hier ist, kann in allen Feinheiten niemand sagen, vielleicht schlägt ein Meteor ein, ein riesiger neuer Vulkan entsteht oder es gibt einen Nuklearkrieg - und schon ist alles anders. Naturkatastrophen können wir weder vorhersehen noch nennenswert beeinflussen. Wir können aber auf allen relevanten Feldern versuchen, eine Klimaveränderung, die in Richtung mehr Wärme und mehr Sommertrockenheit, zu verzögern und unsere Wälder darauf einzustellen. Schalenwild, wenn es zu viel davon gibt, ist ein relevanter Faktor für die Waldentwicklung, sogar in Bayern...wenn wir die Jagd einstellten, würde die Fichte wieder zunehmen. Wäre das der richtige Weg? Falls Du selber Wald hast, kannst Du das ja so machen, aber gewiss nicht für ein paar lumpige Pachteuro dem Waldeigentümer sein Eigentum streitig machen.
 
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@OberförsterVS , erkenn doch einfach mal an, dass man früher auch erfolgreich Waldbau betrieben und Holz geerntet hat, aber trotzdem Rot- und Rehwild im Revier hatte und es heute noch Forstbetriebe gibt, die diesen Spagat hinbekommen.
Das Totschießen von Schalenwild, ist das eine, aber die Hege des Wildes und trotzdem gesunder Wald, etwas anderes.
 
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@äsungsfläche: da ich früher nicht gelebt habe, weiß ich nicht, wie es damals so war. Wenn ich mir die Baumartenverteilung in den verschiedenen Altersklassen anschaue, sehe ich genau in den Jahrzehnten als die Heger am Werk waren, das die Tanne kaum oder gar nicht vertreten ist. Eine Wende zeichnet sich ab den 1960er Jahren ab - das war der Beginn der Regiejagd auf großer Fläche. Ich habe ja gar nichts dagegen, wenn Du das in Deiner Eigenjagd anders handhabst. Ich mache das eben so, wie ich es für richtig halte.
 
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Immer wieder spannend wieviele Forstexperten sich hier im Forum rumtreiben. Lieber @äsungsfläche erklär mir mal wann die Bäume gewachsen sind und gekeimt haben die in den letzten Jahren geerntet wurden. Und wieviel Schalenwild gabs zu dieser Zeit in unsren Wäldern? Die schönsten Mischwälder entstanden in den Phasen mit den geringsten Wildbeständen. Der Großteil des Alpenraumes war rotwildleer. Wie stellst du dir einen gesunden Wald vor und wie bekommt man ihn mit deinen gewünschten so wohlgehegten Reh und Hirschbeständen? Was kostete früher (wann ist das?) Ein FM Holz und was hat man für diesen Betrag in Relation zu heute bekommen? Wie hoch war der Schadholzanteil früher beim Einschlag? Nenne mir doch bitte so erfolgreich wirtschaftende Forstbetriebe wie du sie beschreibst. Sie leben von dem Waldbau unserer Vovorgeneration. Und unser Enkel werden einmal von dem Waldbau leben den wir heute betreiben. Wie immer viel blabla und wenig Faktenwissen. Bleib lieber bei deinen Hegephantasien, von Waldbau und Forstwirtschaft hast du wenig Ahnung. Das stellst du zumindest hier im Forum laufend unter Beweis.
 

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