Klimawandel, Waldumbau und Jagd

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Viele Antworten auf meine Fragen hast du nicht parat. Wie oben geschrieben: viel blabla, wenig Wissen. Du könntest dich bei Trump für die letzten Tage als Forst/Waldberater bewerben. Dort würdest du mit deinem Fachwissen sicher punkten😉😂😂😂😂
 
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Als ich vor vielen Jahren mal von einem Studenten der Landschaftsplanung gefragt wurde: "Was wollen die Förster überhaupt?" meinte er: im Bereich Naturschutz. Meine Antwort war: "Die optimale Umsetzung der Eigentümerzielsetzung." Vielleicht sollte man sich mal wieder vor Augen halten, dass Förster (wie auch andere Landnutzer) ein breites Spektrum an Techniken lernen, wie sie Ökosysteme lenken und gestalten (auch durch ggf. bewusstes Nichtstun), dass aber von anderen und von Rahmenbedingungen abhängt, wieviel sie davon anwenden und wo sie überhaupt hin wollen sollen.


Zu Deiner Elchfrage, die ich gleich noch auf alle Hirscharten, Schafe und Ziegen ausdehne: solange der Eigentümer seine Zielsetzung, wie mit dem Egentum verfahren werden soll ändert und es die Rechtslage hergibt, werde ich alles tun, dass diese Tierarten hier nicht heimisch werden, sollten sie das versuchen.

Bei Dir im Betrieb ist eben alles unter dem Primat der Ökonomie zu sehen. Das will die Eigentümerin so. Damit dürftet ihr aber dann z.B. nicht behaupten, "naturnah" oder "naturgemäß" zu arbeiten. (Ich weiss, die ANW sieht das anders, aber ich bin kein Rohholzingenieur, sondern Ökosystem-Manager und Waldökologe, ich ärgere die gerne mit dieser Ansicht.)

#80
ja das mit den hirschartigen ist schon etwas anderes als "Die Sache mit dem Wolf".
Als der Wolf hier massiv und nahezu ausgerottet wurde, war der 30jährige Krieg eben zu Ende gegangen. "Deutschlands" Bevölkerung war auf ca. 20 Mio geschrumpft. Welche Tierarten lebten damals in Mittelueropa? Wir leben heute noch von den Wäldern in denen Waldweide betrieben wurde,

Das eher weniger. Das wären Eichen- und Buchenbestände mit 200 Jahren, davon gibt es viel zu wenige als dass man davon heute "Leben" könnte.

Warum werden überhaupt Heiden und Alem offengehalten??

Weil diese Landnutzungsart an sich artenreiche Gesellschaften hervorbringt und weil es da gewisse Habitatkontinuitäten seit der Eiszeit gibt - entsprechende Biotope waren hier vorhanden, bevor der Mensch anfing zu roden o.ä. Der Mensch hat die allerdings zeitweise extrem verbreitet ...

Ach richtig da sind sich die Profis ja nicht sicher!

Es gibt keine Prognose, weil man dazu wissen müsste, ob z.B. die Menscheit den A... hoch bekommt und sich an den 2° orientiert oder weitermacht wie bisher. Abgesehen von den Katastrophenereignissen wie Ausbruch eines Supervulkans o.ä.

Warum wir die Situation nicht weiter so gehandhabt wie bisher?

Weil wir ziemlich gut abschätzen können, wo wir landen, wenn wir weitermachen wie bisher. Und da willst Du nicht sein.

Macht doch nicht immer das Wild dafür verantwortlich für das was die Forst Leute in den 60 ern, 70 ern und 80ern zerstört haben, da wurden Buchen, Eschen usw geringelt und Totgespritzt!
Soll doch die Forst Partie erst vor der eigenen Türe Kehren und dann erst andere dafür verantwortlich machen.

Dummerweise steht das Wild bei genau dieser "Fehlerbeseitigung" oft mitten im Weg.

Also haltet euch zurück verfolgt die Geschichte des Planeten und die Klima Ereignisse die Geologen zu Tage gebracht haben!

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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@Niederwuidjaga: was war denn das für Rundumschlag? Wissen entwickelt sich weiter, manches entpuppt sich als Irrweg anderes bewährt sich und wird deshalb weiterverfolgt.
War es denn fürs Wild gut, als der Wald dunkel und artenarm war? Ist es nicht besser, wenn sich die Förster Mühe geben, mit Struktur, Licht und mehr Baumarten zu arbeiten?
Wie das Klima in 100 Jahren hier ist, kann in allen Feinheiten niemand sagen, vielleicht schlägt ein Meteor ein, ein riesiger neuer Vulkan entsteht oder es gibt einen Nuklearkrieg - und schon ist alles anders. Naturkatastrophen können wir weder vorhersehen noch nennenswert beeinflussen. Wir können aber auf allen relevanten Feldern versuchen, eine Klimaveränderung, die in Richtung mehr Wärme und mehr Sommertrockenheit, zu verzögern und unsere Wälder darauf einzustellen. Schalenwild, wenn es zu viel davon gibt, ist ein relevanter Faktor für die Waldentwicklung, sogar in Bayern...wenn wir die Jagd einstellten, würde die Fichte wieder zunehmen. Wäre das der richtige Weg? Falls Du selber Wald hast, kannst Du das ja so machen, aber gewiss nicht für ein paar lumpige Pachteuro dem Waldeigentümer sein Eigentum streitig machen.
Niemand macht hier jemanden seine Besitz streitig. Diese Diskussion ist ein Streit Thema, ich kann es einfach nicht für gut heißen wenn ein Berufsstand erst alles dafür tut das der Brotbaum der Waldbesitzer auf allen Standorten auf denen er gedeihen kann in Reinkultur steht, das den Landbesitzern auch so vermittelt, und dann etwas anderes anderes (Wild Tiere) dafür Bluten lässt!
Ich bin auch kein übertriebener Heger, aber diese Fehler werden wieder gemacht.
Mein Standpunkt ist der, wenn ich weis wo der hinführt kann ich auch kein bestimmtes Ziel anpeilen!
Vielleicht verstehst du mich jetzt, denn der ganze Waldumbau könnte auf Grund des Klimas ein Reinfall werden.
Wir Bauen schon seit seit den frühen Achzigern Jahren um mit Lärche, Buche, Eiche, Kiefer dem Boden angepasst, auf sehr Feuchten Standorten mit Erle, Birke, usw. Die anderen Grundbesitzer meinten dass das ein Fehler wäre, aber mein Vater und Großvater blieben Standhaft bei den Kommentaren von Forstprofis und Landwirten.
Wir haben einen Guten Rehwild Bestand, und wenig Schwarzwild. Bei uns kommt die Naturverjüngung der Tanne trotz hohem Rehwild Bestand.
Meines Erachtens sind immer die Menschen Schuld wenn es bei der Verjüngung nicht passt, da Sie das Wild dazu zwingen ihre Äsung am Jungaufwuchs zu holen.
Da zählt auch der Jäger dazu aber meistens sind es die Waldbesucher, Mountainbiker, Motorcrosser und und und.
Ich gehe gerne mal spionieren, wenn im Winter Kraftfutter ausgebracht wird in der Rehwild Fütterung und diese dann auch noch im Bestand steht. Ist der verbiss vorprogrammiert!
Ebenso bringt es nichts einen Waldumbau zubetreiben wenn man sich keine Ziele setzt.
Um sich Ziele zusetzen muss man halt darüber nachdenken ob diese Bauart überhaupt bis zur Hiebsreife übersteht aufgrund der Umweltbedingungen!
Heute sind wir Vorbild werden gerne Landwirte zu uns verwiesen, da können Sie sehen wie es geht mein Großvater ist 84 Jahre Alt und bombenfit der fährt dann mit den Interessenten ins Holz und erklärt bei der Unfreiwilligen Waldvorführung.
Verdienen kann man in diesem Waldbaulichen Stadium natürlich nicht viel, aber es macht Freude dem Wald beim Wachsen zuzusehen!
Es nervt mich einfach dass das Schalenwild dafür verantwortlich gemacht wird, jeder plappert diesen Mist nach!
Ebenso nervt mich die Amtliche sehr dreiste Bevormundung, wo jeder der sich damit beschäftigt weis das der Grund für dieses Dilemma der Mensch!

Bitte nicht Persönlich nehmen!! Ich kenne Sie nicht, dafür viele andere Förster am liebsten habe ich die Studierten Profis in unserer Gegend von Amtlicher Stelle.
Wmh
 
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(…)
Bei Dir im Betrieb ist eben alles unter dem Primat der Ökonomie zu sehen. Das will die Eigentümerin so. Damit dürftet ihr aber dann z.B. nicht behaupten, "naturnah" oder "naturgemäß" zu arbeiten. (Ich weiss, die ANW sieht das anders, aber ich bin kein Rohholzingenieur, sondern Ökosystem-Manager und Waldökologe, ich ärgere die gerne mit dieser Ansicht.)

Das sehe ich entspannt. Wenn man weiß, wo der Betrieb herkommt und wo er jetzt steht, dann ist das auf jeden Fall deutlich mehr Naturnähe als früher. Und ein Blick in die Nachbarschaft zeigt, wie es aussieht, wenn man nur die Ökonomie im Auge behält. Unser Wald soll Lebensraum für viele Arten bieten und Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Dass man damit auch Geld verdienen will, ist Teil des Zielsystemes. Zielkonflikte sind Alltag, da muss man sich seinen Weg suchen. Klappt meistens; dass nicht alle, die Ansprüche an den Wald stellen, gleichermaßen zufrieden sind, ist eben so. Das beunruhigt mich nicht.



(…)

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Was schreibt er denn Verkehrtes?


Man muss nichts Verkehrtes schreiben, um als Gesprächspartner nicht ganz ernst genommen zu werden: Fragen die damit enden "von Waldbau und Forstwirtschaft hast du wenig Ahnung": Warum sollte sich der Adressat damit rumplagen, gibt es doch genügend bessere Diskutanten, die ähnliche Fragen formulieren, denen dann aber deutlich mehr Interesse innewohnt. Hätte ich die Antworten, so würde ich Maxl1984 auch nicht zurückschreiben, auf keinen Fall (s.u.).
Vielleicht ist das ja falsch - weil er spekuliert, dass jemand nur die Nase rümpft: schützt ihn das dann vor potentiell unerwünschten Antworten? Ich glaub hier nicht an solche Vorsätze, nicht einmal an einen Reflex: dazu lässt er allgemein zu viel Liebe an seiner Zündelei erkennen.
Wenn links neben einem Beitrag seinen Nick auftaucht, so scrolle ich immer schnell an einem quasi Stöckchen vorbei, ... um weiter unten zu schauen, ob da jemand vielleicht was interessantes geschrieben hat :giggle:
 

z/7

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Ja, die Wahrheit kann manchmal unbequem sein. Augen zu und Kopf in den Sand. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn man aus seiner Filterblase nicht rauskommt.
 
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z/7

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Bei Dir im Betrieb ist eben alles unter dem Primat der Ökonomie zu sehen. Das will die Eigentümerin so.
Das glaube ich nicht. Es gibt kaum eine Besitzform, die mehr Spagat zwischen Ökonomie und anderen Funktionen hinlegen muß, als Körperschaftswälder. In den Gemeinde- und Kreisräten sitzen heute genügend Proponenten mit natürschützerischen Anliegen oder vielmehr Vertreter eines Wählerklientels mit denselben, daß dieser Aspekt keinesfalls zu kurz kommt. Im Gegenteil. Hinzu kommt das große Gewicht jeglicher Schutzfunktionen sowie der Naherholung.Da könnt ich Auswüchse schildern, daß sich jedem Waldökologen die Haare sträuben. Von den Ökonomen ganz zu schweigen.
 
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Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn man aus seiner Filterblase nicht rauskommt.
Meine Filter funktionieren: Es gibt genügend Foristen, mit denen es Spaß macht, mich über die selben Fragen zu "streiten". Es gibt sogar einige, denen ich ebenso Zündelei anmerke, die aber nicht so langweilig sind: da lese ich durchaus mit und so ganz ohne Häme bin ich selber ja auch nicht.
Ganz ehrlich: besagter Forist ist mir inhaltlich oft näher, als worüber er sich so gern lustig macht. Aber wie gesagt: das ist nix für mich ;)
 

z/7

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Wenn nun hier darüber berichtet wird, dass ausnahmsweise mal was aus Sicht der Beteiligten funktioniert, dann wird dies sofort angezweifelt. Weil einfach nicht sein kann, was nicht sein darf.

Wenn ein Großprivatbesitzer seinen Wald vielleicht etwas anders bewirtschaftet, macht er grundsätzlich alles falsch. Aber wir wissen alle nicht was die Zukunft bringt und mit Prognosen sind wir schon oft reingefallen. Wenn er dem Staatswald vormacht, ich kann es auch oder sogar noch besser.....ganz böse. Ja und Wald mit Wild geht schon gar nicht.
Wenn er sich auf das Berichten seiner funktionierenden Bewirtschaftung beschränken würde, wäre alles gut. Gerade das tut er aber nicht. Ich les da wenig konkretes, nur die Behauptung, es funktioniere. Und dann der übliche pauschale Rundumschlag gegen alles was Förster heißt. Nicht sehr konstruktiv.
Keine Frage, sein Betrieb hatte unter dem benachbarten rotwildzüchtenden Forstbetrieb zu leiden. Aber Du hast selbst geschildert, daß das nunmehr Geschichte ist. Selbst hatten die Friedenfelser in früheren Zeiten genug Rotwild auf der Fläche und Verächter der Rotwildjagd ist er ja zugegebenermaßen selber auch keiner. Da sollte man den Mund nicht ganz so voll nehmen.

Wie sieht es denn aus, mit dem Schälschadensprozent in den sensiblen Altersklassen im Jahrzehnt? Wieviel und welche Flächen hat er als Ruhezonen ausgewiesen? Wie wird die Jagd strategisch ausgeübt? Welche Strecken und Bestände existieren pro ha und wie ist die standörtliche Beschaffenheit? Schutzmaßnahmen? Besucheraufkommen und -lenkung? Zusammenarbeit mit den Nachbarn (lange Grenze zum Staat). Andere Wildarten? Wirtschaftliche Bilanz?
 
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Richtig, ich denke der benachbarte Betrieb (früher Forstamt) hatte genug Rotwild und der Baron auch. Angeblich hat er jetzt allerdings sogar mehr mit weniger Schäden.
Ich bin dort seit über 30 Jahren eingeladen und komme bei den Drückjagden und früher Nachsuchen auch "in den Busch". Die Schälschäden sind gefühlt deutlich weniger geworden. So üble Bestände wie damals gibt es nicht mehr. Aber im Gegensatz zu den angrenzenden Revieren (die sich über das rotwildfreie Gebiet freuen) gibt es zumindest ein Jagdkonzept in dem Revier, während der Nachbarbetrieb noch kein Rotwildkonzept auf die Beine gebracht hat. Steht und fällt nicht nur mit dem Chef sondern in erster Linie mit dem Revierleiter(n).

Waldumbau wird in Friedenfels schon lange gemacht. Ich hatte als Laie das Gefühl, immer irgendwie mit Augenmaß wie hier Waldbau betrieben wurde. Viel ist passiert in Sachen Freistellung von Bachläufen, etc. Das Rotwild profitert davon.

Bei den Drückjagden wird großes Augenmerk darauf gelegt, dass es keine verwaisten Kälber durch Abschuss einzelner Alttiere gibt. Da scheiden sich die Geister ja auch hier im Forum. Für mich eher nicht. In Zeiten der großen Reduktion wo mit unglaublicher Brutalität aufs Rotwild herumgeschossen wurde, weiß ich was so einzelne Kälber die keine Winterfütterung finden anrichten können. Sie sind dann der Garant das noch mehr geschossen werden muss, weil ja die Schäden immer noch da oder sogar gestiegen sind. Diese Schäden sind normal nicht messbar, aber wenn in diesem Bereichen vorher keine Schäden waren, aber dann dort ein versprengtes Kalb versucht hat zu überwintern, dann denkt man sich seinen Teil weil es plötzlich anders aussieht.

Wir sind wieder bei dem Stichwort: Waldbau mit der Kugel.
 
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Wenn er sich auf das Berichten seiner funktionierenden Bewirtschaftung beschränken würde, wäre alles gut. Gerade das tut er aber nicht. Ich les da wenig konkretes, nur die Behauptung, es funktioniere. Und dann der übliche pauschale Rundumschlag gegen alles was Förster heißt. Nicht sehr konstruktiv.
Keine Frage, sein Betrieb hatte unter dem benachbarten rotwildzüchtenden Forstbetrieb zu leiden. Aber Du hast selbst geschildert, daß das nunmehr Geschichte ist. Selbst hatten die Friedenfelser in früheren Zeiten genug Rotwild auf der Fläche und Verächter der Rotwildjagd ist er ja zugegebenermaßen selber auch keiner. Da sollte man den Mund nicht ganz so voll nehmen.

Wie sieht es denn aus, mit dem Schälschadensprozent in den sensiblen Altersklassen im Jahrzehnt? Wieviel und welche Flächen hat er als Ruhezonen ausgewiesen? Wie wird die Jagd strategisch ausgeübt? Welche Strecken und Bestände existieren pro ha und wie ist die standörtliche Beschaffenheit? Schutzmaßnahmen? Besucheraufkommen und -lenkung? Zusammenarbeit mit den Nachbarn (lange Grenze zum Staat). Andere Wildarten? Wirtschaftliche Bilanz?
Zu einen Teil der Fragen schicke ich ne PM ;)
 
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https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-gruen-bleibt-unsere-hoffnung-100.html
Das ist meine Wahlheimat seit über 30 Jahren.
Die Familie Hardt sind Nachbarn und beide auch Jäger.

Ich finde es immer wieder irritierend, mit welcher Selbstverständlichkeit Bäume unter Einzelschutz gepflanzt werden (müssen).
Nachtrag: gerade wenn die beiden sympathisch wirkenden Herren auf ihrem eigenen Grund jagen können, sollten Sie so etwas eigentlich verhindern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Waldumbau wird in Friedenfels schon lange gemacht. Ich hatte als Laie das Gefühl, immer irgendwie mit Augenmaß wie hier Waldbau betrieben wurde. Viel ist passiert in Sachen Freistellung von Bachläufen, etc. Das Rotwild profitert davon.

naja, er schaut aber auch schon drauf, dass nicht zu viel Waldumbau passiert...

Zitate sinngemäß: "2% Leittriebverbiss bei der Buche ist mir entschieden zu wenig. Mir verbucht hier alles." oder "Tanne spielt keine Rolle. Wir brauchen Sie eigentlich nicht. Zum einen hat sie kaum einen Markt, zum andern ist Sie schwierig hochzubekommen."

Ich mag vieles , was der Baron macht. Seine Naturschutzprojekte, auch seine Rotwildkonzepte. Aber man muss ganz klar sagen, dass er von den Ausgangsbedingungen profitiert. Von der Höhenlage, den Niederschlägen, der Tatsache, das seine Ahnen ein Fable für Alte Buchen und Bergahorne gehabt haben. Und letztendlich - und das ist das paradoxe - von dem relativ niedrigen Rotwildbestand, auf welche Art er immer so abgesenkt wurde. Vielleicht auch von seinen Nachbarn...Bei Waldbau mit v.a. Buche und Fichte ist der Faktor Wild lange nicht so entscheidend wie auf Eichenzwangsstandorten in Tieflagen mit 500ml Jahresniederschlag und 10 oder 11 Grad Mitteltemperatur.
Dass es ganz schnell mit hohen Fichtenanteilen auch in Lagen über 600m bergab gehen kann, sieht man aktuell 50km weiter nördlich... Ich wünsch es ihm nicht. Die sind grade froh um jede Tanne, die dazwischen steht... wenn sie der Käfer nicht im Eifer des Gefechts auch mitgenommen hat...
 
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1 Feb 2015
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Ich finde es immer wieder irritierend, mit welcher Selbstverständlichkeit Bäume unter Einzelschutz gepflanzt werden (müssen).
Nachtrag: gerade wenn die beiden sympathisch wirkenden Herren auf ihrem eigenen Grund jagen können, sollten Sie so etwas eigentlich verhindern.
naja weißt Du wie groß die Reviere sind und wieviel die Nachbarn tun oder tun können oder was die Abschusspläne eigentlich hergeben? Je nach Form und Struktur hast du bei z.B. nur 100ha Reviergröße einen guten Teil Wechselwild, und bei strammer Jagd saugst du aus der Umgebung, dass es munter weiter zuströmt: das kann schon zum Kampf gegen Windmühlen werden :confused:
 
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