Nein. Es ist schlicht die Unfähigkeit vieler Menschen, sich vorstellen zu können, daß anderen Menschen andere Dinge wichtig sind als einem selber.Ich gebe dir ja Recht, ich bezweifle nur, dass ein verschwörerischer Masterplan dahinter steht.
Nachdem ich zur Interforst ne Mitfahrgelegenheit verpennt hatte, spendierte mir das Büro ein 9€- Ticket. Wer mir allen Ernstes nicht geglaubt hat, daß ich mit dem Teil den Rest des Monats nix anfangen konnte?
a) Mein Kollege. Lebt wie ich einen großen Teil des Jahres in irgend einem Kaff auf dem Land, wo dreimal am Tag ein Bus vorbeikommt. Die Fahrt in die nächste Kreisstadt Stunden dauert. Selber 100% aufs Auto angewiesen.
b) Die Kartographieabteilung. S-Bahnanbindung in die nächste Metropole im 20 Min-Takt. Bis zum Zentrum 40 Mins gewöhnt (Auto dauert genauso lang).
Fakt ist, ich leb auf dem Land jwd, weil mir städtische Dinge am Allerwertesten vorbeigehen. Hab das lang genug zwangsgenossen, bin froh, daß ich da raus bin. Mein Lebenswandel ist darauf abgestimmt. Wg. nem Gratisticket werd ich kein anderer Mensch, egal, wieviel das kostet. Das Auto ist da, weil ich es für bestimmte Dinge brauch, nicht zuletzt beruflich, also wird es auch dann genutzt, wenn man mit viel Verrenkungen auch Öffis nutzen könnte. Das hat u.a. auch was mit Effizienz zu tun. Geistiger. Bis ich ungewohnterweise nen Fahrplan ausgetüftelt hab, bin ich ins Auto gestiegen und hingefahren. Samt Köters. Auch so ein Punkt bei den Öffis, der immer unterschlagen wird. Wie praktikabel die Benutzung unter bestimmten Umständen ist. Mit Waffe bspw. Rad! Ja, ganz toll, bis man es ausprobieren möchte. Ich weiß, wovon ich rede, bin die erste Hälfte meines Lebens nur mit Öffis unterwegs gewesen, sogar zum Bergsteigen. Geht alles, wenn es in bestimmtem Rahmen stattfindet, aber der ist verdammt eng zugeschnitten.