Kormoranjagd 2020/21

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Nicht nur die anderen Vögel sind schon da, die Kormorane sind nach dem warmen Winter in manchen Gegenden einfach mal hier geblieben. Durch intensive Arbeit mit den Behörden kann man in Bayern zum Glück auch erhebliche Ausnahmen von der artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung bzw von den Allgemeinverfügungen der Regierungsbezirke bekommen. Und so kann man dann schon mal im Mai ganz legal in die neue Saison starten.

WMH wünscht der maahunter
 
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Durch intensive Arbeit mit den Behörden kann man in Bayern zum Glück auch erhebliche Ausnahmen von der artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung bzw von den Allgemeinverfügungen der Regierungsbezirke bekommen. Und so kann man dann schon mal im Mai ganz legal in die neue Saison starten.

Das zumindest hört sich gut an und ich wünsche allen Waidmannsheil die in diese "Schwarze Saison" starten, wann auch immer!
Was ist das für ein Büchslein und was für Patrönchen verschießt sie? .17HMR vielleicht?

Gruß concolor
 
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Das ist eine CZ 527 im Kaliber .17 Hornet, ein geiles Teil! Die ist leider nicht ganz so leise wie eine .17 HMR, geht dafür aber um einiges weiter und ist aufgrund des neuen Waffengesetzes problemlos in Bezug auf den Schalldämpfer, weil diese Patrone ja eine Zentralfeuerzündung hat. Mit dem 1,1 Gramm Geschoß habe ich letztes Jahr auch einige Kanada- und Nilgänse bis 180 Meter beschossen und alle sind liegen geblieben. Man muss halt nur den alten Indianertrick anwenden und warten, bis sie einem den Rücken zudrehen. Wenn das Geschoß dann auf die Wirbelsäule geht hat man nicht nur eine optimale Tötungswirkung, sondern kann oft beide Brüste und beide Keulen verwerten. Starken Wind mag sie gar nicht, aber wenn der vorhergesagt ist, dann nehme ich eben meine 222 Rem mit.

Diese beiden gingen auf den Luderplatz, weil ich eigentlich nur gucken wollte und mein Schlauchboot nicht dabei hatte. Daher wurden sie erst einen Tag später geborgen. Ich habe aber einige begeisterte Abnehmer für die Brüste und wenn sie nicht zerschossen sind gebe ich die gerne ab.
 
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Das ist eine CZ 527 im Kaliber .17 Hornet, ein geiles Teil! Die ist leider nicht ganz so leise wie eine .17 HMR, geht dafür aber um einiges weiter und ist aufgrund des neuen Waffengesetzes problemlos in Bezug auf den Schalldämpfer, weil diese Patrone ja eine Zentralfeuerzündung hat. Mit dem 1,1 Gramm Geschoß habe ich letztes Jahr auch einige Kanada- und Nilgänse bis 180 Meter beschossen und alle sind liegen geblieben. Man muss halt nur den alten Indianertrick anwenden und warten, bis sie einem den Rücken zudrehen. Wenn das Geschoß dann auf die Wirbelsäule geht hat man nicht nur eine optimale Tötungswirkung, sondern kann oft beide Brüste und beide Keulen verwerten. Starken Wind mag sie gar nicht, aber wenn der vorhergesagt ist, dann nehme ich eben meine 222 Rem mit.

Diese beiden gingen auf den Luderplatz, weil ich eigentlich nur gucken wollte und mein Schlauchboot nicht dabei hatte. Daher wurden sie erst einen Tag später geborgen. Ich habe aber einige begeisterte Abnehmer für die Brüste und wenn sie nicht zerschossen sind gebe ich die gerne ab.
Welches Geschoss nimmst da her? 🤗
 
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Da habe ich das Hornady Superperformance Varmint mit 20 Grain. Sorry, habe ich mich beim Gewicht vertan, es hat 1,3 Gramm. Ehrlich gesagt habe ich noch nichts anderes ausprobiert, da ich sehr zufrieden damit bin, gibt es aber auch keinen Grund dafür.
 
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Da habe ich das Hornady Superperformance Varmint mit 20 Grain. Sorry, habe ich mich beim Gewicht vertan, es hat 1,3 Gramm. Ehrlich gesagt habe ich noch nichts anderes ausprobiert, da ich sehr zufrieden damit bin, gibt es aber auch keinen Grund dafür.
Da ist das V-Max verladen. Das ist ein Vollblut-Zerleger.

Und du sagst du kannst Brüste und Keulen verwenden? Auf der Messe sagte man mir am Hofmann-stand “beim V-Max, des zerreisst’s - des is nur nu Gulasch” (Österreicher).

Wo hältst du da hin?
 
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Wenn es irgendwie geht halte ich von hinten auf die Wirbelsäule. Die Gänse sind so kräftig gebaut, das vorne bei der Brust dann meistens nichts ankommt. Natürlich kommt es auch vor, dass von den zwei Brüsten und zwei Keulen mal etwas verworfen werden muss, es hält sich aber in Grenzen. Und wenn man sie von der Seite beschießt und es geht auf die Schwingen muss man die Flinte unbedingt dabei haben und bereit zum Spurt sein, um hinterher zu kommen. Das habe ich genau ein Mal gemacht, als ich noch keine Erfahrung mit dem Geschoß hatte und da habe ich ehrlich überhaupt keine Lust mehr darauf. Ich habe diese Nilgans dann zwar nach olympiareifen 200 Meter Sprint über den feuchten Acker und durch den Uferbewuchs bekommen, habe danach aber gepumpt wie ein Maikäfer. Kormorane sind zwar große Vögel, aber aufgrund der schlankeren "Bauart" und des dünnen Federkleids bei weitem nicht so kompakt. Da gibt es einen Ausschuß der so aussieht, wie ihn die Österreicher bei diesem Geschoß versprechen.
 
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Nicht nur die anderen Vögel sind schon da, die Kormorane sind nach dem warmen Winter in manchen Gegenden einfach mal hier geblieben. Durch intensive Arbeit mit den Behörden kann man in Bayern zum Glück auch erhebliche Ausnahmen von der artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung bzw von den Allgemeinverfügungen der Regierungsbezirke bekommen. Und so kann man dann schon mal im Mai ganz legal in die neue Saison starten.

WMH wünscht der maahunter

Morchen,
der Verwaltungsweg würde mich stark interessieren. intensiver Antrag mit welchen erheblichen Ausnahmen bei welcher "Behörde"? UNB, HNB?
 
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Der Weiher ist von einem Vollerwerbsteichwirt gepachtet. Er liegt so gerade innerhalb eines Vogelschutzgebietes und hat einen breiten Schilfgürtel. Dort kreucht und fleucht alles, was man sich vorstellen kann. Die Fischadler schauen auf ihrem Zug vorbei, die Rohrweihen brüten und den Fischotter habe ich das erste mal live gesehen, als ich das Bild zum Saisonstart gemacht habe. Natürlich sind dort auch Kormorane unterwegs. Im besten Jahr hatte der Teichwirt einen Ertrag von über 150 Zentnern aus diesem Weiher. Dann wurden es immer mehr Kormorane und irgendwann hatte er mal nur noch 6 Zentner aus dem selben Wasser. In der Folge hat er beantragt dort schießen zu dürfen und hat von der UNB einen entsprechenden Bescheid bekommen. Seit ein paar Jahren habe ich einen Begehungsschein für das Revier und obwohl gut aufgepasst wurde, waren die Verluste außerhalb der Schußzeit so groß, dass der Teichwirt sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als dort jeden Tag mit Schreckschuß zu arbeiten. Das hat die Vogelschützer auf den Plan gerufen, die auch den Purpurreiher dort vermuten. So kam es zu einem Treffen vor Ort mit der HNB, dem Teichwirt, dem Kormoranbeauftragten von Bayern und mir als dortigen Kormoranberater und jagdlichen Begeher. Der Kompromiss sieht jetzt so aus, dass ganzjährig geschossen werden darf, aber außerhalb der dortigen "normalen" Schußzeit, die da vom 01.09. bis 15.01. geht, muss ein Schalldämpfer verwendet werden. Deswegen habe ich zum einen die .17 Hornet gewählt, weil ich mir da sicher war den Schalli genehmigt zu bekommen. Zum anderen habe ich auch zusätzlich einen Flintenschalldämpfer gekauft, denn die Beschränkung lautet ja "Schalldämpferpflicht" und nicht "Schalldämpfer mit Büchse". Auch die Zahl der entnommenen Kormorane wurde für diese spezielle Zeit festgelegt. Weiterhin darf man dann nur von einer der vier Seiten aus schießen und eine Nachsuche im Schilfgürtel muss unterbleiben. Während der "normalen" Schußzeit fallen diese genannten Einschränkungen dann natürlich wieder weg. Der entsprechende Bescheid kam dann wiederum von der UNB.

Es ist zwar ein erheblicher Aufwand, aber man kann durchaus Kompromisse erreichen, wenn man bereit ist Abstriche zu machen und die kleinste gemeinsame Schnittmenge findet.
 
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Der Weiher ist von einem Vollerwerbsteichwirt gepachtet. Er liegt so gerade innerhalb eines Vogelschutzgebietes und hat einen breiten Schilfgürtel. Dort kreucht und fleucht alles, was man sich vorstellen kann. Die Fischadler schauen auf ihrem Zug vorbei, die Rohrweihen brüten und den Fischotter habe ich das erste mal live gesehen, als ich das Bild zum Saisonstart gemacht habe. Natürlich sind dort auch Kormorane unterwegs. Im besten Jahr hatte der Teichwirt einen Ertrag von über 150 Zentnern aus diesem Weiher. Dann wurden es immer mehr Kormorane und irgendwann hatte er mal nur noch 6 Zentner aus dem selben Wasser. In der Folge hat er beantragt dort schießen zu dürfen und hat von der UNB einen entsprechenden Bescheid bekommen. Seit ein paar Jahren habe ich einen Begehungsschein für das Revier und obwohl gut aufgepasst wurde, waren die Verluste außerhalb der Schußzeit so groß, dass der Teichwirt sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als dort jeden Tag mit Schreckschuß zu arbeiten. Das hat die Vogelschützer auf den Plan gerufen, die auch den Purpurreiher dort vermuten. So kam es zu einem Treffen vor Ort mit der HNB, dem Teichwirt, dem Kormoranbeauftragten von Bayern und mir als dortigen Kormoranberater und jagdlichen Begeher. Der Kompromiss sieht jetzt so aus, dass ganzjährig geschossen werden darf, aber außerhalb der dortigen "normalen" Schußzeit, die da vom 01.09. bis 15.01. geht, muss ein Schalldämpfer verwendet werden. Deswegen habe ich zum einen die .17 Hornet gewählt, weil ich mir da sicher war den Schalli genehmigt zu bekommen. Zum anderen habe ich auch zusätzlich einen Flintenschalldämpfer gekauft, denn die Beschränkung lautet ja "Schalldämpferpflicht" und nicht "Schalldämpfer mit Büchse". Auch die Zahl der entnommenen Kormorane wurde für diese spezielle Zeit festgelegt. Weiterhin darf man dann nur von einer der vier Seiten aus schießen und eine Nachsuche im Schilfgürtel muss unterbleiben. Während der "normalen" Schußzeit fallen diese genannten Einschränkungen dann natürlich wieder weg. Der entsprechende Bescheid kam dann wiederum von der UNB.

Es ist zwar ein erheblicher Aufwand, aber man kann durchaus Kompromisse erreichen, wenn man bereit ist Abstriche zu machen und die kleinste gemeinsame Schnittmenge findet.
Nachsuche muss unterbleiben? Dass das aus dem Mund / der Feder einer Behörde kommt...

Also dein Haltepunkt ist Quasi das Kreuz wo links und rechts die Flügel weggehen?
 
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Mein Haltepunkt ist halber Weg zwischen Kloake und dem von dir beschriebenen Flügelansatz. Das geht am besten bei einer, die gerade sichert. Ein paar Zentimeter, die man da drüber oder drunter abkommt spielen überhaupt keine Rolle. Ein paar Flügelschläge gibt es dann noch und das war es.

Und das Problem mit der Nachsuche habe ich auch nicht, da ich meine Kormorane entweder mit der Angel oder dem Boot einsammle. Somit kann ich aus dem Schilf raus bleiben und sie trotzdem holen.
 
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Glücklich der, der in Bayern lebt. Hier am Bodensee bei Konstanz ist es eine Katastrophe mit den Kormoranen: gestern hab ich am seerhein wieder mind. 70 Kormorane gezählt, die gemeinsam auf Treibjagd gingen...Der See ist quasi fischleer, aber die grüne Landesregierung Kennt ja nur Artenschutz oberhalb der Wasserfläche.
 
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Schalldämpfer verwende ich wegen der Präzision und dem Gehörschutz zwar aus Überzeugung auf allen meinen Büchsen, aber ein richtiger Spezialist bin ich da nicht wirklich. Eigentlich möchte ich bei der .17 Hornet die maximal mögliche Dämpfung, daher habe ich vor deutlich über zwei Monaten einen Roedale Hunter 55i für die Kalibergruppe 4,5 bis 6mm bestellt. Bis der jetzt vielleicht endlich mal eintrudelt muss ich weiter meinen Hausken Jakt XTRM JD224 zweckentfremden, der eigentlich auf meiner Schalenwildbüchse mit Kaliber 8x57 ist. Der nimmt natürlich auch was weg, ist aber sicher alles andere als optimal. Was die einzelnen Marken und Typen angeht muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Wenn man nur lange genug im Internet sucht wird man immer einen Kommentar finden , warum man genau DIESEN Dämpfer auf KEINEN FALL nehmen darf. Zum Glück sagt der Bescheid nur, dass ein Schalli verwendet werden muss und nicht, was die maximale dB Anzahl ist.

Viel Erfolg bei der Suche und WMH wünscht

der maahunter
 

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