Krampfanfall

Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Heute morgen gegen vier werden wir wach, weil unser DD lautstark erbricht. Aha, denke ich für mich,
das würd zum Durchfall von gestern passen. Plötzlich höre ich jedoch, wie er die Treppe runter-
stürzt. Was ist denn da los? Ich renne ins Treppenhaus, mach Licht und seh wie der Hund
unten liegt - den Kopf überdreht, mit allen Vieren strampelnd und nach Luft ringend. Im ersten Moment
schießt mir der Gedanke in den Kopf, dass er erstickt. Bei ihm angekommen, versuchen wir ihn durch streicheln,
was sich im Nachhinein als schlimmer Fehler entpuppt hat, ruhig zu bekommen. Der Krampf lässt
nach und sofort beisst er um sich! Nur durch schnelles Zurückspringen konnten
wir uns vor der kurzen, aber heftigen Beissattacke retten. Dann scheint er wieder zu sich zu kommen
und schaut verwirrt nur von mir zu meinem Mann. Wir gehen von ihm weg und sind durch diese fuchtbaren
Eindrücke zutiefst geschockt. Der Hund erhebt sich wackelig und sucht unsere Nähe, doch ich fasse ihn vorsichts-
halber nicht an. Nach einer Weile scheint er sich vom Anfall erholt, säuft Unmengen Wasser. Er zeigte dann
auch keinerlei Aggressionen mehr.
Heute morgen waren wir dann gleich beim TA, der Blut abnahm, um abzuklären, woher dieser Anfall kommt.

Ihr könnt mir glauben, wenn ich sagen, dass ich nun völlig verwirrt und verängstigt bin. Und hoffentlich haben
wir Glück und es handelte sich nur um einen einmaligen Anfall. Dennoch, das blöde Gefühl bleibt.....

Hat jemand bei seinem Hund sowas auch schon erlebt und wie war da die
Diagnose?

LG Barbara
 
Registriert
23 Mai 2012
Beiträge
31
Bei Epilepsie: Keine Angst. Es ist zwar eine fiese Krankheit, aber - man kann was dagegen tun. Medikamentös kann das Ganze eingestellt werden.
Ich hatte mal zwei Kater bei denen die Epilepsie vermutlich durch den Konsum einer giftigen Pflanze entstanden ist (basierend auf dem ersten Anfall folgten dann weitere). Es folgten Besuche beim Dorftierarzt und dann schliesslich in der Klinik (mit allen möglichen Untersuchungen). Letztlich blieb nur die Diagnose Epilepsie und die Medikation mit einem für Säuglinge zugelassenen Humanpräparat. Solche Sachen wie Zäpfchen beim Krampfanfall geben habe ich (leider) auch hinter mir. Ist aber auch bei Katzen nicht zu empfehlen. Während eines Anfalls nicht in Reichweite bleiben, notfalls was weiches auf Kanten werfen. Nach dem Anfall waren die Tiere meist wie desorientiert, müde und als ob sie aufgrund ihres Körperzustandes (Speicheln, Harn- Kotabsatz) irritiert wären.

Also, wenn dein TA nichts im Blutbild findet bleibt dir nur entweder abzuwarten (ob weitere auftreten, wenn ja, Ruhe bewahren) oder den weiteren Weg in eine Klinik zu nehmen. Ich würde dir Unikliniken empfehlen (Hannover, Berlin, Leipzig, Giessen und München). Hannover und München haben dort auch Epilepsiebehandlung (und Forschung).

Vergiftung sollte vorab ausgeschlossen werden (futtermittelunverträglich?).
 
Registriert
18 Mrz 2012
Beiträge
456
meine eine Hündin hatte auch Epilepsie, da kam es auch vor, dass sie plötzlich unvermittelt zubiß. Ich war das erste mal auch sehr verunsichert und mißtrauisch,da sie keine typischen Krampfanfälle hatte, doch wir bekamen das gut geregelt, so lange sie lebte. Ich hoffe ihr bekommt euren Hund gut eingestellt, wenn es Epilepsie ist. Hoffentlich nix schlimmeres
 
G

Gelöschtes Mitglied 4627

Guest
Cyrano3 schrieb:
Der Hund erhebt sich wackelig und sucht unsere Nähe, doch ich fasse ihn vorsichts-
halber nicht an.

Ihr könnt mir glauben, wenn ich sagen, dass ich nun völlig verwirrt und verängstigt bin.

Der Hund krampft, hat schmerzen, weis nicht wie ihm geschieht, ist weg, wieder da... ich würde da auch um mich schlagen!!!

Wieso fasst du ihn vorsichtshalber nicht an??? Du bestrafst ihn also, für was?

Wieso bist du verwirrt und verängstigt?

So eine Situation sollte man aber schon "gelassener" angehen.

Ich finde das "dem Hund ausweichen" als er eure Nähe sucht nicht ok und völlig übertrieben.

Gute Besserung und Daumen sind gedrückt!
 
Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Re:

Hama schrieb:
Cyrano3 schrieb:
Der Hund erhebt sich wackelig und sucht unsere Nähe, doch ich fasse ihn vorsichts-
halber nicht an.

Ihr könnt mir glauben, wenn ich sagen, dass ich nun völlig verwirrt und verängstigt bin.

Der Hund krampft, hat schmerzen, weis nicht wie ihm geschieht, ist weg, wieder da... ich würde da auch um mich schlagen!!!

Wieso fasst du ihn vorsichtshalber nicht an??? Du bestrafst ihn also, für was?

Wieso bist du verwirrt und verängstigt?

So eine Situation sollte man aber schon "gelassener" angehen.

Ich finde das "dem Hund ausweichen" als er eure Nähe sucht nicht ok und völlig übertrieben.

Gute Besserung und Daumen sind gedrückt!


Hast du sowas bei deinem Hund schon mal erlebt? Wenn ja, dann nehme ich
deine Ratschläge an. Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und Ängsten und in
solch einer Situation kann ich leider nicht gelassen bleiben. Und man sollte
einen Hund auch nicht mit einem Menschen vergleichen. Und bestraft habe ich
den Hund auch nicht, ich habe ihn angeschaut, um zu sehen, ob er wieder
"normal" ist. Keiner hätte mir in dieser Situation garantiert, dass er nicht noch
mal zubeisst. Ich hatte ganz einfach Angst.

Ich möchte den mal sehen, der zum ersten Mal sieht, wie sein Hund am Boden
liegt und zu verrecken scheint, der "gelassen" dem Anfall zusieht...

LG Barbara
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.200
Cyrano3 schrieb:
Hast du sowas bei deinem Hund schon mal erlebt? Wenn ja, dann nehme ich deine Ratschläge an.

Wenn der Hund wieder "auf den Beinen steht" ist sicherlich keine Gefahr mehr. Vorher jedoch wäre ich sehr vorsichtig!!

Barbara, wie alt ist Dein Hund/Hündin??

Es hört sich in der Tat nach einem epileptischen Anfall an. Ausgelöst kann er durch alles Mögliche sein. Du sagtest, er hatte Durchfall. Kann er etwas aufgenommen haben??

Ist in seiner Linie etwas über Epi bekannt?

Die Blutuntersuchung kannst Du Dir sparen, die wird Dich kaum weiterbringen. Ich würde den Hund beim Neurologen vorstellen, damit eine Ausschlußdiagnostik betrieben werden kann. Mittel der Wahl ist dann natürlich auch ein CT vom Gehirn....

Sollte es sich tatsächlich um eine "klassische" Epi handeln, lassen sich die meisten Hunde mit Luminal gut einstellen...

Petra
 
Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Auch wenn man hinterher merkt, dass vom Hund keine Gefahr mehr ausgeht,
wenn er wieder auf den Beinen steht, so sieht man das in einer solchen
erstmals erlebten Situation eben anders...

Mein DD ist sieben Jahre alt und in dem Zwinger, wo er herkommt, sind
Epileptiker nicht bekannt.

Mir ist nicht aufgefallen, dass er was aufgenommen hat. Durchfall kann er
manchmal bekommen, wenn ich ihm Ochsenziemer gebe, kann muss aber nicht.

Blut ist schon abgenommen, CT wird je nachdem angestrebt.

LG Barbara
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
3.200
Mit 7 Jahren wäre zumindest eine idiopatische Epilepsie eher ungewöhnlich...

Drücke die Daumen, dass Du bald einen Befund hast!

Petra
 
Registriert
12 Dez 2009
Beiträge
2.911
Cyrano3 schrieb:
...Mein DD ist sieben Jahre alt und in dem Zwinger, wo er herkommt, sind
Epileptiker nicht bekannt....
LG Barbara
Falls die Diagnose Epi ist,was hier keiner hofft, dann bitte dem Züchter und dem VDD mitteilen.
Im DBV gab es viel Ärger, weil Fälle totgeschwiegen wurden und der Verein somit die Hündin weiter zur Zucht verwendet hat.

In diesem Sinne dir und dem Hund viel Glück!!
 
Registriert
23 Mai 2012
Beiträge
31
Petra schrieb:
Die Blutuntersuchung kannst Du Dir sparen, die wird Dich kaum weiterbringen. Ich würde den Hund beim Neurologen vorstellen, damit eine Ausschlußdiagnostik betrieben werden kann. Mittel der Wahl ist dann natürlich auch ein CT vom Gehirn....

Ich würde das Blutbild im Hinblick auf Vergiftung o.ä. nicht vernachlässigen. Vielleicht ist damit dann bereits alles geklärt. Andernfalls sind natürlich weitere Schritte notwendig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4627

Guest
Re: Re:

Cyrano3 schrieb:
Hama schrieb:
Cyrano3 schrieb:
Der Hund erhebt sich wackelig und sucht unsere Nähe, doch ich fasse ihn vorsichts-
halber nicht an.

Ihr könnt mir glauben, wenn ich sagen, dass ich nun völlig verwirrt und verängstigt bin.

Der Hund krampft, hat schmerzen, weis nicht wie ihm geschieht, ist weg, wieder da... ich würde da auch um mich schlagen!!!

Wieso fasst du ihn vorsichtshalber nicht an??? Du bestrafst ihn also, für was?

Wieso bist du verwirrt und verängstigt?

So eine Situation sollte man aber schon "gelassener" angehen.

Ich finde das "dem Hund ausweichen" als er eure Nähe sucht nicht ok und völlig übertrieben.

Gute Besserung und Daumen sind gedrückt!


Hast du sowas bei deinem Hund schon mal erlebt? Wenn ja, dann nehme ich
deine Ratschläge an. Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und Ängsten und in
solch einer Situation kann ich leider nicht gelassen bleiben. Und man sollte
einen Hund auch nicht mit einem Menschen vergleichen. Und bestraft habe ich
den Hund auch nicht, ich habe ihn angeschaut, um zu sehen, ob er wieder
"normal" ist. Keiner hätte mir in dieser Situation garantiert, dass er nicht noch
mal zubeisst. Ich hatte ganz einfach Angst.

Ich möchte den mal sehen, der zum ersten Mal sieht, wie sein Hund am Boden
liegt und zu verrecken scheint, der "gelassen" dem Anfall zusieht...

LG Barbara

Habe ich bereits mehrmals erlebt. Nicht bei meinem jetzigen DD aber bei einem unserer Dackel. War auch Elipsie, war aber in den Griff zu bekommen. Sie ist jetzt 17 und wird dieses Jahr noch 18. Also topfit und seit vielen Jahren ohne Anfälle. Klar ist das ein schlechtes Beispiel zu einem umsich beisenden DD, aber ich schrieb ja nicht das du die Hand hinhalten sollst.

Natürlich ist es ein beschissenes Gefühl wenn man nicht wirklich etwas tun kann.

Aber wenn es vorbei ist und der Hund deine Nähe sucht, weil er dich als Bezugsperson braucht und man ihn dann abweist... finde ich nicht gut. Vor allem da das Verhältniss zum Hund ja so gut sein sollte das man mit Sicherheit sagen kann das er mit wieder klarem Kopf niemals gegen einen selbst gehen würde.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
135
Zurzeit aktive Gäste
662
Besucher gesamt
797
Oben