Krawatte auf der Jagd

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na, Cord-Hose mit Hosenträgern, blaue Lerinenjacke - beide natürlich ausgebeult und verwaschen - und Cordhütchen in braun geht auch noch
 
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Ich finde es enorm traurig, daß man aufgrund der Vermischung von indivuellen Stilrichtungen und Kleidungsgewohnheiten heute überhaupt niemanden mehr nach seinem Äußeren einordnen kann und die bewährten Schubladen überhaupt nicht mehr passen...
Schmutzige Alltagsklamotten = Lotterbube ; feiner Look mit Krawatte = hochstehender Herr....! :LOL:

So muß man sich ja tatsächlich mit dem Menschen abgeben, sogar persönlich unterhalten, um zu erfassen, welch Geistes Kind er ist und welcher Schicht er angehört...
Ne, wie is dat lästig - da war doch früher alles besser...! :LOL:

Nur mal so als Gedankenanregung - vielleicht ist es auch ganz genau anders rum?

Vielleicht trägt man bestimmte Klamotten nicht deshalb, weil man sich vor anderen darstellen oder positionieren oder eingeordnet werden möchte als "hoher Herr" oder "Lotterbube" oder sonstwas, sondern aus Respekt vor den Anderen?

Mal so ein Beispiel aus den letzten Wochen - es war ja sehr heiß und jeder Besuch im Supermarkt war eine optische Folter. Wenn da z.B. jemand seine grindigen, schrundigen Füße in FlipFlops zeigen muss - sagt er dann etwas darüber, wie er sich gerne darstellen möchte als sportlicher Flipflop-Typ oder doch mehr darüber, wie scheixxegal ihm das Geschmacksempfinden und der Würgereiz aller anderen um ihn herum ist?

Oder wenn da Frauen weit jenseits der guten (und auch der besten) Jahre ihre verschwommen tätowierten Hautfalten, die wohl mal Brüste waren, sehr luftig und offen spazieren tragen - sagen sie dann etwas über ihr Selbstbild als "libertäre Rebellin" oder sagen sie damit einfach nur, dass ihnen die Alpträume und Potenzstörungen aller anderen am Arsxxx vorbei gehen?

Meine Meinung dazu ist einfach: Leute, die wirklich Stil haben, stellen immer die Frage in den Vordergrund, was sie anderen an Respekt (oder eben auch nicht) schuldig sind.

Stil hat nicht der Nachwuchsadelige, der frisch aus dem Franken&Cie-Katalog gewandet zur DJ kommt und sich dort als arrogantes Blag aufführt; Stil hat aber auch nicht der, der total verdreckt und zerrissen aufläuft und damit sehr deutlich macht, dass ihm das optische Empfinden der anderen im Zweifelsfall komplett egal ist. Stil hat der, dessen Outfit der Situation angemessen ist und deutlich macht, dass ihm das ästhetische Empfinden seiner Mitmenschen wichtig ist und dass genau diese Rücksichtnahme auf ästhetisches und geschmackliches Empfinden anderer ein wichtiger Grundpfeiler halbwegs erträglichen gesellschaftlichen Miteinanders ist.

Leider ist diese Haltung heute unüblich und wird von vielen (vielleicht sogar den meisten) als antiquiert gesehen. Der Kompass des Zeitgeists zeigt auf hemmungslosen Egoismus ("scheixxegal, was die anderen denken, ich zieh an was mir gefällt, wem das nicht passt kann ja wegschauen"). Früher hätten die stilvollen Leute (ungeachtet der gesellschaftlichen Schicht) das als vulgäre Plebs-Kultur bezeichnet. Heute ist das gesellschaftlicher Standard.

Bewerten mag das jeder selbst.
 
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Gegen deine Potenzstörungen helfen getrocknette Hoden von IS Kämpfern.

Wieder zwei Probleme der Welt gelöst :cool:
 
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Und wenn Mann beim Verzehr eine Krawatte trägt hilft es doppelt.
Aber Razeputz hat schon recht, ich wünsche mir auch zuweilen einen kalten Winter oder die Burkapflicht, wenn ich die vielen entlaufenen Nilpferde ansehen muss. Muss deshalb, weil ich oft gar keinen Platz mehr habe um vorbei zusehen.
Das gilt ausdrücklich für Nilpferdinnen und Nilpferderiche!
 
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Isst man die gerieben oder am Stück?
Einzeln und am Stück. Es wird jeweils ein langes Band drangebunden, und dann im Ganzen geschluckt. Mit etwas Olivenöl geht das recht geschmeidig. Wenn sie unten angekommen sind, zieht man abwechselnd an den Bändern und lässt die Klöten wieder zurück auf die Prostata plumpsen.
Achja, Krawatte ist natürlich Pflicht!
 
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15 Aug 2013
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Jeder wie er es mag.
Wäre ich auf einer unseren Niederwildjagden mit Schlips erschienen, hätte ich irritierte Blicke geerntet.
wenn mein Vater beim Fürsten zur Treibjagd eingeladen war,
mußte meine Mutter den uralten Lodenmantel flicken,
da gab es den internen Wettbewerb: " wer hat den ältesten Mantel".
Die zigfach geflickte Jagdjacke von Prinz Charles ist legendär.
....und wer glaubt, sich mit einer spektakulären Luxusflinte
profilieren zu können, hat noch nicht mitbekommen, daß auf
engl. Fasanenjagden die Flintenpärchen im Futteral von Treiben zu
Treiben transportiert werden.
Mir sagte ein Prominenter : " Man protzt nicht mit Höhe der Strecke,
das ist "neureich", man profiliert sich durch Trefferquote.".
Um meine Quote zu verbessern, bin ich jede Woche auf den Schießstand gefahren, habe mein Geld nicht in Kleidung.
sondern in Trainerstunden mit dem Schießlehrer investiert.
Wie gesagt: Geschmacksache.
P. :):D
 
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Y

Yumitori

Guest
........ heutige Führungskräfte, hätten das Benehmen von ihren Eltern lernen müssen, also auch den früheren Führungskräften, aber wenn die schon keines hatten, woher hätten die es lernen sollen? Das Problem ist also schon älter als die gescholtenen selbst🤫
Zum Gruße,
auf den ersten Blick richtig, bei genauerem Hinsehen beweist es, wie wenig lernbereit die heutigen Führungskräfte auch nach Abschluss der Schulzeit gewesen sind. Denn nirgendwo steht geschrieben, dass man mit dem Auszug aus dem Elternhaus mit dem Lernen Schluss machen muss. Ganz im Gegenteil - und das gilt nicht nur für den Beruf und Benimm ! - wer aufhört zu lernen, hört im Grunde auf, zu leben - er existiert nur noch.
 
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Naja, nicht umsonst werden Benimm Kurse für Führungskräfte angeboten und auch heftig genutzt.
Es hat auch nichts mit Führungskräften im Elternhaus zu tun. Ich habe auch gelernt mit Messer und Gabel zu essen und zwar mit der richtigen Gabel auf dem Tisch und mein Vater ist gelernter Schriftsetzer. Hatte vielleicht den Vorteil, daß er lesen konnte,....:cool:
 

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