Krawatte auf der Jagd

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Ich bin dafür, eine Krawattenschnellwechselhalterung System Halder für Jäger vorzuschreiben. Krawatte ist mitzuführen. Bei zu erwartendem Spaziergängerkontakt ist die Krawatte anzustecken. Dank des Halder Systems in wenigen Sekunden erledigt, auch wenn der Spaziergänger einmal unerwartet auftaucht.

Der DJV bietet ein Einweisungsseminar an, der Abschluss wird mit einem Krawattensachkundenachweis beendet. Der Nachweis ist unter anderem zusammen mit dem Schiessnachweis bei Drückjagden und anderen jagdlichen Veranstaltungen vorzulegen. In Niedersachsen wird der Krawattensachkundenachweis auf Wunsch in den Jagdschein eingetragen. Gebühr 56.- Euro.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
@Mouseman58-
lustiger Beitrag, ich bin dennoch der Meinung, der Jäger sollte nicht mit aller Gewalt negativ auffallen, was nichts mit "Krawatte ja/nein" zu tun hat.
Hermann Löns hat mal dazu geschrieben, dass "man auf der Jagdbude die ältesten Klatern tragen kann"
"Auf der Jagdbude" sagt deutlich aus, dass man eben ansonsten nicht rumlaufen soll, wie fast seit fünf Jahren wohnsitzlos.
Es macht überdies keinen Sinn, Krawatte zu tragen, wenn man sie nie zu binden gelernt hat; man sieht sonst allzu leicht aus, wie ein lächerliches Abziehbild von "Popeye Doyle".
 
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Vielleicht eine kleine selbst erlebte Anekdote zum Thema, erzählt mit ein bisschen Augenzwinkern:
Ich hatte das Vergnügen, auf der Drückjagd eines Sprosses einer ehemals kaiserlichen Familie eingeladen zu sein.
Entsprechend fand hier die Garderobe-Frage ein gewisses Mehr an Beachtung als sonst, was man der versammelten Korona vor der Jagd auch ansah. Krawatten selbstverständlich inbegriffen.
Alle warteten auf den "Chef". Bei der ganzen Unterhaltung und Warterei fuhr eher beiläufig ein noch jüngerer, salopp gekleideter Mann in blaze-orange mit dem Quad vor, den ich ohne Weiteres als Forstangestellten angesprochen hätte. - Bis ich im allgemeinen Geraune gewahr wurde, dass DAS der Chef sei, den man beim Handschlag bitte mit "Hoheit" ansprechen möge.
Von Krawatte bei dem freundlichen Herrn keine Spur.
:)
 
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Demnächst bin ich zur Drückjagd bei einem der örtlichen Fürsten eingeladen, jetzt ist die Frage wie ich da antanze, so
franz-joseph-als-weidmann-aus-skb-lit-viennensia-1400-s.-425.jpg
1539606834037.jpeg
oder doch vielleicht etwas moderner?
1539606880800.jpeg ich glaub´den Muff lass´ich weg. Den Schnutzbart bekomme ich noch hin.
 
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Leider sind keine FLG erlaubt :(, die Hahnflinte ist in 16 und 12 selbstverständlich vorhanden.
Möllner geht nicht, da kein Treibär sondern Schütze.
 
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Bis ich im allgemeinen Geraune gewahr wurde, dass DAS der Chef sei, den man beim Handschlag bitte mit "Hoheit" ansprechen möge.

Derjenige, der das gesagt hat, ist ein Ahnungsloser! Adelstitel sind in Deutschland nur noch Namensbestandteil - sieghe WRV !!!!

Wenn schon Etiquette dann doch bitte richtig und nicht so dumm dusselig.......
 
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Derjenige, der das gesagt hat, ist ein Ahnungsloser! Adelstitel sind in Deutschland nur noch Namensbestandteil - sieghe WRV !!!!

Wenn schon Etiquette dann doch bitte richtig und nicht so dumm dusselig.......
Deine Einlassungen lassen darauf schließen, dass Du im Umgang mit Angehörigen des ehemaligen Hochadels besonders stilsicher bist. Kompliment;)
 
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Demnächst bin ich zur Drückjagd bei einem der örtlichen Fürsten eingeladen, jetzt ist die Frage wie ich da antanze, so
franz-joseph-als-weidmann-aus-skb-lit-viennensia-1400-s.-425.jpg
Anhang anzeigen 58343
oder doch vielleicht etwas moderner?
Anhang anzeigen 58344 ich glaub´den Muff lass´ich weg. Den Schnutzbart bekomme ich noch hin.

Hallo Baikal,

nur nicht bei einem Fürsten wie ein Kaiser aufkreuzen. :sneaky:
Das könnte evtl. den hohen Jagdherren irritieren und verärgern.
Auch an die richtige Anrede (wobei immer zuerst der Fürst dich anspricht, nicht du ihn) achten.
Stammt der Fürst aus einem nichtregierenden Fürstenhaus ist die korrekte Anrede "Durchlaucht", stammt er aus einem (ehem., bis 1918) regierenden Fürstenhaus (z.B. Schaumburg-Lippe) ist die Anrede "Hochfürstliche Durchlaucht". "Hoheit" ist die Anrede für einen Herzog, also ein Adliger, der in der Rangfolge über dem Fürst steht. Herzöge, die aus einem ehem. regierenden Herzoghaus oder ehem. Großherzöge (Baden, Oldenburg, Mecklenburg) werden mit "Königliche Hohheit" angeredet. Grafen, die rangieren unterm Fürsten, werden mit "Euer Gnaden" angeredet.
Zum Fürsten immer im Plural "Ihr", "Euer" reden.
Reicht er dir zur Begrüßung die Hand, seine Hand nicht quetschen, nur leicht nehmen, beim Handschütteln immer eine Verbeugung (aber keinen chin. Katau) machen.

Grüße
Sirius
 
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steve

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Das erinnert mich an den alten Eifeler Jagdaufseher, mehrere Jahrzehnte tätig für die gleiche Adelsfamilie und ein echtes Raubein. Der sagte, beim Anstellen seiner mehrheitlich blaublütigen Schützengruppe, auf zwei Drückjagdböcke im Talgrund deutend:

„Graf x auf den linken, Herr Baron auf den rechten...

...die anderen Arschlöcher mir nach!“

Bin unsicher, ob er Krawatte trug.
 
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Deine Einlassungen lassen darauf schließen, dass Du im Umgang mit Angehörigen des ehemaligen Hochadels besonders stilsicher bist. Kompliment;)

Klar, ich erkenne auch die Oder-Neiße-Grenze an......

Bekannter und Geschäftsfreund von mir ist Herzog er besitzt zwei Schlösser - also gar nicht mal verarmt.

Er wird üblicherweise mit Herr von ... angesprochen und nicht mit Hoheit. Das hat nichts mit fehlender Ehrerbietung zu tun, sondern ist so korrekt!

Es gibt aber einige ewig gestrige, die sich gerne mit Hoheit ansprechen ließen und genauso gibt es Menschen, die in Anwesenheit eines Angehörigen eines Adelsgeschlechtes eine feuchte Hose bekommen..... ;)

Kann mich noch an eine Begebenheit auf einer Treibjagd erinnern. Da meinte Herr Baron von...... den Hund eines Mitjägers böse anbleien zu müssen: "konnte ich nicht richtig ansprechen/ erkennen....."

Also unabhängig von der rechtlichen Würdigung: Menschen wie Du und ich, deren Blut ist allen Unkenrufen zum Trotz rot und nicht blau und sie sind genauso unfrei von Fehlern.....
 
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Es gibt aber einige ewig gestrige, die sich gerne mit Hoheit ansprechen ließen und genauso gibt es Menschen, die in Anwesenheit eines Angehörigen eines Adelsgeschlechtes eine feuchte Hose bekommen..... ;)

In Deutschland langt eine Uniform, oder ein Titel, immer noch.

Ein Studienfreund kam etwa 1 Woche nach seiner Promotion/Rigorosum nach Hause. Da wechselte der Vermieter gerade sein Türschild aus, jetzt mit Doktor Titel, er hat sich kringelig gelacht.
Ruf mal bei deinem Arzt an und melde dich mit Dr. Titel wegen eines Termins, sehr nützlich.
 

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