Krebs beim Hund

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Mein fast 7-jähriger Flat coated Retriever hat geschwollene Lymphknoten und es ist davon auszugehen, dass es sich um ein Lymphom handelt, welches in kurzer Zeit zum Tode führt. Eine Chemotherapie kann das Leben verlängern, führt aber nicht zu einer Heilung. Gibt es im Forum jemanden der Erfahrung mit einer solchen Situation hat?
Was würdet ihr machen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 18527

Guest
Naja, ich kann Dir hier leider echt nur sagen was ich tun würde. Ob das jetzt der beste Weg ist weiss ich auch nicht.
Würde verschiedene Tierärzte konsultieren und noch 1-2 zusätzliche Meinungen einholen. Je nach dem was dabei rauskommt würde ich dann auf Basis der Möglichkeiten eine Entscheidung treffen.
Davon ausgehend was meine Tierversicherung übernimmt würde ich abhängig machen wie es dann weitergeht. Chemo würde ich jetzt erstmal nicht kategorisch ausschliessen sondern davon abhängig machen was es "bringt".
Wenn wir hier nur über Wochen oder Monate reden würde ich den Hund, solange er noch schmerzfrei ist, leben lassen. Einschläfern dann wenn Schmerzen oder Wesensänderungen auftreten.
 
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Bleibe bei ihm,
halte zu deinen Hund.
Ich habe letztes Jahr meinen dritten DD mit 8,5 Jahren an Nierenversagen verloren.
 
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Mein fast 7-jähriger Flat coated Retriever hat geschwollene Lymphknoten und es ist davon auszugehen, dass es sich um ein Lymphom handelt, welches in kurzer Zeit zum Tode führt. Eine Chemotherapie kann das Leben verlängern, führt aber nicht zu einer Heilung. Gibt es im Forum jemanden der Erfahrung mit einer solchen Situation hat?
Was würdet ihr machen?

Haben vor zweieinhalb Jahren unsere Brandl "Sissi" im siebten Behang an einem inflammatorischen Mamma Ca verloren. Ein, auch bei Zweiläufern, extrem aggressiv verlaufender Krebs der Gesäugeleiste. Alles an Medizin versucht was geht.

Zusammenfassend gilt immer: "Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt."

Versuche, ggf unter Konsultation einer Tiermedizinischen Hochschule, heraus zu bekommen, WAS es ist. Eine simple Zytologie, eine Bildgebung und vielleicht ein Blutbild sollten hier zum Ziel führen. Vielleicht handelt es sich auch nur um reaktive LK, bei einem Infekt.

Wenn Du die Diagnose hast, ist es Zeit, sich über alles andere Gedanken zu machen.

Viel Erfolg - die Gedanken, Ratschläge und gedrückten Daumen ganz vieler Hunde-verrückter Foristen werden Euch begleiten. So sehr wir uns auch sonst wegen anderer Sachen in den Haaren haben - eigentlich will jeder nur einen glücklichen und gesunden Hund an der Seite. (y)
 
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Wir waren schon bei drei TÄ. Sonographie ergab vergrößerte Milz. Erste Feinnadelbiopsie ergab ein unklares Bild, warten auf das Ergebnis der zweiten. Meine Frau möchte keine Chemo machen lassen. Für mich stellt sich eben die Frage, wie belastend ist so eine Behandlung für den Hund? Lohnt sich der Aufwand für eine schließlich nur lebensverlängernde Maßnahme. Von den finanziellen Aspekten will ich hier gar nicht reden. Momentan merkt man dem Hund zum Glück noch nichts an. Trotzdem ist unsere Stimmung nicht besonders toll. Ich hoffe nur für ihn, dass er noch ein paar mal mit zur Jagd kann, denn das ist seine größte Passion.
 
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Wie in der Humanmedizin auch gibt es "die" Chemo auch bei den Tieren nicht mehr. Die Behandlungen bei Krebs werden insgesamt immer zielgerichteter, bei Minimierung der NW wo immer das geht. Von daher kann man das wirklich erst beantworten, wenn man weiß, WAS genau es ist.

Eine vergrößerte Milz und generalisierte LK-Schwellung gibts zB beim Menschen zB auch bei der infektiösen Mononukleose, dem "Pfeifferschen Drüsenfieber". Und selbstverständlich auch bei malignen Lymphomen. Nur über diese Symptome alleine bekommt man das nicht von einander differenziert.
Das nur um die ganze Bandbreite solcher Symptome mal aufzuzeigen.

Warte die Diagnose ab und dann sehen wir weiter.
 
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Ohne genaue Diagnose (Zytologie durch Punktion oder besser Histologie durch PE) schwer zu sagen.
Der häufigste Lymphtumor im mittleren Alter ist das "Maligne Lymphom" (80% der Tumoren des Blutsystems).
Falls es das ist, zeigt das die (relativ) besten Behandlungsaussichten - in 10 bis 20% soll sogar eine Heilung möglich sein. Mit Behandlung kann der Hund sonst bis zu einem Jahr überleben, ohne Behandlung sind es 4 bis 6 Wochen.
Die am wenigsten belastende aber mit ca. 3 Monaten "schwächste" Therapie ist Prednisolon.
Die Entscheidung ist unendlich schwierig.
Wir mussten das an einem "Sohn" unserer Hündin schon miterleben.
(Angaben nach der Literatur - Suter/Kohn)

PS
Ich lese gerade, es handelt sich um einen Flat Coated Retriever: Da muss man leider auch an eine "Maligne Histiocytose" denken, leider dann infaust.

Aber zuerst bitte eine richtige Histologie, die mehr aussagt als eine Feinnadelbiopsie.
Alles Gute für Euch.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Also falls es wirklich Krebs sein sollte, kann ich aus dem was ich die letzten beiden Jahre im Freundeskreis und in der Familie mitbekommen habe, nur eines sagen: keine Chemo und wenn die Schmerzen anfangen schlimmer zu werden erlösen!
Ich habe beides erlebt, einmal Krebs mit Chemo und einmal ohne, ersteres führte zum Verlust der Lebensqualität innerhalb von Wochen und endete trotz anfänglich guter Prognose mit sichtum und Tod, letzteres ermöglichte mit begleitender Schmerztherapie noch ein Jahr lang ein recht gutes Leben bis etwa 14 Tage vor dem Tod. Wenn ich für mich entscheiden müsste würde ich keine Chemo wollen, das Elend wäre es mir die paar Tage oder Wochen, die es vielleicht mehr bringt nicht Wert, wenn die eigene Uhr anfängt abzulaufen käme es mir auf ein paar Tage mehr oder weniger auf dem Grabstein nicht an, aber ich würde die letzten Tage genießen wollen soweit es geht und Chemo ist dafür sicherlich nicht förderlich, so habe ich es jedenfalls erlebt.
Ich wünsche euch das beste und wenn es doch zum schlimmsten kommt, die Kraft dazu das richtige zu tun und auch viel Kraft für die Zeit danach!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Ich habe die Chemo bei meiner RR-Hündin gemacht.
Ich würde es nicht mehr machen und schließe mich Baummarder an.
Sie gehen zu lassen, wenn es an der Zeit ist, ist auch eine unserer Verantwortung gegenüber den Hunden.
 
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Mein Hund ist letzten Sommer an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Der Tierarzt (von dem ich viel halte) hat von einer Chemotherapie abgeraten weil er meinte es sei für das Tier eine Tortur. Als auch keine Schmerzmittel mehr geholfen haben wurde er bei mir im Garten an seinem Platz eingeschläfert - ich denke, für den Hund war es so das Beste.

CD
 
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Beim ML würde ich schon eine Cortisontherapie (Prednisolon) in Erwägung ziehen - das hat kaum Nebenwirkungen und bringt wenigstens ein paar Monate.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wobei ich mir in einem solchen Fall die Frage stelle, was im Angesicht der Ewigkeit wohl ein paar Monate bringen würden?
 

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