Künstliche Hüfte(n) für 12jährigen DD?

Y

Yumitori

Guest
Moin,

es ist eigentlich sachlich alles gesagt worden, erst mal durchchecken, hält der Kreislauf alles durch usw. usf. .....
Sachlich gesehen ist auch die Frage richtig, ob man dem Hund dies alles noch zuuten will, darf, muss....
Und das Argument ".... ist nun mal der Lauf des Lebens...." ist auch richtig - hört sich aber möglicherweise für den betroffenen Hundehalter so was von unangebracht "cool" an; ich bin sicher, Baffi2003 weiß ganz genau, was und wie das Leben läuft.
Ich erinnere mich auch an einen Abend, als ich mit dem Revolver und einem sehr alten Hund (DK, fast 14) ins Revier fuhr....
Er konnte nicht mehr laufen, kam kaum noch auf die Läufe - es gab keinen anderen Weg mehr - aber trotzdem hatte ich densicheren Eindruck, er wäre ( bei eigener Entscheidung) lieber noch ein halbes Jahr bei seinem Rudel geblieben - mit Schmerzen - alssogleich zu gehen.

Vermenschlicht ? KeineAhnung - ich kam alleine aus dem Revier zurück und ich hätte mein ganzes Vermögen ( zugegeben, ich war 23und daher nicht sonderlich vermögend) gegeben, hätte ich meinen damals besten Freund noch ein halbes Jahr behalten können....
Das Richtige ist nicht immer das Beste

Habe die Ehre und
Waidmannnsheil
 
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Schmerztherapie


Baffi2003

Auf alle Fälle!
Mein Hund hat leider schon seit Jahren intermittierend Probleme mit dem Bewegungsapparat.
Jetzt ist er fast 13 und wird nun um eine dauerhafte Schmerztherapie nicht herum kommen.
Bisher reichte es "kurweise".


Eine OP steht angesichts des Alters (in meinen Augen) nicht zur Diskusion.
Schmerzmittel in ausreichender Menge, sind für mich eine Selbstverständlichkeit, auch wenn es durch etwaige Nebenwirkungen zu einer Verkürzung der Lebenszeit käme.

Meine Meinung.
 
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Was ich noch schnell anmerken wollte:
Mein Hund durfte schon immer tun, was er freiwillig machen wollte.
Treppen steigen, Apportieren, rumblödeln.....
Lediglich in´s Auto hebe ich hin hinein und heraus und ich achte akriebisch auf angemessenes Körpergewicht.

Wünsche euch noch eine lange, schmerzfreie, angenehme gemeinsame Zeit!
 
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Sorry, jetzt stehe ich ein wenig auf dem Schlauch: Was genau bewirkt diese kurze Anwendung der "Tübinger Bombe" (gefällt mir als Tübinger :biggrin:) dann, bzw. wie lange hält die Besserung dann vor?

Dass Voltaren bei Hunden gar nicht geht, wusste ich zum Glück schon.
Genau genommen war mit dem Begriff "Tübinger Bombe" eine Kombinationsspritze mit Phenybutazon (Butazolidin) und Cortison (z.B. Prednison) für Menschen gemeint. Manchmal wurde auch Vit. B12 beigemischt (was keine besondere Wirksamkeit hatte) Indikationen waren Verspannungen, Hexenschuss, Arthrose usw.
Wirkte wirklich gut, bis man in den 80er Jahren feststellte, dass neben Magengeschwüren z.T. lebensbedrohliche Blutbildveränderungen auftraten.
Wegen der guten Wirkung ist Phenylbutazon aus dem Pferdesport nicht wegzudenken, gilt dort aber auch als Dopingmittel.
Für eine Kurztherapie beim Hund ist so eine feste Mischung (Phen-Pred) üblich, man sieht dann rel. schnell eine Wirkung (oder auch nicht). Zur Langzeittherapie aber nicht geeignet, dafür eher Rimadyl usw.
Tramal ist ein reines Schmerzmittel, geht natürlich auch, hat aber keine antirheumatische (entzündungshemmende) Komponente.
Noch was: Tiere (auch Hunde), die mit Phenylbutazon behandelt werden, dürfen danach nicht dem menschlichen Verzehr zugeführt werden (Dieser Hinweis ist für unsere Schweizer Freunde:twisted:).
Bei Pferden muss diese Medikation deshalb auch in einen Pass eingetragen werden.
 
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Ok, jetzt hab ich es verstanden: Die Kurzzeitbehandlung soll erstmal zeigen, ob eine Schmerzbehandlung einen Gewinn an Lebensqualität bedeutet damit man keine sinnlose Langzeittherapie startet.

@Yumitori: Ich nehme niemandem hier seine Meinungsäußerung übel, eben weil mir bewusst ist, dass nur mein Vater und ich diesen ganz speziellen Blick auf diesen ganz speziellen Hund haben. Trotzdem vielen Dank für deine Worte. Ich hoffe, dass ich soviel Glück wie @Jäger habe und Baffi irgendwann friedlich einschläft wie sein Vorgänger als ich noch ein Kind war. Bis dahin haben wir aber noch ein paar Jahre, das merke ich jedes Mal wenn der alte Sack plötzlich wieder kindisch wird und mir z.B. nen Socken klaut. :-D

@Thersites: Wenn es soweit ist, dachte ich eigentlich an Begraben im Wald an der Stelle, wo wir unser erstes gemeinsames Reh erbeutet haben und nicht an eine kulinarische Verwertung :biggrin:
 
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Jetzt habe ich beim zurückgehen in die Übersicht, beim Titel gleich köstliche Hüften gelesen.
Nur ihr könnt das entscheiden und das am Besten mit ärztlicher Abschätzung.
 
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12 Jahre am lebenden Tier gereift, wobei der altersbedingte Muskelabbau zu einer Konzentration der wertvollen Geschmacksstoffe geführt hat! :biggrin:
 
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Eventuell könnte eine Denervation helfen.

Ansonsten sehe ich das wie Yumitori. Die Dame auf dem Bild im Avatar ist 15 Jahre und immer noch gut beieinander. Trotz zweier Rücken- und einer Kreuzband-OP. Mit 9 Jahren sollte sie fast mal eingeschläfert werden. Wurde sie aber nicht. Gott sei dank!
 
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Bei dem geschilderten Krankheitsbild gibt es mehr als einen Grund. Ohne Untersuchung so keine Aussage möglich.

Und um es mal aus der Esoterikecke zu ziehen: mit Physiotherapie kann in vielen Fällen Bemerkenswertes erreicht werden.
 
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Nach der Untersuchung z.B. Phen-Pred. für max eine Woche.
...
Da ich oft mit den Hunden im Ausland bin, muss ich aber manchmal auf ein "Menschenpräparat" zurückgreifen wie Metacam oder Novalgin.

Ich kenne nicht wenige Hunde, die mit PhenPred jahrelang gut gelaufen sind... Auch mein eigener Flat mit einer FCP darunter. Hoch starten, runter dosieren bis auf das Nötigste. Insofern würde ich das nicht ganz so streng reglementieren. Novalgin finde ich hilft bei anderen Schmerzen besser.... nicht aber was den Gelenksapparat anbelangt. Da ist mir die Wirkung ehrlich gesagt zu wenig ausreichend.

Petra
 
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Ich kenne nicht wenige Hunde, die mit PhenPred jahrelang gut gelaufen sind... Auch mein eigener Flat mit einer FCP darunter. Hoch starten, runter dosieren bis auf das Nötigste. Insofern würde ich das nicht ganz so streng reglementieren. Novalgin finde ich hilft bei anderen Schmerzen besser.... nicht aber was den Gelenksapparat anbelangt. Da ist mir die Wirkung ehrlich gesagt zu wenig ausreichend.

Petra
Völlig richtig.
Das Einzige, was mir bei der Langzeitanwendung von PhenPred nicht "schmeckt" ist die feste Kombination (find ich auch für Menschen nicht so toll). D.h. ich würde eher (zeitiger) mit dem zuerst ruhig recht hoch dosierten Corticoid runter gehen als mit dem Phenylbutazon.
Aber dann wird es für den Anwender kompliziert.

Das Problem ist immer die Einschätzung von Schmerzen. Bisher habe ich von unserer Alten keinen Klagelaut gehört, auch wenn sie wieder mal voreilig ohne Hilfe ins Auto springen will wie früher und prompt hinten über fällt.
Sie hatte nur einmal kurz geklagt, als ihr beim Toben mit der Kleinen eine Bizepssehne gerissen ist. Und das war in Spanien. Da kam ich dann auf Metacam, da es als Menschenpräparat dort "frei" erhältlich war.
 
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