Ladetaten (Pulvermenge) zu Hülsenvolumen

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Hallo zusammen, ich bin mir zu o.a. Thema nicht so wirklich sicher, daher würde ich meine Gedanken dazu gerne teilen bzw. diskutieren.

Das Innenvolumen der Hülse "messe" ich mit H2O aus dem Wäschetrockner.
Die Hülsen vom gleichen Los werden natürlich aus der Waffe verschossen für die geladen werden soll.
Es werden nur abgeschossenen Hülsen zur Ermittlung des Innenvolumens verwendet.
Meistens nehme ich den Durchschnitt aus 5 Hülsen als Grundlage.

Soweit sollte ja alles richtig sein.

Ist es jetzt wirklich nötig, alle Hülsen aus dem Los (FL kalibriert oder neu) erst einmal aus der Waffe zu verschießen (Feuerformen) und dann erst mit der finalen Ladung zu versehen, um gleichmäßige Präzision zu erreichen? Da letztendlich die Hülse, Millisekunden nach Zündung im Lager anliegt bevor das Geschoss in Bewegung gerät, sollte da doch in beiden Fällen der gleiche Brennraum zur Verfügung stehen.

Zumindest haben eigene Versuche ergeben das es mal geringe Unterschiede in der Präzision gibt und mal nicht. Damit komme ich also nicht weiter.

Jetzt hoffe ich das mir hier weitergeholfen werden kann.
 
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Ich hab das grad auch durch.... Neue Hülsen Hornady, erste Messcharge ohne zu calibrieren, nächste messcharge mit calibrieren.
Die Unterschiede sind "Jagdlich" Schietegal...
1-2 Bier am Vorabend oder Brass auf den Chef, haben einen größeren Einfluß :mad:

Da ich neue Hülsen eigentlich immer 1 mal durchcalibriere (Fürs Auge wegen kleiner Beulchen und überhaupt ;) ) ändert sich dann auch für die Zukunft nicht mehr viel.
 
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oops…. da habe ich was wichtiges vergessen....neue Hülsen kalibriere ich aus den genannte Gründen natürlich auch einmal durch. Die abgeschossenen Hülsen (Repetierer) werden dann nur noch NS (Halskalibriert) und haben damit natürlich im Ladezustand ein anderes Innenvolumen.
 
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pauschal nicht zu beantworten.

Jagdlich Imho "MM-F i c k e r ei". Für Halbautomaten nicht zu empfehlen.
Ich kalibriere voll, experimentiere mit Setztiefe wobei ich da 3/10 vor die Züge gehe und dann variiere ich im Rahmen der Pulvermenge.
Jagdlich würde ich immer vollkalibrieren.

Wenns läuft dan liege ich bei 22-25 mm Kreisen pro 5 Schuß auf 100m.
Das geht aber nur unter klinischen Bedingungen am Stand und hat mit Jagd, wie ich Sie praktiziere wenig zu tun. Besser benötige ich nicht. Weder für die Jagd noch fürs Ego.

Bei Anderen scheint es anders zu sein.

Jedem sein Wille..
 
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...
Ist es jetzt wirklich nötig, alle Hülsen aus dem Los (FL kalibriert oder neu) erst einmal aus der Waffe zu verschießen (Feuerformen) und dann erst mit der finalen Ladung zu versehen, um gleichmäßige Präzision zu erreichen? ...
Es ist "nötig" um für die Simulation in QL ein korrektes Hülsenvolumen ermitteln zu können, mit der Präzision der Labo hat das erst mal gar nichts zu tun…

Ich litere einige aus der Waffe verfeuerte, gewichtsmäßig repräsentative Hülsen aus dem Los (von leicht bis schwer) aus und rechne für dieses Los in QL dann mit einem Mittelwert aus diesen Messungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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[...]
Meistens nehme ich den Durchschnitt aus 5 Hülsen als Grundlage.

Soweit sollte ja alles richtig sein.
Sehe ich nicht so.
Wenn du auf absolute Präzision aus wärst, müsstest du ja alle Hülsen auslitern und Lose bilden mit denen du weiter arbeitest.
Da du dass nicht tust, nehme ich an du ermittelst das Innenvolumen mittels Auslitern um einen korrekten Wert für QL zu haben, damit das Software-Schätzeisen dadurch etwas zuverlässiger rechnen kann. Das die Berechnungen dann immer noch mit höchster Vorsicht zu genießen sind und man sich von unten nach oben arbeiten muss, soll hier jetzt nicht ein weiteres mal breit ausgeführt werden, ich will auf was anderes hinaus:

QL hat ja seinen Kernnutzen darin die maximale Pulverladung schon mal zu simulieren, damit man abschätzen kann in welchen Regionen man sich mit welchem Pulver etwa bewegt. Man strebt je nach persönlicher Vorliebe/Risikobereitschaft das Druckmaximum an bzw. einen selbstgewählten Prozentsatz darunter.
Gerade im Hinblick auf das Druckmaximum halte ich es für höchst bedenklich hier den Mittelwert aus den Hülsenvolumina zu bilden.
Angenommen du hast wirklich die Pulverladung auf Pmax maximiert, dann führt das unweigerlich dazu, das deine Berechnung nur für genau die Hälfte der Hülsen sicher ist und die andere Hälfte aufgrund des kleineren Volumens die P-Max-Messlatte reißen wird.
Das gleiche gilt auch für jede andere von dir gewählte Komfortzone unterhalb des Pmax. Wenn du dir die üblichen 20% unter Pmax ausgesucht hast, dann wirst du automatisch mit der Hälfte der Hülsen (der kleinvolumigeren Hälfte) über diesem imaginären Grenz-Druck liegen.

Daher macht es wenig bis keinen Sinn das arithmetische Mittel oder den Meridian aus den Hülsenvolumina herzunehmen. Denn die Laborierung selbst wird dadurch nicht präziser, aber das Ergebnis der Simulation birgt das unnötige Risiko einen trügerischen weil zu geringen max. Druckwert auszugeben.

Ich nehme als Referenzwert für QL deshalb immer den geringsten Volumenwert meines Stichprobenumfangs an. So gesehen kann ich mir dann zumindest auf der Simulationsebene sicher sein, dass es keine exorbitanten Druck-Ausreißer nach oben geben kann. Wobei das auch wieder mit dem gewählten Stichprobenumfang der Hülsen zusammenhängt.

Das es sich dabei trotzdem nur um Zahlenspiele in QL handelt, habe ich ja oben schon erwähnt.

Ist es jetzt wirklich nötig, alle Hülsen aus dem Los (FL kalibriert oder neu) erst einmal aus der Waffe zu verschießen (Feuerformen) und dann erst mit der finalen Ladung zu versehen, um gleichmäßige Präzision zu erreichen? Da letztendlich die Hülse, Millisekunden nach Zündung im Lager anliegt bevor das Geschoss in Bewegung gerät, sollte da doch in beiden Fällen der gleiche Brennraum zur Verfügung stehen.

Zumindest haben eigene Versuche ergeben das es mal geringe Unterschiede in der Präzision gibt und mal nicht. Damit komme ich also nicht weiter.
Ich würde auf jeden Fall davon ausgehen, dass diese Millisekunden bis die Hülse angelidert ist einen Unterschied machen. Wie so viele Faktoren muss sich das aber nicht unbedingt deutlich auf der Scheibe niederschlagen.
Das die Hülse immer vollständig angelidert ist, bevor sich das Geschoss bewegt halte ich auch nicht für den Regelfall.

Schon allein um den Überblick über die Anzahl der Wiederladezyklen pro Hülse zu behalten, behandele ich alle Hülsen gleich. D.h. entweder ich verwende für eine Laborierungsentwicklung nur feuergeformte oder nur frische Hülsen, wobei es in der Natur der Sache liegt, dass die Frischen nach dem ersten Zyklus dann auch feuergeformt sind.
 

tar

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>Wenn du dir die üblichen 20% unter Pmax ausgesucht hast

Nicht üblich!
 
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QL ist die eine, Praxis ist die andere Sache. Natürlich benutze ich auch QL um verschiedene Laborierungen zu simulieren. Meine Frage zielt aber auf was ganz einfaches ab. Wenn ich alle Komponenten gleich lasse und nur Hülsen aus dem gleichen Los, ein Teil 1x abgeschossen und halskalibriert ein Teil neu oder vollkalibriert verwende, habe ich fast immer gleiche Ergebnisse. Das könnte bedeuten, dass die Hülse schneller anliedert, als das es den Druckverlauf in der Praxis beeinträchtigt / verändert.

Gibt es dazu fachlich kompetente Erkenntnisse?
 
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...Wenn ich alle Komponenten gleich lasse und nur Hülsen aus dem gleichen Los, ein Teil 1x abgeschossen und halskalibriert ein Teil neu oder vollkalibriert verwende, habe ich fast immer gleiche Ergebnisse. Das könnte bedeuten, dass die Hülse schneller anliedert, als das es den Druckverlauf in der Praxis beeinträchtigt / verändert. ...
Wer behauptet das Gegenteil?

Noch mal, halskalibriert wird wegen der Anpassung ans individuelle Patronenlager und der Hülsenschonung, nicht um den Druckverlauf zu beeinflussen…
 
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NS wegen Hülsenschonung ist für mich auch der Hauptgrund, Anpassung Patronenlager nehme ich da gerne mit.

Geht ja nicht um irgendwelche Behauptungen ich möchte nur wissen ob ich mit dem Gedankengang richtig liege oder nicht und meine Erfahrungen hier teilen.
 
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Stehe eben vor dem selben oder ähnlichem Rätsel.
Verfeuere momentan halskalibrierte Hülsen aus meiner Bergara B14. Jetzt ist sie schwehr zu schließen. Hülsen sollten wahrscheinlich einmal vollkalibriert werden...
Da ich auch aus dem Mittelwert von 8 ausgeliterten Hülsen rechne (Los von 45 Hülsen zwischen 0.6 Grain gewichtsdifferenz) stelle ich mir auch die Frage in wie weit sich das Innenvolumen verändert. Zumal ich doch mit einer ziiieemlichen Pressladung jage.

Waidmonnsgruaß
Sepp.270
 
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..
Da ich auch aus dem Mittelwert von 8 ausgeliterten Hülsen rechne (Los von 45 Hülsen zwischen 0.6 Grain gewichtsdifferenz) stelle ich mir auch die Frage in wie weit sich das Innenvolumen verändert. ...
Läßt sich ja mit auslitern vor und nach dem Kalibrieren leicht nachprüfen.

Du wirst ja als erfahrener WL auch bei einer Vollkalibrierung die Schultern nur so weit zurücksetzen dass sich die Hülsen wieder problemlos laden lassen, das sollte das Hülsenvolumen kaum merkbar reduzieren.

Auf den Druck beim verfeuern wird sich das ohnehin nicht auswirken.
 
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Da ich auch aus dem Mittelwert von 8 ausgeliterten Hülsen rechne (Los von 45 Hülsen zwischen 0.6 Grain gewichtsdifferenz) stelle ich mir auch die Frage in wie weit sich das Innenvolumen verändert.

Ich habe Lapua Hülsen für die 6,5x55 gewichtsortiert (+- 0,3 grain) und kann keine signifikante Abweichung vom Innenvolumen bei der Gewichtstoleranz feststellen. Da ist eher die Frage wie gut das Wasser die Innenoberfläche benetzt, ob sich das Zündhütchen voll mit Wasser füllt etc.
 

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