Längenverhältnis Lauf vs. Schalldämpfer

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Wenn unter der Schädigungsgrenze aber trotzdem vernachlässigbar und davon geh ich aus.
 
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Die Lauflänge meines Repetierers in einem Mittelkaliber beträgt 56 cm. Ich möchte, dass sich die Waffenlänge mit Schalldämpfer um maximal rund 10 cm verlängert. Es muss ein Mündungsgewinde geschnitten werden. Was ist in der Regel besser (Dämpfung, Mündungsfeuer, Präzision, Balance/Gewichtsverteilung, Gesamtgewicht, Wiederverkauf etc.)? Originallauflänge bei der Gelegenheit kürzen um mindestens 5 cm und einen langen guten SD mit einem Laufüberstand von ca. 15 cm montieren oder Lauf nicht kürzen und einen guten kurzen SD (bspw. Hausken 184, Freyr FW196, Stalon X108) mit 10 cm Überstand verwenden.
Hatte .308 Tikka T3 Sporter mit glaube 66cm Lauf. Gekürzt auf 52cm + Hausken glaube den 184. Alles Top. Kann bis ca 250m schießen ohne mir Sorgen über die Flugbahn zu machen. Würde also kürzen. Vorteile: ohne Gehörschutz. Präzision besser, weniger Rückschlag.Mündungsfeuer keins bzw merke ich nicht.Lauf mit mehr ca 62cm inklusive SD kommt nicht in Haus. Wie zu viel gekasper auf der Kanzel. Wirkung am Wild merke ich absolut keinen Unterschied. Leistungsverlust für Normalo Revier uninteressant. An deiner Stelle: 5cm kürzen + Hausken184 ( hoffe der heißt so) .
 
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Die Frage nach der Mündungsgeschwindigkeit ist meiner Meinung nach die wichtigste und damit entscheidende. Man kann gut abschätzen, welche Geschwindigkeit man durch Kürzung verliert. Gerade bei .308win gibt es zahlreiche Studien.

Warum?

Die Mündungsgeschwindigkeit diktiert nunmal die Zielgeschwindigkeit. Bei einem Teilzerleger alles kein Problem, bei einem Verbundkerngeschoss möchte man schon auf etwa 600m/s kommen, bei bleifreien Deformierern kann 700m/s die Grenze sein. Es könnte sein, dass per Gesetz irgendwann bleifrei Pflicht ist. Es gibt natürlich bleifreie Zerleger, aber die Auswahl ist bisher sehr gering. Überlege dir also, wie weit du schießen möchtest, und ob du Deformierer einsetzen willst. Ansonsten mach was du willst.


Als Beispiel in .308win, man vergleiche die GMX Superformance Fabrikmunition deren Geschwindigkeit auf einen 24" Lauf bezogen ist. Ab welcher Distanz erreichen diese 700m/s (750m/s für z.B. Kitze, Schmalrehe):


150grs = 250m (~150m)
165grs = 200m (~100m)

Für 22" Läufe etwa:

150grs = 225m
165grs = 175m

Für 20" Läufe etwa:

150grs = 200m
165grs = 150m


So in etwa würde ich dran gehen.
 
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Hatte .308 Tikka T3 Sporter mit glaube 66cm Lauf. Gekürzt auf 52cm + Hausken glaube den 184. Alles Top. Kann bis ca 250m schießen ohne mir Sorgen über die Flugbahn zu machen. Würde also kürzen. Vorteile: ohne Gehörschutz. Präzision besser, weniger Rückschlag.Mündungsfeuer keins bzw merke ich nicht.Lauf mit mehr ca 62cm inklusive SD kommt nicht in Haus. Wie zu viel gekasper auf der Kanzel. Wirkung am Wild merke ich absolut keinen Unterschied. Leistungsverlust für Normalo Revier uninteressant. An deiner Stelle: 5cm kürzen + Hausken184 ( hoffe der heißt so) .

Er hat aber ne 30/06, wenn ich das recht verstanden habe. Da würde ICH den Lauf bei 56 lassen und einen 10cm SD drauf machen.
 
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Der 50k steht auch 13cm über.
Und ob der dann deinem Gehör schadet wirst du erst feststellen, wenn dein Arzt eine Schädigung feststellt.
Jeder Zentimeter weniger macht die Sache lauter. Und zwischen einem 51er und 42 er Lauf liegen 9 cm, das sind Welten.

Gestern konnte ich meine neue 42cm Waffe 308 mit dem Roedale 50K einweihen. Bei sehr schlechten Licht konnte ich mich auf 20m an eine Rotte anpirschen und einen 20kg Frischling erlegen.
Die Lautstärke war in keinsterweise ein Problem. Sehr angenehm... Ich würde behaupten, dass es nicht lauter als meine 51cm 308 mit dem ASE Utra SL7i ist.
 
G

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Guest
Die Frage nach der Mündungsgeschwindigkeit ist meiner Meinung nach die wichtigste und damit entscheidende. Man kann gut abschätzen, welche Geschwindigkeit man durch Kürzung verliert. Gerade bei .308win gibt es zahlreiche Studien.

Warum?

Die Mündungsgeschwindigkeit diktiert nunmal die Zielgeschwindigkeit. Bei einem Teilzerleger alles kein Problem, bei einem Verbundkerngeschoss möchte man schon auf etwa 600m/s kommen, bei bleifreien Deformierern kann 700m/s die Grenze sein. Es könnte sein, dass per Gesetz irgendwann bleifrei Pflicht ist. Es gibt natürlich bleifreie Zerleger, aber die Auswahl ist bisher sehr gering. Überlege dir also, wie weit du schießen möchtest, und ob du Deformierer einsetzen willst. Ansonsten mach was du willst.


Als Beispiel in .308win, man vergleiche die GMX Superformance Fabrikmunition deren Geschwindigkeit auf einen 24" Lauf bezogen ist. Ab welcher Distanz erreichen diese 700m/s (750m/s für z.B. Kitze, Schmalrehe):


150grs = 250m (~150m)
165grs = 200m (~100m)

Für 22" Läufe etwa:

150grs = 225m
165grs = 175m

Für 20" Läufe etwa:

150grs = 200m
165grs = 150m


So in etwa würde ich dran gehen.

150m maximale Schussentfernung für ein Schmalreh aus einer .308win?

Deine Mühe in allen Ehren, du beziehst jedoch falsche Zahlen in deine Rechnung mit ein.

Nämlich die der minimalen Auftreffgeschwindigkeit, damit das Geschoss noch anspricht.

Das ist bei deinem Beispiel GMX nicht 700m/s und schon gar keine 750m/s.
Es sind laut Hersteller 2000ft/s, das macht etwa 610m/s.

Barnes gibt für das TSX 1800ft/s an

Für das 150gmx Spi wären das mit einer V0 von etwa 840m/s eine Reichweite von 325m, bevor die Minimalgeschwindigkeit unterschritten wird.
Das reicht wohl für 99,99999% der in D getätigten Erlegungen.
 
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Für das 150gmx Spi wären das mit einer V0 von etwa 840m/s eine Reichweite von 325m, bevor die Minimalgeschwindigkeit unterschritten wird.

Hier nochmal ein Blick auf die gemessenen Daten für das GMX aus 41cm Läufen.
https://www.helmuthofmann.de/pdf/Monatsangebot/Datenblatt_Short Barrel_Munition_2.pdf

Damit könnte man noch auf 250m hinlangen und hätte über 2100fps. Mehr ist natürlich immer schöner.
Die schwedischen Kollegen von "redmoosehunting" haben auch mal geschaut wie viel Einfluss eine Kürzung von 51 auf 45cm Lauflänger hat. 9m/s. Für mich hinnehmbar und bisher haben meine .30 GMX-Geschosse, auch bei schwachem Wild bis 150m, hinreichend angesprochen.
https://youtu.be/9fMmeYELfk4?t=340
 
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Warum man sowas ins lächerliche ziehen muss, wenn man scheinbar selber keine praktische Erfahrung hat, erschließt sich mir nicht...
 
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Den Dämpfer doppelt so lang wie den Lauf wählen, dann passt da schon.

Da du scheinbar ja noch nie sowas geschossen hast, kann ich dich darüber informieren, dass eine 42cm Waffe 308 sich mit dem richtigen Dämpfer sich sehr angenehm von der Lautstärke schießen lässt.

Scheinbar aber wirklich vollkommenes Teufelszeug mit einer solch kurzen (< 100 cm) und leichten (3,9kg) Waffe jagen zu gehen, die mehr als ausreichend Energie hat um alles hier in Deutschland vorkommende Wild waidgerecht zu erlegen... wie kann man nur...
 
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Da du scheinbar ja noch nie sowas geschossen hast, kann ich dich darüber informieren, dass eine 42cm Waffe 308 sich mit dem richtigen Dämpfer sich sehr angenehm von der Lautstärke schießen lässt.

Scheinbar aber wirklich vollkommenes Teufelszeug mit einer solch kurzen (< 100 cm) und leichten (3,9kg) Waffe jagen zu gehen, die mehr als ausreichend Energie hat um alles hier in Deutschland vorkommende Wild waidgerecht zu erlegen... wie kann man nur...

Tot, Toter, Waidgerecht.
So wird gesteigert :D
 
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Ich gehe mit einem Kipplaufstutzen im Kaliber .308 Win und 50 cm Lauflänge regelmäßig auf die Reh-, Gams- und Steinwildjagd im Hochgebirge und die Schussdistanzen liegen da in der Mehrzahl der Fälle bei jenseits (und auch deutlich jenseits) der 200 Meter.

Mit den entsprechend etwas größeren Möglichkeiten des Wiederladers habe ich mir Bleifrei-Laborierungen (einen Deformierer und einen Teilzerleger) gebastelt, die jeweils mindestens (der bleifreie Teilzerleger auch weiter) auf bis zu 350 Meter eine ausreichende Vziel haben.

Soweit im Segment der .308 Win oder 8x57IS unterwegs, halte ich persönlich eine Laufkürzung bis auf 50 cm für regelmäßig noch sinnvoll und in Verbindung mit einem Hausken 184 XTRM oder einem entsprechenden Stallon für einen guten und führigen Kompromiss. Lauflängen, die das in diesen Kalibern deutlich unterschreiten erachte ich dann als schon ein wenig kritisch.

Wer dann auf Werksmunition angewiesen ist und dem Thema nicht entsprechend spezifisch begegnen kann, ist nach meiner Auffassung gut beraten, sich keine absoluten Stummelläufe in den Schrank zu stellen.

Der kompakten Bausweise meiner R8 Repetierer geschuldet, sind die 8x57IS und 8,5x63 mit jeweils 52 cm und einem entsprechenden Dämpfer, führige und ausreichend leise Waffen. Die .308 Win (50 cm Lauflänge) wie auch die 8,5x63 (52 cm) haben bis zu 400 Meter keinen Leistungsverlust erlitten, der ihren theoretischen wie praktischen Einsatz nicht mehr ermöglichen würden.

Warum sollte ich in diesen Waffen bzw. Kalibern Lauflängen führen, die mich nicht relevant bevorteiligen, die Waffe in der Kanzel oder während der Pirsch aber wahrnehmbar unhandlicher machen?


Grosso
 

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