Landesforsten bleifrei

A

anonym

Guest
Und diesen kennntnislosen, aber dafür umso breitspuriger daherschwadronierenden Quatsch ("Aerosole" ... "Molekularebene" ... "Miniergeschoss", das bestimmt von Mineuren gegen Miniermotten eingesetzt wird... nur Tesserakte und Wurmlöcher hat er noch vergessen :40: ) schreibt der gleiche Schlumpf, der sich unlängst noch - ausgerechnet - für die Beibehaltung von Bleischrot auf Wasserwild ausgesprochen hatte.
( viewtopic.php?f=50&t=83234&p=4107682#p4107682 )

Seufz. Manche der wilden Bleifrei-Verfechter ("ich habe keine Ahnung, aber das mit unbeugsamer Entschiedenheit!" passen schon in jede Clownparade.

Carcano
 
Registriert
3 Apr 2007
Beiträge
1.301
Lieber Carcano,
ich weis nicht wann und wo Du Physik- oder Chemieunterricht erhalten hast. Nur Deine Konklusionen weisen auf einen gewissen Verlust an stofflicher Materie hin. Dies kann man natürlich durch ereiffernde Rede versuchen zu kaschieren, nur besser oder richtiger wirds dadurch leider nicht.

Würdest Du ruhig lesen und kühl nachdenken, stelltest Du fest, dass meine Ansichten bezüglich Bleischrot, sich mit meinen o.g. Überlegungen zu Büchsengeschossen decken. Das einzige Argument gegen Bleischrot wäre der zusätzliche Eintrag dieses Metalls in die Umwelt sowie die Gründel-Problematik in bestimmten Flachwasserzonen.

Im Wildkörper und im humanen Verdauungskanal sind die meist physikalisch weitgehend intakten Schrote nicht so problematisch, obwohl ich da auch nicht wöchentlich eine ganze Garbe mitessen wöllte.

Und danke für den Schlumpf, dieser ehrt mich.
 
A

anonym

Guest
carcano schrieb:
Hürsch schrieb:
Jetzt haben wir den Salat, alles gelogen und getürkt von den mysteriösen Ideologen.
Wer sind nun die bösen Jungs
Ich sag' Dir mal, wer sie meiner unbescheidentlichen aber um so maßgeblicheren Meinung nach :24: nicht sind. Nämlich nicht Irschik und nicht Sager.
Der gute Sager ist zwar im Text reichlich überzitiert, aber er hat halt die eigentlich analytische Arbeit für die beiden anderen Möchtegernwissenschaftler gemacht, und wo er schon nicht in die Autorenliste aufgenommen wurde (wäre ja noch schöner, wenn derjenige, der nichts zusammenschreibt und nichts zusammenlügt, sondern nur die eigentlichen Inhalte beisteuert, dann dreisterweise auch noch in die Urheberstammrolle sollte), dann kriegt er wenigstens eine ehrende Abspeisungserwähnung im letzten Satz und eben seine Zitate.

Carcano, der die Arbeit tatsächlich gelesen und analysiert hat (hach, man denke...)

Dass du dem Frl. I. nix unterstellst ist ja löblich, da sie in in ihrem jungen Leben noch nicht so viel angestellt haben kann, würd ich meinen. Der S. ist von der Lebensmittelbehörde und hat nur die Proben analysiert, da das einfach sein Job ist. Also bleiben noch die Herren B. und P., wobei ich hier doch empfehlen würde den Anwurf "Möchtegernwissenschaftler" noch einmal zu überdenken, indem man sich z.B. Bio- und Bibliographien zu Gemüte führt, was du ganz offensichtlich nicht gemacht. Bei der Jagerei heisst es eben zuerst ansprechen und erst dann schiessen - umgekehrt wird sehr oft ein Schuh draus.

Der Bericht basiert im übrigen auf einem Vortrag vor den DE-und CH Lebensmittelhygienikern 2011 in DE, dann gabs 2012 eine Veröffentlichung in einer einschlägigen wissenschaftlichen Zeitschrift und offensichtlich erst dann den von Maylein eingestellten Bericht.

Aber wurscht, der gesponserte Berufsjagaverein wird weiterhin fordern, dass man erst das Cu untersuchen muss, da das ja noch überhaupt noch nicht geschehen sei und für ein Abo der Rundschau für Fleischhygiene sind sie ja zu arm, die armen Hauter.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Nur mal so am Rande: in der hier aktuell dieskutierten Arbeit aus Österreich ist ein Teil der möglichen Cu-Verbindungen NICHT untersucht worden, was die Autoren ausdrücklich erwähnen. Deshalb gilt das Ergebnis der Studie auch nur unter dem Vorbehalt "solange diese Cu-Verbindungen nicht toxisch sind oder in realiter nicht entstehen". Was zu prüfen bzw. zu zitieren wäre. ;)

@lexlupus:
Die Einträge sowohl an Blei wie auch Kupfer in die Ökosysteme sind mengenmäßig absolut vernachlässigbar (gemessen an den in den Böden vorliegenden Mengen). Das meinen zumindest die mit Bodenschutz etc. befassten Institute und Behörden des Bundes.

Viele Grüße,

Joe
 
Registriert
3 Apr 2007
Beiträge
1.301
@ mohawk:
Die Konzentration von Schwermetallen ist im Boden wesentlich höher, als das was wir durch unsere Geschosse noch dazutun, klar. Aber frag hier mal die Förster die einen FSC zertifizierten Wald bauen möchten, das ist "bleifrei" Pflicht. So ein bischen ist es eh wie mit Pest und Cholera. Um die Bleistäube (wenn Sie den in der kommenden Studie des BfR nachgewiesen werden können) weitgehend zu eliminieren, müssten nur noch stark gebondete Geschosse verwendet werden. Die wiederum verhalten sich aber laut der Untersuchung der DEVA ebenso raumkritisch wie zum Beispiel echte Solidgeschosse ( Impala). Zumindest habe ich das so aus der Verteilungsfunktion der Abprallstudie herausgelesen.

Für mich kommen deshalb stark aufpilzende bleifreie Deformationsgeschosse (TSX, GMX, etc.) als Alternative neben relativ fest gebondeten, langsamen Bleigeschossen absolut in Frage. Also etwa so: schnelles Geschoss=Bleifrei und langsames Geschoss=gebondetes Teilmantel (obwohl so langsam um keine Freisetzung von Bleipartikeln zu gewährleisten, da ist man wohl im Bereich von unter 300m/s =FLG)

Das Cu durch seine Cl und S- Salze höchstwahrscheinlich ebenso toxisch wirken kann, darauf weist ja die wiener Studie hin, das sollte man untersuchen.

Es wird deshalb sicher spannend, die tatsächliche Konzentration an Blei im Wildkörper zu bestimmen und dann (wohl an Hand der Isotope) zu ermitteln, was kommt durch die Umwelt und was durch den Schuss in den Wildkörper. Und dann muss ja noch ermittelt werden ob diese ermittelte Dosis für Kinder oder Föten überhaupt relevant ist oder wir über die Umwelt nicht eine viel höhere Dosis aufnehmen.
 
Registriert
10 Nov 2008
Beiträge
5.324
lexlupus schrieb:
Aber frag hier mal die Förster die einen FSC zertifizierten Wald bauen möchten, das ist "bleifrei" Pflicht.

Das will ich sehen wo das steht. Bitte, Danke !

Nur weil wer so einen Lügenzettel auf seinen Klappstuhl pappen will ?
Never.

FSC ist ein Witz, ein schlechter aber so schlecht das da bleifrei Vorschrift ist ?
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
A

anonym

Guest
Jo dieser Punkt6.3.9 ist richtig toll.
Jedoch wie war das mit Kupfer oxyid und Bäumen ?????
FSC und der andere Schrott ist nur dazu da ein paar völlige Ökö Tr.....
einen Job, dazu hochbezahlt, zu geben der nichts bringt.
Die Nachhaltigkeit im Deutschen Forst ist wer weiss wie Lange schon Festgeschrieben,
Damit wahren wir Vorreiter.
Aber jetzt noch hergehen und einen oben drauf setzen, und wenn man es weiterbrachtet ohne weiteren Nutzen draufsetzen, nur damit noch ein Stempel mehr darauf ist, nicht nötig, ODER

Aber in Zukunft Jagen nur mit Bleifrei, Fahren im Wald ohne Benzin und Diesel sondern mit
ZERTIFIZIERTER ÖKÖ-Zelle, Reifen aus Holz, Fahrzeug zu 125% zu Reyc. Wildpret ohne Kühlung, Wasser nur Destilliert, ....????
Irgendwann sind wir total Pleite und Entwicklungssland, weil uns andere Naturvölker überholt haben. Und die Lachen uns dann aus, Wass willst du den ?
Klaus
 
G

Gelöschtes Mitglied 8507

Guest
Bravo Klaus. So isset.

Die Sehnsucht nach totaler Sicherheit bringt ein Verbot nach dem anderen.

Je mehr (gefühlte) Sicherheit, desto weniger Freiheit. Diesen Preis wollen viele zahlen.

Zur Sicherung der Lebensgrundlagen kuenftiger Generationen empfehle ich diesen Gutmenschen, den eigenen Axxxx final zuzukneifen. DAS ist am unschaedlichsten fuer Natur und Mitmenschen.

Jo
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.842
Wenn es so einfach wäre, Klaus.

FSC ist ursprünglich entstanden für tropische Wälder. Nachdem man erkannt hatte, dass es nichts bringt, den Holzeinschlag zu verbieten, weil dann der Wald in den Augen der dortigen Bevölkerung überhaupt keinen Wert hat, kam die Überlegung auf, dass man nur Holz aus guter, nachhaltiger Forstwirtschaft importieren sollte. So weit, so gut. Dann aber, Mitte der 90er Jahre, haben BUND und NABU erkannt, dass die Zertifizierung ja eine wunderbare Gelegenheit wäre, sich endlich mehr in die Forstwirtschaft in D'Land einmischen zu können.
Einige Forstbetriebe haben sich nach FSC zertifizieren lassen, weil sie ohnehin nach dessen Vorgaben arbeiten und sich für Nischenmärkte bessere Preise erwarten liessen. So hätte es bleiben können, aber leider hat der Souverän die Farben von Landesregierungen so verändert, dass Wahlkampfversprechungen in Richtung "Zertifizierung des Staatswaldes nach FSC" umzusetzen waren. Für die Vermarktung dieser großen Holzmengen ist das Zertifikat wurscht, weil sich nur ein geringer Teil der Kunden dafür interessiert. Aber die Standards sind eben umzusetzen, darunter auch das "bleifrei".
Für unseren Forstbetrieb sehe ich das so: wenn es die Kunden fordern, werden den Kram eben machen, wenn es ohne geht, dann lassen wir es bleiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Das ist ähnlich wie das vor allem für die Auditoren fettes Geld abwerfende ISO9001-Zertifizierungssystem in der Industrie. Das war am Anfang auch mal ganz gut gedacht. Jetzt isses halt ein Selbstzweck und eher lästig aber man braucht's halt, warum auch immer. Mit der ursprünglichen und immer noch sehr sinnvollen Idee des TQM hat es nicht mehr viel zu tun.
 
A

anonym

Guest
OberförsterVS schrieb:
FSC ist ursprünglich entstanden für tropische Wälder. Nachdem man erkannt hatte, dass es nichts bringt, den Holzeinschlag zu verbieten, weil dann der Wald in den Augen der dortigen Bevölkerung überhaupt keinen Wert hat, kam die Überlegung auf, dass man nur Holz aus guter, nachhaltiger Forstwirtschaft importieren sollte.
Och, für die "dortige" Bevölkerung hat der Wald sogar einen sehr hohen Wert und wird von ihnen geschützt. Das eigentliche Problem ist eher, dass die dortige Bevölkerung, klein wie diese First Peoples nun einmal sind, für die "drumherumige" Mehrheitsbevölkerung keinen Wert hat - und oft auch kein Lebensrecht.
Egal ob es Ogiek und Sengwer (fälschlich "waNdorobo") in Kenya sind, Mbuti und Twa (fälschlich "Pygmäen") in Zentralafrika, Aeta (fälschlich "negritos") auf den Philippinen, oder indígenos ("Indios") in Südamerika. :-(

Carcano
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.586
DUK schrieb:
Das ist ähnlich wie das vor allem für die Auditoren fettes Geld abwerfende ISO9001-Zertifizierungssystem in der Industrie. Das war am Anfang auch mal ganz gut gedacht. Jetzt isses halt ein Selbstzweck und eher lästig aber man braucht's halt, warum auch immer. Mit der ursprünglichen und immer noch sehr sinnvollen Idee des TQM hat es nicht mehr viel zu tun.

Ja, auch eine Form der Schutzgelderpressung - genauso wie der FSC.

Aber man kann auch sehr gut ohne leben - Hintertürchen gibt es zum Glück genug.
 
A

anonym

Guest
lexlupus schrieb:
@ mohawk:
Die Konzentration von Schwermetallen ist im Boden wesentlich höher, als das was wir durch unsere Geschosse noch dazutun, klar. Aber frag hier mal die Förster die einen FSC zertifizierten Wald bauen möchten, das ist "bleifrei" Pflicht. So ein bischen ist es eh wie mit Pest und Cholera. Um die Bleistäube (wenn Sie den in der kommenden Studie des BfR nachgewiesen werden können) weitgehend zu eliminieren, müssten nur noch stark gebondete Geschosse verwendet werden. Die wiederum verhalten sich aber laut der Untersuchung der DEVA ebenso raumkritisch wie zum Beispiel echte Solidgeschosse ( Impala). Zumindest habe ich das so aus der Verteilungsfunktion der Abprallstudie herausgelesen.

Für mich kommen deshalb stark aufpilzende bleifreie Deformationsgeschosse (TSX, GMX, etc.) als Alternative neben relativ fest gebondeten, langsamen Bleigeschossen absolut in Frage. Also etwa so: schnelles Geschoss=Bleifrei und langsames Geschoss=gebondetes Teilmantel (obwohl so langsam um keine Freisetzung von Bleipartikeln zu gewährleisten, da ist man wohl im Bereich von unter 300m/s =FLG)

Das Cu durch seine Cl und S- Salze höchstwahrscheinlich ebenso toxisch wirken kann, darauf weist ja die wiener Studie hin, das sollte man untersuchen.

Es wird deshalb sicher spannend, die tatsächliche Konzentration an Blei im Wildkörper zu bestimmen und dann (wohl an Hand der Isotope) zu ermitteln, was kommt durch die Umwelt und was durch den Schuss in den Wildkörper. Und dann muss ja noch ermittelt werden ob diese ermittelte Dosis für Kinder oder Föten überhaupt relevant ist oder wir über die Umwelt nicht eine viel höhere Dosis aufnehmen.

Da ist jetzt aber jede deiner Thesen belegbar falsch. Aber es ist natürlich einfacher Studien zu fordern, die dann nicht zulesen und eben weil man sie nicht gelesen hat neue Studien zu fordern.

Die Sache ist in in DE seit 1984!!! klar, die neueren Studien bestätigen dies nur.

Für dich in einfachster Form: Wildbret mit Bleimunition geschossen ist regelmäßig als nicht verkehrsfähig anzusehen, da die Bleiwerte weit über den vergleichbaren Grenzwerten liegen, die aber nicht anzuwenden sind.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
135
Zurzeit aktive Gäste
534
Besucher gesamt
669
Oben