Nein, da täuscht Du Dich. Nachdem hier kürzlich darüber diskutiert wurde, bin ich zufällig auf den Artikel gestoßen und habe ihn völlig wertfrei eingestellt, weil ich ihn als äußerst sachlich empfunden habe.
Nehme ich mal so hin und laste meine etwas elektrische Reaktion meinen sehr persönlichen Erfahrung mit dem Thema an.
Hier in Tirol, bei meinen Schwiegereltern, laufen die Landwirte zwischenzeitlich 'Sturm', weil die Hundeleute - in großer Zahl - die Wege durch die Wiesen/ Weiden als Hundegassi-Rennstrecke nutzen und die Verkotung entsprechend hoch ist.
Zuhause, im Münsterland, kann man in einigen Bereichen ähnliche Verhaltensweisen bzw. Situationen erleben. Die 'Untere Landschaftsbehörde' und die Landwirte haben uns gebeten, bei der Errichtung von Schranken und Barrieren zu unterstützen, um die Hundeleute aus den Wiesen und Feldern rauszuhalten.
Wenn dann über die vermeintliche Übertragung von Krankheitserregern diskutiert wird, betrachte ich das eher als eine Art Notwehrhandlung der Landwirte gegen die entsprechende Situation bzw. Verhaltensweise.
Wir haben hier an wirklich jeder Ecke Reitställe (und entsprechende Futterwiesen) und auch viele Hunde. Allerdings keine Viehzucht. Ich habe noch nie mitbekommen, dass es irgendwelchen Ärger gab. Ärgerlich empfinden allerdings tatsächlich viele Menschen (ganz ohne Hund) die vielen, vielen Pferdeäpfel auf Spazierwegen. Was ich gut nachvollziehen kann.
Petra
Ich komme aus dem Kreis WAF, dem Epizentrum des Reitsports und habe daher durchaus eine Idee, worüber Du redest. ... auch, wenn das mit deinem ursprünglichen Thema wenig zu tun hat. Da ich, wie bereits angedeutet, Vorsitzender eines Reitvereins bin, habe ich eine Idee, worüber ich rede.
Zum einen ist die (Pensions)Pferdehaltung aber hier - und wohl auch in anderen Gegenden - Teil des landwirtschaftlichen Voll- oder Nebenerwerbs und der Pferdeapfel (speziell auf den Wirtschaftswegen) damit ein Bestandteil landwirtschaftlicher Nutzung.
Faktisch ist das Thema 'Nutzung von Reitwegen/ Wanderwegen/ Wirtschaftswegen' aber durchaus ein relevantes Thema, das aber erst echte Problematik entwickelte, als die Menge der reinen Freizeit-/ Spazierenreiter zunahm und sich das ... in den Reitställen veränderte.
Vor xx Jahren hatten wir fast ausschließlich Sportreiter, die extrem regelkonform - soweit sie im Gelände unterwegs waren - die ausgeschilderten Reitwege nutzten. Konflikte = Null. Nachdem auch wir zunehmend 'ich gurke zum Zwecke der Selbstverwirklichung mal auf dem Rücken eines Pferdes in Wald und Feld rum Reiter(innen :biggrin
' haben, haben wir in zunehmendem Maße Konflikte mit anderen Nutzern der offenen Landschaft.
Die einen wie die anderen haben in großen Teilen der offenen Landschaft schlicht nix zu suchen.
Grosso