Landwirte vs. Hundehalter

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@Meetschloot
Du brauchst auch keine Gründe anzugeben warum Du etwas auf Deinem Grund und Boden nicht möchtest.

Wie gesagt, als Dorfbewohner am Waldrand hat man keine Ahnung von Landwirtschaft aber rein rechnerisch ist der Hundekoteintrag absolut marginal und ich kann mir nicht so recht vorstellen dass das überhaupt einen Unterschied macht. Wenn auf einer Fläche von 100mx100m Futter gemacht wird kommt man bei einer Höhe von 1m auf ein Grasvolumen von: 10000000 Litern. Wenn die Hunde zeitgleich vor der Mahd 500 Liter Kot absondern sind das 0,005%.

Genauso verhält es sich doch mit dem Randstreifen. Es ist Dein gutes Recht und ich kann das auch absolut nachvollziehen aber hier hört man ständig Niederwild, Niederwild, Niederwild aber wenn es ans eigene Geld geht dann ist nix mehr mit Niederwild. Dann ist plötzlich der Pfiffi von Frau Schulze schuld, der Fuchs, die "Luftwaffe" oder sonstwer aber dass das Habitat nicht passt, da kann man ja nichts dran ändern.
 
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Oh Gott,
zum Thema Oxytocin - Einsatz beim Rind:

Sorry, und das ist noch freundlich formuliert:
Hier reden Blinde von Farbe!:evil:

Du liest aber auch selektiv?
Ich hatte das Oxytocin extra nicht zitiert...

Und das in der Nutztierhaltung Medikamentenmissbrauch stattfindet, ist wohl unbestritten - gerade z.B. was Antibiotika und Hormone anbelangt. Nicht umsonst soll die Medikamentenausgabe komplett an die Apotheken übergeben werden. Das aber wiederum heißt für den Kleintier-Vet eine massive Einkommensreduzierung und der Großtier-Vet versorgt sich im benachbarten Ausland... Das nur mal zu den Konsequenzen...

Petra
 
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Du liest aber auch selektiv?
Ich hatte das Oxytocin extra nicht zitiert...

Und das in der Nutztierhaltung Medikamentenmissbrauch stattfindet, ist wohl unbestritten - gerade z.B. was Antibiotika und Hormone anbelangt. Nicht umsonst soll die Medikamentenausgabe komplett an die Apotheken übergeben werden. Das aber wiederum heißt für den Kleintier-Vet eine massive Einkommensreduzierung und der Großtier-Vet versorgt sich im benachbarten Ausland... Das nur mal zu den Konsequenzen...

Petra

Du hattest auch nichts anderes erwähnt, also lässt sich da auf Oxytocin zurückschließen ;-)
Weil andere Beispiele, bis auf eine Plumpe Behauptung und Verallgemeinerung (die du bei den Hundehaltern allerdings strikt ablehnst, bei den Bauern ist sie Plötzlich wieder ok :evil:) hast du uns leider vorenthalten...

Die Tierärzte müssen dann aber auch mal vor der eigenen Türe kehren, es gehören immer zwei dazu, ein LW der das zeug haben will und ein Tierarzt der ihm das Zeug verkauft...
Also so ganz unschuldig sind die Tierärzte an dem Problem dann wohl auch nicht.

Naja aber zumindest die Landwirte die übermässig viel verabreichen bekommen jetzt dank Antibiotikamonitoring einen auf den Deckel, warum tragen die abgebenden Tierärzte eigentlich keine Kosequenzen :what:

Und warum schafft es der arme Kleintierarzt nicht, seine Medis im Ausland zu organisieren?
 
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Moin
Meetschloot: :cheers:


Aber wir wollen potentielle Heger ja nicht abschrecken. Bei der Bitte um Stehenlassen von Brachestrukturen würde man eher den Ertragsausfall als Berechnungsgrundlage heranziehen, als den entgangenen Kaufpreiserlös.

Ja, natürlich Ist der Ausfall letztenendes das Entscheidende, aber ich wollte mal verdeutlichen, was investiert wird und man deswegen keine Lust hat sich da reinkacken zu lassen.

Was für Traumpreise :)
Die Summe kannst du hier mal drei nehmen :no:

Das ist aber nur auf Grünland bezogen. Ackerland an der Küste 40-45.000,- eher mehr.

Meetschloot, du gibst dir ja redlich Mühe, aber es gibt eben Zeitgenossen die können das Gelesene nicht richtig verstehen.
Und solche, die keine Ahnung haben, aber so tun als ob.
Bei manchen kommt beides zusammen.


Einstein

Was ich nicht verstehe! Gerade als jäger sollte man keinen Bock auf Vorurteile haben.



Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Moin

Also es ist schon sehr absurd was man hier zum Teil liest über Landwirtschaft... :no:! Unbestritten ist das die meisten Antibiotika in der Humanmedizin angewendet werden und hier auch die Resistenzen gezüchtet werden. Will hier nicht alles wieder aufgreifen was geschrieben wurde aber es ist nicht alles so schwarz wie es gemalt wird! Kein Land der EU produziert unter mehr auflagen so Qualitatives Lebensmittel - aber durch diese hetze die immer mehr stattfindet schaffen wir unsere Landwirtschaft immer weiter ab, und das Halbwissen das alle glauben zu haben ist mittlerweile ein richtiges Problem! Es betrifft alle gleich, Landwirte, Jäger, Fischer Forst und co.. Und in einem Gewissen maß muss man einfach zusammen halten!

Diese Grünstreifen Anlage, alles gemacht über Jahre - am Anfang kommen die meisten Jäger mit großen wünschen - nach ein bis zwei Jahren sieht man zumeist niemanden mehr außer zum üblichen Ansitz. Von den meisten guten Vorsätzen nix mehr zu finden. Sicher nicht überall so aber ich habe es nun über 10 Jahre genauso erlebt. Am liebsten waren mir die, die dann mit dem Landrover SUV über den Acker nageln beim dreschen und mir erzählen was zu tun ist:unbelievable:... Jäger die aus Autos schießen und viele weitere dinge... Sicher auch Hausgemacht wenn man immer an den Höchstbietenden verpachtet der Prestige Jagt aber das prägt auch unser Bild.

Dann natürlich die unverständlichen Hundeleute - Nicht die Jäger mit den Hunden, denn die machen wirklich kaum den Anteil und wissen sich zu verhalten! aber am Großstadtrand war es an schönen Tagen eine Völkerwanderung.. und da ist nix mit anleinen.. Und zuparken von wegen..


Wenn Landwirte und Jäger zusammen stehen und Arbeiten und vor allem auch Öffentlichkeitsarbeit machen kann man was bewegen - wenn es so weiter geht mit unsere "wir schaffen uns ab" Politik dann ist irgendwann kaum ein wirtschaften und Hege mehr möglich... und die Leute die wir verfluchen weil ihre Hunde uns "zuscheißen" und gegen alles sind, kann man manchmal auch aufklären - Jäger und Landwirte!!

In diesem sinne :)
 
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Also es ist schon sehr absurd was man hier zum Teil liest über Landwirtschaft... :no:! Unbestritten ist das die meisten Antibiotika in der Humanmedizin angewendet werden und hier auch die Resistenzen gezüchtet werden.

Wo nimmst Du das denn her?

Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 1.452 Tonnen Antibiotika an Tiere verabreicht - fast doppelt so viele wie in der Humanmedizin. Ein CDDEP-Report (Center for Disease Dynamics, Economics and Policy) aus 2015 besagt ähnliches. Man sollte schon bei Fakten bleiben...

Petra
 
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Ich möchte definitiv nicht Landwirtschaft und Jagd komplett auseinander dividieren, aber die Notwendigkeit eines kompletten Schulterschlusses sehe ich genauso wenig. Bei Punkten, die beide betreffen und Konsens herrscht, ist eine Kooperation sicherlich sinnvoll. Warum die Jäger aber in Sachen PSM, Nährstoffbelastung, etc. zu den Landwirten halten sollen, erschließt sich mir nicht. Schließlich wären die Landwirte auch die letzten, die auf den Wildschadensausgleich verzichten würden. :p

@ Petra: Danke für die Zahlen, hatte ehrlich gesagt keine Lust zu suchen :D
 
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Wenn auf einer Fläche von 100mx100m Futter gemacht wird kommt man bei einer Höhe von 1m auf ein Grasvolumen von: 10000000 Litern. Wenn die Hunde zeitgleich vor der Mahd 500 Liter Kot absondern sind das 0,005%.

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Was ist das denn für eine Rechnung?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Das Problem ist die schiere Masse der Hundebesitzer. Ich habe in besagtem Revier bei einem Ansitz von ca 2 h >50 Fiffis gezählt, danach hatte ich keine Lust mehr.

Diese Lösen sich je nach Auslaufradius nahe der Fahrzeuge in den ersten 3-4 Wiesen. Da wird es unerträglich...
 
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Moin

Eine falsche.

Der größte Teil ist ja Luft in der Rechnung. Würde man 10 000 m3 Gras von einem Hektar ernten können, wir hätten mehr als genug Landfläche.

Aber ok, ich würde in deinem Fachgebiet bestimmt ähnliche Fehler machen, würde ich nach Einschätzungen gefragt.

Das Problem mit Verunreinigungen allgemein ist, sie bleiben nicht kompakt. Die Ladewagen und Häcksler sollen ja zerkleinern, auf dem Haufen der Verteiler verteilen. Da findet eine ordentliche Durchmischung statt, sodass mehr Futter verschmutzt wird, als würde man den Dreck direkt in den Haufen werfen.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Moment.
Wie viele (Nutz)Tiere im Vergleich zu Menschen in der BRD gab es 2013?!
Ich komme auf 8.000.000.000 Tonnen Schlachtfleisch.
Das ein krankes Rind von 500 kg ein paar Pillen mehr braucht als ein krankes Kleinkind sollte ja wohl logisch sein.
Laut meinem Wissen gehen rund 50% der Tierarznei -Marktes auf Hobbyhalter.

Unser Hof (Schwiegervatters) ist seit ein paar Wochen "Bio" - wir mussten nicht im dunkeln Hängerweise Medis entsorgen.
 
D

doghunter

Guest
Gut, dass du den Smiley noch angeklickt hast. Damit bringst du zum Ausdruck, dass dir bewusst ist, dass das eine mit dem anderen so rein gar nix gemein hat.
Im gewissen Maß schon.....persönliche Freiheit sollte man schon für alle gelten lassen! In gewissem Maß zumindest!




Das fett markierte Wort stört mich massivst. Was verstehst du darunter und wo wird die Grenze gezogen? Halten wir uns jetzt alle grad mal so einigermaßen an Vorschriften.
Einigermaßen ist einigermaßen....Das heißt, wenn jemand seine Hunde unter Kontrolle hat, habe ich kein Problem mit freilaufenden Hunden! Es gibt Idioten unter Hundeführern, Spaziergängern und Jägern....ist nun mal leider so. Die Grenze bestimmt der Gesetzgeber und seine durchführenden Instanzen, nicht der Jäger...der sich allerdings oft so aufspielt als sei er der allmächtige Herr über Leben und Tod!




Hier wiederum gehen unsere Ansichten in die gleiche Richtung. Ich finde nur, dass entschieden zu wenig getan wird in Richtungen wie

a) Aufklärung - wie verhalte ich mich in der Öffentlichkeit/Natur regelkonform, ohne anderen zu Schaden oder mit meinem Verhalten auf den Sack zu gehen. Am besten ab dem Kindergarten aufklären, auch in Großstädten.
b) Sanktionen - was geschehen muss, wenn sich eine(r) nicht so ganz "einigermaßen" verhält.
Ist ein Riesenproblem und kannst du dann nur schwer lösen...Aufklärung und Regeln interessiert leider kaum einen Städter, wenn er an seinen Weekendausflug denkt! Jeder (Biker, Reiter, Geocatcher, Walker, HF und Jäger) denkt das ihm die Welt gehört
Polizei und Justiz haben, speziell momentan sicher wichtigeres zu tun, als Hundehaufen zuzuordnen! Ist nunmal in einem dichtbesiedelten Gebiet so!

Ich schreibe hier nicht etwa ins Blaue hinein. Ich habe mein Revier inmitten einem Naherholungsgebiet. Mittendrin ein beliebtes und hochfrequentiertes Ausflugslokal.
Ich war mal Begeher in einem Revier am Rande von Berlin....das Grauen mit den Hundemutties. Das habe ich nach 1 Jahr schnell wieder aufgegeben. Ist leider am Rande von Ballungszentren heutzutage kaum noch sinnvoll ein Revier zu pachten! Jagd wird sich dort immer schwieriger gestalten...auch im Zuge auf unsere vielen Neubürger, die zwar keine Hunde halten aber im Freien grillen und Party machen.
 
A

anonym

Guest
Das hat auch niemand behauptet. Nur die benannte generelle Leinenpflicht gilt eben in vielen Bundesländern nicht - auch nicht zur Brut- und Setzzeit. Punkt.

Petra

Petra, warum disqualifizierst Du Dich mit dem letzten Satz derart als jagdliche Hundeführerin?
Es kann doch nicht sein, dass das Nichtvorhandensein einer Leinenpflicht, dazu legitimiert, in der Brut- und Setzzeit seinen Hund frei in Wiesen laufen zu lassen. Jeder vernünftige Hundeführer, er braucht kein jagdlicher HF und auch kein ausgebildeter Jäger sein, weiß, dass es gegen jegliche Bemühungen des Naturschutzes und der Jäger ist, gerade in der Brut- und Setzzeit seinen Hund frei laufen zu lassen.

Weniger Vorschriften sind mehr, wenn Menschen ihr Verhalten an die Abläufe der Natur orientieren. Ich kann es nicht verstehen, wie man auf "sein Recht" bestehen kann, auch wenn man damit in der Natur großen Schaden anrichtet.

Und noch eines, was immer wieder gerne von Sonntagsjägern vergessen wird:

Leute, die Landwirte leben von ihrem Grund. Wenn sie Euch das Laufenlassen verbieten, dann ist das ihr gutes Recht.

Ohne unterstützende Landwirte gibt`s keine Niederwildjagd und ohne wohlgesonnene Landwirte keine Jagdpacht und kein vernünftiges Miteinander. Ihr jammert über Eigenbewirtschaftung, Landwirte, die von Jägern die Nase voll haben, und provoziert das alles.

Viele von Euch wollen zudem auf jeder Jagd dabei sein, rennen sich die Hacken ab und kriechen den Pächtern in den Allerwertesten, nur damit sie mit der Flinte jagen können. Mit Eurem Verhalten aber agiert Ihr konträr zur Niederwildhege und Ihr schadet dem Ruf der Jagd. Eigentlich solltet Ihr Vorbildfunktion haben und Euch nur einen Hund anschaffen, wenn Ihr ihn auch so auslasten könnt, ohne Dritten zu schaden.
 
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