LANUV verweigert Gentest an mutmaßlichem "Wolfsriss"

z/7

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Latrinenparole. Bei den ganzen Möglichkeiten, Nachweise zu bekommen, ist das ziemlich unwahrscheinlich, dass man durch den Verzicht auf eine solche Probe am Ende des Jahres ein Vorkommen o.ä. "übersehen" könnte. Das "klappt" nur wenn alle so "clever" sind ihre Photofallenbilder nicht zu melden und Risse nicht anzuzeigen.
Also sorry, da widersprichst Du Dir jetzt selber. Entweder sind Risse wichtig, dann beprobt man sie auch, oder sie sind egal, dann läßt man es. Wie hätten sie's denn jetzt gern?

Welche Motivation soll einer haben, Risse zu melden, wenn er dann so abgefertigt wird? Meines Wissens ist der Wolf in NRW noch nicht so durchgängig fest etabliert, daß es völlig egal wäre, wo er was reißt, weil er eh überall reißt.
 
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Nicht jeder "Riss" muss beprobt werden. Hier wurde nichts gerissen, sondern Fallwild gefressen und es liegen aus der Region bereits Nachweise vor. Deshalb ist die Vorstellung, die Probenanalyse würde verweigert, weil man nichts finden wolle, nicht besonders fundiert um es mal so zu sagen. Ein echter Riss irgendwo im "Ländle" oder mitten in Bayern ist was anderes.
 

z/7

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Das ist doch Wortklauberei, Fakt ist, ein Wolf hat da gefressen, und wenn man tatsächlich interessiert wäre, könnte man vllt sogar feststellen, daß das ein bisher unbekanntes Individuum war. Soo teuer ist die Untersuchung nun auch nicht. Vor allem im Verhältnis dazu, was sonst aus dem Fenster geworfen wird.

Ich frag mich, was da abgeht. Vor ein paar Jahren hat man sich noch auf jeden Kackhaufen gestürzt. Interessiert auf einmal nimmer? Hm. Mission accomplished? Wissenschaft hat genug Daten gesammelt? Dann können wir das Projekt ja auch für beendet erklären.

Freudige Mitarbeiter gewinnt man so jedenfalls nicht. Auf der einen Seite jammern, das keiner Hinweise gibt, und auf der anderen Seite Hinweisgeber vor den Kopf stoßen, ist zumindest unklug.

Du mußt hier nicht jeden Blödsinn verteidigen, den das örtliche Bodenpersonal verzapft. Wenn NRW so gesättigt wäre mit Wölfen wie etwa BB, könnt ich das verstehen. So hat da imho jemand bei der "Mitarbeiterführung" kläglich versagt.
 
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Bei Weiderissen ist der Schaden fast immer höher und es wird schon verprobt. Außerdem wäre das auch belegbar und schnell in der Öffentlichkeit. "Seltenst oder Standard" ist es sicher nicht.
Nein, nur ein kleiner Bruchteil der Risse wird beprobt. Im März wurden gegenüber unserer pferdekoppel in mehreren nächten 8 Kälber einer Mutterkuhherde gerissen. Keines wurde beprobt.
Die Koppel ist nach Vorgabe wolfssicher gezäunt.
 
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Es drängt sich dem geneigten Beobachter der Eindruck schon deutlich auf, daß das NRW-LANUV in Monitoring und Nachweisdokumentation etwas, hmmm, wie soll ich sagen, willkürlich oder eben inkonsequent vorgeht. Unverständlich ists mir in jedem Fall und kontraproduktiv hinsichtlich der Akzeptanz des "Projekts Wolf" ist das auch.... :rolleyes:
 
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Das kann man nur vor Ort feststellen.


Freudige Mitarbeiter gewinnt man so jedenfalls nicht. Auf der einen Seite jammern, das keiner Hinweise gibt, und auf der anderen Seite Hinweisgeber vor den Kopf stoßen, ist zumindest unklug.

Das mag so sein, aber wir haben nur eine Seite gehört und solche Aussagen habe ich auch oft von Enttäuschten, die nicht das bekamen, was sie haben wollten.

Du mußt hier nicht jeden Blödsinn verteidigen, den das örtliche Bodenpersonal verzapft.

Das mache ich nicht, ich habe gegen die Erwartungshaltung geschrieben, man müsse immer jeden Riss beproben. Abhängig vom Befund vor Ort und anderen Daten muss man das eben nicht. Man kann, das ist oft sinnvoll, aber es ist kein Muss.


Nein, nur ein kleiner Bruchteil der Risse wird beprobt. Im März wurden gegenüber unserer pferdekoppel in mehreren nächten 8 Kälber einer Mutterkuhherde gerissen. Keines wurde beprobt.
Die Koppel ist nach Vorgabe wolfssicher gezäunt.

Dann ist das ja auch im Wolfsgebiet und wenn die Rissaufnahme auch ohne Genetik "Wolf nicht auszuschliessen" ergibt wird doch entschädigt - in solchen Fällen ist eine Probe doch überflüssig.
 
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Ich komme in der Grossstadt gut rum und auch im Dorf, sogar in der „Walachei“, will sagen dort, wo sich Hund und Katz gute Nacht sagen. Deshalb verfestigt sich bei mir der Eindruck, dass es doch vermehrt die Stadtbewohner sind, die grosse Stücke von Isegrim halten und tatsächlich glauben, dass sein Vorhandensein ein untrügliches Zeichen für Bewahrung von Artenvielfalt ist oder trivial ausgedrückt, dass die grossflächige Besiedlung ein Zeichen dafür ist, dass die Welt auf dem Weg der Rettung ist.

Bei mir vor der Haustür ist ein Hobbyschäfer mit mehr als hundert Schafen in Sachen Landschaftspflege immer im Kreis unterwegs. Da stehen die Menschen, schauen, staunen ob der friedlichen Schafe, zücken ihre Smartphones um sie abzulichten, manche denken vielleicht auch an den Sonntagsbraten.
Wenn man diese Menschen fragt, wie sie zu Isegrim stehen, dann sagen sie einem, dass der doch auch ein Recht auf Leben hat, der sei auch früher schon mal da gewesen und soll es jetzt wieder sein, das ist doch toll.
Auf dem von Weidetierhaltung geprägten Dorf sieht das schon anders aus, in der Walachei ebenfalls.
Weil es so zu sein scheint, glaube ich auch nicht, dass das Beproben möglicher Wolfsrisse für eine Steigerung der Akzeptanz sorgt. Man kann ja auf die Idee kommen, dass immer häufigere Wolfsrissmeldungen die Akzeptanz sinken lässt, weil der eine wie andere doch drauf kommen könnte, dass das eine Menge Geld ist, die da ausgegeben wird, Geld, das möglicherweise für andere Dinge besser verwendet wäre. Auch nur Insider wissen bzw. erfahren vermutlich, dass in NRW die Investition in 90 cm hohe Strom führende Weidenetze zu einem hohen Prozentsatz bezuschusst wird. (Also Gegewart, nicht Vergangenheit.) Gilt aber nur für Schäferinnen/Schäfer.
Gruß und Waidmannsheil, DKDK.
 
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:mad:Die Fördermöglichkeiten für NRW sind in 5 Sekunden im Internet zu finden. Warum stellst Du die Viehhalter bei Euch als so unfähig hin?
 
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Nicht die Schafhalter, die bekommen doch die niedrigen Netze bezuschusst. Man muss an anderer Stelle fragen, ob die noch klar denken.
 

z/7

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Abhängig vom Befund vor Ort und anderen Daten muss man das eben nicht
Dann ist es offensichtlich mißlungen, das überzeugend darzulegen. Öffentlichkeitsarbeit, setzen, Sechs.

Der örtliche Wolfsberater sollte seine Eignung für den Job nochmal überdenken.
 
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