Lauflänge vs. Geschwindigkeit bei .308

Welche Lauflänge haltet Ihr für jagdlich "optimal"?

  • 60 cm

    Stimmen: 3 8,8%
  • 55 cm

    Stimmen: 8 23,5%
  • 50 cm

    Stimmen: 13 38,2%
  • 45 cm

    Stimmen: 10 29,4%

  • Umfrageteilnehmer
    34
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Zum Thema Mündungsfeuer, aus theoretischer Sicht:
Für die üblichen Pulver für eine .308 liegt der Brennschluss laut Quickload so im Bereich 40-45 cm LL. Das Mündungsfeuer dürfte sich also zwischen 50 und 65 cm LL kaum unterscheiden, darunter wird man mit der Fabriklaborierung, bzw. dem Pulver als Wiederlader, spielen müssen.

Das ist ja auch der Grund, warum eine .308 als kurzlaufgeeignet gilt. Dabei geht es primär um das Mündungsfeuer, und nicht wie oft gedacht wird um die Geschossenergie. Die Abnahme der Geschossenergie bei kürzerer Lauflänge unterscheidet sich kaum bei den (Standard-)Patronen.

Oliver
 
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pinus schrieb:
Ausserdem knallt es bestialisch- reine Fehlentwicklung.

Zusätzlich wird durch die Schlitze Material vom Geschoss abgeschert, was auch seitlich wegfliegt und Hinz und Kunz gefährden könnte.

Es knallt lauter, stimmt! Das Material durch die Schlitze (oder Loecher) der Muendungsbremse beim Schuss abgeschert, und dann seitlich [oder sonst wo] wegfliegen, und Hinz, Kunz, Otto, oder Wima gefaehrden ist dahingestellt. Bei einer gut konstruierten Muendungsbremse kommt das Geschoss nicht in Beruehrung mit der Bremse selber. Dh ein Abscheren - [bzw ein seitliches [oder in sonstingen Richtungen] von Teilen welche dann in alle Himmelsrichtungen fliegen, ist ausgeschlossen!

WH,

Klaus

PS: Ich mag Muendungsbremsen ueberhaupt nicht....
 
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Österreicher schrieb:
Um das ganze mal weg von Spekulationen zu bringen folgende von mir in der Praxis getestet (Vo-Messungen & Schussbilder auf entsprechende Entfernungen)

Waffen: Steyr Mannlicher Pro Hunter mit 60cm Lauf sowie selbe Waffe mit 50,8cm Lauf.
Patrone: Geco TMS 170 grs. .308Win
Visierlinie 4,5cm über Lausseele.

Vo bei 60cm Lauf als Durchschnitt von 5 Patronen: 800m/s
Vo bei 50,8cm Lauf als Durchschnitt von 5 Patronen 775m/s

GEE bei 60cm Lauf mit +4cm auf 100m: 159m
GEE bei 50,8cm Lauf mit +4cm auf 100m: 155m

-4cm bei 60cm Lauf auf 184m
-4cm bei 50,8cm Lauf auf 180m

auf 300m aus 60cm Lauf 44,5cm Tiefschuss
auf 300m aus 50,8cm Lauf 49,3cm Tiefschuss

Ergebnis: piep egal! Den stärkeren Abfall um ~0,5 Moa auf 300m können 99% der Jäger nicht mal umsetzen.

Das ganze habe ich auch noch mit anderen Geschossen im Kaliber .308 aus den beiden Waffen getestet. Ergebnis ist überall das selbe! Aber die um 9cm kürzere Waffe bringt in der Jagdpraxis enorme Vorteile!

wh Österreicher

tausend dnak, genau DAS wollte ich wissen - habe die Steyr Mannlicher Pro Hunter mit 50,8cm Lauf und schiesse die Geco TMS 170 grs. .308Win
 
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Ist sicher schon oft durchgekaut worden, aber hier wurden dankenswerter Weise harte Fakten gepostet:

Wo liegt der Brennschluß bei einer 7x64
und evtl. noch wie ändert sich die GEE bei Laufkürzung von 60 auf 55cm?

Der Hintergrund ist, dass ich eine Kesslerin erwerben will, 7x64 gerne verwenden würde, bei einer ausgewogenen Lauflänge von 55cm ab nicht so recht weiß, in welchem Ausmaß das Nachteile bringt.

Vielen Dank schon mal,
Albjager
 
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@albjager
Wiederlader? Fabrikmunition? Angestrebtes Geschossgewicht?

Mal so auf die Schnelle:
RWS TIG 10,5 g; RWS Pulver:
R907 Brennschluss bei ca 90(!) cm
R904 Brennschluss jenseits der 100(!!) cm

Der Wiederlader kann z.B. N550 benutzen und käme so auf einen Brennschluss um die 55 cm.

Nur so als Beispiele. Ideal ist bei der 7x64 ein kurzer Lauf nicht, aber mit ein bischen guten Willen (und evtl. Hilfe vom professionellen Wiederlader) geht auch das.
Nehmen wir jetzt die letzte Laboriereung (TIG, N550) so erhalten wir(GEE bei ZF 5 cm über Lauf, max. Abweichung 4 cm):
LL 60 cm:
- E0=3890J
- v0=860 m/s
- GEE=176m
-PointBlankmax=202m

LL 55 cm (Abbrand 99,99%)
-E0=3726J
-v0=842m/s
-GEE=172m
-PBmax=197m

Oliver
 
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Teckelbändiger schrieb:
... als Jäger wirst ja ins Feuer schauen wollen...
Wmh

Also DURCHS Feuer schauen find' ich ja noch ok aber ins Feuer....möglicherweise auch noch von vorne??? :shock: :shock: :shock:

Das würde ich mir doch überlegen.... :D
 
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Lortzing36 schrieb:
pinus schrieb:
Ausserdem knallt es bestialisch- reine Fehlentwicklung.

Zusätzlich wird durch die Schlitze Material vom Geschoss abgeschert, was auch seitlich wegfliegt und Hinz und Kunz gefährden könnte.

Es knallt lauter, stimmt! Das Material durch die Schlitze (oder Loecher) der Muendungsbremse beim Schuss abgeschert, und dann seitlich [oder sonst wo] wegfliegen, und Hinz, Kunz, Otto, oder Wima gefaehrden ist dahingestellt. Bei einer gut konstruierten Muendungsbremse kommt das Geschoss nicht in Beruehrung mit der Bremse selber. Dh ein Abscheren - [bzw ein seitliches [oder in sonstingen Richtungen] von Teilen welche dann in alle Himmelsrichtungen fliegen, ist ausgeschlossen!

WH,

Klaus

PS: Ich mag Muendungsbremsen ueberhaupt nicht....

Maganaport ist aber keine Mündungsbremse, sondern verhindert das Hochschlagen und nicht den Rückstoss. Von der Kunstruktion her kann das auch nicht gehen.

Eine Mündungsbremse wird an den Lauf angebaut und soll nicht die effektive Lauflänge verringern. Und beim Blaser- Magnaport wird sehr wohl Geschossmaterial abgeschert, da nur Schlitze in den Lauf erodiert werden.

Müll. Müll, Müll. Erst .300 Weatherby kaufen und dann Magnaport 8)
 
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pinus schrieb:
Lortzing36 schrieb:
pinus schrieb:
Ausserdem knallt es bestialisch- reine Fehlentwicklung.

Zusätzlich wird durch die Schlitze Material vom Geschoss abgeschert, was auch seitlich wegfliegt und Hinz und Kunz gefährden könnte.

Es knallt lauter, stimmt! Das Material durch die Schlitze (oder Loecher) der Muendungsbremse beim Schuss abgeschert, und dann seitlich [oder sonst wo] wegfliegen, und Hinz, Kunz, Otto, oder Wima gefaehrden ist dahingestellt. Bei einer gut konstruierten Muendungsbremse kommt das Geschoss nicht in Beruehrung mit der Bremse selber. Dh ein Abscheren - [bzw ein seitliches [oder in sonstingen Richtungen] von Teilen welche dann in alle Himmelsrichtungen fliegen, ist ausgeschlossen!

WH,

Klaus

PS: Ich mag Muendungsbremsen ueberhaupt nicht....

Maganaport ist aber keine Mündungsbremse, sondern verhindert das Hochschlagen und nicht den Rückstoss. Von der Kunstruktion her kann das auch nicht gehen.

Eine Mündungsbremse wird an den Lauf angebaut und soll nicht die effektive Lauflänge verringern. Und beim Blaser- Magnaport wird sehr wohl Geschossmaterial abgeschert, da nur Schlitze in den Lauf erodiert werden.

Müll. Müll, Müll. Erst .300 Weatherby kaufen und dann Magnaport 8)

Habe schon wieder mal nicht richtig gelesen, und gestehe Scham! :x

Ich gestehe zu, Muell gepostest zu haben! :shock:

Bei uns ist es eigentlich so, die Leute die eine Weahterby benoetigen, sind gleich mit denen die einen truck haben muessen mit uebergrossen Reifen, dann gibt's die noch, die unbedingt einen Motor mit mehr als 6 L Hubraum benoetigen, dann existieren die kleinen stillen, die brauchen nix von dem Zeug, die haben alles in der Hose haengen! :p

Klaus
 
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Hallo Waldkauz,

vielen Dank für die Daten!
Ich lade selbst, allerdings recht konservativ (RWS/Deva/etc Handbücher) und habe noch keine so "extreme" Kaliberanpassung bei unpassender Kaliber-Lauf-Kombination vorgenommen. Aus den genannten Gründen würde ich den Kompromiss gerne machen. Mittlerweile habe ich auch den Eindruck, dass Quickload nicht zu vermeiden ist (als Schwabe braucht man ja nicht alles).

Lt. Fa. Kessler ist eine solche Laufkürzung wider den Geist der Forumsballistiker in Österreich recht häufig und wird auch nicht als problematisch angesehen.

Ich will halt etwas mehr Energie als in der 308.
8x57 liebe ich , habe 3 Waffen und möchte jetzt bewußt beim Kaliber etwas leichter und schneller werden. Gleichzeitig will ich auf viele WL-Komponenten/Hülsen zurückgreifen können und gel. vorkommende stärkere Sauen und Hirsche im Revier ohne "schlechtes" Gewissen beschießen. Das geht sicher alles mit einem 6,5er Kaliber auch, aber jetzt soll es mal was ganz Normales sein!

Gruß+WH,
Albjager
 
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@albjager
Habe nicht ins DEVA Buch geschaut, aber N550 müsste da eigentlich auch drin sein, so dass man sich nochmals rückversichern kann. Es gäbe auch noch das eine oder andere Pulver mit ähnlichem Brennschluss und v0, da hilft QL schon gewaltig.

Mal so ne Frage am Rande:
Schwabe, Nordbaden, albjager wie passt den das zusammen? Gerne auch per PM.

Oliver
 
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waldkauz,

...das sind so Schicksale...
Aber die Nordbadener sind schon i.O.

Ansonsten wieder ein Aspekt mehr für die Entscheidung 7x64 in Kesslerin!
Albjager
 
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Liebe Weidgenossen,

vielen Dank für Eure Antworten!

Ich habe jetzt eine Büchse mit 50cm-Lauf in 7mm-08 bestellt.

Horrido + Danke
 
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flintenrost schrieb:
Teckelbändiger schrieb:
Bedenke das Dein Mündungsfeuer bei kürzeren Läufen größer wird. Und als Jäger wirst ja ins Feuer schauen wollen um zu sehen wie das Stück zeichnet.

Wäre schön wenn @K95 etwas dazu sagen würde.
Er führt ja seit geraumer Zei den ganz kurzen Ruger Compac mit 42cm LL in .308 und hat erwähnt dass er rundum zufrieden wäre.

Für mich ist es am wichtigsten, das man eine Waffe wirklich "führen" kann. D.h. für mich, das Teil muss so kurz und leicht wie möglich sein (ist ´ne Marotte von mir ... :wink: ), ich will nirgends anstoßen, hängenbleiben, schnell aus dem Auto und beim Durchlaufen von Dickungen nicht hängen bleiben etc. !
etwaige Leistungsverluste nehme ich gerne in Kauf ! - Präzisioneinbußen hingegen nicht, und die sind nach m.M. auch nicht vohanden.
Nach meinen beschedeinenen Erfahrungen seit Sommer 2006 auf Rot-, Reh-, Muffel-, Schwarz- und sogar Elchwild muss ich sagen, das ich keinerlei Nachteile erkennen konnte weite Schüsse während der Bockjagd auf 180-200 m gelangen ebenso wie Schüsse in tiefer Dämmerung, dabei ist ein Mündungsfeuer zu sehen, das mag auch stärker sein als das eines 60 cm Laufes, aber geblendet wird man von beiden !
Ich habe für mich entschieden, das die LL 42 cm für die .308 ausreichend ist, alles beschossene Wild war hinterher tot und wegen 15 % Mehrleistung, die im Endeffekt eh aus dem Ausschuß rausfliegen, mache ich keine Abstriche an der Führigkeit.
 

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