Lauflängen für „dicke“ Kaliber

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11 Jun 2009
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Ich besitze zwei alte Doppelbüchsen , eine englische Kaliber 577NE die nachweislich 1909 in London bei Webley & Scott gekauft wurde und aus Nairobi kam , und eine belgische Bj.1926 von Auguste Francotte Kaliber 600NE die nach ihrem Zustand auch vermutlich aus Afrika , vielleicht sogar aus dem belgischen Kongo kam. Beide sind einfache Boxlock Waffen mit wenig Gravuren.

Meine Büchse Kaliber 11,2x72 von August Schüler Bj. 1923 ist zwar von Lyon & Lyon Calcutta abgestempelt , hat aber auf Grund ihres sehr guten Zustandes wahrscheinlich Indien nie gesehen.

Das alles beweist aber ein wenig das doch einige einfache Waffen in größeren Kaliber vor und nach dem 1. Weltkrieg für Afrika und Indien gebaut wurden und auch dort geführt wurden.
 
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17 Mai 2013
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Wie sind die Pillen geladen?
Hallo Banater Bu.
Mich interessiert mal mit welcher Labo Du ein 270gr Geschoss im Kal. .375 Ruger aus einem 20" Lauf auf 840m/s bekommst. Natürlich ohne den max. Druck zu überschreiten.
Wmh
kornwolf

Mit RL-15 und 270 gr hab ich nicht wesentlich mehr als 800 m/s rausgekriegt.
Einige Beispiele:
270 gr Woodleigh, 75 gr RL-15, OAL 84.84mm, V0 (gemessen) 802 m/s, Druck (berechnet) 3807 bar
270 gr Brenneke TOG, 75 gr RL-15, OAL 83.3 mm, V0 (berechnet) 825 m/s, Druck (ber) 4444 bar
270 A-Frame, 72.8 RL-15, OAL 83.06mm, V0 (gemessen) 800 m/s, Druck (ber) 4155 bar
260 Accubond, 73.1 RL-15, OAL 84.58mm, V0 (gemessen) 817m/s, Druck (ber) 4251 bar

Mit 235 gr schauts anders aus:
235 gr Speer (#2471), 81 gr RL-15, OAL 82.8mm, V0 (gem) 892 m/s, Druck (ber) 4311 bar
VORSICHT: Stramme Ladung!

Deswegen bin ich mit 270 gr Geschoßen auf RS60 gegangen:
270 gr Woodleigh, 82 gr RS60, OAL 84.0mm, V0 (gem) 848 m/s, Druck (ber) 4330 bar
mit 80 gr RS60 macht die Ladung auch noch gemessene 815 m/s, was beim Druck 300 bar weniger heisst (weniger Rückstoß!), was auch eigentlich überall hin reicht.
OAL verkürzen auf 83.57mm macht mit 80gr RS60 wieder 841 m/s

270 gr Speer (#2472), 82 gr RS60, OAL 3.340", V0 (gem) 853 m/s, Druck (ber) 3922 bar
mit dieser Ladung bin ich bis 83 gr RS60 gegangen, was dann 876 m/s gebracht hat.

Überdruckzeichen hab ich an keiner Ladung festgestellt.

Daten ohne Gewähr, jeder handelt auf eigene Verantwortung!
 
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31 Mrz 2009
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Danke für die Info.
Das sind natürlich stramme Ladungen, eine Gasdruckmessung wäre recht interessant inwiefern Berechnung und Ergebnis zusammenliegen (oder auch nicht).

Meine 9,5x66SEvH habe ich messen lassen mit 270grs A-Frame und 860m/s bei 3600 bar - der Meßlauf hat 65cm. Mein Lauf hat 60 cm, da dürfte ich bei knapp über 840m/s liegen.
 
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4 Feb 2009
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Terry Wieland schreibt in seinem Buch über Grosswildwaffen - und Patronen, dass Lauflängen von 22“ bis 24“ ideal sind .
Wobei er das Kal. .375 (egal ob von H&H oder Weatherby noch von sonst wem) nicht zu den echten Grosswildkalibern zählt, auch Sirius‘ „working gun“ in 10,75x68 zählt nicht dazu, sie krankte - wie auch die Deutschen Vorkriegslabos in 10,75x73 - an den für Großwild ungeeigneten Deutschen Geschossen.
 

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