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Mancher will mit großem Kaliber und langem Lauf vllt. einfach nur seine Defizite beim Schießen wett machen.
Fakt ist aber auch dass, der 45cm Lauf in .308 auch tot macht und das ganze Waidgerecht und Gesetzkonform .
Da du solche Laborierungen nur durch wiederladen herstellen kannst, ist bei so mancher selbstgestrickten Mun fraglich, ob die aus einem 45cm Lauf noch gesetzeskonform ist.
z.B. bei bleifreien Deformatoren braucht es eine Mindestauftreffgeschwindigkeit Vz damit sie zuverlässig bzw. voll expandieren.
Je nach Laborierung und Lauflänge wird diese notwendige Vz durchaus auch schon unterhalb von 200m unterschritten.
Ja, die von absoluten Schlappladungen mit nem BC wie ein Klo (geco Zero oder Hornady ETX) bzw unsinnigen 180grainern wie dem S&B exergy (ebenfalls ein fliegendes Klo).
Wenn man nur halbwegs etwas vernünftiges kauft, wie schon das S&b Txrg blue oder Barnes VorTx oder Hornady Wild Boar etc., hat man auch auf 200m derlei Probleme, auch bei 42cm Lauflänge, nicht.
Aus meinem pösen Stützenlauf kommt mein 130grain Ttsx in .308 auf 740m/s und etwa 2300J. Auf 200m!
Dabei ist das bei Weitem keine Ladung am Limit.
Bei der Munitionswahl ist es durchaus angebracht seine grauen Zellen zu benutzen und seine bewiesene Sachkenntnis zu pflegen.
Welches wenn man fragen darf?Ich bin den anderen Weg gegangen, und habe ein anderes Kaliber gewählt. Da ich überwiegend Schwarzwild und Füchse bejagen, ist für Schweinchen die Energie ausreichend .
Welches wenn man fragen darf?
Was ich mich mittlerweile frage... Ist eine Laufkürzung der Führigkeit halber überhaupt so enorm von Vorteil, wenn man z.B. von 57 auf 51 cm kürzt. Sind diese 6 Zentimeter es wert, wenn man einen 10 cm verlängernden Dämpfer benutzt? (dann 67cm Lauflänge)
Oder redet man sich das mit der Führigkeit zum Teil ein?hmmm
Zugegeben Lüderitz brachte mich auf diese Frage, denn er hat vielen seiner Waffen nachträglich ein Gewinde geschnitten, ohne sie kürzen und führt sie munter mit über 60cm Lauflänge plus Schalldämpferlänge.
Man kann es sicherlich auch für andere herausfinden; ich weiss es grad zufällig für das RWS Hit 165gr in .308, was ja auf einem Barnes TTSX Geschoss basiert.
Die notwendige Vz ist 650m/s, was aus einem 50cm Lauf irgendwo bei 200m unterschritten wird.
Das wird bei vielen anderen Werksladungen mit bleifreien Deformatoren ähnlich sein. Auch wenn es ja viele andere Laborierungen gibt, die sich anders verhalten, ist es also kein exotischer Sonderfall, dass bei ca. 200m Schluss ist mit der sinnvollen Nutzung.
Schön für Dich, und jetzt?
Nicht alle sind Wiederlader. Nicht alle brauchen 300m Reichweite. Nicht alle verwenden Deine Munition
Trotzdem sollte jeder wissen, welche Möglichkeiten und Grenzen das von ihm eingesetzte Material hat.
Genau.
Und daher sind pauschale Aussagen wie "50cm (oder 42cm oder 60cm) gehen immer bis 300m" ziemlicher Quark.
Man kann sich aus gutem Grund für eine solche Laborierung und/oder einen kurzen Lauf entscheiden, man muss sich nur bewusst sein, was das Ergebnis ist und damit korrekt umgehen.
Respekt!Alle Probleme gelöst. Bergara BA13 in 45/70