Laufreinigung bei alter Waffe

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So, dann auf an die nächsten (kleineren) Baustellen:

Die Schrotläufe sind größtenteils blank, aber im rechten Schrotlauf war sehr lange ein kurzer Einstecklauf verbaut. Im Bereich des Patronenlagers und des Chokes gibt es dort ein paar wenige und nicht sehr tiefe Rostblüten.

Mit Schleifvlies habe ich abgetragen, was ich erreichen konnte. Zum Konservieren habe ich mit Ballistol getränkte VFG-Filze durchgezogen.

Ich hätte gesagt, das reicht, um die vorhandenen Roststellen vor weiterer Korrosion zu schützen. Oder ist da mehr notwendig?
 
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7 Feb 2017
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Also in Schrotläufen selbst habe ich immer gute Erfahrung mit einer Runde auf dem Schießstand gemacht, um leichten Rostanflug zu entfernen. Danach ziehe ich alles durch und sprühe auch Öl rein, ist im Flintenlauf ja keine Katastrophe (sehen bestimmt wieder welche anders :D )

Im Patronenlager selbst funktioniert das natürlich nicht, da habe ich gute Erfahrungen mit Nevr-Dull-Watte gemacht. 15 Minuten wirken lassen bis alles weiß wird und dann rausreiben.

Kennst die Tipps vermutlich schon, aber dennoch, vielleicht hilfts ja :) LG und halte uns gerne auf dem Laufenden :)
 
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16 Apr 2008
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Korken unten in den Lauf und dann mit robla solo fluten, über Nacht oder besser 24 Std stehen lassen. Ablassen und normal durchputzen.
Die Mär von abdichten und einweichen hällt sich verm. noch 100 Jahre.
(Ich hab sie auch mal geglaubt....)

Wie soll kupfer ohne sauerstoff zum oxidieren gebracht werden wenn man es flutet?

Ich emfehle.....Robla....und feine Stahlwolle....und Ellenbogenarbeit.
Dazwische immer wieder durchspülen und weiter.

Danach ordentlich mit Wasser spülen...trockenpusten und mit nem guten Öl dann konservieren.
Roblareste nie im LAuf lassen...der rostet in wenigen Stunden zu Schrott.
 
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16 Apr 2008
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Hallo,

ich weiß, es gibt dutzende Beiträge zur Laufreinigung und vieles ist letztlich eine Glaubensfrage. Die Suchfunktion habe ich auch benutzt, aber bisher keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage bekommen.

Ich habe einen ca. 66 Jahre alten Drilling, viel geführt und der Kugellauf schießt wirklich sehr gut. Allerdings ist von der Mündung deutlich zu sehen, dass in den Feldern und auch auf den Zügen ein schwarzer Belag (ich schätze Pulverrückstände) sitzt. Beim Durchschauen des Laufes mit Gegenlicht wirkt er auch ganz leicht matt/rau, Felder und Züge aber noch gut und deutlich abgegrenzt.
Wische ich mit VFG-Filzen und Öl durch, dann sind frische Filze auch nach dem x-ten Male durchziehen immer etwas grau bzw. verunreinigt.

Nun zu meiner Frage:
Macht es Sinn den Kugellauf gründlich chemisch zu reinigen - etwa mit dem Lupus Professional Laufreiniger?
Oder ist die Gefahr zu groß, dass man bei einem alten und viel genutzten Kugellauf Schaden anrichtet und die schwarzen Rückstände sind völlig unproblematisch?

Ich möchte das alte Erbstück nicht verhunzen, es aber möglichst fit machen und halten.

Produktempfehlungen für Laufreiniger sind auch willkommen, bisher bin ich aus dem Angebot und den Rezensionen dazu nicht wirklich schlau geworden.

Vielen Dank im Voraus!

Abwechselnd....
Laufreiniger....Stahlwolle---Patch
Carbon remover....Brince Bürste...Patch

Stahlwolle löst die durch Laufreiniger oxidierte KupferSchicht (Blau)
Carbon löser, löst die zwischend en schichten schichten eingebrannte Kolenstoffrückstände.

Vorsicht bei Robla....das löst u.U. auch Brünierungen an! Robla immer ordentlich mit warmen Wasser ausspülen und mit Öl konservieren. (google mal nach Eds Red!)
 
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Robla darf halt nicht antrocken - sonst hat man Spaß. Ich hatte das als mein 308 Lauf >100 Schuss TTSX gesehen hat auch schonmal eine Stunde am Stück drin (aufgeschäumt + alle 15min kontrolliert und nochmal Robla nachgegeben). Ansonsten ist JB Bore Paste auf einer Nylonbürste für alle festgebackene Carbon Rückstände eine Macht. Hier sieht man auch noch Bilder wie der Lauf bei mir damals aussah:

 
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meine husqvarna flinte baujahr 43 hatte auch roststellen im lauf direkt hinter dem lager.das ist nix wildes und kann auch so bleiben.da braucht man auch nicht mit irgendwas dran rumfummlen.das einzig sinnvolle ist um so eine bürste bisschen stahlwolle( ich benutz topfreinger) wickeln und mit einer ladung öl mal durchbürsten. sofern der lauf danach pfleglich(ölen nach benutzung) behandelt wird sind paar rostnarben kein problem.
32.jpg
 
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es geht aber um einen flintenlauf... da ist der rost erstens bockwurst und bei hitze und druck die da drin beim schuss entstehen haut es die zauberpaste eh raus.beim schuss sind da rund 560 bar im lauf.
 
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Die Paste wird verwendet, um die Roststellen auszupolieren. Da verbleibt nach der Reinigung nichts im Lauf.
Ähnlich also der Laufreinigunspasten von JB oder VFG.
 
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wie man so eine kleine vertiefung auspolieren will ist mir in einem rohr ein rätsel? auf einer fläche mit einem dremel oder so wo man von oben wirken kann verstehe ich das noch.und bei deiner paste spricht der hersteller von einem schutzfilm.ob der das thermochemische uzmfeld aushält :unsure: :LOL: viel lärm um nix würde ich sagen.
 
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Der Schutzfilm ist nicht das entscheidende. Der wird nach der Reinigung mit Öl etc. wieder entfernt.
Es geht um die Möglichkeit Rost damit zu entfernen. Auf Filze aufgebracht und an der entsprechenden Stelle angewendet, kann es vielleicht helfen.
mich sagte ja bereits, dass man es ähnlich zu den bekannten Reinigungspasten anwenden könnte.
Hier noch ein Bild von der Paste:829D04F5-81CE-4A91-BB56-B39F5CFB280D.jpeg
 
G

Gelöschtes Mitglied 11077

Guest
So, dann auf an die nächsten (kleineren) Baustellen:

Die Schrotläufe sind größtenteils blank, aber im rechten Schrotlauf war sehr lange ein kurzer Einstecklauf verbaut. Im Bereich des Patronenlagers und des Chokes gibt es dort ein paar wenige und nicht sehr tiefe Rostblüten.

Mit Schleifvlies habe ich abgetragen, was ich erreichen konnte. Zum Konservieren habe ich mit Ballistol getränkte VFG-Filze durchgezogen.

Ich hätte gesagt, das reicht, um die vorhandenen Roststellen vor weiterer Korrosion zu schützen. Oder ist da mehr notwendig?
Wegen den kleinen wenigen Roststellen mach dir keine Sorgen. Da passiert gar nix. Regelmäßig ölen.

Wenn man einen alten Lauf hat, der durch und durch rostnarbig ist, so wie ein frisch gepflügtes Feld, auch kein Problem. Zuerst ordentlich reinigen, dann vorne Stöpsel rein und einen qualitativ gutwertigen flüssigen Rostumwandler über Nacht reinkippen.

Kein Gel oder etwas zum aufpinseln. Vielleicht vorher bei einem Rohr probieren, ob nichts kleben bleibt.

Zu viel schmirgeln und Stahlwolle bringt nichts. Was weg ist ist weg. Ist kein Zahn, kann man nicht plombieren.
 
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Öl auf Rost bringt grundsätzlich erstmal wenig. Wenn dieses Öl Ballistol heißt, gilt das doppelt.
Ich würde Rostumwandler gezielt mit einem getränkten Lappen/Watte/Tampon an der betreffenden Stelle wirken lassen (nicht auf die Brünierung gelangen lassen, die verschwindet damit auch wunderbar), danach dann mit Bronzebürste und/oder feiner Stahlwolle und leichtem Öl die umgewandelte Schicht entfernen. Danach vielleicht noch mit (feiner) Polierpaste nacharbeiten (ein Akkuschrauber leistet hier gute Dienste). Anschließend dann mit Brunox Lub&Cor konservieren.

edit: @innsbrucker war schneller
 
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für Rost: Hammerite Rostlöser Tauchbad.
VORSICHT! Killt die Brünierung!
Lauf abdichten, einfüllen, wirken lassen.
Roter Rost wird schwarzer Schnodder.
 

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