Laufreinigung - Putzrichtung - falsches Schloss

Registriert
4 Jun 2019
Beiträge
544
bei Verwendung eines falschen Schlosses müsste doch die Putzrichtung mit der Bürste egal sein, oder wird damit das Patronenlager nicht vollständig abgedeckt?
 
Registriert
16 Mrz 2013
Beiträge
642
Es gibt da sicherlich verschiedene Philosophien.

Die Bürste soll in jeder Richtung vollständig aus dem Lauf draußen sein, die Putzrichtung also nicht umgekehrt werden solange die Bürste sich im Lauf befindet (damit sich die Borsten der Bürste nicht an der Laufwandung "umbiegen" müssen, das tut der Bürste nicht gut und dem Lauf auch nicht). Martin Menke - ein sehr bekannter Büchsenmacher - hat mir das mal so erklärt, laut seinen Versuchen wird die Mündung des Laufes nicht durch die Bürste beschädigt, wenn die Bürste vollständig aus dem Lauf draußen ist und man dann die Bürste zurückzieht. Aus dem "falschen Schloss sollte die Bürste dann aber auch draußen sein bevor man wieder nach vorne schiebt

Die Verfechter der Fraktion, die Bürste nur in eine Richtung zu schieben - vom Patronenlager zur Mündungen argumentieren, dass dadurch ggf das Patronenlager weniger verschmutzt wird, wenn das falsche Schloss nicht gut abdichtet, nicht jedes falsche Schloss hat einen O-Ring.

Je nach Situation, wenn man die Waffe ggf "im Feld" reinigen muss, oder kein falsches Schloss zur Hand hat, kann das auch die bessere Methode sein, als den "Schmodder" wieder hinten durch das Patronenlager raus zu ziehen.

In diesem Sinne:

Make your choice... ;-)

Viele Grüße

dingolino





bei Verwendung eines falschen Schlosses müsste doch die Putzrichtung mit der Bürste egal sein, oder wird damit das Patronenlager nicht vollständig abgedeckt?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Ich nutze den Vor- und Rückwärtshub. Mein Falsches Schloß dichtet sicher ab, die Bürste entfaltet sich daher in der Kunststoffröhre. Durch den diametralen Aufbau bleibt der Reiniger auch da, wo er keinen Schaden anrichtet. Nach Entnahme des Falschen Schlosses wird das ausgewischt mit Küchenkrepp und gut.
Bei Kipplaufwaffen nutze ich nur Lager/Mündung, da ich beim Zurückziehen nicht gewährleisten kann, im Lager anzuecken.
Eine abgeschossene Hülse entsprechend aufgebohrt hilft zwar den Putzstock besser zu führen, aber optimal ist anders.
Eine verkürzte Ausführung des Falschen Schlosses mit 2 O Ringen wäre die Lösung. Na, mal im Winter die Drehbank bemühen....
Allerdings: mittlerweile nutze ich gerne Nylonbürsten der festen Sorte und Forrest Schaum. Damit reduziert sich das Schrubben auf ein absolutes Minimum. Robla etc....brauch ich nur noch in seltenen Ausnahmefällen. Versuchs mal.
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.086
Ich teste aktuell auch den Forrest schaum, mehr aus der Not bei meiner Browning SLB.
Macht aber einen Eindruck, die ersten VFG Filze sind ordentlich blau.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.658
Der funktioniert gut, braucht nur zusätzlich mechanische Arbeit mit einer Bürste.
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
...laut seinen Versuchen wird die Mündung des Laufes nicht durch die Bürste beschädigt, wenn die Bürste vollständig aus dem Lauf draußen ist und man dann die Bürste zurückzieht.

Wie kann eine Bürste mit Nylon-/Messingborsten oder Wollfäden, die mit (noch nicht mal sonderl. hoher) Muskelkraft durch den Lauf dedrück wird, die Mündung mehr "schädigen" als ein Stück überkalibriges Messing oder Kupfer, daß im Leben der Waffe tausendfach mit 3500-4500bar und 2000°C im Lauf auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wird und die Mündung noch mit rd. 500bar verläßt? :unsure:
Offenbar ist auch bei Sportschützen die alte Jägerweisheit "Ein Lauf ist eher ausgeputzt als ausgeschossen" (soll heißen: "Bin zu faul zum Putzen") verbreiteter als man denkt...:sneaky:

Das man die Bürste im Lauf nicht hin und her schiebt, versteht sich ja. Ich schiebe sie ganz durch und schraube sie dann vom Putzstock, bevor ich ihn wieder aus dem Lauf ziehe, ab. So schmiere ich beim Zrückziehen nicht wieder den Dreck in den Lauf, den ich vorher rausgedrückt habe.
Bei stärkerer Laufverschmutzung dann die Bürste an einem nichtfusselnden Tuch abgerieben, wieder auf den Putzstock geschraubt und erneut mit etwas Öl durchgezogen, dann den Wollwischer.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.658
Waffe putzen ist eher eine Philosophie für manche.
Ich habe mir vor 20 Jahren das Equipment von Dewey bei Henke besorgt und mich an dessen Anleitung gehalten. Fertig. Warum sollte man davon abweichen?
Was ich nicht gemacht habe ist die "Erfahrung" altgedienter Jagdkameraden umzusetzen.
Also eigentlich nie putzen und wenn, Lauf mit Robla voll über Nacht, durchbürsten, ölen, fertig,
Derjenige hat aber auch vor 2 Jahren dazu gelernt, als die Rostnarben in seinem Kugellauf im Drilling so gewaltig wurden, daß er streute wie eine Gießkanne.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Sirius, es ist eine etwas verkürzte Darstellung und wird oft allgemein geschrieben. Du bekommst den Lauf auch mit vergleichsweise zum Schuß eher harmlos aussehenden Mitteln kaputt. Es gibt Menschen, die nutzen blanke Stahlputzstäbe, Ketten und was weiß ich noch alles. Über die Mündung drüberrutschen, "polieren"....alles schon da gewesen. Snakenore als alleinige Putzmittel...Mit vernünftigem Material und Umsicht passiert nichts. Aber das macht nicht jeder. Das immer differenziert zu schreiben wäre abendfüllend.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
30
Zurzeit aktive Gäste
293
Besucher gesamt
323
Oben