Lerchenfenster

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In der aktuellen WuH (6/2010) werden sogenannte "Lerchenfenster" vorgestellt/erwähnt. Dabei werden ca. 20 m² beim säen im Getreide ausgelassen. Sie sollen nicht direkt am Feldrand bzw. bei Fahrgassen angelegt werden. Diese Fehlstellen sollen dem Niederwild nach Regen zum abtrocknen sowie Fasan- und Rebhuhnküken bessere Bewegungsmöglichkeiten geben.

Hat jemand Erfahrung mit solchen Lerchenfenstern?
Wieviel bringen die wirklich?

Vielen Dank
Raubwildjäger1
 
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Diese Stellen werden sicherlich sofort von Krähen entdeckt und täglich regelmäßig abgesucht. Lerchen werden dort niemals erfolgreich auch nur eine Brut hochbekommen. Auch andere fliegende Prädatoren, Rohrweihen, Wiesenweihen, Bussarde pp werden sich freuen, endlich die Beute nicht mehr aus dichtem Getreide herausholen zu müssen. Unsere nichtjagenden Natur- und Artenschützer sind einfach noch zu gut- und blauäugig. Dem Steuerzahler bzw. der EU kostet soewas wieder einen Haufen Geld. Rechnet man das hoch, bekommt ein Landwirt über 3000 Euro pro Hektar, wahrlich nicht schlecht. Leider wieder eines der klassischen Beispiele für Geldverbrennen.
 
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Und wo kann man das beantragen? :wink:

Von der SWK z.B. gibt es einen Förderung von 10 Euro pro Fenster bei 2 bis max. 10 Fenstern pro ha und maximal 50 Fenstern pro Betrieb.
Welche Summe insgesamt für solche Förderungen zur Verfügung steht, also wie viele Bauern max. zum Zuge kommen wird dort nicht angegeben.
 
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federvieh schrieb:
Und wo kann man das beantragen? :wink:

Von der SWK z.B. gibt es einen Förderung von 10 Euro pro Fenster bei 2 bis max. 10 Fenstern pro ha und maximal 50 Fenstern pro Betrieb.
Welche Summe insgesamt für solche Förderungen zur Verfügung steht, also wie viele Bauern max. zum Zuge kommen wird dort nicht angegeben.

Ach Mensch musst Du mir meine Visionen rauben?

Hätte da noch so ein paar Flächen rund um den Hof! :lol: :wink:

Aber ich schließe mich den Vorpostern an, sicher werden die Fenster angenommen und die Luftwaffe wird´s freuen.
 
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Wenn ich mich recht erinnere, gab es hier letztes Jahr schon mal eine Diskussion zu Lerchenfenstern.
Die Lerchen brüten anscheinen nicht in den Fenstern selber, sondern nutzen diese nur als Landebahn, weil sie sonst nich in den Getreidebstand reinkommen.
Das Nest legen sie in einiger Entfernung im Bestand an.
Ähnlich wie die Grünstreifen zur Rebhuhnhege in Getreideäckern in Frankreich. Da brüten die Hühner auch nicht auf dem Streifen, der ständig von Räubern belaufen ist, sondern im Bestand.
Die Engländern scheinen mit den Lerchenfenstern ganz gute Erfolge zu verzeichnen. Also evtl. erst testen und dann lästern.
 
A

anonym

Guest
Hallo zusammen !

stimmt Federvieh , in England wurde eine Zunahme der Lerchenbrutpaare beobachtet. Und sie bauen ihre Nester wohl nicht in diesen Fenstern sondern im dichten Getreide, sie nutzten die Fenster als Landebahn und als Ausgangspunkt zum Wiederfinden ihres Nestes. Und sicher auch zur Nahrungssuche. Die Lerche fliegt ihren Jungen ja auch die Nahrung zu, und holt diese auch von weiter her.
Hühnervogelküken tun das nun einmal nicht.

Für ein Rebhuhn- oder F asanengesperre sind die Fenster meiner Meinung zu Klein. Denn Sie nutzten solche offenen sonnigen Bereiche nicht nur zum Abtrocknen. Sie sind auf solche lauffreien sonnigen Flächen angewiesen, um Nahrung zu finden. In den heutigen bombendichten Getreideschlägen tun sie sich schwer mit der Nahrungssuche, bzw. du kannst den frisch geschlüpften Küken nach einem Regenschauer beim Verklammen zusehen.Dann müsste schon eine ganze Menge von denen im Feld sein. Für Rebhuhn und Fasan daher besser lange Streifen als Grenzlinie. Noch einen Grasstreifen dabei, dann sind wir wieder im Treat `moderne Rebhuhnhege.` Dann würden auch mehr Insekten auf diesen Freiflächen zu finden sein ;)
 
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Fragt mal eure Landwirte um sog. "Spritzfenster"....
Das sind abschtlich nicht mit Herbizid behandelte - nicht bebaute Fenster in eben dieser Grösse - da darf dann "Unkraut" zu Kontrollzwecken wachsen...
Machen einige fortschrittliche Landwirt auch hier....
Und dann können Rebhuhn- Fasanküken auf ebendiesen Flachen Feinsämereien, Insekten etc. aufnehmen - diese Flächen sollen
nicht brach liegen.
 
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Das Thema hatten wir in der Tat schon mal hier.
Einfach mal die Suche bemühen.

Wer sich auf dem aktuellen Stand schlau machen will kann hier schauen. Da steht alles drauf.

http://www.lbv.de/artenschutz/voegel/fe ... nster.html

Problem ist es die Landwirte davon zu überzeugen, dass sie die Fesnter nicht spritzen bzw. Ihnen diesen Grant vor Unkraut im Feld zu nehmen.
Das ist keine wirklich leichte Herausforderung.

Diese astronomischen Zahlungen sind meiner Meinung nach (zumindest in Bayern ) nicht existent.
Siehe im Link.
 
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pulkautaler schrieb:
Fragt mal eure Landwirte um sog. "Spritzfenster"....
Das sind abschtlich nicht mit Herbizid behandelte - nicht bebaute Fenster in eben dieser Grösse - da darf dann "Unkraut" zu Kontrollzwecken wachsen...
Machen einige fortschrittliche Landwirt auch hier....
Und dann können Rebhuhn- Fasanküken auf ebendiesen Flachen Feinsämereien, Insekten etc. aufnehmen - diese Flächen sollen
nicht brach liegen.

Spritzfenster gibt es bei uns nicht. Als Indikator dienen die aufgelaufenen Unkräuter im Bestand.
Weiters sehe ich in der praktischen Durchführung schon wieder Nachteile durch unsere Landwirte, denn hier muss die Spritze ein paar mal abgestellt werden und das nur auf einer Teilfläche, das erfordert Mehrarbeit und bringt Unkraut.
Generell sehe ich aber einen Vorteil in der einfachen Anlage.

Fehlstellen z.B. in Zuckerrüben werden bei uns gerne zum hudern genutzt.
 
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Hallo Leute,
ihr habt das mit dem Spritzen wohl missverstanden, die Flächen können insgesamt wie bisher gespritzt werden es werden die kleinen Fensterchen nicht aus der sonstigen Arbeitsweise herausgenommen.
Was an Wildkräutern auf diesen Fenstern keimt ist das was hochkommt nachdem die letzte Herbizidspritzung im Getreide vorbei ist (anfang Juni) denn im Bestand selber kommt durch die Beschattung danach nix mehr hoch auf den offenen Flächen allerdings schon.
Und wie die Vorposter bereits gesagt haben die Luftwaffe hat nicht mehr Chancen als sonst nur die Landebahnen wurden wesentlich verbessert.
UND WER SICH UM DIE KRÄHEN KÜMMERT MUSS AUCH NICH MAULEN :twisted:
und soooooooo viele Weihen wirds wohl bei keinem geben dass die alleine den Lerchenbestand zehnten.................
 
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3 Aug 2009
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Hallo,

zwei unserer Landwirte versuchen es dieses Jahr mal mit den Fenstern.
Die Förderung kommt von http://www.ljn.de/jaegerschaften/verden ... turschutz/
Unser Hegenfonds ist meiner Meinung nach ne super Einrichtung, wenn man sich kümmert und Anträge einreicht, bekommt man auch wieder was von seinen Steuern zurück...
Ich werde mal beobachten, welchen Effekt diese Fenster haben bzw ob sie einen haben...

Gruß
 
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Also wenn es nur um Landebahnen geht, es gibt doch die Fahrspuren ?

Schon Ackerrandstreifen wurden bei uns nicht geamcht, Zitat : "Dann muss ich ja auf der übrigen Fläche noch mehr spritzen, weil es mehr Unkraut gibt"

Da glaube ich dann nicht, dass Lerchenfenster auf Zuneigung stossen ...
 

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