Lernstand 10 Tage vor der Prüfung

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.612
Das ist auch ein Geschäftsmodell.
Durchfallquoten tragen nicht zu einem besseren Betriebsergebnis bei.
 
Registriert
11 Aug 2012
Beiträge
3.869
Das scheint heute Standard zu sein.

Gab mal Zeiten, da ist man mit 16 in den Beruf und wusste mit 20 wie der Hase läuft. Mit Anfang 20 hatte man eine Familie und war verantwortlich für andere.

Heutzutage.......

Familiengründung mit Anfang 20? Mit wem denn?

Bis Anfang Dreissig hat ein Grossteil der jungen Weiber anderes im Sinn als Mutter zu werden, nämlich Karussell fahren.

Willkommen in der Gegenwart: Es geht die Saat auf.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

tja, leider stimmt es - ich war mit 22 verlobt und mit 23 wieder nicht mehr - und habe dann erst mit 34 die richtige Frau gefunden; die m u s s t e unter Druck der Eltern einen absolut ungeliebten Beruf ergreifen (nach dem Motto: "was willst Du denn mit Literatur, wo bleibt da die Karriere).
Will sagen, selbst Eltern mit Kindern Jahrgang 57 haben die Töchter schon auf Karriere gepushed.
Ich bin sehr froh, dass mein Beruf es ermöglicht hat, dass meine Frau so viel Zugang zu klassischer Literatur bekommen konnte, wie sie wollte. Wie viel Freude habe ich davon schon gehabt.
Änderte aber nichts daran, dass ich hätte erst mit 34 eine Familie ernähren können, so wie ich mir das vorstellte. Und meine Frau damals eine absolute Risikoschwangerschaft hätte austragen "dürfen", was ich ihr und mir ersparen wollte.

Zehn Jahre vorher alles kein Thema, aber ....
Soll sagen, Karriere ist schön, manchmal beneide ich einen jungen Kollegen aus der Firma, zwei kleine Buben, der eine drei, der andere fünf - und d e r hat mir neulich richtig und vollständig erläutert, wie ein Stecher funktioniert !
Tolle Eltern, o b w o h l Mutter L e h r e r i n ist - es gibt auch noch die guten Exemplare !
 
Y

Yumitori

Guest
Das ist auch ein Geschäftsmodell.
Durchfallquoten tragen nicht zu einem besseren Betriebsergebnis bei.

D a s stimmt wohl - ich finde bloß, Jäger ein kann auch kein Geschäftsmodell sein - oder kann mir irgendjemand einen Pächter oder Eigenjagdherrn nennen, der allein mit der Jagd ein Geschäft macht ? Ich kenne keinen !
 
Registriert
24 Mai 2016
Beiträge
1.425
In der von mir besuchten Jagdschule galt anwesenheitspflicht. Nur in begründeten Ausnahmefällen konnte man dem Unterricht fernbleiben. Über den versäumten Stoff wurde man bei der nächsten Veranstaltung in einer längeren Pause abgefragt. Tage vor den Prüfungen wurden Prüfungen (schriftlich, mündlich und Schiessbuch) simuliert. Teilnehmer mit großen Lücken wurden angehalten, die Prüfung nicht anzutreten und stattdessen im nächsten Kurs die Leistungen zu verbessern. Wer es abgelehnt und durchgefallen ist, konnte unentgeltlich im nächsten Kurs an den Lehrveranstaltungen nicht mehr teilnehmen. Dies wurde den Kandidaten schriftlich per Einschreiben mitgeteilt.

Die Jagdschule möchte nahezu 100% an bestandenen Prüfungen haben. Die Unterrichte sowie das Lehrmaterial sind top! Die Vorgehensweise mit "Wackelkandidaten" fragwürdig. Alles in allem für mich eine sehr gute Jagdschule, da sehr viel Wissen (Theorie) vermittelt wird und der Anspruch an die Ausbilder UND Teilnehmer von der ersten Stunde sehr hoch sind.

In dieser Jagdschule hätte der hier genannte TN wenig Spaß gehabt :lol:

So ähnlich war es bei mir auch, das macht Sinn, vielleicht waren wir auch an der selben. Ist aber wohl nicht immer so.

Habe hier einen Bekannten (über die Kinder), der war von Jan.- bis Mrz. in einer regionalen Jagdschule. Beim Flinenschießen durchgefallen, also Nachprüfung im Mai.

Hat uns gebeten beim Aufbrechen dabei sein zu können, weil das in der Schule nicht geklappt hat. Also bei einer Sau die der Kollege erlegt hat angerufen. Kam dann auch vorbei. In der Wildkammer kam dann das Gespräch auf Seine Prüfung und die Waffenhandhabung. Hatte gerade mein Futeral in der Hand und habe ihm spontan die ungeladene (das wußte ich) Waffe in die Hand gedrück. Schaut mit komisch an und meint "ein Repetierer". Er kam überhaupt nicht auf die Idee die Kammer zu öffnen oder nach der Sicherung zu schauen - unglaublich. Hab ihm dann erklärt, warum ich das jetzt überhaupt nicht verstehen kann und angeboten mit ihm zu üben.

Verstehen kann ich es nicht. Der hat einen Kurs gemacht und hatte nicht die geringste Ahnung von Sicherheit und Waffenhandhabung:no:

In dem Fall bin ich hunderprozent sicher, daß es nicht an ihm lag, sondern an der Ausbildung. Wie im normalen Leben gibt es überall schwarze Schafe. In meiner Jagdschule hatte das oberste Priorität. Wurde mal ein Baum nicht erkannt verzog der Ausbilder das Gesicht und weiter. Wurde bei der Waffenhandhabung was falsch gemacht gab es ein Donnerwetter verbunden mit konstruktiven Anweisungen. Nach meiner Meinung genau richtig. Nur einer ist in der Waffenhandhandhabung durchgefallen. Hat bei der HK brave die Patrone rausrpetiert aber vergessen vorher das Magazin zu entfernen - und das zweimal.
 
Registriert
3 Okt 2015
Beiträge
768
Das scheint heute Standard zu sein.

Gab mal Zeiten, da ist man mit 16 in den Beruf und wusste mit 20 wie der Hase läuft. Mit Anfang 20 hatte man eine Familie und war verantwortlich für andere.

Heutzutage.......

Eigentlich kannste heutzutage froh sein, wenn die mit 20 wissen wie eine Hase aussieht ;-)


Bin durch zufall mal durch Hamburg vor kurzen gekommen. Viele achten doch nur noch auf ihr Smartphone und interessieren sich nicht für ihre umgebung.

Gruß Sv85

Gesendet vom Smartphone ;-) :lol:
 
Registriert
29 Jan 2017
Beiträge
2.684
Es geht auch anders ,zum Glück . Mein Neffe ist jetzt 18 Jahre und macht jetzt seinen Gesellenbrief im Dachdecker Handwerk . Im Anschluss geht es ohne vorheriges kreatives Jahr zur Meisterschule. Wenns so läuft wie es geplant ist dann ist er schnell durch. Keine 20 und schon Meister . Ein iPhone hat er auch - schaut aber nicht den ganzen Tag drauf ))
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Es geht auch anders ,zum Glück . Mein Neffe ist jetzt 18 Jahre und macht jetzt seinen Gesellenbrief im Dachdecker Handwerk . Im Anschluss geht es ohne vorheriges kreatives Jahr zur Meisterschule. Wenns so läuft wie es geplant ist dann ist er schnell durch. Keine 20 und schon Meister . Ein iPhone hat er auch - schaut aber nicht den ganzen Tag drauf ))

...und dann trifft er auf einen Gesellen mit ~20 Jahren Berufserfahrung, der dem "Meister" zeigt, wo es lang geht...

Solch ein Meistertitel hat gleich Null an Wert.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Moin, erst mal Alle Achtung zu der Leistung! Wenn der angehende Meister clever ist, wird Er sich erst mal ansehen wie die Altgesellen arbeiten und sich den einen und anderen Kniff abschauen. Jemand der so zielstrebig ist, wird nicht so dumm sein, vor "Altgedienten" mit geballtem Meisterwissen glänzen zu wollen...;-)

Horrido
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Moin, erst mal Alle Achtung zu der Leistung! ....
Horrido

Jo meeeiii.... ein bisserl Schulbank drücken... na und ?

Es ist erstaunlich, was heutzutage schon alles als besondere Leistung gewürdigt wird.

Das Absolvieren einer Lehrzeut stellt nun wirklich keine besondere Herausforderung dar.

Möchte man jedenfalls fast meinen..... :?
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Lieber Gipfl,
heute finde ich es schon erwähnenswert, wenn jemand mit 16 Jahren eine Lehre beginnt, statt bis 19 auf der Schule zu hocken und hinterher möglichst lange irgendwelchen Blödsinn zu studieren, also Fächer für die seltenst Arbeitsplätze angeboten werden. Eine Ausbildung nicht nur zu beginnen, sondern mit ordentlichen Leistungen abzuschliessen und diesen Weg konsequent weiter zu gehen finde ich schon beeindruckend.
Unterhalte Dich doch heute mal mit 18/19 jährigen Schülern und frage diese, was sie mal machen möchten...
Häufige Antwort: Studieren, oder so!
Was möchtest Du denn studieren? Wirtschaft, oder so!

Horrido
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Lieber Gipfl,
heute finde ich es schon erwähnenswert, wenn jemand mit 16 Jahren eine Lehre beginnt, statt bis 19 auf der Schule zu hocken und hinterher möglichst lange irgendwelchen Blödsinn zu studieren, also Fächer für die seltenst Arbeitsplätze angeboten werden.

Eine Ausbildung nicht nur zu beginnen, sondern mit ordentlichen Leistungen abzuschliessen und diesen Weg konsequent weiter zu gehen finde ich schon beeindruckend.

Unterhalte Dich doch heute mal mit 18/19 jährigen Schülern und frage diese, was sie mal machen möchten...
Häufige Antwort: Studieren, oder so!
Was möchtest Du denn studieren? Wirtschaft, oder so!

Horrido

..aufpassen... Zum Studieren brauchts ein mehr als erfolgreich absolviertes Abitur!

D a s ist dann die Leistung, wenn man es bei all den heutigen Ablenkungen geschaftt und sich zu (s)einem Studienplatz hinauf gearbeitet hat.

Aber selbst das, oder g e r a d e das, gelingt nicht jedem !

Ein Handwerk erlernen... das findest Du beeindruckend?

Na.. d a s ist aber echt ein Superlativ für eine wirklich absolut normale Herangehensweise an das spätere Leben!

Der Grundstein dazu wird übrigens im familiären Umfeld gelegt!

Nun muss man nicht darüber sinnieren, woran es da im Allgemeinen mittlerweile so hapert :?

Ok... Themenwechsel ;)



.
 
Y

Yumitori

Guest
Hallo zusammen,

ich finde es beeindruckend, dass der werdende Meister wirklich den Mumm hatte, sich einer handwerklichen Ausbildung zu stellen, anstatt - wie so viele Dödel heute - unbedingt ein (möglicherweise nicht so gutes?) Abitur zu machen und damit mehr oder minder erfolglos rumzuwedeln oder ein (ungeliebtes?) Studium zu beginnen, was immer daraus geworden wäre.

@ gipflzipfla-
ich denke, ich verstehe Dich richtig - aber es ist oft so, dass hier, im Land der "Sogutwieimmerabiturienten" viele junge Menschen glauben, wenn sie "nur" die Mittlere Reife haben, seien sie minderwertig. Einer meiner besten Freunde hat mir vor einem halben Jahr im Gespräch den Halbsatz zugeworfen "ich hab' ja nur Mittlere Reife".
Welch ein Blödsinn - ich kenne einen Dachdecker (meister) aus dem Saarland, der hat sich spezialisiert auf bestimmt Bauten und Dächer-Restaurierungen. Der hat "n u r" einen Hauptschulabschluss, ich achte ihn und seine Leistungen mehr, als so manchen meiner linksverschwurbelten Professoren.

Gerne wird immer wieder erzählt, "Studium ist easy" - also bei m i r war das ab 1976 nicht so, denn es hat uns keiner gesagt, was alles sinnvoll zu lesen sei usw. . Ab dem dritten Semester hagelte es dann Pflichtscheine und viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben mehr als eine Ehrenrunde gedreht.
Ich hatte das Glück, die Selbstdisziplin aufzubringen und nicht nur zu feiern und das Leben zu leben, ich war allerdings auch durch einen gewissen Ehrgeiz gelenkt.
All das wiegt aber Berufserfahrung nicht auf - habe ich letztes Jahr bemerkt, als ein sehr junger Kollege aus meiner Firma mich bat, mal bei einer Verhandlung mit amerikanischen Anwälten auszuhelfen. Der Bursch' hat tolle Examensnoten, sein Verhandlungsverhalten war aber weder sicher noch von Kenntnis der Materie geprägt. Wie sollte er auch, er wurde ins kalte Wasser geschmissen, ohne jemals vorher eine entsprechende Erfahrung gemacht zu haben.
Er dachte - wie sein Abteilungsleiter - alle Amis seien doof und hätten keine Ahnung (hat seinerzeit der Chef auch mir gegenüber geäußert). Ei, wie man sich doch irren kann.... .
Im Leben ist es, wie auf der Jagd - wer noch nie auf die Fr...... gehauen bekommen hat, (falsch angesprochen), der lügt entweder oder er hat nicht wirklich gelebt (gejagt).

Fröhliches Wochenende
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
139
Zurzeit aktive Gäste
621
Besucher gesamt
760
Oben