Lernstand 10 Tage vor der Prüfung

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Also, ich habe im Laufe einiger Jahrzehnte Jagd schon einigen durch die Prüfung helfen können. Mein Mitpächter sagte mir, dass der Aspirant auch selten im Unterricht war.
Zur Waffe. Wer nicht weiß was ein Deutscher Stecher ist oder warum eine Büchse eine Kammersperre hat, wer keine Sicuerheitsüberprüfung machen kann. Nicht weiß dass Hasen nicht im Bau gesetzt werden, keine Ausdrücke für die Fortpflanzungszeiten kennt, davon ausgeht, dass Kitze im August gesetzt werden. Die Voraussetzung für die Begründung einer Eigenjagd nicht kennt... usw. Mir egal, aber Unverständlich!

Horrido
Waaas??? Hasen werden nicht im Bau gesetzt?[emoji16]

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Lieber Gipfl,
heute finde ich es schon erwähnenswert, wenn jemand mit 16 Jahren eine Lehre beginnt, statt bis 19 auf der Schule zu hocken und hinterher möglichst lange irgendwelchen Blödsinn zu studieren, also Fächer für die seltenst Arbeitsplätze angeboten werden. Eine Ausbildung nicht nur zu beginnen, sondern mit ordentlichen Leistungen abzuschliessen und diesen Weg konsequent weiter zu gehen finde ich schon beeindruckend.
Unterhalte Dich doch heute mal mit 18/19 jährigen Schülern und frage diese, was sie mal machen möchten...
Häufige Antwort: Studieren, oder so!
Was möchtest Du denn studieren? Wirtschaft, oder so!

Horrido

Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, das es vor dreißig Jahren 50 Berufe gab. Heute sind es vermutlich 500 unterschiedliche Berufsbilder in zig verschiedenen Ausprägungen. Die meisten eher abstrakt wenn man keine Betriebe von innen kennengelernt hat.

Woher sollen die 18/19 jährigen wissen, was sie tun wollen?

Frage heute einen Teenager was sein Vater konkret beruflich macht .... bin sicher keine 20% wissen eine Antwort darauf.... es liegt nicht nur an der Jugend von heute


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.........

Woher sollen die 18/19 jährigen wissen, was sie tun wollen?

Frage heute einen Teenager was sein Vater konkret beruflich macht .... bin sicher keine 20% wissen eine Antwort darauf.... es liegt nicht nur an der Jugend von heute


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Da haben wir ja wieder das desinteresse an der eigenen Umwelt. Es interessiert ja nur noch das geschrieben auf z.B. facebook und co. Der Teenager müsste ja nur einen Vater fragen :what:

Sollte der im ersten Thread gennante Junge so wenig interesse haben ist ja die frage warum er denn die Jagdprüfung machen möchte? Druck/Zwang aus der Familie, im Freundeskreis haben alle einen, er möchte gerne einen Knallstock haben, usw.
 
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Lieber Gipfl,
heute finde ich es schon erwähnenswert, wenn jemand mit 16 Jahren eine Lehre beginnt, statt bis 19 auf der Schule zu hocken und hinterher möglichst lange irgendwelchen Blödsinn zu studieren, also Fächer für die seltenst Arbeitsplätze angeboten werden. Eine Ausbildung nicht nur zu beginnen, sondern mit ordentlichen Leistungen abzuschliessen und diesen Weg konsequent weiter zu gehen finde ich schon beeindruckend.
Unterhalte Dich doch heute mal mit 18/19 jährigen Schülern und frage diese, was sie mal machen möchten...
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Was möchtest Du denn studieren? Wirtschaft, oder so!
Neben meiner Selbständigkeit bin ich im zugeordneten Arbeitgeberverband tätig, bilde selbst aus und nehme diverse Gesellenprüfungen ab. Neulich hatte ich ein Gespräch mit dem Präsidenten der Handwerkskammer, der mir erzählte, dass inzwischen 13-14% aller Bewerber für Handwerksberufe die allgemeine Hochschulreife hätten. Ich war erst verwundert, finde den Trend aber positiv, dass es nun selbst zu den Abiturienten durchgedrungen ist, dass ein Studium nicht (mehr) unbedingt das Gelbe vom Ei ist. Die Qualität der Abschlüsse wurde entwertet, die Zugänge erleichtert, es gibt Abgänger ohne Ende, und kaum jemand kommt nachher in einem Job unter, der einen akademischen Werdegang wirklich erfordert hätte. Gerade bei den vielen Bwl und Vwl Leuten bleibt es am Ende einfach ein 9 to 5 Job als Sachbearbeiter.

Das sind die Ergebnisse der (Hochschul-)Bildungspolitik der letzten 30 Jahre. Gut muss man das nicht finden.

Ich selbst hatte mich, trotz guter Schulleistungen auf dem Gymnasium, auch für eine Lehre in einem Handwerksberuf entschieden. Dann Techniker, Meister, und damit kann ich ganz gut leben.
 
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Der Weg von Ausbildung zur Technikerschule und vielleicht noch eine Zusatzausbildung zum Betriebswirt ist heute einfacher, vielfältiger.

Die entsprechenden Hochschulen sind voll mit angehenden Ingenieuren in den Bereichen Bau, Maschinenbau, Elektro und Wirtschaft und die wissen meist genau wohin die Reise geht.
Hinzu kommen die Naturwissenschaften wo der Berufsweg schon schwieriger ist.

Ja, und dann gibts noch die Heerscharen Juristen und Wirtschaftler die keiner braucht und von Psychologen, Germanisten, Politologen usw. nicht zu reden.
Da war es schon immer schwierig, die einen wussten wie und hatten die Jobs, die anderen fahren bis heute Taxi.

Bei den Handwerkern gibts auch die, die mehr draus machen und die, die nie mehr als geradeso die Gesellenprüfung schaffen.

Das Problem ist, daß die Anforderungen an den Schulen sinken, die heutige Generation wird zu sehr gepampert.

Wir hatten einen im Jagdkurs, der nach dem Abitur mit etwas Umweg Metzger gelernt hat, nach 1,5 Jahren Gesellenprüfung, anschließend, ein halbes Jahr später Meisterprüfung......
 
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Oft tut man unserer Jugend unrecht. Glaubt es mir... ich hab durch die Musik viel mit jungen Leuten zu tun gehabt. Kenne viele Jungs und Mädels zwischen 15 und 25 hier im Ort und aus der Umgebung.

Ich empfinde diese Kids eher als brodelnde Quelle neuer Impulse. Und oftmals wird auch der Spagat zwischen neuem und der Tradition, Stichwort Schützenfest zum Beispiel, nicht nur versucht, sondern gemeistert. Und gelebt....

Und diesen kreativen Input brauchen wir....

Ach sound zum Thema kann ich nur sagen, dass ich im Moment, genau einen Tag vor der Prüfung, auch das Gefühl habe NICHTS mehr zu wissen...
 
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Guest
..gestern habe ich am Tontaubenschießstand mitbekommen, dass die vergangene Woche abgehaltenen Jagdprüfungen unter aller Sau gewesen sein s o l l e n.

So wie sich das anhörte, haben es einige wohl all zu leicht genommen und sind mit Pauken und Trompeten durchgerasselt.
Einige Leute sind erst gar nicht zur Prüfung angetreten....

Rückblickend, wenn ich es mir so anschaue, wurde da auf dicke Kasse gemacht und durchschnittlich ~ 210 "Jäger" durchgeschleust.

Scheint hipp zu sein, dass man die Jagdprüfung ablegt..... :what:

Und wie ich letzte Woche selbst erfahren konnte, sind da Pfeiffen drunter, die sich noch nicht einmal im Landesjagdgesetz zurecht finden... nach Jahren gelöster Jagdkarten :thumbdown:
 
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Oft tut man unserer Jugend unrecht. Glaubt es mir... ich hab durch die Musik viel mit jungen Leuten zu tun gehabt. Kenne viele Jungs und Mädels zwischen 15 und 25 hier im Ort und aus der Umgebung.

Ich empfinde diese Kids eher als brodelnde Quelle neuer Impulse. Und oftmals wird auch der Spagat zwischen neuem und der Tradition, Stichwort Schützenfest zum Beispiel, nicht nur versucht, sondern gemeistert. Und gelebt....

Und diesen kreativen Input brauchen wir....

Ach sound zum Thema kann ich nur sagen, dass ich im Moment, genau einen Tag vor der Prüfung, auch das Gefühl habe NICHTS mehr zu wissen...[/QUote


Das Gefühl nichts zu wissen, unmittelbar vor der Prüfung, werden die meisten hier kennen. Da bist Du nicht allein!
Wenn Du immer gelernt hast, kannst Du der Prüfung beruhigt entgegensehen. Ich wünsche Dir Waidmannsheil:thumbup:

Horrido
 
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Zum Eingamgspost:
ja erschreckend.

viel erschreckender:
Viele kommen damit durch.

Einspruch!

Vor welcher Prüfungskommission würde ein solcher Kanidat die Prüfung bestehen?


Ich kenne einen Fall da hat der Ausbilder vorab mit den Prüfern gesprochen, da der Kanidat gegen den Rat der Ausbilder zur Prüfung wollte. Da schaut man dann genauer hin. Eine Jagdschule hat auch einen Ruf zu verlieren. Auch bei der Prüfungskommission.
 
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Auch wenn ich mich hier Oute,
10 Tage vor der Prüfung hätte ich wohl nicht souverän bestanden, allerdings habe ich auch einen 20 Tageskurs besucht. Dennoch haben die meisten meines kurses eine ordentliche prüfung abgelegt und bestanden. Das Erlernen der Jagd begann dannach:cheers:
Die Fähigkeit theoretisches Wissen praktisch umzusetzen ist wohl bei einem Kurzkurs wichtiger als in Jahreskursen der Kreisgruppen, beide haben aber Vor- und Nachteile.:cheers:
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

kurz vor einer Prüfung hat jeder Prüfling Brause im Kopf, einige mehr, andere weniger.
Der "Starterbeitrag" aber lässt mich wirklich erschauern, d a s aber nur am Rande...

Als ich die Prüfung abzulegen hatte, musste man vor Antritt einen einjährigen Lehrgang nachweisen und ebenfalls einen vom jeweiligen Beständer unterzeichneten Tätigkeitsnachweis,wie bspw. Aufbrechen von Schwarzwild, widerkäuendem Schalenwild, Abbalgen eines Hasen, Streifen eines Fuchses, Hochsitzbau, Teilnahme an Treib- und DJ etc. pp. .
2x die Woche war Lehrgangsabend, meist mehr als 2 Stunden.
Klar, theoretisch war Beschiss beim Tätigkeitsnachweis möglich, aber immerhin waren die meisten Pächter der Prüfungskommission bekannt und hätten seinerzeit den Teufel getan, einem "Hallodri" eine Gefälligkeit zu erweisen.
Und wer nicht paukte, musste den ganzen Kram nochmal machen, nicht nur den Teil, bei dem es ihn "gefetzt" hatte.

Ich räume gerne ein, dass ich als Schüler mit 16 bzw.17 Jahren Vorteile hatte, weil ich das Lernen gewohnt war, der Betreiber einer Tankstelle hatte große Probleme - aber wir lernten teilweise zusammen in kleinen Gruppen, waren zu zweit oder zu dritt im Revier zugange usw.
Als ich später im Beruf zwischen 12 und 14 Stunden gearbeitet habe ( die Kunden fragen nicht nach der AZO und Karriere machen wollte ich auch!), hätte ich die Prüfung nicht schaffen können, einfach nicht drin, es gab nur das Wochenende für die Jagd.
Insoweit haben Jagdschulen und Intensivkurse einen Vorteil.
Theoretisches Wissen muss gepaukt werden, nennt es, wie Ihr wollt, aber k e i n e Prüfung ist ein Spaziergang und soll es auch nicht sein. Praktisches Wissen hat man ohnehin nie genug, wer mit offenen Augen durch die Welt geht, lernt jeden Tag dazu.

Motto: Mit offenen Augen wirst Du geboren-
S o geh' durch die Welt und nicht nur den Wald,
sonst bist Du dem Leben verloren
 
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Grundsätzlich Zustimmung - bloß das "nun machen Sie mal hin, wir wollen zu Mittag essen!" hat ein sehr gefürchteter Prüfer in Sachen Waffenkunde 1974 zu einem Mitprüfling gesagt, der den Magazindeckel des 98ers nicht aufklappen konnte, weil er nur wußte, dass man die Patronen normalerweise rausrepetieren muss.

Der junge Mann, ein Förstersohn musste im nächsten Jahr nochmal antreten, damals musste man a l l e Prüfungsteile wiederholen, was ich richtig finde - es hieß ein ganzes Jahr Lehrgang nochmal und die gesamte Prüfung.
Wer nochmal ein Jahr investiert, ´der hat sicher genug Interesse.
Seinerzeit hatten wir Durchfallquoten von weit über 50%, es gab Jahrgänge, da sind über 75% gefeuert worden.

Prüfungen sind dazu da, Wissen zu prüfen. Wer's nicht bringt, fällt durch - und ich finde es nach wie vor richtig, müsste man alles wiederholen, sowohl bei Jägers, als auch im Beruf - es wird zwar immer moderner, auch faule Äpfel durchzuschleusen, i c h bin aber dagegen.

War das die Zeit, in der die Fachbücher für den Jagdschein noch 2-3cm dick waren? Seit dem hat sich schon das ein oder andere geändert.
 
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20 Dez 2000
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Wenn Du immer gelernt hast, kannst Du der Prüfung beruhigt entgegensehen.
Horrido


Habe gestern die Nachricht erhalten, dass der Sohn (noch keine achzehn), eines Mitgehers auch die Prüfung bestanden hat.

Der andere Aspirant (waren beide im selben Kurs) hingegen nicht, er fehlte oft und glaube wohl,
den Schein macht er so nebenbei...... harte Landung, hilft aber manchmal...

Remy
 
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Hier war vergangenen Samstag schriftliche Prüfung. Von 30 Leuten sind 4 durchgefallen. Nur mal so.....
 

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