Ein Waldbauer mit wenig Fläche und geringem Holzanfall hat immer Vermarktungsprobleme, egal ob mit oder ohne Kalamität, wenn er auf dem Ego-Trip ist/bleibt.
Kein industrieller Verarbeiter und auch kein Rohholz-Händler springt Kleinmengen aus Kleinprivatwald nach.
Mit 15 fm in Solo-Aktion bekommt man quasi keinen Marktzugang, wenn nicht Säger-Opa aus der Nachbarschaft einem gut sein will...
Flächenzusammenschluß zur gemeinsamen Holzvermarktung und Bündelung der Angebotsmengen heißt das Zauberwort, beim Unternehmereinsatz wie genauso beim Holzverkauf.
Ein Rundholz-LKW fährt nur kpl. ausgeladen, dafür braucht er 25 fm Rundholz und das will er nicht auf 5 Stellen mit jeweils ein paar Stämmen und dann noch Partietrennung erledigen müssen.
Wie es Streu- und Kleinmengenverkauf funktionieren kann, wird im Bereich der Forstlichen Zusammenschlüsse schon lange gezeigt.
ad Mobil-Sägewerk:
Wenn nur 3 Beisitzer je 1ha Totalschaden infolge Sturm/Käfer haben, im Sparkassen-Fichten-Altholz fallen da in Abhängigkeit von Standort und Pflegezustand an:
450 - 600 fm/ha x 3 = 1350 bis 1800 fm !
Daran kann ein Mobil-Sägewerkchen (und selbst eine konv. Gattersäge) ein paar Tage sägen...
Abgesehen vom anfallenden Produkt: bei nur angenomm. 50 % Ausbeute sind das 600-900 cbm Schnittholz. Wieviel Ställe will ein Waldbauer davon bauen ?
Zum Vergleich: Eine moderne Profil-Zerspaner Spaner-Linie eines mittl. Großsägewerks schneidet mal fix in 2 Schichten 1200 fm am Tag weg ; das sind fast 50 LKW !
Für ein paar Einzel-Stämme, die für den Eigenbedarf eines land- und forstwirtschaftl Betriebs/auch Gala-Bau an Zaunmaterial, Hochsitzholz, von mir aus etwas Bauschnittholz (Latten, Rahmen, Kantholz) einzuschneiden sind, mags Sinn machen, v.a. auch im Bereich des Rotholzes (Dgl, Lä).
Für die in Massen am Markt benötigte Rohware für Leimbinder- und Konstruktionsholz, die heute gerade bei großen Dimensionen das Massivholz verdrängt haben, ist ein Mobil-SW niemals ein sinnmachendes und konkurrenzfähiges System.