Leupold Quick Release Montage - fachmännisch montiert?

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Ganz ehrlich, wer zieht die Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment fest?

Ich kenne niemanden, der einen Drehmomentenschlüssel besitzt (inkl. allen Firmen für die ich gearbeitet habe) der so geringe Werte im Einstellbereich hat. Ich bin mir sicher es gibt sowas, nur eben hat sowas doch kein Mensch.

Also macht ihr das mit Bauchgefühl? Oder habt iht tatsächlich ein geeignetes Werkzeug dafür?
 
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M03 schrieb:
Der Rest der Welt versteht ohnehin nicht wieso das die Deutschen alles nochmal verkleben.

Verkleben erspart Beschädigungen am Zielfernrohr durch wandern. Das Netz ist voll mit Fotos von irreparablen Schleif- und Druckspuren an Rohren und die kann man im Vergleich zu Klebstoff (Lösungsmittel) nicht wieder entfernen.
Latex ist als Einlage ungeeignet - es löst sich nach ca. 3 Jahren auf und wird spröde.
 

M03

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JMB

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KGR84 schrieb:
Ganz ehrlich, wer zieht die Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment fest?
Jeder BüMa, der diesen Namen verdient.
KGR84 schrieb:
Ich kenne niemanden, der einen Drehmomentenschlüssel besitzt (inkl. allen Firmen für die ich gearbeitet habe) der so geringe Werte im Einstellbereich hat. Ich bin mir sicher es gibt sowas, nur eben hat sowas doch kein Mensch.
Beim Schwermaschinenkombinat Ernst Thälmann wirste wahrscheinlich keinen DrehMo in dem Bereich finden, in jeder feinmechanischen Werkstatt dürfte so etwas vorhanden sein.
Hier hatten wir auch schon ein paar Threads dazu.
KGR84 schrieb:
Also macht ihr das mit Bauchgefühl? Oder habt iht tatsächlich ein geeignetes Werkzeug dafür?
Ja!
Z.B. TW-1 für ca. 25,- USD (leider mit festem Drehmoment und fester Größe (Torx), aber besser als nichts)
Für einen von WIHA mit einstellbarem Drehmoment und austauschbaren Bits musst Du allerdings knapp 100,- € anlegen.


WaiHei
 
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Ok, dass ein BüMa son Werkzeug hat, das nehme ich schon an. Ich habe jetzt eher die angesprochen, die sich das selber zu Hause montieren.

Für die seltenen Male, wo ich den Drehzahlbereich benötige, kaufe ich mir keinen Drehmomentschlüssel. Meine fangen halt leider erst bei 40Nm an.

Aber vielleicht hat ja jemand in der Nähe einen, den er mir borgen kann ... dann muss er halt nur noch den richtigen Bit haben. Meine Schrauben von Steyr sind Torx ... ist ja glaube ich nicht standardisiert unter den verschiedenen Herstellern von Waffen und Montagen oder?
 

JMB

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KGR84 schrieb:
Für die seltenen Male, wo ich den Drehzahlbereich benötige, kaufe ich mir keinen Drehmomentschlüssel. Meine fangen halt leider erst bei 40Nm an.
Und wo hören die auf?
Was machst Du damit?
Doch Schwermaschinenkombinat Ernst Thälmann? ;)


WaiHei
 
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Der mit 40 hört dort auf, wo der mit 90 anfängt :D

Hautsächlich für Arbeiten am Auto ;)
 
A

anonym

Guest
...also ich nehme bei Basen und Ringen gerne UHU Endfest 300 - der lässt sich auch wieder spurlos entfernen und die Basis und das ZF liegen nach dem Trocknen vollflächig und spannungsfrei auf, wenn die Schrauben nicht zu fest oder zu locker sind! Zu UHU Endfest 300 gibts geteilte Meinungen - bei mir hat es sich bewährt! :27:

Ich verwende beim Festziehen das Gefühl meiner Hände! :13: Besser wär mit Drehmoment!

Um die Montageringe perfekt auszurichten, haben ein Freund und ich sich 3 Wellen gedreht (gibts auch zu kaufen, aber wozu, wenn eine Drehbank da is!) - eine mit 30mm, eine mit 26mm und eine Zöllige (~25,4mm)! Diese sind aus Stahl und wir können damit die Ringe genau fluchtend ausrichten, ohne das ZF zu zerkratzen oder unter Spannung zu setzen! Hat bis jetzt bestens funktioniert! Für Ringe, die einfach nicht passen, gibts noch Reibahlen, die die Ringe fluchtend machen und aufs genaue Mass anpassen - haben wir nicht und brauchtens auch noch nicht!

Diese Wellen sind vor allem wichtig, wenn du z.B. eine Steyr-Schwenkmontage fachgerecht montieren willst - sonst musst du immer mit dem ZF probieren!
 

JMB

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Jäger Franz schrieb:
Verkleben erspart Beschädigungen am Zielfernrohr durch wandern.
Richtig montierte ZF wandern auch ohne Kleben nicht.
Selbst wenn sie das tun (Schrauben nicht richtig angezogen) geht das normalerweise ohne Beschädigung ab (v.a., wenn man auf die Innenseite des Rings ein Klebeetikett klebt).
Wenn man natürlich den Ring gegen die Absehentürmchen schlagen lässt und nichts unternimmt ... :19:
Jäger Franz schrieb:
Das Netz ist voll mit Fotos von irreparablen Schleif- und Druckspuren an Rohren und die kann man im Vergleich zu Klebstoff (Lösungsmittel) nicht wieder entfernen.
Das dürfte an mehreren Punkten liegen:
- Montagefehler
- Billigstmontagen mit entsprechenden Passungen / Toleranzen
- nicht gerade geteilte, sehr massive Ringe
- unpassende Ringe, z.B. von Firmen für die 25,4=26,0 ist


WaiHei
 
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M03 schrieb:
Jäger Franz schrieb:
M03 schrieb:
Der Rest der Welt versteht ohnehin nicht wieso das die Deutschen alles nochmal verkleben.

Verkleben erspart Beschädigungen am Zielfernrohr durch wandern.

Verkleben ersetzt saubere Handwerksarbeit !
Kleber lösen sich auch oft nach Jahren und füllen lediglich Hohlräume unsauberer Montagen aus.

Das verstehe ich unter sauber montiert :
http://www.youtube.com/watch?v=L4oF_07X1qU

Wenn du schon mal ein mit Epoxid geklebtes Zielfernrohr demontiert hättest, wüsstest du dass sich ein schöner umlaufender Klebefilm zwischen Ringen und ZF bildet der auch noch nach Jahrzehnten hart ist und sich nicht auflöst. Von einem Optikhersteller wurde mir empfohlen die Ringschrauben beim verkleben nur leicht anzuziehen und nach 48 Stunden aushärten mit Enddrehmoment fest nachzuziehen. So werden auch kleine Winkelfehler ausgeglichen.
In den USA ist das Scope Bedding sehr beliebt. Dabei wird das Rohr erst mit Trennmittel versehen wie bei einer Systembettung.
 

JMB

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crazy_sepp schrieb:
Zu UHU Endfest 300 gibts geteilte Meinungen - bei mir hat es sich bewährt! :27:
Hast Du's denn mal ohne Kleben probiert?
Welche Kaliber und welche Schusszahlen?

Bei mir halten die ZF mit dem "Etikettentrick" ohne Kleber.
Kaliber von .223 Rem bis .340 Wea Mag und Montagen von EAW und Leupold (Std, QuickRelease, QRW), ZF von Docter, Leupold, S&B, Zeiss.
Auch bei der SLB, mit ihrem "seltsamen" Rückstoßverhalten in 9,3x62 bisher keine Probleme.

Im Gegenteil: Bei einem verklebten Ring hatte ich Probleme den runter zu kriegen; Heißluftfön war mir zu kritisch.


WaiHei
 
A

anonym

Guest
...ups da ist wohl mein Ergänzungsbeitrag flöten gegangen!

Ich verklebe, ohne die Klebeflächen zu entfetten - ich greife sie sogar bewusst mit den Fingern an! Das Fett der Haut wirkt wie ein Trennmittel und der Kleber hat nur eine sehr schwache Klebewirkung und lässt sich spurlos entfernen! Es geht hauptsächlich darum, dass die gesamte Auflagefläche genutzt wird!

Bei Ringen die aufs ZF raufgeclipst werden (Sauer 303 Montage, Leupod QR, uva.) nehme ich den Endfest nur auf der unteren Basis - der Ring oben legt sich unter Spannung eh schön ums Glas mit einem Papierklebeetikett - so wie du es auch verwendest!

Bei der Blaser R93 Montage (auch bei Merkel) haben die Ringe innen Riefen für eine mögliche Verklebung - diese füllt der Endfest 300 dann schön aus! Die Klebewirkung ist fast nicht vorhanden (wenn man nicht entfettet und noch etwas drauf "herumschmiert" mit den Fingern) - ein (sehr) leichter Ruck am ZF reicht, um es aus der Verklebung zu lösen!

Ob eine Verklebung notwendig ist? NEIN - aber bei richtiger Anwendung schonender und mir daugts einfach! Ist ja in diesem Sinne keine richtige Verklebung, sondern wie eine "Systembettung"!

Man könnte vl. sogar eine dickflüssige Schraubensicherung verwenden, die auch die Riefen und Unebenheiten ausfüllt!

Bei älteren Gläsen mit Stahltubus ist die "Verklebung" auch nicht schlecht, da sich so keine Feuchtigkeit zw. Tubus und Ring sammeln kann!
 

M03

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Jäger Franz schrieb:
Wenn du schon mal ein mit Epoxid geklebtes Zielfernrohr demontiert hättest,
Eben weil ich es schon mehrmals habe.
Ich schrieb auch nicht das es sich aufgelöst hat !
Ist mir aber auch völlig Wurscht wenn sich einer sein ZF einschmieren möchte.
Ist eben jedem selbst überlassen was er für richtig hält.
Ich montiere im Gegensatz zu früher jedenfalls kein ZF mehr mit Kleber.
 
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Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich eine meiner Büchsen mit selbst montierter QR-Montage verkauft. Der Käufer kuckte sich die Montage an, bemerkte, dass sie mit Epoxy verklebt war, und meinte, das mindere den Kaufpreis, weil er die überprüfen und dafür die Klebung beseitigen müsse. Ich nahm es hin, weil ich die Waffe los werden wollte (war aber keine Gurke!), die Sache liess mich aber nicht so recht los. Was kann man dabei schon falsch machen? Man ist durch Gewinde- und Durchgangsbohrungen festgelegt, wo und wie könnte man was ausrichten? Lehr-Videos machten mich auch nicht schlauer, vielleicht weiß einer von Euch was?
Schönen Dank im Voraus.
Manni
Dabei kann man schon was falsch machen, Man braucht bloß unter die zu montierenden Basen Epoxid in unterschiedlichen Stärken auftragen, dann erlebt man später sein blaues Wunder.
 
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Hallo Pudlich,
ich konnte mich schon gar nicht mehr an den Einganspost erinnern...
Unterschiedliche Stärken durch Kleber? Ich denk mir, natürlich bar jeglicher Messung, dass das überschüssige Epoxyd zwischen Basen und System herausgepresst wird, wenn man die Basen festschraubt. Sollte es zu Epoxy-bedingten Höhenunterschieden kommen, dürften die im Hundertstel-mm-Bereich liegen und in den Fertigungstoleranzen von System und Basen untergehen.
Gruß
Manni
 

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