Ich weiß nicht, wie es euch geht - ich habe nie so recht eine zufriedenstellende Lösung gefunden, um den Ansitzsack zu transportieren.
In den Jugendjahren hatte ich einen Jagdrucksack (Bw-Segeltuch) dabei, da wurde er draufgebunden oder aber so zusammengerollt, dass er gerade noch so hineinpasste, die restlichen Dinge aber nur noch in den kleinen Aussentaschen.
Die Rucksackschlepperei war mir aber irgendwann zu dumm, zumal man ja eigentlich für eine erfolgreiche Jagd im Grunde genommen nur 1 Gewehr und maximal 3-5 Patronen und ein Taschenmesser benötigt und ich nicht zur mehrtägigen Jagdexpedition fernab der Zivilisation ging
Ohne Rucksack habe ich ihn dann beim Auf- und Abbaumen meist an der vorhandenen Trageschlaufe, die ziemlich bescheiden ausgeführt ist, an den Arm gehängt, wo er aber immer störte und das Steigen unsicher machte.
Schon der Weg vom Auto zum Hochsitz nervte häufig damit. Oder ich habe ihn unter den Arm geklemmt, was aber auch nicht besser war.
Pirschen damit, ohne ihn gleich anzuziehen, war auch nicht wirklich entspannt, weil die Hände nicht wirklich frei waren oder der Ansitzsack, an den Arm gehängt, bei jedem Schritt hin- und herbaumelte.
Weil ich nachts häufig längere Strecken zu Fuß unterwegs bin, habe ich mir irgendwann mit einem zusätzlichen Gurt bzw Spanngurt geholfen, um den Sack besser mitführen zu können. Aber auch diese relativ behelfsmäßigen Lösungen waren nie wirklich zufriedenstellend, weil ich mich dadurch immer in der Beweglichkeit eingeschränkt fühlte und beim Inanschlaggehen mit der Büchse der Ansitzsack häufig eine besondere Haltung erforderte.
Vor drei oder vier Jahren hatte ich mir dann als Ersatz für meinen mottenzerfressenen Goldeck einen modernen Carinthia mit Teddyfutter geholt. Dieser musste neulich wieder mit, als mein Blick auf den Tragegurt meiner alten Filson-Jagdtasche fiel. Diese ersetzte seinerzeit den Jagdrucksack und ist seither auch meine Lieblings-Reisetasche. Ich lasse sie aber bei der Jagd fast immer im Auto zurück, da vieles darin nicht direkt bei der Jagdausübung benötigt wird.
Ihr Tragegurt zeichnet sich dadurch aus, dass er wegen der beiden drehenden Karabinerhaken jede Bewegung mitmacht und zudem wegen seines Schulterpads und dem breiten Lederriemen sehr viel Gewicht aufnehmen kann.
Kurzerhand befestigte ich ihn am Ansitzsack unterhalb der Knöpfe der Schulterschlaufen, und ich bin nun derart zufrieden, wie unglaublich bequem sich nun der Ansitzsack tragen lässt: er ist beim nächtlichen Pirschen praktisch nicht mehr zu spüren und auch nicht mehr zu hören, liegt immer eng am Rücken an und wärmt so noch die Nierengegend.
Ich bin gerade wieder drei Stunden unterwegs gewesen und es ist wirklich zu früher ein Unterschied wie Tag und Nacht! Auch beim Besteigen von engen Hochsitzen ist er sofort in die richtige Position gerückt und stört auch nicht bei egal wie umgehängter Waffe, mit dem Ergebnis, dass die Hände nun immer frei sind. Mit einem kurzen Spanngurt verlängert dürfte er auch das Wildbergen sehr komfortabel gestalten.
nie mehr ohne diesen praktischen Tragegurt!