Literatur zu Ballistik in verschiedenen jagdlichen Situationen für Jungjäger

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Mit welchem Visierpunkt? Der muss ja variabel sein, geschwindigkeitsabhängig: Dann gehst Du also gedanklich bei dem Dreieck weiter rauf oder runter. Warum soll man geschwindigkeitsabhängig höher oder tiefer gehen? Rauf-Runter je nach Geschwindigkeit: Das ist für mich wie Klops mit Hering oder Knoblauch-Nuss.
....
Nur zur Klarheit: Was für eine „Vorhaltetechnik“ hast Du? Du schreibst Reinlaufen lassen, also gar keine Vorhaltenewegung? Aber Du schreibst Zielstachel in Bewegung führen, also wohl doch Vorhaltebewegung?
Nur dass wir nicht aneinander vorbeireden.
...
Geh mal in ein Marksman-Laserschießkino, da gibts alles, einschließlich der unterm Sitz herausschießenden Wutz.
Du musst Dich mal vertraut machen mit der Dreipunktschießtechnik, also der Regel dazu, ich habe so den Eindruck, Du hast das garnicht so richtig verstanden, was der will - die Dreieckspitze kennzeichnet nur und wirklich nur den Punkt, auf den die Waffe eingeschossen ist. Da schießt das Ding hin. Und auf diesem Dreieck geht man nicht rauf oder runter, schon garnicht bei Drückjagdentfernungen. Und das ist deswegen so groß, damit man es gut wahrnehmen kann, auch bei abgeschalteter Beleuchtung. Die Bögen sind nur die Referenzpunkte für das wirklich hochflüchtige Stück. Geschossen und dabei muss man natürlich mitschwenken, wird mit dem gedachten Visierpunkt auf der Kammer (also nicht "Durchschwenken") der im Visier aber aus der Schießregel abgeleitet wird (da leuchtet kein Punkt) - schau Dir mal die Videos Geschwindigkeitsschätzen von CVI im Youtube an - das ist auch so schon eine gute Sache, selbst wenn man nicht die Technik anwenden will - da wird ganz schlicht gezeigt, was Du mit dem Absehen machen sollst. Sind aber leider nur alles horizontale Schweine, wenn ich's richtig in Erinnerung habe. Es ist so simpel, das ich heulen könnte, wenn ich daran denke, was ich früher so versucht habe. Schau Dir das mal an und dann sehen wir weiter.

Marksmann ist auch für diese Technik das beste, was man zum üben finden kann, ich war mit meinem neuen CVI ZF auch dort, Volquards empfiehlt das ja doch auch, aber die Wutz unterm Sitz hatte ich nicht, die ist dann wohl neu.
 
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Der grundsätzliche Ansatz von Volquardts ist mE hochinteressant. Er hat im Prinzip ne Art zweiten Zielstachel. Es gab sowas Ähnliches schon mal von Nickel, das war ein Absehen 2, das rechts und links vom mittigen Zielstachel je einen verstellbaren roten Punkt hatte. Das war für Schießwettbewerbe auf lfd. Keiler gedacht. Der Gedanke ist der, dass man durch diesen Zusatzpunkt ein unabhängig von der Wildentfernung immer richtiges Vorhaltemaß erreicht und nur noch korrigieren muss für die höhere oder niedrigere Geschwindigkeit des Wildes.

Leider hat Volquardts statt dieses verstellbaren roten zusätzlichen Punktes nun solche Dreiecke genommen. Wo ich den Kopf schüttle, oder ich verstehe den Sinn nicht.

Aquise ist das für mich nicht, sondern wir diskutieren hier die Sinnhaftigkeit und Erfahrungen.

Auch im Übrigen ist die Art des Absehens für mich etwas mehr als Geschmackssache. zB beim Abs. 2 verleitet der oberhalb der Horizontallinie liegende Stachel etwas zum Tiefschuss. Absehen 1 finde ich zum Flüchtigschießen wenig geeignet, weil es optisch zu kompliziert und ablenkend ist, ohne Mehrwert. Ebenso beim Abs. 4 behindern mich die dicken Balken beim Ansprechen. Ein reines Fadenabsehen ist bei dunklem Hintergrund (Sitz im dunklen Wald) schwer zu sehen.
Ja, das Teil von Nickel habe ich schon mal gesehen. Finde es aber gewöhnungsbedürftig.
Haltepunkt beim Lfd. Keiler ist immer unter dem Teller, wenn man den auf flüchtige Sauen beibehält, ist der Treffer von 0-60m immer im „Leben“. Weiter sollte man ohnehin nicht schiessen.
Mein konzentrationspunkt ist daher der Zielpunkt beim jagdl Schiessen, daher ist mir das Absehen rel. egal.
Wobei ich den Leuchtpunkt in der Drückjagdoptik schon sehr gut finde.
 
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Ja, das Teil von Nickel habe ich schon mal gesehen. Finde es aber gewöhnungsbedürftig.
Haltepunkt beim Lfd. Keiler ist immer unter dem Teller, wenn man den auf flüchtige Sauen beibehält, ist der Treffer von 0-60m immer im „Leben“. Weiter sollte man ohnehin nicht schiessen.
Mein konzentrationspunkt ist daher der Zielpunkt beim jagdl Schiessen, daher ist mir das Absehen rel. egal.
Wobei ich den Leuchtpunkt in der Drückjagdoptik schon sehr gut finde.

Das ist der Grund, warum der Schütze gegenüber dem Schweißhundführer erklärt, er versteht garnicht, wie der Schuss hinten auf die Keule gegangen ist.

Dieser Unsinn kann zuverlässig Waidwund- und Keulentreffer produzieren, wenn es auch Gebrechschüsse ausschließt. Der laufende Keiler wird mit 10 km/h über die Schneise gezogen - das ist in Realität Trapp - aber so kommt kein Stück aus der Deckung und mit Hunden dran ist es sogar bis 50 km/h schnell. Von Größenunterschieden der Stücke wollen wir gar nicht reden. Mit dieser Haltepunktmethode kann man vielleicht bis 20m schießen, danach wird's eben fraglich

Diese Mitch-Regel grenzt an Tierquälerei - vielleicht ist es das auch schon. Kann den Jagdschein kosten, wenn man da überführt wird.

Der Dank geht aber trotzdem an Mitch, weil er diesen verbreiteten Quatsch so schön vertritt, so dass man da mal gegenhalten kann.

Kein Wunder, dass wir als Jägerschaft so im Verruf sind, schlecht bei Bewegungsjagden zu schießen.
 
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Das ist der Grund, warum der Schütze gegenüber dem Schweißhundführer erklärt, er versteht garnicht, wie der Schuss hinten auf die Keule gegangen ist.

Dieser Unsinn kann zuverlässig Waidwund- und Keulentreffer produzieren, wenn es auch Gebrechschüsse ausschließt. Der laufende Keiler wird mit 10 km/h über die Schneise gezogen - das ist in Realität Trapp - aber so kommt kein Stück aus der Deckung und mit Hunden dran ist es sogar bis 50 km/h schnell. Von Größenunterschieden der Stücke wollen wir gar nicht reden. Mit dieser Haltepunktmethode kann man vielleicht bis 20m schießen, danach wird's eben fraglich

Diese Mitch-Regel grenzt an Tierquälerei - vielleicht ist es das auch schon. Kann den Jagdschein kosten, wenn man da überführt wird.

Der Dank geht aber trotzdem an Mitch, weil er diesen verbreiteten Quatsch so schön vertritt, so dass man da mal gegenhalten kann.

Kein Wunder, dass wir als Jägerschaft so im Verruf sind, schlecht bei Bewegungsjagden zu schießen.
Sachemal, ist sonst noch alles klar bei Dir?
Bevor Du Dich im Ton vergreifst, erstmal tief Luft holen.
Ich mach das mit dem Flüchtigschießen schon ein paar Jahre und dein penetrantes Auftreten macht Deine Glaubwürdigkeit auch nicht besser.
 
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Das ist der Grund, warum der Schütze gegenüber dem Schweißhundführer erklärt, er versteht garnicht, wie der Schuss hinten auf die Keule gegangen ist.

Dieser Unsinn kann zuverlässig Waidwund- und Keulentreffer produzieren, wenn es auch Gebrechschüsse ausschließt. Der laufende Keiler wird mit 10 km/h über die Schneise gezogen - das ist in Realität Trapp - aber so kommt kein Stück aus der Deckung und mit Hunden dran ist es sogar bis 50 km/h schnell. Von Größenunterschieden der Stücke wollen wir gar nicht reden. Mit dieser Haltepunktmethode kann man vielleicht bis 20m schießen, danach wird's eben fraglich
Und was kann das Volquardts Ding da besser?
 
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Das können wir so nicht stehen lassen, die Arbeit ist nicht von einem Ing. oder Physiker geschrieben, da muss man auch mal Abstriche machen, ob nun Energie, Kraftwirkung usw. richig beschrieben ist.

Ich finde das Beispiel mit dem Gartenschlauch auch relativ anschaulich gewählt. Und im Vergleich zu vielen Internetbeiträgen, die die Riflemans-Rule zur physikalischen Tatsache erheben wollen, hat sie auch den wesentlichen Einfluss auf den Geschossabfall erkannt: die Abhängigkeit von der Zeit.

Wen das Thema der Ballistik des Winkelschusses vertiefend interessiert, dem kann ich den Artikel im Schweizer Jäger ab Seite 6 empfehlen https://schweizerjaeger.ch/file//6/sj-2014-01.pdf
 
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Der laufende Keiler wird mit 10 km/h über die Schneise gezogen - das ist in Realität Trapp - aber so kommt kein Stück aus der Deckung und mit Hunden dran ist es sogar bis 50 km/h schnell. Von Größenunterschieden der Stücke wollen wir gar nicht reden. Mit dieser Haltepunktmethode kann man vielleicht bis 20m schießen, danach wird's eben fraglich
10km/h, schnellschritt, leichter Trab : OK das sind 36m/s und aus 50km/h Galopp werden knapp 15m/s. Das heisst, wenn man bewegungslos wartet, dass das Wild vors Visier kommt und dann, immer bewegungslos, den Abzug betätigt, wird man den anvisierten Punkt wohl treffen, nur ist das Wild 12-14m weiter getrabt.
Wie kommt das? gemessen worden ist, dass zwischen Befehl vom Gehirn und Auftreffen auf das Ziel (100m) etwa 1/3 Sekunde verbraucht wird, und dies fast unabhängig von 0 Geschwindigkeit der Munition.
Sanglier courant (laufender Keiler) schiessen (35m) ermöglicht sehr gut, das Problem zu erkennen.
Man kann entw. auf den Teller halten bzw folgen oder aufs Blatt und die Bewegung im Schuss beschleunigen : beides ergibt Kammerschüsse.
 
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Aquise ist das für mich nicht, sondern wir diskutieren hier die Sinnhaftigkeit und Erfahrungen.

Auch im Übrigen ist die Art des Absehens für mich etwas mehr als Geschmackssache. zB beim Abs. 2 verleitet der oberhalb der Horizontallinie liegende Stachel etwas zum Tiefschuss. Absehen 1 finde ich zum Flüchtigschießen wenig geeignet, weil es optisch zu kompliziert und ablenkend ist, ohne Mehrwert. Ebenso beim Abs. 4 behindern mich die dicken Balken beim Ansprechen. Ein reines Fadenabsehen ist bei dunklem Hintergrund (Sitz im dunklen Wald) schwer zu sehen.
Absehen 1 ist nicht gleich Absehen 1
Zeiss diavari da liegt die spitze vom Ziehlstachel in der mitte der Querbalken.
Hätte ich damals die Kahles schon gekannt, hätte ich nie ein Zeiss auf meine BBF für die Jagd bekommen!
Dazu sind die Zeiss viel zu dick und verdecken auf 100 Meter mehr als Kahles.
Auf der KSJ2 habe ich auch ein Zeiss, aber nur den Stachel und die dünne Querlinie. Auf dem Stand für das DJV Schießen perfekt 👍 auch für den laufenden.
Im Dunkeln sieht man nicht wenn man verkanntet, auch das abschätzen der Entfernung fehlt wie beim ABS 1.
Jagdlich liebe ich die Kahles ABS 1 🥰
Leuchtpunkt habe ich nich nicht.
S&B ist auch anders als Zeiss und Kahles.
Für meine GK habe ich mir jetzt ein S&B 8x56 gebraucht gekauft.
Kommt die Tage
und ersetzt das darauf montierte Dolomit 9x63 mit nicht zentrieren Absehen 1
 

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