Moin!
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@tomrer:
"Meine Frage ist da, was soll die Befolkerung essen, wenn alle Bauern im Metallhåndverk arbeiten"
Die Antwort wird Dir nicht gefallen, aber wieso "alle Bauern"? Ackerbau ist wolfsunabhängig und der Trend ALLER Empfehlungen in Sachen Ernährung etc. geht weg vom Fleisch, auch weg von den Wiederkäuern. Wenn also die Leute in den ungünstigen Regionen die Viehhaltung aufgeben und einen anderen Job annehmen ist das für die Personen vielleicht tragisch, aber volkswirtschaftlich insgesamt unterm Strich kein Beinbruch.
Viele Grüße
Joe
Du hast recht Mohawk, deine Antwort gefaellt mir nicht. Aus folgenden Grunden:
- Was ich oder Andere fuer ihre Ernaehrung bevorzugen, sollte nicht durch die Anwesenheit eines Raubtieres bestimmt werden. Auch diejenigen, welche den Wolf unbedingt wieder zurueck haben wollen und fuer seinen Schutz den Konkurs anderer in Kauf nehmen, duerfen nicht entscheiden, was bei Anderen auf den Teller kommt. Mir erscheint so etwas diktatorisch. :no:Wenn denn ein "Trend" besteht vegetarisch zu leben, bedeutet das immer noch, dass alle frei entscheiden koennen ob sie sich dem Trend anpassen wollen.
Aber lasse uns ruhig einmal diese merkwuerdige Idee zu Ende denken. Weil ja nun alle Weidetiere vom Wolf gefressen wurden gibt es nun Kohl und Rueben, Kartoffeln und Brot die die restlichen Bauern produzieren. Die Milch wird so wie vor 30 Jahren von Kuehen in Stall(Anbinde)haltung erzeugt. Oh! Da waren doch noch die anderen Faeden. Zur Erzeugung einer ausreichenden Menge Gruenfutter fuer die Kuehe und die Menschen, muessen die Ackerbauern nun noch mehr chemische Gifte verwenden. Das ist aber genau das was von den EU- Politikern verboten wird:unbelievable:.
Die Guelle und der Mist die fuer den Bauern eine "gratis" Duengung bedeuten sollen auch nicht auf den Acker.
Wo, mein lieber Mohawk, bekommst du nun deinen Salat her? Treibhaus Holland? Was meinst du warum der waechst? Afrika? Kennst du die landwirtschaftlichen Verhaetnisse dort? Moechtest du mit Genuss deine Gelbrueben von dort essen?
- Die von dir genannten "ungunstigen Regionen" zwingen die Bauern dort dazu, neben ihrem Hof auch andere Einnahmekvellen zu benutzen. Diese ungunstigen Regionen sind oft, zumindest hier, touristisch sehr beliebt. Ein sehr wichtiger Grund ist die Landschaft. Diese Natur schafft die Umgebung in der viele Erholung machen. Ohne die Weidetiere ist das aber bald Vergangenheit. Hier dauert es im Durchschnitt 5 Jahre bist die Landschaft sich durch Busche und Baeume so veraendert hat, dass sie sich fuer die verwoehnten Touristen zur Erholung nicht mehr eignet. Mit unseren etwa 2 Mio Schafen eksklusive Laemmer und etwa 35 t Kuehen eksklusive Kalber, halten wir diese Landschaft offen und damit attraktiv fuer Tourismus.
Diese Einnahmekvelle, die nicht nur den Bauern sondern ein grossem Teil der Tourismusbransje Einkommen sichert willst du auch entfernen um den Wolf zu beschuetzen.
- Hinter jedem Bauern steht nicht nur eine Person, sonder meist eine Familie. Auch diese Familie wird mit dem Bauern zusammen den Hof verlassen um sich irgend wo anders eine neue Eksistenz aufbauen zu koennen. Der oft aeltere Mann ist aber auf dem Arbeitsmarkt nicht so gesucht. Fuer diejenigen die bisher ihren Hof aufgeben mussten, endet das in 83% der Faelle mit Arbeidsloskeit(SSB)
Die Frauen geht es nicht vesentlich besser, 67% arbeidlos (SSB).
Die meisten Kinder sind erwachsen, diese sind meist kein Problem. Aber hier leben auf dem gleichen Hof fast immer noch die Alten (kårbønder). Das sind diejenigen, die den Hof aufgebaut oder weiter ausgebaut haben um ihn an ihre Kinder weiterzugeben. Wo sollen die nun bleiben, mein lieber Mohawk? Sie haben darauf vertraut, dass ihre Kinder ihnen einen wuerdigen Platz auf dem Hof geben, ein eigenes kleines Haus (kårbolig) in dem sie bis an ihr Lebensende bleiben koennen. Umsorgt und gepflegt von denen, denen sie ihr Lebenswerk abvertraut haben.
Wo laesst du diese alten Menschen, Mohawk?
- Der nicht in Gewicht fallende volkswirschaftliche Schaden, der durch die Aufgabe dieser Hoefe entstanden ist, betraegt in den letzten 9 Jahren nur etwas ueber 20 milliarden kr.(SSB), altså kaum der Rede wert. Bei dieser Berechnung wurden nur die etwas ueber 10000 Hoefe(SSB) berucksichtigt, die aufgrund von Raubvilt, nicht nur Wolf, aufgegeben wurden.
Ich kenne nicht dein Einkommen, aber wenn 20 milliarden nicht ins Gewicht fallen, wuerde ich dich gern um eine Donation fuer meine 121 km Wolfsicher Zaun bitten, die ich deiner Meinung nach um mein Weideland bauen soll.
Mohawk, ich bin der Meinung du solltest wirklich nicht nur deine Einstellung zum Wolf, sondern besonders zu Menschen einmal ueberdenken.
tømrer