Long-Range-Präzision?

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Zwischen 12 und 20 mm (5Sch./100m) Streukreise schaffen meine Büchsen mit ausgetüftelter Munition alle.

Aber zuverlässig unter 10mm Streukreise zu erzielen, scheint mir schwer möglich. Ich hatte das bisher nur bei meiner Custom-Rem. 40X-EL in .308 Win.

Frage @ LR-Experten:

Schaffen das seriengefertigte Präzisions-Repetierbüchsen mit Standard-Patronenlagern überhaupt? Ggf. welche aus dem Sortiment (SakoTRG22/42 - Accuracy - Sauer3000 - Win.70 - Rem.700 - Sauer 202 - Unique) tuen sich da hervor?

Sieht man solche auch bei den Siegern großer, internationaler LR-Wettkämpfe?...mit welchen Kalibern (.308 Win., 6,5x55, 6mmNBr., .300WinM, .338 LM....)?
 
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das SWS 2000 nicht zu vergessen!

es ist ein artikel im WO forum,da hat einer mit der SWS2000 und 6mmBR und CIP min lager gleich mal 3-6mm streukreise erreicht auf 100m 5 schuss!

ich glaub schon dass waffen die mit fast allen geschossen unter 10mm schießen nichts mehr mit normalen jagdwaffen zu tun haben,obwohl da die muni auch eine große rolle spielt,die da verwendet wird!

obwohl ich auch überzeugt bin dass ich mit einer gewöhnlichen sauer 202 308win unter 10mm kommen würde (das selbe gilt natürlich für R93 und andere präziese jagdrepetierer),jedoch nie unter 5mm!

meine Sauer 202 in 8*68S schaffte konstante 11mm gruppen,und das mit der original RWS 11,7g KS ladung!und laut meiner erfahrung reicht das locker um auf 500m sicher ein reh zu treffen (gäbe es den seitenwind nicht,aber rein teoretisch von der streuung her)!

die gewehre die du aufgezählt hast schaffen das sicherlich auf weiteren entfernungen auch noch!

varminter weiß da sicherlich am besten bescheid und kann dir gute tips geben!

weihei
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Zwischen 12 und 20 mm (5Sch./100m) Streukreise schaffen meine Büchsen mit ausgetüftelter Munition alle.

Aber zuverlässig unter 10mm Streukreise zu erzielen, scheint mir schwer möglich. Ich hatte das bisher nur bei meiner Custom-Rem. 40X-EL in .308 Win.

Frage @ LR-Experten:

Schaffen das seriengefertigte Präzisions-Repetierbüchsen mit Standard-Patronenlagern überhaupt? Ggf. welche aus dem Sortiment (SakoTRG22/42 - Accuracy - Sauer3000 - Win.70 - Rem.700 - Sauer 202 - Unique) tuen sich da hervor?

Sieht man solche auch bei den Siegern großer, internationaler LR-Wettkämpfe?...mit welchen Kalibern (.308 Win., 6,5x55, 6mmNBr., .300WinM, .338 LM....)?
<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Kollege,

die von dir angeführten Waffen schaffen das teil/teils...

Streukreise unter 10mm sind möglich, wobei ich gewisse Zweifel habe, dass es mit Fabriksmuntion aus allen der angeführten Guns möglich ist.

Am ehesten noch bei Waffen in .222Rem, .223Rem, 6PPC(USA) (die enge 6PPC aus dem BR-Sektor hat ja kein Fabrikslager) 6mm Norma Benchrest und mit der 6x47Swiss.

Davon sind aber wieder nur die 6mm NB und die 6x47 longrangetauglich.

Kaliber 6,6x55 und .308 sind zwar immer noch hervorragende Wahl für ein Matchgewehr, in der Regel schiessen sie aber nicht besser als zb. Waffen in 6mmNB.

Du darfst die rückstossbedingte Schützenbelastung in diesen Kalibern nicht vergessen, neue und moderne Kaliber wie die 6mm NB und die 6x47 haben da die Nase eindeutig vorn.

In den Siegerlisten internationale Wettkämpfe suchst du Fabriksladungen sowieso vergeblich - da werkeln wohl zu 100% Wiederlader.

Wenn sie die angeführten Serienguns verwenden, dann meist mit mehr oder weniger Tuning, von der Systembettung bis zum Abzug ist sehr viel möglich.

Zum SWS 2000: ich bekomme eine in .300WSM. Damit will ich aber keine LR-Wettkämpfe schiessen, sondern jagen, es wird also eine Art grosskalibrige Varmintbüchse.

Varminter
 
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Danke für die Antworten!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:


...die von dir angeführten Waffen schaffen das teil/teils...
<HR></BLOCKQUOTE>

Welche der aufgeführten Waffen sieht man denn bei den Topschützen der großen LR-Wettkämpfe am häufigsten?


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:
...Streukreise unter 10mm sind möglich, wobei ich gewisse Zweifel habe, dass es mit Fabriksmuntion aus allen der angeführten Guns möglich ist...<HR></BLOCKQUOTE>

Schon klar, handgeladene Munition setze ich voraus.

Mich interessiert auch weniger die mögliche Leistung einer spezialisierten Benchrest-Einzellader-Büchse, als eine zuverlässig lochbohrende Repetierbüchse in jagdtauglichem Kaliber und mit CIP-Patronenlager. Sie dürfte ruhig "Tactical-Dimension" haben, sollte aber auch genügend Energie z.B. für MS transportieren.

Mir scheint die .308 Win. dafür wohl noch immer ungeschlagen? Oder ist bez. der Eigenpräzision die .300WSM ebenbürtig, von der Schützenbelastung mal abgesehen?
 
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hallo!

ja die 308 ist und bleibt eine gute wahl und ich bezweifle dass sich aus den WSMs bessre präzision litzeln lässt!jedoch keine frage,die WSM ist viel universeller,weil sie als magnum sowie mittelpatrone gut arbeitet!hängt natürlich damit zusammen,dass der kurze dicke pulverraum mit anderen pulvern auch einen gleichmäßigen abbrand zulässt,wenn die V0 dann auch mit der 308 zu vergleichen ist!


ich möchte mal genauer wissen wo sich ein CIP lager überall von einem benchrestlager unterscheidet?was den hülsenkörper betrifft ist eigentlich ja egal wie eng oder weit das lager ist,wenn die hülse nur nur-halskalibriert wird!stimmt es dass benchrestlager im halsbereich so eng gehalten sind dass sie das geschoss auch nach der zündug noch führen?

wäre natürlich auch mit weitem lager möglich und so wies ich beschrieben habe!das geschoss nur 1-2mm in den hals setzen und an den feldern anliegen lassen,wenn der übergang einen engen zylinderteil aufweißt würde das geschoss sicherlich noch genauer zentriert!

sehr gut eignet sich dafür meine gute alte 8*57IS und 13g match king und durch eine matchreibaale sehr eng geschnittenen (auf min maß) übergang!

eine erschwingliche waffe in super qualität,präzision und verarbeitung ist sicherlich die sauer Jagdmatch!ein drall im jeweiligen kaliber der lange windschlüpfrige geschosse stabilisiert ist für eine longerangewaffe natürlich ein muss!

weihei
 
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@ Stöbi!

Ich meine bei den Serienrepetierern ist sicherlich Sauer und Blaser ganz weit vorne. Blaser hat werksseitig bereits sehr enge Patronenlager, was - wie wir ja alle hier im Fourm wissen - zu diversen Problemen mit Fabrikmunition führen kann.
Im übrigen ist die Frage, was man unter longe Range versteht. Die US-Benchrester schießen ihr meisten Wettbewerbe auf 300 Meter oder Yards. Longrangeschießen kann aber auch auf 1000 Yards sein, was ja in den USA sehr bliebt ist. Wir hier können davon nur träumen. Das Hauptproblem bei den gängigen Repetierbüchsen ist m.E. der Abzug. Der (Blaser)Feinabzug ist nicht fein genug (reicht aber für die Jagd allemal aus) und der Stecher von der Charateristik nicht optimal. Ich gehe mal davon aus, daß Du in Deiner Rem einen einstellbaren Jewell-Abzug hast. Das ist in Verbindung mit einer Matchbüchse (bullbarrel) eine sehr gute Lösung. Ich glaube letztes oder vorletztes Jahre hat Menke mit einer selbstgestrickten Sako im Kaliber 6,5-.284 Norma die Deutschen Longrange Meisterschaften (1000 Meter) gewonnen. Ich meine aber, daß er nur alte Sako (also Pre 75iger) Systeme verwendet und sich einige avon gehortet hat (Was bessere kommt ja selten nach )
icon_biggrin.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
@ Stöbi!

Ich meine bei den Serienrepetierern ist sicherlich Sauer und Blaser ganz weit vorne.
icon_biggrin.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

hallo stöbi!

im gleichem atemzug muß man aber auch steyr sagen,
4c01.jpg

das ist ein schußbild mit meinem steyr jagdrepetierer auf 200 meter (zielfernrohr 6x42 von kahles)

[ 16. Februar 2004: Beitrag editiert von: arnstein ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:



...Zum SWS 2000: ich bekomme eine in .300WSM...
<HR></BLOCKQUOTE>

Die benutzen spanabhebend gezogene Lothar Walter Läufe, m.W. nicht die absolute Weltklasse, oder hat sich da in letzter Zeit was positiv entwickelt?

Ich werd aus der Bettung nicht recht klug. Alu-Skelette benutzt SWS aber wohl nicht?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von arnstein:


im gleichem atemzug muß man aber auch steyr sagen]
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Steyr M haben solche Schussbilder schon gebracht als die Sauer 80 noch Giesskannen waren !!

Tiro
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von arnstein:


hallo stöbi!

im gleichem atemzug muß man aber auch steyr sagen,
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist wirklich sagenhaft, arnstein!

Was mich nur wundert, ist, dass Du für diese Ladung offenbar den Federal Magnum Zünder verwendet hast!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:


Das ist wirklich sagenhaft, arnstein!

Was mich nur wundert, ist, dass Du für diese Ladung offenbar den Federal Magnum Zünder verwendet hast!
<HR></BLOCKQUOTE>

hallo stöberjäger!

wieso wunderst du dich über das federal # 215
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
... hat Menke mit einer selbstgestrickten Sako im Kaliber 6,5-.284 Norma die Deutschen Longrange Meisterschaften (1000 Meter) gewonnen. Ich meine aber, daß er nur alte Sako (also Pre 75iger) Systeme verwendet und sich einige avon gehortet hat... <HR></BLOCKQUOTE>

Menke hat mir vor vielen Jahren mal eine Sako mit Tobler-Lauf in .300Win Mag gebaut. Die war aber nicht wirklich Spitze, so dass ich mich davon wieder getrennt hab.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von arnstein:


hallo stöberjäger!

wieso wunderst du dich über das federal # 215
<HR></BLOCKQUOTE>

Naja,

ich hätte wohl das 210M benutzt, für so kleine Ladungen!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Sieht man solche auch bei den Siegern großer, internationaler LR-Wettkämpfe?...mit welchen Kalibern (.308 Win., 6,5x55, 6mmNBr., .300WinM, .338 LM....)?[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Moin Stöberjäger,

von den aufgeführten Kalibern sind zwei regelmäßig bei Long Range Wettkämpfen vertreten. Zum einen die .308Winchester (beim Target Rifle das Wettkampfkaliber) und die 6mm Norma Benchrest, welche früher erfolgreich in der F-Class zum Einsatz kam. Früher deshalb, weil heute Keiner mehr eine reelle Chance mit diesem Kaliber bei gutbesetzten int. Wettkämpfen hat. Schuld daran ist die 6,5 x 284!
Mit ihr und einer von Martin Menke gebauten Waffe wurde Wolfgang Scholze 2002 in Canada Weltmeister.
Die Waffen "von der Stange" scheitern an den für Entfernungen über 600m meißt viel zu kurzen Läufen, die Präzision ist nicht einmal der entscheidende Faktor. Nach Angaben von Wolfgang schoß seine damalige Wettkampfwaffe auf 100m auch nicht enger als 11mm bei 5 Schüssen. Ihr Geheimnis liegt in der Windunempfindlichkeit. Die 6mm Norma BR liegt darin etwa 15% vor der .308Win, muß sich allerdings der nochmals ca. 5% besseren 6,5 x 284 beugen! Im Klartext: wer ernsthaft mit einer .308Win gegen einen erfahrenen Longrangeschützen mit einer 6,5 x 284 gewinnen will muß diesen vorher betäuben
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!
Die anderen von Dir genannten Kaliber spielen meines Wissens auf der großen Bühne überhaupt keine Rolle, in Canada versuchte ein Südafrikaner mit einer .300WSM neben mir sein Glück, er kam gerade an meine mit einer .308Win geschossenen Ergebnisse heran - mehr aber auch nicht (mag sein, das er nicht den besten Tag hatte
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).

Gruß

Michel
 
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Hallo Michel,

danke für die interessanten Infos!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Michel:


...Schuld daran ist die 6,5 x 284!...
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist mir noch nicht begegnet. Ist die der 6,5x65 ähnlich? Hülse der 7x64 mit steilerer Schulter? ...abgedrehte Hülsenhälse?


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Michel:

...Die Waffen "von der Stange" scheitern an den für Entfernungen über 600m meißt viel zu kurzen Läufen, die Präzision ist nicht einmal der entscheidende Faktor...
<HR></BLOCKQUOTE>

Das erstaunt mich jetzt aber. Hat das mit gesteigerter Vo (und damit geringerer Windabdrift) zu tun? Denn das Schwingungsverhalten solch überlanger Läufe müsste doch eigentlich wieder schlechter werden!? (und SWS2000 bietet gerade die Tactical mit nur 58cm LL an!)
 

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