Rehleder wurde auch gemacht. Grade bei dem verstehe ich es nicht warum man es so selten findet.
Erlegt würden ja genug, es gibt sie nur niemand weiter zur Nutzung.
Ich hatte mal das Glück eine Kniebundhose von einem alteingesessenen Macher gebraucht zu erhaschen. Müsste daheim nachschauen, ich glaub es war Eberhart.
Jedenfalls war die zu meiner Überraschung recht "dünn" als sie ankam.
Zustand ansonsten so gut wie ungetragen. Kein Trachten-Protz, mehr das was man früher zum Wandern oder auch zum Jagen nahm. Ohne Latz, keine Stickereien, aber eine Nickertasche.
Ich glaube bis heute, dass da Rehleder genommen wurde.
Was ich da habe passt zu sonst keinem mir bekannten Material. Aber es kommt in etwa an die alten Fensterleder hin, die zwar heute eher nicht mehr so gebräuchlich sind, aber ich kenn die Zeit noch wo man sie noch mehr hatte.
Die Hose ist wegen dem verwendeten Leder superbequem! Eigentlich von mir für heiße Sommertage auf der Jagd vorgesehen bekam die von mir selber "Waldverbot". Die will ich so lange behalten wie es nur geht und nicht in der Pampa verschleißen.
Und IMHO wäre das Material auch leichter zu verarbeiten als die heute sonst gebräuchlichen Ledersorten. (Hab Dir ja mal gesagt, dass ich neben der Nähmaschine groß wurde, ich trau mich daher das einfach mal so zu behaupten.)
Daraus eine lange Hose, das käme meiner persönlichen Vorstellung von einer praxisgerechten und sehr bequemen Jagdhose schon sehr nahe. Die wäre bestimmt nahe dran an dem was man heute von Stretch-Jeans kennt, rein von Gewicht, Materialdicke, usw.
Wahrscheinlich gäbe es auch ein interessantes Hemd-/Jackenteil.