Luchs im Revier - Rehwild weg

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Zu dem Thema kann mir einer so viel Lehrbuch-Weisheiten aus seiner Glaubenswelt präsentieren wie er will. Behalte Deinen Glauben, wir haben eine Verfassungsmäßig garantierte Glaubensfreiheit.
Mir langt es mir die Realität selbst ansehen zu können!

Du liegst falsch. Aber sollte ich mal Fragen zu Yorkshire-Terriern haben konsultiere ich Dich. Beim Luchs brauch ichs sicher nicht.

Wenn Du

nicht in der Lage bist, Rehe zu erlegen, die heimlich werden, ist das ganz sicher nicht „Schuld“ eines Luchses, sondern Deines jägerischen Unvermögens.

Die Bestände nehmen durch einen Luchs in 5 bis 10 Revieren ganz sicher nicht ab und die Rehe wandern auch nicht ab, die sind standorttreu. Viellecht solltest Du Deine Informationen nicht ausschließlich am Jägerstammtisch einholen.

Gruß,

Mbogo
 
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Das tut er zumindest in der warmen Jahreszeit nicht. Sobald der Riss anfängt zu riechen, bleibt der Luchs weg. Alle Sommerrissreste waren mindestens zur Hälfte nicht aufgefressen. Wir haben sie am Luderplatz entsorgt.

Wenn ihr die Risse

am Ort belassen würdet, sähe das schon etwas anders aus. Und was, bitte, ist die Hälfte? Wenn die Keulen und der Rücken gefressen sind, ist das bereits mehr, als die Hälfte. Und das ist das, was Luchsin und Jungluchse zuerst fressen ...

Mbogo
 
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Wenn Du

nicht in der Lage bist, Rehe zu erlegen, die heimlich werden, ist das ganz sicher nicht „Schuld“ eines Luchses, sondern Deines jägerischen Unvermögens.
Ich nehme das als die Beleidigung als die es auch gemeint war.

1. Hast Du keine Ahnung.
2. Dichtest Du mir Raubwilddichte und sonstige Umstände einfach mal so an. Sehr objektive Argumentationsweise.
3. Könntest auch Du mal lesen was ich längst an Material vom BJV publiziert verlinkt habe. Alle blöd - außer Dir, der ganz offenbar den Luchs nur aus dem Internet ergoogelt kennt. (Im Gegensatz zu mir.)

Summa summarum:
Kein Verlust an Fachwissen, aber ein erheblicher Gewinn an Qualität (des Forums) wenn Du jetzt auf meine Ignore-Liste wanderst.
 

z/7

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Möglicherweise müssen die einfach mehr aufpassen, was sie fressen, weil der pH der Magensäure nicht so niedrig ist wie z.B. bei Caniden, und daher nicht so keimtötend.
 

z/7

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Die Bestände nehmen durch einen Luchs in 5 bis 10 Revieren ganz sicher nicht ab und die Rehe wandern auch nicht ab, die sind standorttreu. Viellecht solltest Du Deine Informationen nicht ausschließlich am Jägerstammtisch einholen.
Ich denke, beides ist richtig. Viele Jäger haben keine Ahnung, wieviel Rehwild wirklich bei ihnen rumschwirrt, und schieben den vermeintlichen Mangel dem Luchs in die Schuhe. Umgekehrt gibt es aber bekanntlich auch Gegenden, wo das Rehwild tatsächlich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht allzu zahlreich ist. Wenn sich der Luchs dort seinen Anteil holt, ist halt dann wirklich nicht mehr allzuviel übrig. Der Luchs wird seine Nahrungsgrundlage nicht ausrotten, aber wo möglich sein Territorium entsprechend ausweiten. Und wenn das nicht möglich ist, ganz abwandern.
 
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Wir haben hier im Kernrotwildgebiet auch vergleichsweise wenig Rehe. Da Rotwild die Zielwildart ist, will die auch niemand. Das Rotwild wird für den Verbiss verantwortlich gemacht und das Rehwild hat ihn verursacht. In manchen Bereichen wurden nur 2 Stück auf 100 ha erlegt. Wenn da der Luchs sich mit 1 pro 100 ha beteiligt, bleibt natürlich nicht mehr viel übrig.

Die letzten Winter sind ohne große Auswirkung auf das Rehwild geblieben. Rehwildfütterung ist böse. Dann kommt der Schnee. Das Rehwild hat sich irgendwo eingestellt, vielleicht in einem Tannenvoranbau. Dann gab es natürlich Alibinotzeitfütterungen, die kein Reh gefunden hat. Mit den Tannen auf dieser Fläche sind auch die Rehe "gegangen". Schwarz-Weiß-Denken ist bei so einem komplexen Thema einfach nicht zielführend.

Wir hatten hier im Mittelgebirge früher Winter, wo das Rehwild sehr stark ausgedünnt wurde. Wenn viele Jäger bewußt wahrnehmen würden, wie effektiv Füchse im Winter Rehwild erfolgreich jagen können.....
Schneelagen die den Fuchs tragen und das Reh durch die verharschte Oberfläche brechen lassen, sind verheerend. Oft jagen auch zwei Füchse gemeinsam.
 
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Der Luchs wird seine Nahrungsgrundlage nicht ausrotten, aber wo möglich sein Territorium entsprechend ausweiten. Und wenn das nicht möglich ist, ganz abwandern.
Das ist zu kurz gehüpft, immer aus der weit verbreiteten Annahme heraus ein Luchs wäre wie ein Pandabär nur auf eine Nahrungsquelle fixiert.
Dem ist nicht so!

In einem milden Winter wie dieses Jahr ist es kein Problem Mäuse zu fangen wenn der Magen knurrt. Hasen, Füchse, ja sogar Sauen, alles bis zu einer gewissen Größe wird genommen.

In einem typischen Revier, bei dem in Deutschland ja die Größen geregelt sind, hat man im Grunde nur einen Luchs. Wenn denn stimmen würde was die angeblichen Profis der Welt glauben machen über die Größe der Streifgebiete.
Mit dem Einen hat man kein Problem.

Das wovon manche Betroffenen reden (wie auch im BJV-Artikel) setzt ganz andere Luchsdichten voraus.
Und da ist es dann nicht nur "etwas schwieriger" ein Reh zu kriegen. Die Verbleibenden wechseln VOR dem Luchs den für sie nunmehr schlechten Standort gegen einen besseren.
Nur in Planspielchen bleiben die Rehe brav stehen und die Katze wandert.
Wer mal jemand fragt/trifft mit echten Luchsproblemen, der erkundige sich nicht nur nach dem Rehwild. Der frage mal nach Hasen, Füchsen, usw.
:rolleyes:
 
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Es gibt ein Sprichwort: Mit dem Vergleich fängt das Unheil an!
Ich denke dass die Auswirkungen großer Beutegreifer auf Schalenwild nicht vergleichbar sind.
Jedes Revier ist anders.
Während in Bulgarien in den Rhodopen die Rehe mit den Wölfen gut klar kommen (unterholzreicher Wald) wurde sie in Macedonien im karstähnlichem Gebirge so gut wie ausgerottet.
Auf Hiiiumaa sah ich gut Rehwild, aber auch viele Luchsfährten. Dort wird der Luchs aber auch bejagt.
Wenn das Rotwild in der Lausitz angeblich gut mit dem Wolf klar kommt, dann freut Euch. Anderswo ist es nicht so. Eine allgemein gültige Regel wird man nie finden. Da können wir uns hier noch so lange streiten.
Trotzdem ist es wichtig, wenn z.B. hier Informationen zusammenlaufen, obwohl diese wohl immer subjektiv gesehen werden.
 

z/7

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Das ist zu kurz gehüpft, immer aus der weit verbreiteten Annahme heraus ein Luchs wäre wie ein Pandabär nur auf eine Nahrungsquelle fixiert.
Es sollte Dir aufgefallen sein, daß ich mich nicht ausdrücklich auf Rehe bezog. Dennoch ist der Luchs in seinem Nahrungsspektrum eingeschränkter als z. B. der Wolf, und sei es nur, weil seine sonstigen Habitatansprüche restriktiver sind. Extrem gute Bedingungen in anderen Belangen können auch schlechte Verfügbarkeit eines Faktors zum Teil kompensieren. Ich will nicht ausschließen, daß ein Luchs einen lokalen Rehwildbestand zeitweilig übernutzt. Wenn ich aber erlebe, wie schnell auch in extrem stark bejagten Revieren das Rehwild von außen nachdrückt, kann ich mir eine dauerhafte großflächige (also in Maßstäben eine Luchsterritoriums etwa) Eliminierung schlechterdings nicht vorstellen. Daß eine geringere Rehwilddichte etwas mehr Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Bejagung erfordert, ist keine Überraschung. Das kann man im nächsten "Öko-Revier" auch haben, ohne daß das Rehwild dort ausgerottet wäre. Es ist nur etwas vorsichtiger. ;)
 
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Mir ist schon klar was Du meinst.
Ich bin nur zu sehr mit der Realität vertraut um Dir noch recht geben zu können.
Fragst mal einen der seine letzten Rebhühner im Revier retten will ob die Füchse dann weniger würden wenn die Rebhühner endgültig weg sind. :rolleyes: Und ob er selber überhaupt noch Rebhühner von dem Restbestand erlegt.

Ich hab das schon selber gesehen dass gar nichts mehr geht. Mit Verlaub, jeder der hier andere Weisheiten verbreitet outet sich nur als jemand der von nicht selbst Erlebtem spricht.
Wo Luchse in Territorien mit Größen leben wie sie die Wissenschaft verspricht gibt es kein Problem. Die Luchse haben nur kein Internet um sich anzulesen was sie zu tun hätten.:sneaky:
 
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Hab grad eine Anzeige gefunden: Luchsjagd in Estland für 4 Tage ohne Flug rd. 2000 Euro. Abschuss Luchs vor dem Hund vom Baum runter rd. 4000 €
 
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Es sollte Dir aufgefallen sein, daß ich mich nicht ausdrücklich auf Rehe bezog. Dennoch ist der Luchs in seinem Nahrungsspektrum eingeschränkter als z. B. der Wolf, und sei es nur, weil seine sonstigen Habitatansprüche restriktiver sind. Extrem gute Bedingungen in anderen Belangen können auch schlechte Verfügbarkeit eines Faktors zum Teil kompensieren. Ich will nicht ausschließen, daß ein Luchs einen lokalen Rehwildbestand zeitweilig übernutzt. Wenn ich aber erlebe, wie schnell auch in extrem stark bejagten Revieren das Rehwild von außen nachdrückt, kann ich mir eine dauerhafte großflächige (also in Maßstäben eine Luchsterritoriums etwa) Eliminierung schlechterdings nicht vorstellen. Daß eine geringere Rehwilddichte etwas mehr Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Bejagung erfordert, ist keine Überraschung. Das kann man im nächsten "Öko-Revier" auch haben, ohne daß das Rehwild dort ausgerottet wäre. Es ist nur etwas vorsichtiger. ;)

Na ja, es ist ja wohl hier nicht so, dass man es mit einem "Solitär" zu tun hat, der eben, aufgrund des überreichen Nahrungsangebotes sein Revier auf die hier mehrfach genannte Größe reduziert.
 

z/7

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Fragst mal einen der seine letzten Rebhühner im Revier retten will ob die Füchse dann weniger würden wenn die Rebhühner endgültig weg sind.

Füchse sind allesfressende Generalisten und Kulturfolger reinsten Wassers. Der Vergleich ist 100%ig gehbehindert...

Luchse sind Waldbewohner. Soviel Hasen, Mäuse und Füchse hat's da normal nicht, daß es als ausschließliche Nahrungsgrundlage unter Konkurrenzdruck langfristig reicht. Sonst hätten wir schon viel mehr Luchse.
 
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Glückwunsch! :giggle:(y)
Sollte das Ziel gewesen sein mir ans Bein zu pissen - es ist geglückt. Ich sch... auf den Thread.
NICHTS entspricht auch nur annähernd der REALITÄT.
Um Erfahrung oder gar Wissenserweiterung gehts aber hier gar nicht, gell? Nur ums Rechthaben. (n)

Deine Gedankenwelten sind für die Füße. Weil ich längst im realen Leben (das ist das da draußen, außerhalb des Internets) das Gegenteil ERLEBT habe.

Viel Spaß noch hier!
Ich wünsch Euch einfach die reale Luchswelt an den Hals. Dann lacht ihr nicht mehr. :devilish: :evil:
 

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