Lufthansa Cargo: Transportverbot von Jagdtrophäen aus Afrika

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Die anstehenden 6-8 Flüge (als Passagier) in den kommenden 4 Wochen hab' ich auf die freundliche Konkurrenz umgebucht und die M&M-Karte ist auf dem Rückweg.

Als nächstes kommt dann wohl, daß künftig der Transport von Luftpostbriefen von deren Wortlaut abhängig gemacht wird. :lol:

Die Deutsche Bank glaubte während der brummenden Aktienblase auch schon mal ernsthaft, auf Ihr "Kleinsparergeschäft" verzichten zu können. :biggrin:
 

kr1

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Ich bekomme meine Trophäen nun mit Turkish Airlines über Istanbul nach Ffm. Und da wundern sie sich bei Lufthansa, daß sie Marktanteile verlieren. :no:
 
A

anonym

Guest
Diesen Verlauf des Nachfragetelefonats muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

"Diesen Mitarbeiter habe ich leider nicht auf meiner Telefonliste, tut mir leid!".
"Ich hatte Ihnen noch gar keinen Namen genannt?!"
"Ähm...."

Nachdem eine dann dringlich erbetene Durchstellung zufällig erfolglos war, ist jetzt ist ein Band drangeschaltet. See ya tomorrow.
 
A

anonym

Guest
So, habe die auch mal angeschrieben.
Mal abwarten ob überhaupt ne ANtwort kommt :

Es kam tatsächlich heute eine ANtwort von der LH. Bitte macht Euch selber ein Bild :

Sehr geehrter Herr csx,

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie Ihre Besorgnis über die Entscheidung
der Lufthansa Cargo zum Ausdruck bringen, keine Jagdtrophäen aus Afrika mehr zu
befördern. Diese Entscheidung haben wir aus unserer unternehmerischen
Verantwortung heraus getroffen. Unseren Kunden Transportmöglichkeiten zu
verwehren, ist ein Vorgehen, das wir nur in zwingend notwendigen Ausnahmefällen
wählen. Wir bedauern, wenn sich Kunden dadurch beeinträchtigt oder gar
herabgewürdigt fühlen. Dabei fußt unsere Entscheidung auf unternehmerischen
Abwägungen und soll keine der Interessengruppen moralisch bewerten. Vielmehr
standen in diesem Fall dem hohen Risiko einer öffentlichen Rufschädigung nur
sehr vereinzelte Luftfrachttransporte von Jagdtrophäen gegenüber. Um die Marke
Lufthansa bzw. Lufthansa Cargo zu schützen, haben wir entschieden, diese
Transporte nicht mehr an Bord von Lufthansa Flugzeugen durchzuführen. Wir
reagieren damit auch auf die Meinungsäußerungen zahlreicher Kunden sowie auf
ähnliche Entscheidungen von Mitbewerbern wie South African Airways und Emirates.
Anschließend haben uns – neben der Vielzahl an positivem Zuspruch – auch
einige kritische Reaktionen erreicht, die wir sehr ernst nehmen. Wir sind stolz
darauf, dass wir mit unseren Stakeholdern einen fortlaufenden Austausch führen
und unser Handeln auch hieran regelmäßig überprüfen können. Vielen Dank,
dass Sie Ihre Perspektive konstruktiv in diesen Dialog eingebracht haben.

Mit freundlichen Grüßen


Head of PR & Internal Communications
 
A

anonym

Guest
Ja eine Serienantwort an alle, ist ungefähr gleichzusetzen mit Ihr könnt uns mal am Ar§ch lecken.

Sehr geehrter Herr xxxxx,

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie Ihre Besorgnis über die Entscheidung der Lufthansa Cargo zum Ausdruck bringen, keine Jagdtrophäen aus Afrika mehr zu befördern. Diese Entscheidung haben wir aus unserer unternehmerischen Verantwortung heraus getroffen. Unseren Kunden Transportmöglichkeiten zu verwehren, ist ein Vorgehen, das wir nur in zwingend notwendigen Ausnahmefällen wählen. Wir bedauern, wenn sich Kunden dadurch beeinträchtigt oder gar herabgewürdigt fühlen. Dabei fußt unsere Entscheidung auf unternehmerischen Abwägungen und soll keine der Interessengruppen moralisch bewerten. Vielmehr standen in diesem Fall dem hohen Risiko einer öffentlichen Rufschädigung nur sehr vereinzelte Luftfrachttransporte von Jagdtrophäen gegenüber. Um die Marke Lufthansa bzw. Lufthansa Cargo zu schützen, haben wir entschieden, diese Transporte nicht mehr an Bord von Lufthansa Flugzeugen durchzuführen. Wir reagieren damit auch auf die Meinungsäußerungen zahlreicher Kunden sowie auf ähnliche Entscheidungen von Mitbewerbern wie South African Airways und Emirates. Anschließend haben uns – neben der Vielzahl an positivem Zuspruch – auch einige kritische Reaktionen erreicht, die wir sehr ernst nehmen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Stakeholdern einen fortlaufenden Austausch führen und unser Handeln auch hieran regelmäßig überprüfen können. Vielen Dank, dass Sie Ihre Perspektive konstruktiv in diesen Dialog eingebracht haben.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pauker

Andreas Pauker
Head of PR & Internal Communications

Lufthansa Cargo AG
FRA F/CI
Frankfurt Airport, Gate 21
Buildg. 322, Room 5.132
60546 Frankfurt/Main
Germany
Phone: +49 69 696-95537
Mobile: +49 151 58903100
E-Mail: andreas.pauker@dlh.de
www.lufthansa-cargo.com
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Ja eine Serienantwort an alle, ist ungefähr gleichzusetzen mit Ihr könnt uns mal am Ar§ch lecken.

....
aber die Antwort ist ehrlich, die Gründe dafür sind dargelegt.
Es wird nicht herum geeiert, es wird ganz klar und unmissverständlich geschrieben, dass "man selber keine Eier in der Hose hat und aus Angst ums Image... usw. usw. "

Muss man so akzeptieren, dass "sie" von ihrem Recht Gebrauch machen und "die paar Hansel von Trophäenjäger" eben vor den Kopf stoßen.

Die Jagdanbieter werden, wenn sie gut sind, Alternativen anbieten
 
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Ok, akzeptiert - ihre Entscheidung. Ab mit der Alliance auf die Buchungssperrliste und fertig. Erspart gleichzeitig auch die lästige Vorhersagewahrscheinlichkeitsberechung, ob die zum Zeitpunkt des gebuchten Fluges gerade mal wieder streiken oder nicht. O tempora o mores. :biggrin::biggrin:
 
A

anonym

Guest
servus


aber die Antwort ist ehrlich, die Gründe dafür sind dargelegt.
Es wird nicht herum geeiert, es wird ganz klar und unmissverständlich geschrieben, dass "man selber keine Eier in der Hose hat und aus Angst ums Image... usw. usw. "

Muss man so akzeptieren, dass "sie" von ihrem Recht Gebrauch machen und "die paar Hansel von Trophäenjäger" eben vor den Kopf stoßen.

Die Jagdanbieter werden, wenn sie gut sind, Alternativen anbieten

:thumbup::thumbup::thumbup:

Niemand muss mit denen fliegen...............
 
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Mir hat man das auch geschickt.
Die Frage bleibt allerdings im Raum, wie ein normaler Fluggast weiß, was im Frachtraum einer LH-Maschine
in Kisten verpackt befördert wird.
 
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Auch die Serienantwort erhalten.

Für mich ist Lufthansa erledigt. Muss mich jedoch auch nach der Decke strecken, wenn ich keine andere vernüftige Möglichkeit habe, dann muss ich Lufthansa bzw. Staralianz buchen. Mein Arbeitgeber lässt mich weitgehend freie Hand, aber vernünftig sollte es schon noch sein.

Robert
 
A

anonym

Guest
Heute ebenfalls die Standardantwort bekommen -und geantwortet:

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Pauker,
ich bedanke mich für Ihre Nachricht, deren Inhalt mich und viele andere natürlich wenig befriedigt –allen voran deshalb, weil es ein vorformuliertes Standardschreiben ist, im Rahmen dessen Sie leider zu keinem Zeitpunkt auf die individuellen Fragen und Argumente der Einsendenden eingehen. Sie bedanken sich zwar dafür, dass ich und andere unsere Perspektive konstruktiv eingebrachte haben, zeigen jedoch leider nicht, dass Sie sich auch wirklich damit befasst hätten.

Aber Sie sind immerhin ehrlich und bringen es auf den Punkt: Für Sie zählt eben nur das Geld, sonst nichts. Sie geben zwar an, es habe „ein hohes Risiko der öffentlichen Rufschädigung“ gegeben, begründen dieses aber mit keinem Wort. Die reine Anzahl X von Meinungsäußerungen reicht aus, um diese offensichtlich ungeprüft zu übernehmen und den „zwingend notwendigen Ausnahmefall“ anzunehmen –mit dem Sie selbstverständlich uns jagende Kunden „beeinträchtigen und herabwürdigen“.

Ich und vermutlich sämtliche Leser dieser veröffentlichen Kommunikation bedauern, dass Ihr „fortlaufender Austausch“ sich in einer unpersönlichen Mail aus Textbausteinen erschöpft, die auf keinen Argument und keinen Hinweis tatsächlich eingeht. Aber, Sie haben eben leider Recht: Entscheiden ist für Sie eben nicht Recht oder Unrecht, Argumente und Sinnloses: Für Sie zählen Geld und Umsätze. Da kann man nach Meinung der Öffentlichkeit fragwürdige Regenwaldprodukte, Textilien aus asiatischer Kinderarbeit und Flüge zu den ebenso fragwürdigen Fifa-Baustellen in Quatar natürlich nicht streichen, die kleine Anzahl von Trophäentransporten selbstverständlich schon.

Ich hoffe, dass die schon mir bekannten Rückgaben von Kundenkarten und Buchungssperren mehrerer deutscher und österreichischer Unternehmen/Unternehmern in Ihren Abteilungen unter dem richtigen Kündigungsgrund notiert werden und verbleibe mit dem Hinweis, dass zumindest die SAA aufgrund massiver Proteste afrikanischer Verbände in naher Zukunft von ihrer Blockadehaltung abweichen wird.


Mit freundlichen Grüßen

Max Götzfried
Rechtsanwalt
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

auch ich habe diese Antwort heute im Postfach gehabt.
Wenn also die Mehrheit der Lusthansa-Kunden zu meckern anfängt, dass Mohammedaner islamistische Botschaften dadurch verbreiten könnten, dass sie den Koran dabei haben, lässt die LH dann also die Mohammedaner an der Gangway zurück... ? ...?.

Ich finde aber auch, dass wenigstens ehrlich gesagt wird, dass es die LH kaum bis gar nicht interessiert, ob und wie viele Kunden möglicherweise einfach dümmlich und voreingenommen gegen irgendetwas protestieren.
Vielleicht sollte man ihnen zu versthehen geben, dass man eine "LMA-Botschaft" erkennt - und sei sie noch so hübsch verpackt.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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16 Jan 2003
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33.373
Was zur Hölle ist bitte ein "Stakeholder"?

Der hält die Stange, die immer so in den Wind gehalten wird, dass sie sich schön flatternd entfaltet.
Manchesmal sind sind auch mehrere, die im Hintergrund darüber wachen, dass das Aushängeschild
keine Flecken irgendwelcher Art bekommt und seien es die Tupfen eines Antilopenfells.
Immer hübsch "sauber" bleiben ist die Devise.
 
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11 Jan 2006
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hier sind genug Foristi /stakeholder, die nicht mehr LH buchen wollen und werden.
Das sollte man dem Herr Pauker jedesmal mitteilen, am besten mit Kopie an die Geschäftsleitung und nicht nur einfach handeln. Wie sollen die es sonst merken?
 
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