Lustige Kontrollen

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20 Feb 2008
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Folgende Geschichte kenne ich nur vom Hörensagen und sie sollte inzwischen verjährt sein.

Abteilungsleiter A. einer jungen aufstrebenden Firma in der Schweiz ersteigert dort recht günstig ein Klavier. Allerdings ist er Grenzgänger und wohnt eigentlich in Deutschland. Auf eine ordentliche Verzollung hat er anscheinend keinen Bock und er tüftelt sich einen Plan aus und aktiviert drei Kollegen dazu. Das Klavier wird als beschädigt deklariert, deswegen könnte man sich den Zoll sparen.

Nachdem er mit seinen drei Kollegen das Sperrgut in einem Sprinter verladen hat, läßt er zwei Kollegen in einem PKW vorher über die Grenze fahren. Die sollten im per Handy kurz Bescheid geben, ob alles klar ist.

Anscheinend war der unpassend parkierende Sprinter auf der Schweizer Seite kurz vorm Zoll recht auffällig. Die Schweizer Grenzwacht hat die kontrolliert. Immer wieder hat da das Handy gebimmelt, aber als einer der Kollegen ran gehen wollte hatten die Grenzwächter gleich die Hand an der Pistole. „Das wäre jetzt ein laufendes Verfahren und da dürfen sie nicht telefonieren“.

Das Kommando im PKW hat sich inzwischen unwissend der weiteren Vorgänge, zu einem anderen Kollegen hin verlegt und das erste Bier geköpft.

Die zwei Leute mit dem Klavier auf dem LKW durften dann auch mal weiter fahren, offensichtlich wurden aber die Zöllner auf der deutschen Seite schon informiert und haben sie gleich noch mal aufgehalten.

Mehr oder weniger verdeckt wurde sofort nach dem Klavier auf der Ladefläche gefragt. Während mein Kollege sehr lange und ausführlich erklärt, dass dieser „Schrott“ wohl kaum die Rede wert ist. Da entert einer der Zöllner die Ladefläche des LKWs und fängt an auf dem Klavier zu spielen. Dazu äussert er auch noch öfter was in der Richtung. Was kaputt? *klimperklimper* Das Klavier geht doch noch“ und haut dann so richtig in die Tasten
 
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Zwei kleine Anekdoten:

1. Vor ein paar Jahren lieh sich meine Lieblingsnachbarin nach bestandener Prüfung ein kleines Moppedchen und fragte mich ob ich nicht Bock auf eine kleine Tour nach Winterberg hätte. Klar, ich komm mit... Wetter ist ja Bombe. Es sollten noch ein paar Leute hinzustoßen, die ich aber nicht kannte. Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin an diesem Sonntag mit 5 granatenscharfen Hühnern in knatsch engen Lederkombis durch unser schönes Sauerland gereist. Un das als grobgeschnitzter 2m Klotz mit 140kg... Jede Zigarettenpause, jede rote Ampel hab ich, ich bin als erfahrenster Fahrer natürlich ganz hinten gefahren, hab ich genossen. Die neidischen Blicke der anderen Bikern und Passanten waren göttlich zu ertragen.

Vor Winterberg kurz angehalten um die Frage zu klären wo wir denn den besten Burger in Winterberg bekommen. Dann linksschwenk über die große Kreuzung und plötzlich die Kelle. Ich war das erste mal an dem Tag vor gefahren und so kam der freundlichste Polizeipolizist zuerst zu mir und meiner alten Honda. "Hallo und guten Tag, zu schnell können wir eigentlich nicht gewesen sein, was ist denn los?" "Ja guten Tag, zu schnell waren Sie nicht, aber das Stop Schild haben alle 6 überfahren!"
Ich hab dann Zeichen zum absteigen gegeben. Und die Augen der Kollegen von der Rennleitung wurden mit jedem Helm, der abgesetzt wurde größer. Dank zahlreicher Augenaufschläge, ich hab mich an dem Tag ganz entgegen meiner Natur etwas zurück gehalten, netten Worte und ein paar Flirtereien sind wir dann mit einer Verwarnung von 10€ pro Person davon gekommen. Als wir dann wieder los fuhren kam einer der Polizisten zu meinem Bock, erhob den Daumen und sagte leise und mit einem Augenzwinkern "Respekt!"

Beim Burger essen stellte sich dann raus, dass eine meiner Amazonen mit einer unerlaubten, bzw nicht eingetragenen Auspuffanlage unterwegs war und eine zweite eigentlich nur bis 34PS fahren durfte.... Ihr Bike hatte aber gut das 4fache.

2. Kölner Ringfest. Zwei Sauerländer in der großen Stadt.
Und weit und breit zwar alle rotzbesoffen, aber kein Klo... Da die Urinseen an den üblichen Ecken aber schon stanken wie nix Gutes und mein Kumpel und ich nicht unbedingt den Geruch derselben aufnehmen wollten haben wir uns in eine Seitenstrasse verzogen. Jetzt war das Verlangen nach Erleichterung allerdings zwischenzeitlich so groß geworden, dass wir schlussendlich vor einem Schaufenster eines Nobelboutique standen... Wehende Fahne, Gott vergelts!

Kaum ließ der Schmerz nach der nächste Schock. Im Spiegelbild des Schaufensters erspähte ich, wie sollte es denn auch anders sein, einen großen Mannschaftsbus der Polizei. Voll mit Beamten einer Hundertschaft, die, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo die her kamen. Den ganzen Tag über hatten wir dem Zischen von Bierdosen gelauscht, doch dieses Zischen, welches wir jetzt vernahmen war ein anderes. Es war das der Bordpneumatik. Und mein Kumpane und ich wussten sofort was kommen musste...

Zwei Beamtinnen, ich vermute, dass die armen Dinger noch in der Ausbildung waren und von ihren Kollegen im Bus eigens für die Kontrolle urinierender Sauerländer in Großstädten ausgewählt wurden, traten an uns heran.
Gut, nach Erleichterung war uns zu diesem Zeitpunkt eh nicht mehr, und oben erwähnte Fahnen bereits wieder eingepackt. Jetzt war es an uns das beste aus der Situation zu machen. Freundlich auf unsere Notdurft hinweisend haben wir es dann irgendwann geschafft unseren Charme so spielen zu lassen, dass wir mit einer mündlichen Verwarnung davon gekommen sind.
Allein als mein Kumpel es in den Sinn bekam eine der beiden Beamtinen nach ihrer Telefon Nummer zu fragen während das Bächlein unser Schuld sich einen Weg zu ihren Füssen gebahnt hatte, was wiederum von den Kollegen im Bus mit schallendem Gelächter kommentiert wurde, drohte die Situation noch einmal zu kippen. Puh, das war knapp...
 
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zwei kleine anekdoten:

1. Vor ein paar jahren lieh sich meine lieblingsnachbarin nach bestandener prüfung ein kleines moppedchen und fragte mich ob ich nicht bock auf eine kleine tour nach winterberg hätte. Klar, ich komm mit... Wetter ist ja bombe. Es sollten noch ein paar leute hinzustoßen, die ich aber nicht kannte. Lange rede kurzer sinn: Ich bin an diesem sonntag mit 5 granatenscharfen hühnern in knatsch engen lederkombis durch unser schönes sauerland gereist. Un das als grobgeschnitzter 2m klotz mit 140kg... Jede zigarettenpause, jede rote ampel hab ich, ich bin als erfahrenster fahrer natürlich ganz hinten gefahren, hab ich genossen. Die neidischen blicke der anderen bikern und passanten waren göttlich zu ertragen.

Vor winterberg kurz angehalten um die frage zu klären wo wir denn den besten burger in winterberg bekommen. Dann linksschwenk über die große kreuzung und plötzlich die kelle. Ich war das erste mal an dem tag vor gefahren und so kam der freundlichste polizeipolizist zuerst zu mir und meiner alten honda. "hallo und guten tag, zu schnell können wir eigentlich nicht gewesen sein, was ist denn los?" "ja guten tag, zu schnell waren sie nicht, aber das stop schild haben alle 6 überfahren!"
ich hab dann zeichen zum absteigen gegeben. Und die augen der kollegen von der rennleitung wurden mit jedem helm, der abgesetzt wurde größer. Dank zahlreicher augenaufschläge, ich hab mich an dem tag ganz entgegen meiner natur etwas zurück gehalten, netten worte und ein paar flirtereien sind wir dann mit einer verwarnung von 10€ pro person davon gekommen. Als wir dann wieder los fuhren kam einer der polizisten zu meinem bock, erhob den daumen und sagte leise und mit einem augenzwinkern "respekt!"

beim burger essen stellte sich dann raus, dass eine meiner amazonen mit einer unerlaubten, bzw nicht eingetragenen auspuffanlage unterwegs war und eine zweite eigentlich nur bis 34ps fahren durfte.... Ihr bike hatte aber gut das 4fache.

2. Kölner ringfest. Zwei sauerländer in der großen stadt.
Und weit und breit zwar alle rotzbesoffen, aber kein klo... Da die urinseen an den üblichen ecken aber schon stanken wie nix gutes und mein kumpel und ich nicht unbedingt den geruch derselben aufnehmen wollten haben wir uns in eine seitenstrasse verzogen. Jetzt war das verlangen nach erleichterung allerdings zwischenzeitlich so groß geworden, dass wir schlussendlich vor einem schaufenster eines nobelboutique standen... Wehende fahne, gott vergelts!

Kaum ließ der schmerz nach der nächste schock. Im spiegelbild des schaufensters erspähte ich, wie sollte es denn auch anders sein, einen großen mannschaftsbus der polizei. Voll mit beamten einer hundertschaft, die, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo die her kamen. Den ganzen tag über hatten wir dem zischen von bierdosen gelauscht, doch dieses zischen, welches wir jetzt vernahmen war ein anderes. Es war das der bordpneumatik. Und mein kumpane und ich wussten sofort was kommen musste...

Zwei beamtinnen, ich vermute, dass die armen dinger noch in der ausbildung waren und von ihren kollegen im bus eigens für die kontrolle urinierender sauerländer in großstädten ausgewählt wurden, traten an uns heran.
Gut, nach erleichterung war uns zu diesem zeitpunkt eh nicht mehr, und oben erwähnte fahnen bereits wieder eingepackt. Jetzt war es an uns das beste aus der situation zu machen. Freundlich auf unsere notdurft hinweisend haben wir es dann irgendwann geschafft unseren charme so spielen zu lassen, dass wir mit einer mündlichen verwarnung davon gekommen sind.
Allein als mein kumpel es in den sinn bekam eine der beiden beamtinen nach ihrer telefon nummer zu fragen während das bächlein unser schuld sich einen weg zu ihren füssen gebahnt hatte, was wiederum von den kollegen im bus mit schallendem gelächter kommentiert wurde, drohte die situation noch einmal zu kippen. Puh, das war knapp...

respekt!!
 
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Hallo zusammen,


vor einigen Jahren war ich mit einem Kollegen auf dem Weg vom Spätdienst nach Hause.


Die Rennleitung lud mich zu einer allg. Verkehrskontrolle ein.
Nach kurzer Unterhaltung und Prüfung der Papiere kam die Frage nach Alkoholkonsum sowie die Bitte einem Schnelltest zuzustimmen. Da ich nichts zu befürchten hatte ging’s halt zum grün-weißen Spaßmobil und es wurde gepustet.

„Hmm, komisch. 0,00. Versteh ich nicht – ah, hat ihr Kollege vielleicht was getrunken?

Nö. Haben Sie denn irgendwas gerochen?

Ja, als Sie das Fenster öffneten kam mir Alkoholgeruch entgegen.

Ja das ist wirklich komisch.

Ich erhielt meine Papiere zurück und mir wurde noch einen schönen Abend gewünscht.


Auf dem Weg zu meinem Wagen fiel mir ein was der Gute gerochen hat und ich bin nochmal zurück um ihn nicht verwundert stehen zu lassen.


Da es Winter war hatte ich als Frostschutz einen guten Schluck Spiritus zum Scheibenwaschwasser gegeben. Und kurz vor der Kontrolle hatte ich die Windschutzscheibe gereinigt. Im Nachhinein kann ich mir gut vorstellen, dass die warme Luft mit Alkoholaroma aus der Lüftung dem Beamten den Weg gewiesen hat. Für mich war der Geruch im Auto zumindest im Winter normal.


Seit damals kommt nur noch Frostschutz mit Zitronenduft in den Wasserbehälter.;-)
 
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Auf dem Weg zu meinem Wagen fiel mir ein was der Gute gerochen hat ...
Das hatte mein Vater mal so ähnlich in den 60ern...

Damals hat er die Ernte seiner Streuobstwiese bei einer kleinen Brennerei brennen lassen und beim Abholen den Vorbrand ins Wischwasser gekippt. Seinen Erzählungen nach kam das gar nicht gut an... :biggrin:
 
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Ein Jäger wurde nach dem Nachtansitz auf dem Nachhauseweg mit seinem Auto von einer Polizeistreife kontrolliert. Auf dem Rücksitz lag die Bockbüchsflinte und die Beamten wollten wissen, ob diese auch entladen ist. Der Jäger zeigte ihnen die leeren Patronenlager. Damit nicht genug - sie fragten noch "und wo ist das Magazin"?
 
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Mitte der 70er, als Lehrling führ man halt Kreidler Florett.
War ein ganz klein wenig "Optimier", 40 KM/H durfte sie ..120 schafte sie :sad:

Mit Kumpel Uwe von der Berufsschule gekommen (er fuhr eine Gilerra). Als ich sein Wohnstätte im Nachbarort verliess, heftete sich eine grün-weisse BMW an meien Fersen...
Mit viel Mähh-Mähh um die Ecken geheitzt, beim Zahnart vorne auf dem Hof rauf um über den Fussgänger-Seitenweg wieder runter zu kommen.
Die BMW hinterher..
Der Polizist muss im "Kampfgetümmel" die beien Betonpfeiler übersehen haben und hat sich sauber beide Zylinder abmontiert..
Ich hab nur noch Hackengas gegeben..
-----
15 Jahre Später..
Ich fuhr mitlerweile BMW R 45 und war in Schessel am Echenring.
Mir wurds da zu langweilige und ich ging wieder zu meinem Mopet..
Steht eine grün-weisse BMW neben meiner, der Polizist schaute auch gelangweilt drein.
Wir kommen ins Gepräch und unterhalten und über das Dasein eines Motorrad-Polizisten..
Ich hab ihm gefrag, ob ihm schon mal jemand entkommen sei..
Nun, währen seiner ersten Dienstfahr hätte ihn jemand mit nem friesiertem KKR (KleinKraftRad) abgehängt...den Spott seiner Kollegen hätte er noch Jahrelang ertragen müssen.
Irgendwie kam mir das doch ssseeeehhhrrrr bekant vor.:cool:
Ob er sich noch an Detail erinern könne.
Ja, der Fahrer hätte eine Braun Jacke und gelben Helm gehabt..
Ich schiele auf meien alten Römer..(Ja, der war Gelb ..:twisted:)
Kennst den wieder ??
Du Oarsch..das kostet einen...
Wir sind daraufhin nach Zeven gefahren, in die Eisdiele..Unterwegs hätte man mir bestimmt 10X den Führerschein abnehmen können, so sind wir geheitzt......
Das Eis war leka
 
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Der Wagen einer Ende 40 Jährigen war in der Werkstatt und sie brauchte eine Alternative um zur Arbeit zu kommen. Da sie 30 Jahre vorher ja mal den Motorradführerschein gemacht hatte kam die Idee "Hey, einfach die Herkules BW180 vom Freund der Tochter ausleihen". Richtig auf den Boden kam sie nicht, ankicken war nur mit Mühe möglich und sehr wackelig. Aber was muss das muss.
Auf dem Heimweg nach Überstunden war es bereits dunkel und sie wunderte sich über den Stau. Am Ende des Staus standen ihre Freunde und Helfer, damals schon in Blau. Die Dame rechts ran gefahren, angehalten und Motor aus. "Sie wollten wir eigentlich nicht kontrollieren gute Frau aber wenn Sie jetzt schon mal angehalten haben..." Also gut. Führerschein und Fahrzeugpapiere gezeigt, kurz erwähnt, dass es nicht ihr Krad ist und dass sie das nur nutze weil das blöde Auto schon wieder defekt sei und dann durfte sie auch schon weiter fahren.
Problem nur: sie kam ja kaum auf den Boden und die Karre wollte nicht so recht anspringen also hing sie da schräg auf der Maschine und versuchte verzweifelt den Motor in Gang zu kriegen. Der Polizist hat wohl bemerkt, dass sie zunehmend nervös wurde und meinte "Lassen Sie sich Zeit, die [mit einer Geste auf die dahinter wartenden Verkehrsteilnehmer] sollen warten". Nach - nach eigener Aussage - 10 Minuten sprang die Kiste dann endlich an und die Fahrt konnte weiter gehen. Voller Erleichterung, dass der Polizist weder die fehlenden Spiegel noch den 14 Monate lang überzogenen TÜV bemerkt hatte.


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Mir selbst passiert:
Den Transporter meines Vaters zwecks Umzug genutzt.

Auf dem Weg zurückzu meinem Vater stehen 3 9-Sitzer der Polizei an der Straße und einige Beamte mit der MP in der Hand winken mich ran.

Schei..benkleister es ist ja Treffen eines großen, umstrittenen Motorradclubs warum fährst du **** nicht durchs Revier?! Naja was solls. Hälst du eben an. Ich rechts ran gefahren, Motor aus und freundlich gegrüßt.

"Sie wissen was Sie falsch gemacht haben?!"
- "Ja ich weiß, ich sollte den Gurt nicht lösen bevor ich anhalte besonders wenn die Polizei winkt"
"Na das will ich Ihnen mal durchgehen lassen. Aber bevor Sie weiter fahren schnallen Sie sich bitte an"

Es folgte das Standardprogramm. Fahrzeugpapiere, Führerschein, wem gehört das Fahrzeug (stand ja nicht mein Name im Fahrzeugschein) und wo fahren Sie hin. War ein sehr freundlicher, erfahrener Polizist und wir haben etwas geplaudert.

"Darf ich mal hinten rein schauen?"
- "Klar kein Problem" Ich hatte ja nichts zu verbergen

Ich also ausgestiegen, nach hinten gelaufen und wie ich die Hand an den Griff der Hecktüren legte, erinnerte ich mich an den großen, roten Fleck mitten im Kofferaum von dem Keilder den wir Tags zuvor auf der Bundesstraße aufgelesen hatten und dachte nur "Schei**e wie sieht das denn jetzt aus?!".
Die Erleichterung war groß als ich sah, dass da noch eine Decke drauf lag, die meinem Schrank als Schutz gedient hatte

Der Polizist bedankte sich, wünschte mir noch eine gute Fahrt und ich durfte weiter fahren. Mann war ich erleichtert, dass die Decke da noch gelegen hatte
 
A

anonym

Guest
Ist zwar keine Kontrolle, aber trotzdem bemerkenswert.

Vor 3-4 Jahren erreichte mich morgens um 07:00 Uhr im Hotel in Hamburg (also quasi am anderen Ende der Republik meines Reviers) der Anruf, es sei eine Sau angefahren worden, ob ich denn kommen könnte.

Ich erklärte, dass dies nicht möglich sei, aber ich würde jemanden schicken.
Die Antwort:

"Die Unfallstelle ist da und da, aber die Kollegen haben die Unfallstelle und die Fluchtrichtung des Wildschweins markiert."

1 Stunde später rief mich mein BGS-Inhaber an, er habe die Sau nicht gefunden, aber ich solle mir morgen nach meiner Rückkehr die Unfallstelle und die Markierung mal anschauen.

Ich fuhr also hin und es bot sich das folgende Bild:
Anhang anzeigen 41922

P.S. Es war wohl ein Keiler, der da angefahren wurde ...

+++++++++++++++++++++++++++++

Ein anderes Mal wurde ich zu einem Wildunfall vom örtlichen Polizeirevier angerufen. Der Polizist meinte zu mir:
"Die Kollegen sind schon vor Ort. Sie erkennen sie am grün-weissen Auto."
Nachdem musste ich nicht suchen, die Kollegen hatten alle 3 oder vier Blaulichter angeschaltet und erleuchteten die Nacht.
 
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A

anonym

Guest
Einer der schönsten Geschichten aus meinem Revier:

In unserem Dorf wohnte einmal ein Elsässer, der nun, etwas "neben der Spur" war. Also irgendwelche Synapsen waren bei dem nicht so richtig geschaltet, aber er war wohl harmlos und lebte irgendwo im Dorf in einem Wohnwagen.

Irgendetwas (man hört "unsittliche Entblössung") hat dann aber die dörfliche Toleranzschwelle deutlich gesenkt, aber ein sozialer Zeitgenosse hat ihm dann weitab vom Dorf sein Grundstück zur Verfügung gestellt, auf dem er seinen Wohnwagen abstellen könne.

Als ich nun die Pacht übernahm, war mir der Wohnwagen ein Dorn im Auge. Er stand nämlich direkt am Waldrand, neben einer meiner Entenseen und er war nicht bewohnt, sondern verfiel mehr und mehr.

Irgendwann traf ich den "Besitzer" dann mal vor Ort und es entwickelte sich ein Gespräch, halb in Deutsch, halb in Französisch. Ich fragte ihn, ob der Wohnwagen (bei dem zwischenzeitlich zwei Fenster kaputt waren und einer der Reifen platt) da stehen bleiben solle. Er meinte dann:
"Non, non, ist ein guter Wohnwagen, isch 'abe Freund in Schwarzwald, er hole Wohnwagen ab, regnet heute ziemlich aber feuchtes Wetter putzt Wohnwagen."

(Es waren ca. 30 Grad und die Sonne brannte).

1,5 Jahre später stand der WOhnwagen immer noch, das Grundstück gehörte nun jemand anderes und ich traf die Besitzerin, als sie gerade dabei war, den Müll, der durch anderweitige Nutzung des Wohnwagens durch die Dorfjugend angefallen war, wegzuräumen. Sie erklärte mir, dass sie das Wohnwagengestell hernehmen wollte, um darauf einen Zigenstall zu bauen, ob das wohl ginge.
Ich wunderte mich, prüfte den Wohnwagen und er war innendrin völig trocken.
Ich schlug ihr vor, den Wohnwagen innendrin leer zu räumen, die kaputten Fenster entweder zu ersetzen oder mit Powertape abzukleben, eine Rampe dranzu bauen, dann habe sie dorch ihren Ziegenstall. "Aber so weiss, das ist doch hässlich", ich meinte, "dann nehmen Sie etwas Gründe Farbe oder holen sich aus dem Baumarkt so Sichtschutze aus Holz".
Ich bot ihr auch noch an, dass ich ihr beim Abtransport gerne behilflich bin ("Juchheee, endlich kommt das Ding dahinten weg"). Sie würde gerne auf mich zurückkommen.

Ein paar Wochen später, es war der 26.06.2014. Es war seit Wochen brütend heiss, es hatte nicht geregnet und alles war knochentrocken. Wir bauten in ca. 400 Meter Entfernung eine neue Kanzel und wollten so langsam zusammenpacken, es war nämlich schon 17:30 Uhr und um 18:00 Uhr begann das SPiel der WM Deutschland gegen USA. Ich stand also oben auf der Kanzel und telefonierte gerade mit einem Freund, als ich in Richtung der Revierecke des Wohnwagens schaute und dort eine kleine Rauchsäule sah. Ich wunderte mich etwas und sagte zu meinem Freund: "Komisch, dahinten scheint jemand zu grillen." ... und dachte nichts weiter dabei.

Ich kletterte runter, wir packten weiter zusammen und ich blickte wieder in die Richtung und sah eine 20 Meter hohe, 5-10 breite, tiefschwarze Rauchsäule. :unbelievable:

Ich kommandierte meinen Mithelfer ins Auto, wir ins Auto gesprungen und mit Vollgas dorthin gefahren. Der Wohnwagen stand im Vollbrand. Als wir gerade "mit quietschenden Reifen" anhielten, meldeten sich die beiden noch funktionierenden Reifen mit lautem "Puff Puff" ab.
Ich griff zum Handy, rief die Polizei und die Feuerwehr.

Der Besitzer des Wohnwagens stand ein paar Meter entfernt. Ich fragte ihn, was passiert sei. Seine Antwort: "Pas de probléme, ischd mein Eigentum". Ich fragte ihn, ob er ihn angezündet habe: "Oui, oui, aber pas de probléme, meine Eigentum, bon jour, isch fahre jetzt" ... und wollte sich aufs Fahrrad schwingen. Da habe ich dann kurz von meinem Festnahmerecht Gebrauch gemacht und ihn angebrüllt, dass er gefälligst hier zu bleiben habe. Er war dann etwas verschüchtert und blieb.

Nach nicht einmal 5 Minuten rückte die sehr, sehr angerfressene FFW polternd mit dem Unimog und Mannschaftswagen über den Feldweg an. EIn Anruf beim örtlichen Polizeirevier erbrachte das Ergebnis, dass die Kollegen die Brandstelle nicht finden, so dass ich diese zum Friedhof komamndiert und der Mansschaftswagen ebenfalls zum Einsammeln der Streife dorthin "kommandiert" habe.

Nach ein paar Minuten war die Polizei auch da. Zwischenzeitlich war der Brand gelöscht, die Feuerwehrmänner rollten ihre Overalls runter und hatten alle Deutschlandtrikots drunter. Man hatte sich gerade vor der Beamerleinwand versammelt, um gemeinsam Fussball zu gucken - deshalb waren sie etwas angefressen und es war jetzt schon nach 18:00 Uhr.

Die Polizei kam dann auch und es begann dann die Vernehmung der Zeugen. Der Polizist fragte mich "Hasch Du angerufen?" "Jepp" "Du bisch hier der Jäger" "Jepp" "Was war hier denn los?" Ich zeigte auf den Elsässer, der meinte "Pas de Probléme" und war dabei, sein Fahrrad umzupacken und sagte zu den Polizisten: "Fragt mal ihn".

Die Vernehmung des Elsässers begann und ich schaute einen der Polizisten an und machte eine schwingende Bewegung meiner Handfläche vor dem Gesicht mit den Worten "der ist neben der Spur". Der Polizist sagte zum Kollegen, "der ist neben der Spur". Der meinte nur: "Hab ich auch schon gemerkt".

Die Vernehmung des Franzosen durch die Polizeibeamten ergab nichts, daraufhin erläuterete ich den Polizisten, er habe den Wohnwagen angezündet und habe das auch gesagt. Erstaunte Gesichter: "Wann? Vor nem halben Jahr oder wie?" "Nö, vor 5 Minuten". Noch grösseres Erstaunen.
Ich übernahm die Vernehmung und fragte den Elsässer auf Französisch, ob er denn den Wohnwagen angezündet habe. Seine Antwort: "Oui, oui, pas de probléme, ischd mein Eigentum".

Ich übersetzte den Beamten meine Befragung, wodurch dem Elsässer nach kurzer Diskussion, ob er denn sein Fahrrad mit ins Polizeiauto nehmen dürfte, eine Freifahrt ins (Polizei-) Revier spendiert wurde. Der örtlichen Presse war dann ein paar Tage später zu entnehmen, dass er auf der Wache angab, den Wohnwagen aus Ärger darüber, dass er nun zu einem Ziegenstall umgebaut werden sollte, angezündet zu haben.

Achja: Vom Fussball hat dann keiner was verpasst, das einzige Tor schoss Müller dann erst in der zweiten Halbzeit.
 
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JBB

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Ja, so ein paar Erlebnisse hab ich auch, auch wenn sie alle vermutlich weniger lustig sind wie viele hier ;)

Nr. 1)
Studienzeit im Südschwarzwald, es war Winter und wir sind zum Klettern nach Schaffhausen über den Randen gefahren. Es war die Zeit von Afghanistan und als Reservist verfolgte man schon ein wenig, was passierte.

Auf dem Heimweg von der Schweiz kamen wir zum deutschen Zoll und wie sollte es anders sein, eines der Vorderlichter hatte just bei diesem Starten den Geist aufgegeben. Der freundliche Beamte aus dem Häuschen wies mich darauf hin - ich wollte etwas die Stimmung zwischen uns davon ablenken und versuchte ein Gespräch aufzubauen und sah die deutsche Flagge auf Halbmast hängen. Somit ich auf die Flagge deutend: "Ist was passiert, was mir entgangen ist, warum die auf Halbmast hängt?" - er beugt sich raus, schaut auf die Flagge und meint nur trocken: "Mist, ist das Teil schon wieder runtergerutscht..."

Danach durfte ich mit kurzer Ermahnung es doch schnellstens zu reparieren weiterfahren.

Nr. 2)
Ende Studienzeit - wir wollten zum Klettern an den Grimselpass und quetschten uns zu viert samt Kletterzeug und Campingsachen in ein Auto, leider passte eine Tasche nicht mehr ins Auto.

Was uns vollkommen entgangen war, es war Gayparade in der Schweiz, glaube in Zürich. Somit fielen 4 männliche Studenten doch super auf, als wir zur verstärkten Grenzkontrolle der Schweizer kamen, die sichtlich auf der Suche nach illegalen Substanzen waren. Freundlich das Fenster aufgemacht, als uns ein Jungspund von der Grenzwache mit Sonnenbrille schon anquatschte, von wo, wohin usw. Als wir meinten, "Klettern am Grimselpass, was den sonst!" hatten wir seine volle Aufmerksamkeit, das war ihm doch zu verdächtig ;)

Also beugte er sich ins Auto, sah die Sporttasche auf der Rückbank zwischen den beiden Kollegen und fragte: "Sind im Kofferraum noch andere Taschen?" Von uns kam nur ein: "Ja, wir sind voll, sonst läg der ja wohl ned auf der Rückbank!!!" Da war es ihm wohl zu doof geworden, als er merkte, dass er sich gerade lächerlich gemacht hatte und winkte uns ärgerlich weiter. Was haben wir auf der Weiterfahrt gelacht.

Nr. 3)
Noch gar nicht solange her... letzten Winter. Ich neige dazu mit E-Bike (45km/h Variante) und Anhänger ins Revier zu fahren. So auch diesmal, den aufziehenden Schneesturm hab ich irgendwie ned wirklich wahrgenommen. Der Sitz war passend gewählt und der Wald schirmte mich von der Wucht des Windes ab, so dass ich davon nix bemerkte, einzig den guten Schneefall registrierte ich. So weit so gut.

Es kam natürlich nix, ich wackelte zum Rad, packte meine Waffe in den Lodenüberzug, kämpfte mich laut schimpfend vom Ansitz zur Straße über den inzwischen mit Schneewehen versperrten Feldweg (schiebend - fahren ging schon nicht mehr). Auf der Straße stieg ich auf und für los, hier war geräumt worden, aber mehr wie ein Fahrzeug passte ned wirklich auf die Straße - da sah ich von vorne ein Auto auf genau diesen Weg einbiegen und machte an der besten Stelle halt und Platz um es als schwächeres Straßenverkehrsmitglied vorbei zulassen. Wie sollte es anders sein, es war die Streife, die langsam an mir vorbei in den Weiler mit den 3 Höfen fuhr. Nun gut - ich fuhr weiter nach Hause.

Nach gut nem Kilometer, vllt etwas mehr, kommt unser Ortseingang - es windete ordentlich, Schneegestöber hatten wir auch und kalt war es ebenfalls - so kämpfte ich mich durchs Wetter, als ich im Rückspiegel (ist bei S-Pedelcs Vorschrift) unseren Freund und Helfer wieder auffahren sah - werden sicher nach der Verkehrsinsel überholen... Nix da, sie bleiben tapfer hinter mir, wie ich mich mit 20-25 durch den Sturm nach Hause kämpfe - folgen mir um jede Kurve aber ohne Blaulicht oder Signal und halten dann hinter mir, als ich auf meinen Hof fahre.

Ich stelle das Fahrrad ab, drehe mich um und wünsche einen schönen Abend und frage wie ich helfen kann - da schaut mich der jüngere Kollege an und meint nur: "Also eigentlich nix, es würde sie nur interessieren, wie man bei diesem Scheißwetter auf die Idee kommt, mit dem Rad zur Jagd zu fahren!" - die platonische Antwort: "Weil es geht" würde schmunzelnd angenommen und es entwickelte sich noch ein kurzes und freundliches Gespräch - dabei stellte sich heraus dass der Jüngere ebenfalls Jäger war und beim Nachbarn hin und wieder auf eine Erntejagd durfte, daher waren meine Angaben auch alle für ihn plausibel, so dass wir uns am Ende mit einem "Gutem Dienst und gute Nacht" voneinender verabschiedten.
 
A

anonym

Guest
Vor einigen Jahren sass ich einmal auf einer Kanzel, die stand genau auf einer Waldecke mit Blick auf das Dorf. Es war wunderbarer Vollmond, vor mir ein Maisacker, aber vom Wald abgetrennt durch eine 40 Meter breite Wiese. Die Sauen besuchten den Mais quasi jede Nacht aber die Nächte zuvor hatte ich sie jeden Abend gehört, sie hatten sich über die schmale Seite, die etwa 160 Meter weg war, sogar einen Abend in den Mais geschlichen und ich durfte dann 2 Stunden lang ihrem gemütlichem Knurspeln zuhören.

Aber an diesem Abend sollte es klappen. Ich sass also schon bei Minusgraden zwei Stunden auf der offenen Kanzel und harrte der Dinge die da kommen sollen. Merkwürdig an diesem Abend war nur die auffällige Polizeipräsenz, am Rand des Dorfes verlief ein Feldweg, in dessen Verlängerung ich geparkt hatte und die damals noch grünweissen Autos fuhren da fleissig Kreise.

Nach 2,5 Stunden war plötzlich Bewegung im Wald. Der erste knacksende Ast, der zweite knacksende Ast, diesmal näher, so war ich mit Waffe schon auf die Wiese ausgerichtet. Und wieder knackste es am Waldrand - jetzt gehts los. Da war auch die erste Bewegung zu sehen, ich nahm die Waffe hoch und schaute durch das Zielfernrohr und sah .... 3 halbstarke Jugendliche.

Die Waffe ganz schnell runter. Die drei Jugendlichen liefen dann zwischen Wald und Mais auf der Wiese auf mich zu. Als sie bei mir unterm Hochsitz standen, begrüßte ich sie, weil ich ja ein höflicher Mensch bin und die Jagd an dem Abend eh gelaufen war mit einem lauten, aber sehr freundlichen "Guten Abend." - was wahrscheinlich zu einem kleinen Adrenalinstoss geführt hat :-D

Ich baumte ab und klärte sie über ihren etwas problematischen Wanderweg auf und fragte sie, wohin des Weges sie denn seien. Nach F., sie hätten sich verlaufen :what:. Nun gut, ich erklärte ihnen sie mögen doch bitte so nett sein, Wild und Wald nachts in Ruhe zu lassen, den Weg hier ins Dorf zu folgen und von dort entweder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder aber auf diesem und jenem (Rad-) Weg ihr Ziel zu erreichen.

Sie bedankten sich, gingen 50 Meter in Richtung Dorf, um dann wieder in den Wald abzubiegen :evil:. Jetzt war ich richtig sauer, hatte ich mir auf dem Hochsitz doch gerade überlegt, doch noch ein Stündchen zu bleiben. Ich baumte auf, packte meinen Krempel zusammen, baumte ab. Ich ging zu meinem Auto, setzte mich rein, startete das Auto (Fuss dabei auf dem Bremspedal) und fuhr ohne Licht den Weg weiter.
Plötzlich war die Nacht blau erleuchtet. Einer der kreisenden Streifenwagen hatte mein Bremslicht gesehen und waren nun auf der Jagd nach mir. Ich hielt an und stieg aus, die Beamten erkannten mich als Jäger und es entspannte sich ein nächtliches, gemütliches Gespräch über Jagd, Wildschwein, Schäden und die grundlegende Frage, wie hält man es so lange im Freien auf dem Hochsitz aus (nebenbei: das frage ich mich heute auch, wie wir das damals ausgehalten haben, so ohne Smartphone, auf dem man rumspielen konnte) und zu der abschließenden Frage: "Warum gehen sie denn schon, sie haben doch nix geschossen."

Naja, ich sagte ganz arglos: "Da kamen drei halbstarke Jugendliche ausm Wald" Und - zack - war es vor bei mit der Gemütlichkeit. "Wann war das? Wie sahen sie aus, wo kamen sie her, wo sind sie hin?" prasselten die Fragen auf mich ein. Und schon wurde wie wild gefunkt mit Standortangabe, Zeit und Ort des Zusammentreffens mit mir.
Sofort waren noch zwei Streifenwagen da und fuhren in die von mir angegebene Richtung.

Angesichts des Aufwandes habe ich dann mal nachgefragt, welches Verbrechen ihnen denn zur Last gelegt wird.

Antwort: "Die haben auf der halben Strecke von U nach W die Leitpfosten rausgezogen."

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Auch in diesem Revier steht eine Kanzel, an die fährt man quasi von hinten ran, sie steht im Hochwald und quer durch den Wald geht eine Kreisstrasse, so ca. 200 Meter von der Kanzel. Von der Kreisstrasse führen ein paar Waldwege in den Wald, überall abgesperrt mir Metallschranken. Ein Kumpel sass auf dieser auf Sauen an (dort ist eine Kirrung) und sass halt auch schon 2-3 Stunden. Mitten in der Nacht näherte sich ein Auto auf der Kreisstrasse, verlangsamte sein Tempo, bog in den Waldweg ab, hielt an, Tür ging auf und wieder zu, quiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiietsch, Schranke auf, Auto fuhr ein paar Meter vor, quiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiietsch, Schranke zu, Tür auf und wieder zu. Das Auto fuhr dann ca. 60 Meter in den Wald und war so ca. 130-140 Meter von der Kanzel weg. Licht ging aus; Tür auf, Tür zu, Kofferraumdeckel auf und zu. Ruhe.

Mein Kumpel, sauer ob der Störung und in der Annahme, dass da wieder jemand illegal Müll entsorgt, nichts wie runter vom Sitz, einmal um den Block gefahren an die Schranke. Licht angelassen, so 30 Meter in den Wald gelaufen und in den dunklen Wald gebrüllt: "Ihr Dreckschweine, kommt sofort langsam aus dem Wald raus."
Und ging, Repetierer auf dem Rücken, zurück zur Schranke. Irgendwann mussten sie ja wieder ausm Wald kommen, diese Wege waren nämlich eine Sackgasse.
Nach ein paar Minuten näherte sich das Auto in seeeeehr langsamer Fahrt.

Er versuchte, geblendet durch das Scheinwerferlicht zu erkennen, um was ein Fahrzeug es sich da handelte und wunderte sich als aller erstes über den Dachgepäckträger, den das Fahrzeug offensichtlich hatte. Das Fahrzeug kam näher und er erkannte einen Schriftzug auf der Seite: "P O L i Z E I"

Der Beamte liess das Fenster runter und meinte, "Ähm wir wollten uns 5 Minuten Verschnaufpause gönnen. Ich hoffe, wir haben sie nicht gestört. Wäre nett, wenn sie uns nicht verraten."

Die weibliche Beamtin aufm Beifahrersitz hüstelte nur leicht. Man wünschte sich einen guten Abend ....

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Hat nix mit Kontrollen zu tun, ist aber auch witzig:

Ebenfalls in diesem Revier gibt es ein grosses Regenauffangbecken, so richtig gross, Maße ca. 100 x 300 Meter. Da das eh nie geflutet wurde, hatten wir dort auch eine Kirrung, sie war durch den befestigten Weg, der rechtwinklig von der dem geteerten Weg, der auf einem Damm läuft, ca. 200 Meter geradeaus ins Becken führte, auch gut zu erreichen. Es versteht sich von selbst, dass jegliche EInfahrt in dieses Gebiet verboten war.

Eines Nachts sass ich an der Kirrung, die sich ziemlich am Ende dieses Weges befand und wartete auf die Sauen. Ich sass auch schon zwei Stunden bei Schnee und Eis, da kam ein Auto diesen langen geraden Weg in den Wald gefahren, um dann ca. 30 Meter neben der Kirrung stehen zu bleiben und das Licht auszumachen. *Grmpfl*

Ich bin runter vom Hochsitz und in der Annahme, dass das Fahrzeug (für älteren unter uns: es war ein "SIMCA Talbot") sich verfahren hatte oder die Insassen sich in einer Notlage befanden und ihnen dringend geholfen werden musste, zu meinem Fahrzeug, bin dann ohne Licht hinter das Fahrzeug gefahren und habe dann, um besser helfen zu können, gleichzeitig Abblendlicht, Fernlicht und Nebelscheinwerfer angemacht, um dann mit Taschenlampe an die Fahrertür zu treten, um höflich meine Hilfe anzubieten.

Leider war meine Einschätzung völlig falsch. Es war nämlich so (nehme ich heute an), dass in dem Fahrzeug die Heizung nicht richtig funktionierte, sie lief permanent auf Höchstleistung, was zu einer unerträglichen Erwärmung des Fahrzeuginneren geführt hat, so dass die Insassen sich genötigt sahen, dieser Hitze durch Ausziehen ihrer Kleidung zu begegnen.

Ich erläuterte ihnen, unter Ignorierung der im Fahrzeug aufkommenden Hektik, dass sie versehentlich einen Waldweg gefahren wären, der gesperrt sei und ich sie bitte, nun den Wald nun zu verlassen. Ich bat sie auch darum, diesen Wald weg nicht mehr zu nutzen, schon zu ihrer eigenen Sicherheit, schon aufgrund des nicht geländegängigen Fahrzeugs.

Wochen später .... im Frühjahr ....

Es hatte über Wochen geregnet und das Regenauffangbecken musste erstmals zeigen, was es denn konnte. Es wurde geflutet und wir fuhren dann auch mal hin, um zu schauen und die Wasserhöhe abzuschätzen.
Bei unserem ersten Besuch fuhren wir dann auf dem Damm und schauten besagten, langen, geraden Weg nach hinten. Es stand eine braune Brühe im Wald, wohl einen Meter hoch (von uns geschätzt), ganz hinten im Wald, so auf 150 Meter Entfernung schwamm ein Pappkarton einsam in den Fluten.

Nach ein paar Tagen schauten wir wieder nach, ob denn der Wasserstand schon gefallen wäre. War er leider nicht, wie uns der Blick den langen Weg hinter zeigte. Nur der braune Pappkarton schwamm immer noch dahinten.

Noch ein paar Tage apäter schauten wir wieder nach dem Wasserstand, er war immer noch gleich hoch. Und der braune Pappkarton? Der war erstaunlich standorttreu. Er schwamm immer noch an der gleichen Stelle, was wir jetzt schon merkwürdig fanden.

Noch ein paar Tage apäter schauten wir wieder nach dem Wasserstand und siehe da. Er war gesunken. Juchhe. Wir fuhren nach vorne und schauten den langen Weg hinter. Und siehe da: der braune Pappkarton stand immer noch an der gleichen Stelle, wie wir jetzt erkennen konnten, nämlich auf dem Dach eines SIMCA Talbot.

Wir haben uns das dann so zusammengereimt: Man sich wohl wieder verfahren, ist nachts den Weg nacht hinten gefahren, war wohl wieder mit der Heizung beschäftigt und hat nicht gesehen, dass man ins Wasser fährt. Das Fahrzeug hat dann wohl den Geist aufgegeben, man hat dann die Wertsachen in einen Pappkarton gepackt und aufs Dach gestellt.

Tja, hätten sie nurmal auf mich gehört ...
 

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