M 1 Garand jagdlich

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Hm. Mythos.
Hatchers Notebook gelesen?

Die extrem kurze Zykluszeit des Garand ist ne Sache, die man im Auge behalten sollte, vor allem deren Ursachen...
 
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Es ist kein Mythos. Siehe zum einen Hatcher, wie awo schon sagte. Und zum anderen wurde das ganze schon das eine oder andere Mal vom CMP und der Garand Collector Association durchgekaut.
Es geht dabei nicht um die Belastung durch die Stoßbodenkraft, sondern um den Druck im Gassystem und die dadurch angesteuerten mechanischen Abläufe. Die Operating Rod und der Verschluss werden mit zu großem Tempo nach hinten gehämmert. Als aktuelles Beispiel sind da die Automaten mit Schalldämpfer greifbar. Diese sind für handelsübliche Munition ausgelegt und mit Schalldämpfer gibt es dadurch ein Überfunktion. Es hat einen Grund weshalb viele AR Systeme mit einer verstellbaren Gasdüse ausgestattet sind/werden oder weshalb Hersteller jagdlicher Halbautomaten meistens Abstand davon nehmen. Und genau so hat es einen Grund weshalb z.B. PPU oder S&B an die original Laborierung angepasste Patronen anbieten.
 
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Danke für die Infos.
Mein Garand wurde immer mit handelsüblichen 3006 betrieben. Einfach weil man es nicht besser wusste.
Lässt sich die Gasentnahme auf die heutigen 3006 Ladungen anpassen oder ersetzen?
 
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Ja. Gibt austauschbare Gasplugs die entweder einfach den Raum (also das Volumen) vergrößern und welche die über eine Schraube das Volumen einstellen können.
 
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Funktionieren dann als Bypass, zumindest die, wo ich al gesehen habe.
Gibt da auch welche, die als Drossel fungieren?

Hab das mit Ljungmann und SVT durchexerziert, durchweg positive Wirkung.
 
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Gibt auch welche die nach vorne ein wenig ausatmen. Da sind dannaustauschbare Schrauben mit unterschiedlich großer Bohrung mit bei.
Erfahrung habe ich nur mit der einfachen ohne die Schrauben. Ich glaube die war von Garand Gear oder so, kann ich aber leider nicht genau sagen. Laut Hersteller verringern die den auf die Op Rod wirkenden Druck bis zu 30%.
Beim Garand darf man auch gerne die Op Rod Feder überprüfen ob die noch gut ist. Je nach Nutzungsgrad können die sich etwas setzen, dann sollte man sie austauschen. Die Dinger kosten neu nur 20€.
 
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Gibt auch welche die nach vorne ein wenig ausatmen. Da sind dannaustauschbare Schrauben mit unterschiedlich großer Bohrung mit bei.
Erfahrung habe ich nur mit der einfachen ohne die Schrauben. Ich glaube die war von Garand Gear oder so, kann ich aber leider nicht genau sagen. Laut Hersteller verringern die den auf die Op Rod wirkenden Druck bis zu 30%.
Beim Garand darf man auch gerne die Op Rod Feder überprüfen ob die noch gut ist. Je nach Nutzungsgrad können die sich etwas setzen, dann sollte man sie austauschen. Die Dinger kosten neu nur 20€.
Danke. Ich habe das Ding nach der Übernahme einmal ordentlich gereinigt geölt/gefettet und nur wenig Schuss abgegeben. Wird Zeit sie auf Vordermann zu bringen.
Ist ein Händler/BüMa bekannt, der Teile für den garand vertreibt? Ich habe auf die schnelle nichts gefunden.
 
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Einen Büchsenmacher der sowas vertreibt kenne ich leider nicht.
Die Feder kommt von Fulton Armory und die habe ich über Brownells bestellt. Dort gibt es auch verstellbare Gas Plugs.

Feder
Gaszylinder

Natürlich, wie alles am Markt zurzeit, nicht lieferbar.
Wechseln kann man das ohne Probleme alleine. Das Einstellen der Düse muss man aufm Stand machen. Größtmögliche Einstellung und gucken obs geht, dann im Bedarf nach unten arbeiten. Da ich bislang nur den nichteinstellbaren Plug benutzt habe, habe ich blind auf die Herstellerangaben vertraut.
Meinen Garand schieße ich nur gelegentlich auf dem Stand. Bei dem habe ich nur die Op Rod Feder erneuert, den original Plug aber behalten und benutze deshalb die S&B Garand-Muni. Sollte ich ihn je jagdlich nutzen habe ich mir vorsorglich einen Clip auf 2 Schuss umgebaut :)
 
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Ich habe leider mal einen auf .308 umgebauten stehenlassen, ich weiß nicht, ob ich mich heute darüber ärgern soll. Mein G3-Klon hilft mir aber ein bißchen über die Trauer hinweg und besetzt auch diese Fähigkeitslücke. Ein Gewehr 43 zu finden, wird wohl aussichtsarm.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3384

Guest
Als ich angefangen habe und schon immer dachte "irgendwann mal" gab´s die Dinger noch für ein paar Hundert Euro. Hätte ich mal..

Bei mir tröstet ein wenig der vom alten Herrn geerbte M1 Carbine. In mehrfacher Hinsicht Geschichte zum Anfassen, da er beim Bund noch einen geführt hat.

42862754yi.jpg


Aber möchte halt trotzdem gerne n Garand. Pinggg :love:

G3-Klon habe ich wegen eigener "Geschichte zum Anfassen" auch schon ewig noch auf dem Zettel, aber..."irgendwann mal"... Dann darf man wahrscheinlich keine mehr haben :rolleyes:
 
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Es ist kein Mythos. Siehe zum einen Hatcher, wie awo schon sagte. Und zum anderen wurde das ganze schon das eine oder andere Mal vom CMP und der Garand Collector Association durchgekaut.
Es geht dabei nicht um die Belastung durch die Stoßbodenkraft, sondern um den Druck im Gassystem und die dadurch angesteuerten mechanischen Abläufe. Die Operating Rod und der Verschluss werden mit zu großem Tempo nach hinten gehämmert. Als aktuelles Beispiel sind da die Automaten mit Schalldämpfer greifbar. Diese sind für handelsübliche Munition ausgelegt und mit Schalldämpfer gibt es dadurch ein Überfunktion. Es hat einen Grund weshalb viele AR Systeme mit einer verstellbaren Gasdüse ausgestattet sind/werden oder weshalb Hersteller jagdlicher Halbautomaten meistens Abstand davon nehmen. Und genau so hat es einen Grund weshalb z.B. PPU oder S&B an die original Laborierung angepasste Patronen anbieten.
CMP warnt vor der Nutzung von Patronen über 172gr und CUP über 50.000. Wenn ich das richtig gerechnet habe ist das ein PSI von 57.000. Maximaldruck nach CIP für .30-06 sind 58.700 PSI. Welche jagdliche (normale) Laborierung kommt da dran? Bitte korrigiert mich falls ich das falsch verstanden/gerechnet habe!
 
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Problem ist nicht so sehr der Maximalgasdruck, sondern der Druckverlauf.
Ist das Pulver zu langsam, hat man zu viel Druck am Gasport, der Rücklaf wird zu schnell.
Die meiste Mun heute in 30-06 ist auf 60cm Repetierer laboriert, da ist der Druckverlauf recht egal. Man nimmt das oft langsamere Pulver, das mag dann der Garand nicht so gern.

Speziell auf den Garand abgestimmte Ladungen halten sich dann eher an den Druckverlauf der alten Originalpulver, also eher flotter, und es passt wieder.
 
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Ich weiss was du meinst, das hat ein US-Büchsenmacher mal getestet und online gestellt.

Anbei mal auszugsweise die von ihm gemessenen Werte des Verschlusses:

Hornady 150gr bei 940m/s -> 27,5 FPS
M2 Ball HXP69 bei 870m/s -> 27,4 FPS

Ich bleib dabei, normale Laborierungen sind beim Garand völlig in Ordnung. "Light Magnums" nur mit anderer Gasschraube.

Unbenannt.jpg
 

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