Mich würde einfach mal interessieren, wie hoch der jährlich verursachte Schaden durch ein Stück Rehwild ist. Gibt es hierzu verlässliche Zahlen oder zumindest eine Bandbreite?
Als grober Anhalt ein Zitat aus nem Klimafaden, dort findest auch noch weitere Diskussion zu den Zahlen.
Und zum Schluß ein Kostenvergleich, wie ihn jeder aufstellt, dessen Wald zur Verjüngung ansteht:
Anhang anzeigen 88060
Quelle Waldwirtschaft 09 BFW
Die Zahlen sind soweit repräsentativ, dass man sie auch für die BRD anwenden kann.
Relevant ist die Differenz zwischen künstlicher Verjüngung und Naturverjüngung und/oder die Kosten für Schutzmaßnahmen/Kontrolle/Abbau, hier am Beispiel von Zäunung.
Apropos. Ob mit Naturverjüngung gearbeitet wird oder gepflanzt wird hängt nicht ausschließlich am wiederkäuenden Schalenwild, es gibt entscheidende andere Gründe, sich für das eine oder das andere zu entschließen, u.a. die vorhandenen Baumarten, der Standort, das Bestockungsziel, der Zustand der aktuellen Bestockung ...
Bei einigen Baumarten wurde schon immer vorzugsweise mit Naturverjüngung gearbeitet, bei anderen gesät; Pflanzung ist immer ein Notbehelf, weil die Umstände es erzwingen. Pauschales Verdammen einer Empfehlung zu Pflanzen ist daher nicht angebracht, das muß man schon genauer begtünden.
Weil hier der "Bauernwald" so hoch gelobt wurde. Ja, es gibt Gegenden, in denen werden Wälder im Plenterbetrieb bewirtschaftet, seit Generationen. Das setzt aber bestimmte Standorte voraus, die eine spezielle Baumartenzusammensetzung erlauben, sowie eine Bewirtschaftungsweise, die heute nur noch unter sehr speziellen Bedingungen funktioniert. Kein universelles Modell für alles, was Wald ist, weder ökologisch noch ökonomisch.