Zu den hier so vielgepriesenen "Waldbauern":
@martl m : Du magst sicher einer der engagierten und informierten Waldbesitzer sein, die Waldwachstum und Bewirtschaftungseffekte am Objekt in der Praxis studieren und sich einige Gedanken machen, eindeutig positiv.
In Deutschland gibt es zumindest unter den zigtausend Kleinprivatwald-Besitzern aber nur wenige, die so handeln, v.a. auch bei jenen, die im Haupterwerb einen landwirtschaftlichen Betrieb führen, ist leider sehr wenig forstlich Fachverstand und gesamtheitliches Denken ausgeprägt.
Die meisten von denen kennen nur das System Altersklassenwald mit einer Baumart, wenn reif, abhacken und nachfolgend Kunstverjüngung, am besten im Zaun und sonst nix mehr. Und wehe, die Holzpreis fallen, dann jammert man...!
Das sind für mich keine "Waldbauern", sonder Besitzer von mit Bäumen bestandenen Grundstücken.
Außer z.B. in Bayern u. BaWü (und hier v.a. in den begünstigen südlichen Wuchsgebieten) kenne ich immer noch in D in vielen Regionen die typischen ungepflegten, ertragsschwachen und auch instabilen Privatwälder, deren Eigentümer resistent gegen jede Beratung sind, welche Ihnen schon aus beruflicher Überzeugung heraus von professionell mit Wald arbeitenden Forstleuten seit Jahrzehnten angeboten wird.
Wer ist hier fachlich "besser drauf", der sogen. Waldbauer oder jemand, der sich beruflich dem Metier verschrieben hat ?
Die Situation ändert sich sofort, je größer die Waldflächen in der Hand eines Eigentümers sind, dann steigt das Interesse, zu vernünftig und nachhaltig wirtschaften und dann muß auch mehr Fachverstand da sein, bis zu den großen Betrieben mit eigenem Personal.