Y
Yumitori
Guest
Moin,
ich glaube ich werde meinem Schöpfer bis zu meinem Lebensende dankbar sein, wenn ich niemals in eine solche Situation komme. Ich hatte einmal das Glück und durfte bei einem Kurzwaffenseminar, das von selbigem Gesetzeshüter, gegeben wurde eine interessante Unterhaltung diesbezüglich führen. Dieser Mann musste einmal in seiner Dienstzeit zur Waffe greifen um sie dann auch zu benutzen, meist sagte er reiche der Blick in die Pistole schon aus.
Nun habe ich mir mal in einer ruhigen Minute die Frage gestellt, wie man sich fühlt und wie man reagiert, wenn man in den Lauf einer geladenen Waffe blickt und man eben nicht weiß wie der Herr/Dame am Abzug so drauf ist. Ich habe dies mehrfach getan und ich glaube ich weiß bis heute nicht wie ich reagieren würde.
WmH
Schorse
Zum Gruße,
ich habe nicht direkt reingeblickt, aber die Bohnen pfiffen nah an mir vorbei im Sommer 1983 - und ich hatte außer meinem Hund n i c h t s dabei. Ich sprang in einen Entwässerungsgraben und hatte eine SCHEI::ANGST, dass die Kerle (mind.2 mit KK-Gewehren) kommen würden und nachsehen. Hätten sie nachgesehen, hätten sie mich vielleicht erschossen, wer weiß....
Wahrscheinlich dachten sie, ich sei schwer verletzt oder tot, keine Ahnung. Neben der Angst kroch eine unerhörte Aggression, ein Widerstandswille in mir hoch, ich wollte unbedingt überleben, kroch unter überhängende Brennnessel, mein´armes Hunderl musste mit. es klappten zwei Autotüren und ein Motor heulte, so etwa nach fünf, gefühlt aber wesentlich mehr, Minuten auf und ich wartete weitere Minuten, kroch vorsichtig aus dem Graben.... meinem Schöpfer dankend, dass ich noch lebe.
Und heute noch erlaube ich mir den Hass auf diese Täter und all solche, die Menschenleben gefährden oder vernichten, um Strafbares zu tun, zu ermöglichen oder zu verdecken.
Ob ich - wäre ich bewaffnet gewesen - geschossen hätte ?
Ich weiß es nicht wirklich, denke aber schon, der Überlebenswille ist verdammt stark.