Mal die Forstwirtschaft in den medien

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Da niemand weiß wohin die Reise wirklich geht, pflanzt man unter Ausnutzung der standörtlichen Gegebenheiten, alles was geht. Der Waldumbau soll dabei weg von flächiger, einstöckiger Monokultur hin zu kleinstrukturierten Mischungen betrieben werden.
Je ärmer und trockener der Standort umso eingeschränkter ist allerdings die Baumartenauswahl.

Der Umbau selbst wird dabei nie wirklich enden, denn nichts ist so beständig wie der Wandel.



CdB
 
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Anbei ein Link zu einem Artikel in der Online-Ausgabe der Zeit:
https://www.zeit.de/die-antwort/201...ermung-baeume-pflanzen-klimaschutz-foersterin
Tja, was pflanzt man an, wenn man grad Käferbäume fällt und zwar in einem 60 Jahre alten/jungen Bestand.

Dazu braucht man genaue Angabe über Lage, Boden und Regenmege ( wobei das glaub nichts mehr bringt) . Der ortliche Förster hat normal Karten in denen die Art des genauen Bodens eingezeichnet ist. Danach kann man die scheinbar best passende Baumarten bestimmen.
 
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Jetzt sind Nadelholz-Monokulturen ja nicht vom Himmel gefallen. Wenn dies auch ein Irrweg war, so befriedigt die Fichte ja eine Nachfrage. Welche Baumart wird diese Nachfrage künftig bedienen? Zumal der Ersatz nicht mehr in der bisher verfügbaren Masse, weil nur gemischt angebaut, zur Verfügung stehen wird?
 
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Gääääähn, wieder mal die übliche alberne forstliche Selbstbeweihräucherung.

"Exotenwald", Douglasie, Wildkirsche, libanesische Zeder, Elsbeere : das ist kein Plan, sondern zielloses Rumprobieren.
Da kann man auch gleich einen Gärtner oder einen beliebigen Praktikanten auf den Wald loslassen.
 
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Dazu müsste man sich aber auch vom Buchenwahn verabschieden -

Ist doch in Bw gängige Praxis. Wir sägen wenn Alternativen vorhanden sind soviel Buchen wie möglich raus, und das nicht erst seit gestern.
 
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Dazu müsste man sich aber auch vom Buchenwahn verabschieden -
Ist doch in Bw gängige Praxis. Wir sägen wenn Alternativen vorhanden sind soviel Buchen wie möglich raus, und das nicht erst seit gestern.
Klar, die Forstideologie ändert sich ja auch ziemlich genau so alle 20 Jahre, ganz nach dem Motto "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern", ein normaler Wald wird davon also mehrfach ganz unterschiedlich "zwangsbeglückt" :

Buche: Solche Maßnahmen wie von dir beschrieben sind dem damaligen Zeitgeist zuzuschreiben. Verurteilen möchte ich niemanden. Heute wissen wir, dass der damalige ein fatal falscher Weg war. Denn, gemünzt auf unsere Breiten: Die Buche ist die Mutter des Waldes ! Ob nun standörtlich abhängig in dominierender, Waldgesellschaften bildender Form (Hainsimsen-, Waldmeister,-Waldgersten-, oder Seggen-Buchenwald) oder zumindest in Beimischung (z.B. Bergmischwälder). In naturnah/gemäß bewirtschafteten Wäldern nimmt die Buche schon lange eine zentrale Rolle ein. So wird der Buchenanteil, nicht zuletzt im Hinblick auf klimatische Veränderungen (wie auch der Eichenanteil) in Zukunft deutlich zunehmen (müssen). Bezüglich den Nadelbäumen hast du völlig Recht, auch die Weißtanne muss ihr Potential ausspielen (können dürfen. Warum das meist scheitert, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht weiter erläutern...).
...
https://forum.wildundhund.de/threads/das-prinzip-der-biodiversitaet.67576/page-2
 
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Auszug aus FLADE, MARTIN, Naturschutz heute, Ausgabe 1/99 vom 5. Februar 1999 :

"Der Naturschutz will auf unserem Planeten eine möglichst große Vielfalt an Arten und Lebensräumen für künftige Generationen erhalten. Dabei sollte jeder Staat vorrangig diejenigen Arten schützen, für deren Fortbestand er die größte Verantwortung trägt. Das sind Arten, die auf seinem Territorium einen Großteil ihres weltweiten oder kontinentalen Bestandes haben.
...
Buchen sollst du suchen
Schauen wir, welche Lebensräume diese besonders wichtigen Arten besiedeln, ist das Ergebnis eindeutig: Etwa die Hälfte der Arten sind echte Waldvögel, und etwa ein Drittel ist stark an Buchen- und Eichenwälder und ihnen ähnliche Parks mit altem Waldbaumbestand gebunden. Die Laubwälder spielen also aus weltweiter Vogelschutzsicht eine zentrale Rolle in Deutschland.


Der Grund: Überall auf der Erde haben die ursprünglichen Waldökosysteme für den Schutz der jeweils typischen Biodiversität eine zentrale Bedeutung. Bei uns sind dies Buchenwälder, die ursprünglich weite Teile Deutschlands bedeckten. Die Rotbuche hat jedoch ein recht kleines Verbreitungsgebiet, das lediglich bis auf den Balkan reicht. So ist zu erklären, dass sich zahlreiche bei uns häufige Arten in besonderer Weise an Buchen- und Eichenwälder angepasst haben und ein entsprechend begrenztes Weltverbreitungsgebiet besitzen. Doch Buchen- und Eichenwälder sind in Deutschland auf unter zehn Prozent ihres ursprünglichen Areals zurückgedrängt worden und weniger als ein Tausendstel des ursprünglichen Bestandes blieb der natürlichen Entwicklung überlassen, der Rest unterliegt ständigen Nutzungen.
...
Was bei den "prominenten" Vogelarten aber vor allem auffällt, ist, dass sich darunter keinen einzige typische Laubwaldart findet. Der Schutz der Leitarten unserer Wälder spielte im deutschen Naturschutz der letzten Jahrzehnte eine untergeordnete Rolle, trotz unserer internationalen Verantwortung für diese Lebensgemeinschaft und trotz der schlechten Flächen- und Zustandsbilanz unserer Wälder.
Wir haben uns mit Leidenschaft der "Kür" gewidmet, ohne uns Gedanken über unsere Pflicht zu machen!"
 
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Klar, die Forstideologie ändert sich ja auch ziemlich genau so alle 20 Jahre, ein normaler Wald wird davon also mehrfach ganz unterschiedlich "beglückt" :


https://forum.wildundhund.de/threads/das-prinzip-der-biodiversitaet.67576/page-2


Keine Sorge , hab in 20 Jahren genug Murks gesehen und ertragen müssen.
Buchen wachsen bei uns wie Unkraut und genauso viel bekommt man auch dafür bezahlt. Ausserdem verrecken die bei uns auch Flächig . Zudem wie Du Sicherlich weißt war vor der Buche die Eiche in Deutschland verbreiteter und nur durch starke Abholzungen konnte die Buche die Eichen verträgen.
 
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Alte Leier , das hat man uns vor 20 Jahren vorgebetet, " und in der Zukunft baut nan mit Buche bla bla ".

Wie war das kürzlich
Buche Eiche Erlös pro Jahr pro ha 250Euro
Fichte Tanne Douglasie 750 Euro
 

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