Malinoise als Jagdhund?

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Ich hatte noch keinen Vorsteher. Beim BGS und KHT hält es sich mit den Haaren im Rahmen.

Haaren gehört zum Hund halt dazu...man entscheidet sich entweder für oder gegen einen Hund / Hunde.
Entscheidet man sich dafür, dann entscheidet man sich für alle Folgen die der Hund so mitsichbringt.

Wir haben momentan 2 BrBr und einen Wachtelhund zu Hause und hatten dazu auch mal ne Weimidame für ne Woche zu Besuch.
Da fallen halt Haare an, mein Gott.
Aber ich entscheide mich doch nicht für oder gegen eine Rasse wegen des Haarens!:no:

Der Terrier meiner Frau ist seit Ewigkeiten (ca. 10 Jahren) schon nicht mehr da.
Man findet die kurzen weißen Haare trotzdem noch in so mancher Jagdklamotte oder älteren Socke.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Haaren gehört zum Hund halt dazu...man entscheidet sich entweder für oder gegen einen Hund / Hunde.
Entscheidet man sich dafür, dann entscheidet man sich für alle Folgen die der Hund so mitsichbringt.

Wir haben momentan 2 BrBr und einen Wachtelhund zu Hause und hatten dazu auch mal ne Weimidame für ne Woche zu Besuch.
Da fallen halt Haare an, mein Gott.
Aber ich entscheide mich doch nicht für oder gegen eine Rasse wegen des Haarens!:no:

Der Terrier meiner Frau ist seit Ewigkeiten (ca. 10 Jahren) schon nicht mehr da.
Man findet die kurzen weißen Haare trotzdem noch in so mancher Jagdklamotte oder älteren Socke.

Das ist mal wieder etwas pauschal interpretiert, kommt in Foren häufig vor. Meine Aussage "haarig" bezog sich eher auf Aussehen als auf den daraus abzuleitenden Arbeitsaufwand.
Ich wähle die Rassen ganz klar nach dem Einsatzgebiet. Aus den geeigneten dann die, die mir am besten gefallen. Ist ja auch logisch. Und ich mag kurzhaarige Rassen sowohl vom Aussehen als auch vom Pflegeaufwand mehr. Kann jeder halten wie er mag...
 

z/7

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Klar, ich lerne täglich dazu. Die Bracke als Urform des Teckels ist aber schon archäologisch. Von irgendeiner Urform stammt ja jede Rasse ab, die der Mensch als Gebrauchshund gezüchtet hat. Fakt ist, dass Teckel seit fast 200 Jahren eine eigenständige Rasse ist. Von einer Einkreuzung von Terriern konnte ich nichts eruieren - kannst du mir dazu eine Quelle nennen ?

Die Bracke ist definiert als laut und spurtreu das Wild bis zur Erlegung (vulgo weit über den Horizont) verfolgender Hund. Nicht mehr und nicht weniger. Auch Siebenbürger Bracke und Jura-Laufhund beispielsweise sind eigenständige Rassen, die sich hinsichtlich Körperbau, Wesen, Arbeitsstil und Einsatzbereichen stark unterscheiden. Trotzdem sind beides Brackenrassen. Der Teckel ist halt eine Brackenrasse, die sich auch für die Arbeit unter Tage eignet, die erforderliche Schärfe, Härte und Körpergröße dazu mitbringt. In den RHT wurde der Dandy Dinmont Terrier eingekreuzt. Daher sagt man den RHT auch nach, daß sie weniger brackenartig seien als die anderen Haartypen.

Sturheit ist ein Wesenszug, den Terrier und Teckel teilen. Wobei Sturheit eigentlich eher Hartnäckigkeit und Ausdauer in Verbindung mit mangelhafter Verständigung zwischen Führer und Hund ist, die gern dem Hund als Sturheit zur Last gelegt wird.
 
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Die Bracke ist definiert als laut und spurtreu das Wild bis zur Erlegung (vulgo weit über den Horizont) verfolgender Hund. Nicht mehr und nicht weniger. Auch Siebenbürger Bracke und Jura-Laufhund beispielsweise sind eigenständige Rassen, die sich hinsichtlich Körperbau, Wesen, Arbeitsstil und Einsatzbereichen stark unterscheiden. Trotzdem sind beides Brackenrassen. Der Teckel ist halt eine Brackenrasse, die sich auch für die Arbeit unter Tage eignet, die erforderliche Schärfe, Härte und Körpergröße dazu mitbringt. In den RHT wurde der Dandy Dinmont Terrier eingekreuzt. Daher sagt man den RHT auch nach, daß sie weniger brackenartig seien als die anderen Haartypen.

auf der DTK-Homepage werden neben Terriern auch Pinscher genannt

Sturheit ist ein Wesenszug, den Terrier und Teckel teilen. Wobei Sturheit eigentlich eher Hartnäckigkeit und Ausdauer in Verbindung mit mangelhafter Verständigung zwischen Führer und Hund ist, die gern dem Hund als Sturheit zur Last gelegt wird.

Das mit der "mangelhaften Verständigung zwischen Führer und Hund" kann man in diesem Kontext so nicht stehen lassen!
 
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streichen

"Hartnäckigkeit und Ausdauer" - vielleicht auch als (Fährten)"Willen" zu bezeichnen - als Wesenselemente sind doch nicht von einer besseren oder schlechteren Verständigung zwischen HF und Hund abhängig, die hat der Hund halt mehr oder eben weniger (wobei m.E. "mehr" besser ist als "weniger").
 

z/7

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Dann hab ich mich mißverständlich ausgedrückt. So wie Du das verstanden hast, hab ich es mitnichten gemeint. Neuer Versuch:

Der Hund beharrt auf dem Weg, den er meint, als richtig erkannt zu haben. Der Führer versteht nicht, was der Hund will, er denkt, der Hund ist trotzig. Dabei hat er es nur nicht vermocht, dem Hund zu vermitteln, was er von ihm möchte.

So verständlicher?
 
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Dann hab ich mich mißverständlich ausgedrückt. So wie Du das verstanden hast, hab ich es mitnichten gemeint. Neuer Versuch:

Der Hund beharrt auf dem Weg, den er meint, als richtig erkannt zu haben. Der Führer versteht nicht, was der Hund will, er denkt, der Hund ist trotzig. Dabei hat er es nur nicht vermocht, dem Hund zu vermitteln, was er von ihm möchte.

So verständlicher?

Verständlicher! :cheers:

Wobei das "Problem" eben grundsätzlich hinten an der Leine zu suchen ist, und wenn der Hund auf dem Weg beharrt, den er meint, als richtig erkannt zu haben, dann ausschließlich deswegen, weil ihm dieser Weg irgendwann vorher einmal als der zu gehende vorgegeben oder nicht als der falsche aufgezeigt wurde. Für die anschließende Inkonsequenz des HF ist der Hund eigentlich nicht verantwortlich zu machen.

Verfolgt man diesen Gedankengang weiter und bezieht die grundsätzlichen Unterschiede in den (ursprünglichen) Arbeitsfeldern der Bracken, der Stöberhunde und auch der Erdhunde gegenüber denen z.B. der Vorstehhunde oder Apporteure mit ein, kommt man eigenlich recht schnell darauf, wo auch die Unterschiede in der Vorbereitung der Junghunde auf ihre spätere Aufgabe liegen müssen. Die Stichworte "Abrichtung" vs. "Einjagen" mögen hier einen Anhalt geben.
 
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Verfolgt man diesen Gedankengang weiter und bezieht die grundsätzlichen Unterschiede in den (ursprünglichen) Arbeitsfeldern der Bracken, der Stöberhunde und auch der Erdhunde gegenüber denen z.B. der Vorstehhunde oder Apporteure mit ein, kommt man eigenlich recht schnell darauf, wo auch die Unterschiede in der Vorbereitung der Junghunde auf ihre spätere Aufgabe liegen müssen. Die Stichworte "Abrichtung" vs. "Einjagen" mögen hier einen Anhalt geben.

Willst du damit andeuten, daß man Bracken, Stöbwerhunde und Erdhunde nicht ausbilden, sondern nur einjagen muß?
 
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Willst du damit andeuten, daß man Bracken, Stöbwerhunde und Erdhunde nicht ausbilden, sondern nur einjagen muß?

Tja.
Es gibt einfach viele Hundeführer dieser Rassen, die das so praktizieren.
Man sieht das dann schnell am Hund.
Die können dann meist nicht mehr als das, "wozu sie gewölft wurden".

Daher wird dann auch in den "Lagern" verdutzt geschaut, wenn eine BrBr den Hasen nach der Schleppe apportiert oder der Hund etwas aus dem Wasser holt.

Hier und da wird man ja schon schräg angeschaut wenn man ne Hundeflöte um den Hals trägt :lol:


Vom Wachtelhundlager (Stöberhund) kann ich das NICHT sagen. Die POs des Vereins sind quasi die Bedienungsanleitung eines Vollgebrauchshundes und es gibt viele viele Hundeführer die sich daran orientieren und das anstreben.
Natürlich gibts auch da einen Teil wo die Hunde nix können ausser Weglaufen und Wiederkommen - aber mein Gott... jeder kriegt den Hund den er verdient.
 
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Willst du damit andeuten, daß man Bracken, Stöbwerhunde und Erdhunde nicht ausbilden, sondern nur einjagen muß?

Nö! ich wollte damit andeuten, dass schon die reinen Begrifflichkeiten darauf hinweisen, dass man die Ausbildung von z.B. Bracken in wesentlichen Teilen anders angehen muss als die von Vorstehhunden.

Ich schrieb in diesem Zusammenhang übrigens von "Abrichtung" und nicht von "ausbilden" und das "nur" in Deinen Ausführungen zeigt exakt das Problem auf, das sehr viele HF aus dem Vorstehhundelager haben, wenn sie sich rassengruppenmäßig umstellen wollen...
 
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Tja.
Es gibt einfach viele Hundeführer dieser Rassen, die das so praktizieren.
Man sieht das dann schnell am Hund.
Die können dann meist nicht mehr als das, "wozu sie gewölft wurden".

Daher wird dann auch in den "Lagern" verdutzt geschaut, wenn eine BrBr den Hasen nach der Schleppe apportiert oder der Hund etwas aus dem Wasser holt.
Hier und da wird man ja schon schräg angeschaut wenn man ne Hundeflöte um den Hals trägt :lol:

....

Ehrlich, ich glaube schon, dass ich ein bissel rumkomme im Brackenlager - aber gerade eine BrBr, die eine Hasenschleppe absolviert - und gar noch denselben apportiert - ist mir weder auf ner GP noch in der jagdlichen Praxis je begegnet.

Und wenn ich mir die vom derzeitigen Vorsitzenden des DBV ja maßgeblich geprägte, neueste Version der Bracken-PO so anschaue, ist das Thema Schleppe ja im Brackenlager - außer beim DBC - gedanklich wohl überhaupt nicht mehr vorhanden. Aber Hauptsache Schweiß...
 
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Ehrlich, ich glaube schon, dass ich ein bissel rumkomme im Brackenlager - aber gerade eine BrBr, die eine Hasenschleppe absolviert - und gar noch denselben apportiert - ist mir weder auf ner GP noch in der jagdlichen Praxis je begegnet.
Dann scheinst du noch nicht weitgenug rumgekommen zu sein oder dich nicht (ich drücke es mal so aus) lückenlos mit dem Vereinsgeschehen auseinanderzusetzen.

Und wenn ich mir die vom derzeitigen Vorsitzenden des DBV ja maßgeblich geprägte, neueste Version der Bracken-PO so anschaue, ist das Thema Schleppe ja im Brackenlager - außer beim DBC - gedanklich wohl überhaupt nicht mehr vorhanden. Aber Hauptsache Schweiß...

Sorry.
Dann scheinst du noch nicht weit genug rumgekommen zu sein oder dich nicht (ich drücke es mal vorsichtig aus) lückenlos mit dem Vereinsgeschehen auseinanderzusetzen.
Der betreffende Hund wurde dabei abgelichtet und das Foto in einem Bericht in der Vereinszeitung abgedruckt.

Es ist nicht mein Hund
, ich habe lediglich damals das Foto gemacht, weil ich auch auf dem Treffen war.
Der Hund hat übrigens auch Entenschleppen gearbeitet und bei erreichter Hundegröße auch Gänse.

Dein 2. Absatz untermauert meine These. Diese Hunde werden absichtlich "spezialisiert" - ok.
Aber man muss halt nicht dabei bleiben, sie können auch andere jagdliche Anforderungen bedienen.

Man darf halt nicht den Fehler machen und sich auf die Prioritäten des jeweiligen Rasselagers in der Ausbildung beschränken.
 
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Nö! ich wollte damit andeuten, dass schon die reinen Begrifflichkeiten darauf hinweisen, dass man die Ausbildung von z.B. Bracken in wesentlichen Teilen anders angehen muss als die von Vorstehhunden.

Ich schrieb in diesem Zusammenhang übrigens von "Abrichtung" und nicht von "ausbilden" und das "nur" in Deinen Ausführungen zeigt exakt das Problem auf, das sehr viele HF aus dem Vorstehhundelager haben, wenn sie sich rassengruppenmäßig umstellen wollen...

Das Problem vieler Hundeführer ist, daß sie "nur" dies und das machen wollen, damit man möglichst wenig Energie in die Ausbildung des Hundes stecken muß. Und dann kommen noch Aussagen wie von deinereiner dazu, die anders anders gemeint sind, aber die Hundeführer mit wenig Bock am ausbilden, genau darin bestätigen, daß man ja eigentlich nur ein wenig einjagen muß.
 
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... die anders anders gemeint sind, aber die Hundeführer mit wenig Bock am ausbilden, genau darin bestätigen, daß man ja eigentlich nur ein wenig einjagen muß.

Wenn dir nen eingeschränkt fähiger Hund reicht, damit du auf Drückjagden eingeladen wirst, dann reicht einjagen ja auch.
Vielen ist einfach egal wie sich der Hund mit anderen verträgt, einige legen auch keinen Wert auf Gehorsam.

Die meisten Jäger, die solche Rassen führen, haben halt jagdlich noch nie ein Revier betreten, in dem es mehr zu erleben gibt, als nur Sauen jagen oder Rehe aufstöbern.
 

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