Malinoise als Jagdhund?

Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Sorry.
Dann scheinst du noch nicht weit genug rumgekommen zu sein oder dich nicht (ich drücke es mal vorsichtig aus) lückenlos mit dem Vereinsgeschehen auseinanderzusetzen. Der betreffende Hund wurde dabei abgelichtet und das Foto in einem Bericht in der Vereinszeitung abgedruckt.
Es ist nicht mein Hund, ich habe lediglich damals das Foto gemacht, weil ich auch auf dem Treffen war.
Der Hund hat übrigens auch Entenschleppen gearbeitet und bei erreichter Hundegröße auch Gänse.

Das mag der Fall sein, ist ja auch nicht "mein" Heimatverein - aber eine Schwalbe macht ja auch noch keinen Sommer!

Dein 2. Absatz untermauert meine These. Diese Hunde werden absichtlich "spezialisiert" - ok.
Aber man muss halt nicht dabei bleiben, sie können auch andere jagdliche Anforderungen bedienen.

Ja, natürlich können die das; die Frage ist aber immer - und dass das ein zweischneidiges Schwert ist, ist mir sehr bewusst - lohnt sich der damit verbundene Aufwand? Lohnt sich der Aufwand, einen Hund in einem Bereich auszubilden, den er in seinem weiteren jagdlichen Leben nicht oder nur in einer völlig nachgeorrdneten Rangfolge ausfüllen wird - und in dem er zudem noch mit anderen Hunden konfrontiert wird, die diesen speziellen Job ihrerseits tagtäglich absolvieren.
In diesem Sinne ist z.B. das Apportieren einer Bracke beizubringen, in 90% der Fälle eher als Beschäftigungstherapie anzusehen. Wäre man gehässig, würde man dasselbe über das Vorstehen der Kontinentalen Vorstehhunde sagen...

Man darf halt nicht den Fehler machen und sich auf die Prioritäten des jeweiligen Rasselagers in der Ausbildung beschränken.

Nun, wie geschrieben, das ist ein zweischneidiges Schwert; ich würde das nicht generell als "Fehler" bezeichnen.
 
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.380
Ich halte das in gewisser Weise schon für einen 'Fehler'.
Wir sprechen ja hier wirklich von den Härtefällen.

Du bringst einem Kind doch auch nicht nur das schnelle Laufen bei, weil du willst, dass er später irgendwann mal Sprinter wird.
Gleiches gilt für alle anderen Anlagen die junge Lebewesen haben und ist banal übertragbar auf den Hund.

Hunde die vom Kopf her gefördert und gefordert werden sind aufgeweckter, dem Führer verbundener, vertrauter, leichter zu händeln, eben einfach "bessere" Hunde, als Hunde, die außer Stöbern, außer Schweiß, ausser Vorstehen, nix können dürfen.

Viele Führer verleiden es den Hunden ja quasi, wenn zu Hause oder auch im Feld irgendwas angeschleppt wird und der Hund leicht durchblicken lässt, dass er Bringfreude hat.
Ich kenne nicht wenige, die ihre Hunde durchweg anleinen wenn der Hund keine "Aufgabe" hat, aus Angst, man müsse sich mit dem Hund beschäftigen, sich um den freilaufenden Hund kümmern oder Konsequent sein, wenn der Hund mal was von sich aus tut.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Das Problem vieler Hundeführer ist, daß sie "nur" dies und das machen wollen, damit man möglichst wenig Energie in die Ausbildung des Hundes stecken muß. Und dann kommen noch Aussagen wie von deinereiner dazu, die anders anders gemeint sind, aber die Hundeführer mit wenig Bock am ausbilden, genau darin bestätigen, daß man ja eigentlich nur ein wenig einjagen muß.


Wie bereits geschrieben, das sich-reduzieren, hinsichtlich des Einsatzbereiches seines Hundes, sehe ich nicht als generellen Fehler an, insbesondere dann nicht, wenn die jeweilige Rasse eben für den eher spezialisierten Einsatzbereich gezüchtet wurde.

Zu glauben, man könne diesen dann mit mit weniger Engagement und Aufwand ausbilden, ist dagegen schon ebenso problematisch, wie zu denken, man müsse dem Spezialisten mit allen möglichen Nebensächlichkeiten der reinen Beschäftigung wegen beschäftigen.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Ich halte das in gewisser Weise schon für einen 'Fehler'.
Wir sprechen ja hier wirklich von den Härtefällen.

Du bringst einem Kind doch auch nicht nur das schnelle Laufen bei, weil du willst, dass er später irgendwann mal Sprinter wird.
Gleiches gilt für alle anderen Anlagen die junge Lebewesen haben und ist banal übertragbar auf den Hund.

Hunde die vom Kopf her gefördert und gefordert werden sind aufgeweckter, dem Führer verbundener, vertrauter, leichter zu händeln, eben einfach "bessere" Hunde, als Hunde, die außer Stöbern, außer Schweiß, ausser Vorstehen, nix können dürfen.

Viele Führer verleiden es den Hunden ja quasi, wenn zu Hause oder auch im Feld irgendwas angeschleppt wird und der Hund leicht durchblicken lässt, dass er Bringfreude hat.
Ich kenne nicht wenige, die ihre Hunde durchweg anleinen wenn der Hund keine "Aufgabe" hat, aus Angst, man müsse sich mit dem Hund beschäftigen, sich um den freilaufenden Hund kümmern oder Konsequent sein, wenn der Hund mal was von sich aus tut.

Alles schön und gut, aber
1. kann (und sollte) ich meinen "Spezialisten" durchaus auch in seinem/n eigentlichen Aufgabenbereich/en geistig und körperlich fördern und fordern; und
2. ist eben genau dieser oft krampfhafte Versuch, dem Hund mit aller Gewalt irgendetwas Jagdliches beizubringen, was weder seinem Naturell noch seiner späteren Aufgabe entspricht auch nicht ohne Risiko - und wenn ich nicht mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl an die Sache rangehe, erreiche ich meist genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich wollte.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.668
Wir hatten mal ne DSH , die lief immer bei der DD Ausbildung mit, stand so gar vor, leider nicht lange, sondern sprang dann mit Begeisterung in die Kette. Lag dann aber auch nach dem Schuss. Apport kein Problem, Ausbildung auf Schweiß auch. Zur Bauarbeit war sie ein bisschen zu groß. Mali hab ich schon ganz durchgedrehte gesehen und auch ganz ruhige. Mir erschließt es sich aber nicht, wenn ich mir schon ein Jagdhund anschaffen will warum dann ein Mali.Besser ist es umgekehrt, ich such mir z.B. einen kernigen DD, mache mit dem die jagdliche Ausbildung und in der jagdärmeren Zeit Schutzhund, Agility, Obidience,Mantrailing usw.Schäden tut es den Hund nicht, im Gegenteil Wir machen dass mit unseren Foxl und dem DD so, die Jagd leidet darunter nicht.
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.330
Wenn ein DD Vorstehen kann sollte das für eine D(eutsch) S(tichel) H(aar) ja auch möglich sein ;-)


P.S. ein bißchen Spass muss sein in diesem Abkürzungsdschungel :cool:
P.P.S jetzt fangt aber nicht an mit DST :trophy:
 
Registriert
4 Aug 2013
Beiträge
502
Servus,

Ich sehe das etwas differenzierter.

Da stellt sich schon mal die Frage der Revierverhältnisse. Reines Niederwildrevier ohne Sauen. Hase und Fasan meist nicht mehr vorhanden. Alles auf Reh und Raubwild. Diese Aufgaben kann jeder Hund leisten. Ich gehe sogar noch weiter, was soll da ein Vorsteher groß bringen. Ausser dass Ihm langweilig ist. Natürlich gibts da die Einschränkung in der Versicherung. Aber am Schweißriemen hat man die Kontrolle.

Hab ich natürlich andere Voraussetzungen Sauen, Rotwild . . . Da brauchts dann schon einen Jagdhund. Und auch da ist die Frage, bin ich Durchgeher, suche ich im Gebirge Rotwild oder bin ich ein Nachsucheprofi, stöbern und und und

Ich lese hier immer wieder dass die Hunde so und soviel Einsätze brauchen sonst sind sie nicht ausgelastet, zu wenig Erfahrung und und und.

Was spricht also dagegen, einen Schäfer oder was auch immer für den Zweck einzusetzten, wenn der Hund 90% Familienhund und 10% Jagdhund ist

UND von wegen guter Jäger schlechter Jäger. Wenn der TS Begeher ist, und gerne zur Jagd geht mit seinen begrenzten Möglichkeiten ehrt es Ihn, sich darüber Gedanken zu machen, was in Sachen Hund die richtige Wahl ist.

Bei dem Thema finde ich gibts kein Schwarz weiß

Gruß Krucknwig
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Beim Anspruch an Jagdhundearbeit gilt heute das Motto: Nach unten sind keine Grenzen gesetzt!
 
Registriert
1 Aug 2007
Beiträge
1.671
Moin,
Ich habe in den letzten 32 Jahre, 3 Teckel ausgebildete. Mit Kunstbau/Naturbauprüfungen usw u. dadurch jagdlich geführt.
Erfolge dadurch mit vielen Füchse u. Waschbären.
Wenn man keinen Teckel hat ,kann man hier nichts darüber schreiben.
Es geht ,für den Erstlingsführer Steffen VV ,hier nicht um Bracken, DJT o.DW ! Das ist hier nicht das Thema!
Bitte hier nur um ernst gemeinte Antworten von Teckelführern.
Es kann doch nicht so schwer sein[emoji106][emoji106]
Ho-Rüd-Ho
365020cf70014a27ff54846b219446bb.jpg

dass Du was dackelmäßiges drauf hast glaube ich Dir gerne.
Dennoch gibts für Beginner einfachere Hunde .
Ne KLM Hündin beispielsweise.
Und familienmäßig top.
Nur meine Meinung als Hundeführer,der auch schon a bissl was erlebt und gesehn hat.
KF
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Servus,

Ich sehe das etwas differenzierter.

Da stellt sich schon mal die Frage der Revierverhältnisse. Reines Niederwildrevier ohne Sauen. Hase und Fasan meist nicht mehr vorhanden. Alles auf Reh und Raubwild. Diese Aufgaben kann jeder Hund leisten. Ich gehe sogar noch weiter, was soll da ein Vorsteher groß bringen. Ausser dass Ihm langweilig ist. Natürlich gibts da die Einschränkung in der Versicherung. Aber am Schweißriemen hat man die Kontrolle.

Hab ich natürlich andere Voraussetzungen Sauen, Rotwild . . . Da brauchts dann schon einen Jagdhund. Und auch da ist die Frage, bin ich Durchgeher, suche ich im Gebirge Rotwild oder bin ich ein Nachsucheprofi, stöbern und und und

Ich lese hier immer wieder dass die Hunde so und soviel Einsätze brauchen sonst sind sie nicht ausgelastet, zu wenig Erfahrung und und und.

Was spricht also dagegen, einen Schäfer oder was auch immer für den Zweck einzusetzten, wenn der Hund 90% Familienhund und 10% Jagdhund ist

UND von wegen guter Jäger schlechter Jäger. Wenn der TS Begeher ist, und gerne zur Jagd geht mit seinen begrenzten Möglichkeiten ehrt es Ihn, sich darüber Gedanken zu machen, was in Sachen Hund die richtige Wahl ist.

Bei dem Thema finde ich gibts kein Schwarz weiß

Gruß Krucknwig


Es gibt ja in diesem Fall ja -zumindest in einigen Bundesländern - Gesetze, die den Einsatz von geprüften Hunden vorschreiben. Prüfungen kann man aber mit einem Mali nirgendwo absolvieren (ggf. nicht anerkannte bei Fichtlmeier und co.)!
 
Registriert
26 Dez 2015
Beiträge
14
Wir hatten mal ne DSH , die lief immer bei der DD Ausbildung mit, stand so gar vor, leider nicht lange, sondern sprang dann mit Begeisterung in die Kette. Lag dann aber auch nach dem Schuss. Apport kein Problem, Ausbildung auf Schweiß auch. Zur Bauarbeit war sie ein bisschen zu groß. Mali hab ich schon ganz durchgedrehte gesehen und auch ganz ruhige. Mir erschließt es sich aber nicht, wenn ich mir schon ein Jagdhund anschaffen will warum dann ein Mali.Besser ist es umgekehrt, ich such mir z.B. einen kernigen DD, mache mit dem die jagdliche Ausbildung und in der jagdärmeren Zeit Schutzhund, Agility, Obidience,Mantrailing usw.Schäden tut es den Hund nicht, im Gegenteil Wir machen dass mit unseren Foxl und dem DD so, die Jagd leidet darunter nicht.


Interessante Idee, hat da jemand Erfahrung einen DD oder Weimaraner so zusätzlich auszubilden?
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.668
Mit DD und PP schon erfolgreich Schutzhund absolviert
Der Foxl macht im Moment Obidience
Mit dem aktuellen DD im Moment Agility und ein bisschen Dog Frisbee, das mit dem Schutzhund habe wir zurückgestellt, er ist mannscharf genug.
 
Registriert
22 Jan 2013
Beiträge
1.342
Mit DD und PP schon erfolgreich Schutzhund absolviert
Der Foxl macht im Moment Obidience
Mit dem aktuellen DD im Moment Agility und ein bisschen Dog Frisbee, das mit dem Schutzhund habe wir zurückgestellt, er ist mannscharf genug.

stimmt, ist sogar mit DJT möglich.
Aber was hat SD mit Mannschärfe zu tun?
 
Registriert
28 Nov 2007
Beiträge
3.075
SD hat im Hundesport heutzutage gar nichts zu tun. Die Hunde werden nur auf den Schutzarm geprägt. Anders ist es natürlich bei der Polizei u.s.w.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
140
Zurzeit aktive Gäste
576
Besucher gesamt
716
Oben