Mannl.-Schönauer GK

Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Österreich - Ungarn .....
Um genau zu sein: Oberungarn - wenn du historisch etwas bewandert bist ….

WTO

echt? ich dachte immer du sprichts perfekt "böhmisch". So weit von einander weg sind Tschechisch und Slowakisch doch nun auch nicht (dachte ich jedenfalls bis jetzt). :oops:
Frag doch mal Mitforisti Garaj (der kommt m.W. aus der Zips) ob er dir dolmetschen kann. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
26 Jan 2005
Beiträge
8.332
Der ist zeitlich dazu nicht in der Lage, aber sonst sehr hilfreich ....
Problem ist auch die Außer-Landesbringung von Kulturgütern. Da braucht es eine Expertise, dass es sich bei dem Objekt nicht um unwiederbringliches oberungarisches Kulturgut handelt …..

WTO
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
8x57 IS gab es erst bei den MS-Modellen nach dem 2. Wk. Das Modell 1908 mit dem Kaliber 8x56 M.Sch. war das österreichische 8mm - Jagdkaliber, mit dem Modell 1924 wurde dann das Kaliber 8x60 dazu genommen, wahrscheinlich wegen des deutschen Marktes …..

Wobei da anzumerken ist, daß der Geschoßdurchmesser der 8x56Mannl.Sch. nicht dem des dt. Jagdkalibers 8mm-J (.318") oder Militärkalibers 8mm-S (.323") entsprach, sondern dem des österr.-ungar. Militärkalibers 8x50R Mannlicher (.325").
Auch die in den 30er Jahren von 8x50R Mannl. auf 8x56R Mannl. (nicht die Randpatrone zur 8x56Mannl.Sch.!!!) umgeänderten Gewehre und Karabiner der österr. Streitkräfte hatten dann wieder ein anderes Geschoßkaliber, nämlich .330".
Es gibt also im deutschsprachigen Raum nicht nur zwei unterschiedl. 8mm-Büchsenkaliber, wie man im JJ-Kurs lernt, sondern dern fünf (mit der 8x60R Kropatschek evtl. sogar sechs):

.318" (8x48R S&S, 8x51kurz, 8x57J(R), 8x57R/360, 8x58R S&S, 8x60(R), 8x64/x65R, 8x72R Brenn., 8x72R S&S, 8x75(R)).

.323" (8x33, 8x57J(R)S, 8x60(R)S, 8x64S/x65RS, 8x68S, 8x75(R)S)

.324" (8,15x46R, 8,15x52R)

.325" (8x50R Mannl., 8x56Mannl.Sch.)

.330" (8x56R Mannl.)
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Problem ist auch die Außer-Landesbringung von Kulturgütern. Da braucht es eine Expertise, dass es sich bei dem Objekt nicht um unwiederbringliches oberungarisches Kulturgut handelt …..

ist sehr schwierig und jurist. äußerst interessant:

Oberungarn (die heutige Slowakei) war Teil der transleithan. Reichshälfte. Die Waffe wurde aber im EzHzgtm. ob der Enns (heute Oberösterreich) in Steyr gefertigt, also in der cisleithan. Reichshälfte.
In wie weit waren Handlessachen innerhalb Österreich-Ungarns föderalist. getrennt, d.h. verfügte das Königreich Ungarn wärend der Personalunion mit Österreich über ein eigene Behörde (ministerialen Charakters) für Warenverkehr innerhalb der Personalunion? :unsure:
Noch interessanter wird´s da bei Ländern, die sowohl zu Ungarn als auch zu Österreich gehört haben, wie z.B. das heutige Kroatien. Wie sieht es mit einer Waffe aus dem dalmatin., also ehem. österr. Ragusa (Dobrovnik) im Vergleich zu einer aus dem slawon. (und damit zum ehem. Königgreich Ungarn gehörenden) Vukovár, aus.o_O

Soweit für Waffen die bis Nov. 1918 gefertigt wurden. Für alle Waffen (und andere Güter) danach ist´s doch einfach. Die Slowakei war von Dez. 1918 bis Dez. 1992 Bestandteil der CSSR (ab 1989 CSFR) und eine zu der Zeit (also beim Mod. 1924) in der Republik Österreich, oder dem Dt. Reich nach dem "Anschluß", gefertigte Waffe kann kein slowak. oder tschechoslowak. Kulturgut sein.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
mit dem Modell 1924 wurde dann das Kaliber 8x60 dazu genommen, wahrscheinlich wegen des deutschen Marktes …..

...und hatte dann im Jahrzehnt vorm 2.WK in den neuen osteurop. Staaten (CSSR, H, RO) den Stellenwert unter den HW-Jägern erlangt, den die klass. drei Mannlicher Schönauer HW-Kaliber 8mm, 9mm und 9,5mm zuvor dort hatten. Einhergehend mit der stark fortgeschrittenen ZF-Technik (z.B. Zeiss Zielmulti/Zielmultar) und der "unerhört hohen" Geschoßgeschwindigkeit und Rasanz des 12g DWM Starkmantel bzw. 12,1g RWS H-Mantel, konnte man auch bed. weiter "rauslangen" als z.B. mit 8x56Mannl.Sch. und den 12-13,5g TMR.
War auf den, nach dem 1.WK großflächig angelegten Kahlschlägen in den Karpaten, den Sudeten und der Bukowina mancherorts auch notwendig geworden. Ebenso auf den Endlosfeldern mit nun extensiver Felderwirtschaft im ehem. ungarischen Alföld oder der Hanság.
Nur in Dtl. hört man nicht viel von der "8mm-Magnum" im Bezug auf die jagdl. Bewaffnung der 20er-40er Jahre. Offenbar gab es noch genügend "gerettete" und heimlich aufbewahrte 8x57J(S)-Waffen, die weiterhin genutzt wurden. Ende der 30er Jahre überholte in der Beliebtheit dann die 7x64 wohl auch die 8x60(S) endgültig.
Von 8x60(S) hört man immer nur im Zusammenhang von damaligen Neuwaffenkäufe für Jagdausflüge nach Osteuropa, Afrika, Indien oder Nordamerika, als "kleinere Alternative" zur 9,3x62. Offenbar wußten die jeweiligen Zollbehörden (v.a. bei den ehem. Kriegsgegnern in CAN, USA, den frz. und engl. Asien- und Afrika-Kolonien) um die Stückzahlreglementierung für 8x57-Waffen in dt. Besitz. ;)
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
das ist ein Mod. 1903 oder 1950, ürsprüngl. wohl in 6,5x54Mannl.Sch. der auf 6,5x55 geändert wurde.
Im MS gab es bei den 6,5mm-Kalibern im originalen nur 6,5x54Mannl.Sch. (Mod.1903, 1950, GK), 6,5x57 (Mod.1924, 1950 und GK) und 6,5x68 (Magnum-Mod. zum GK).
 
B

baumkoeter

Guest
das ist ein Mod. 1903 oder 1950, ürsprüngl. wohl in 6,5x54Mannl.Sch. der auf 6,5x55 geändert wurde.
Im MS gab es bei den 6,5mm-Kalibern im originalen nur 6,5x54Mannl.Sch. (Mod.1903, 1950, GK), 6,5x57 (Mod.1924, 1950 und GK) und 6,5x68 (Magnum-Mod. zum GK).

Das dachte ich mir schon . Vor allem die Lauflänge hat mich sofort an unseren 6,5x54er Mannlicher Stutzen erinnert .
Kann jemand was sagen , ob da mit Präzisionsproblemen zu rechnen wäre , bzw nur Geschosse über 10 Gramm nutzbar sind .
Unser 6,5x54er vertrug nur die 10,3 Gramm TMR .
Die 8,1 Gramm Nosler Partition verdaute der gar nicht .
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
3.237
Für den http://www.egun.de/market/item.php?id=7526888 könnte ich mich begeistern .

Ist der in 6,5x55 und der Lauflänge original , oder umgearbeitet auf das Kaliber ?

Der hat nen neuen Lauf mit Beschuss aus München, hatte mir mal Bilder kommen lassen. Hülsenkopf beschriftet mit: Made in Austria, Patent Mannlicher Schoenauer, Kal. 6,5 Norm.
Zustand ganz gut, soweit auf den Bildern zu erkennen.
Aber halt kein Original...
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Drallänge der 6,5x54MS ist 200mm (8"), die der 6,5x55schwed. 220mm (9"). Dürfte eigendlich nix ausmachen, da die 6,5x57 auch, wie die Mannl.Sch., 200mm Drallänge hat und die wird/wurde ja mit Geschoßgew. bis hinunter zu 6g verladen.
Jede Waffe hat halt ihre individuellen Vorlieben für best. Geschoßgewichte, d.h. Führungslängen.
 
B

baumkoeter

Guest
Danke für eure Antworten. Der Mannlicher ist für mich der Stutzen schlechthin . Schlossgang , das Magazin und die schlanke Form sind perfekt .
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
so sieht´s aus, baumkoeter. :D(y)
Dazu kommt noch die 1a-Verarbeitung über den gesamten Produktionszeitraum (1900-1971) hinweg. Vergleichbar mit den 98er Zivilmauser (1898-1942) und den Haenel/Schilling M88er Pirschbüchsen (1892-1918), die aber beide schon lange nicht mehr gefertigt wurden, als der MS immer noch in Produktion war. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
17
Zurzeit aktive Gäste
367
Besucher gesamt
384
Oben