Die 9x57 ist ja nun nicht die schlechteste Alternative zur 9x56Mannl.Sch. (R/P1 um 0,05mm dicker, L3 um 0,4mm länger, Pmax um 100bar höher), aber "sparen" tut man sich da allenfalls 100€ an der einmalig anzuschaffenden, günstigeren Redding/RCBS-Umformmatritze 8x57 oder .30-06 zu 9x56/9x57.
Horneber und shm rufen für Neuhülsen dieselben Preise auf, CH4D und RCBS für den Matrizensatz ebenso und man kann in beiden Patronen (die Leistungsmäßig soweit "auseinander liegen" wie 6,5x55/6,5x57 oder 8x57J/8x57JS) dieselben Geschosse mit denselben TLM-Sorten verladen.
Der Orginalität zu Liebe hätte man wirklich einen 9x56Mannl.Sch.-Lauf neu einlegen können.
Hätte sich bei den seltenen Takedowns dann auch im zu erzielenden VK-Preis niedergeschlagen.
Dachte bei meinem 1910er Stutzen auch, der Lauf sei arg rauh, bis ich ihm mit der BW-Reinigungskette und Dochten zu Leibe gerückt bin. Seitdem glänzt und blinkt er, als wäre er noch keine 3 Jahre alt.
Schätze mal, bei den alten MS vor ´45 sind irgendwann mal die dazugehörigen Putzstöcke verloren gegangen und dann wurden die Läufe, mangels Werkzeug, einfach nicht mehr durchgezogen und der Schmodder von über 1/2 Jhd. pappt sich bei jedem Schuß fester in den Lauf ein (evtl. auch eine Erklärung für die öffters bemängelte Schußleistung der alten Stutzen).
Wieviele angebl. "verrosteten" Läufe, die wieder nach einer einmaligen Behandlung mit Kette und Dochte wie neu gewesen wären (die alten vier Mannl.Sch.-Kaliber waren mit ihren niedrigen Gasdrücken, den rel. geringen Mengen offensiven TLM und der recht moderaten Durchlaufgeschwindigkeit der Geschosse, ja wahrlich keine "Laufkiller"), da getauscht und Patronen wie 6,5x55/x57 oder .308Win. in die dafür eigendl. ungeeigenten Magazinzubringer "gewurschtelt" wurden, wird immer ein Rätsel bleiben, vermutl. aber viel zu viele und damit den Wert der Waffen beschneidend.
In einen 1957er BMW 507 käme ja auch niemand auf den Gedanken, da eine MB 300SL-Austauschmaschine reinzusetzen.