Massaker mit Ansage - Sauenfänge in Brandenburg

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Zwischenergebnis: Stammtisch - jeder textet, meist faktenschwach aber meinungsstark.
Habe ich den Durchbruch hin zu einer Populationsreduktion verpasst? Bisher hört man nur über stetig zunehmende Bestände. Trotz großem, kaum mehr steigerbarem Einsatz der Jäger.
Wie soll also die Wende kommen? Pille? Gift?

Hallo OVS,

ich behaupte, in sehr vielen Revieren fehlt einfach der Wille, das Schwarzwild sehr drastisch zu reduzieren. Viele wollen gar nicht weniger Schwarzwild, im Gegenteil. Denen geht die ASP am A. ..... vorbei.
Es ist normal, wenn im Dezember/Januar Überläuferbachen zur Strecke kommen, die tragend sind. Was wird da dann ein Bohei drum gemacht. Dabei sind das die besten Abschüsse im Hinblick auf eine Absenkung der Population.
Beste Grüße
rotfuchs2
 
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Zwischenergebnis: Stammtisch - jeder textet, meist faktenschwach aber meinungsstark.
Habe ich den Durchbruch hin zu einer Populationsreduktion verpasst? Bisher hört man nur über stetig zunehmende Bestände.
Eventuell wäre das mal ein anderer Ansatz.
Gibt es tatsächlich zunehmende Bestände?
Sind diese problematisch?
Mit welchen Zahlen belegt man diese Aussagen?

Es müssten vorliegen: Unfallzahlen, Wildschadenshöhe, Streckenzahlen. Alle nicht besonders objektiv. Streckenzahlen können aus unterschiedlichen Gründen steigen oder auch nur die Meldemotivation.
Die objektivsten Zahlen sind vermutlich an den Wildunfällen festzumachen, da diese "extern" sind.
 
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Ja, nur aus der Jugendzeit. Das hat mir fürs Leben gereicht.



Welche sind das?
Jetzt komm mir nicht mit Fangbunkern oder Zeitvorgaben bei der Kontrolle, das hatten wir damals auch schon im Blick.



Rotfuchs2 hat es sehr schön auf den Punkt gebracht!
"Stöbi, du bist nicht wirklich auf dem neuesten Stand in Sachen Fallenjagd und Tierschutz. Deshalb: Vorsicht mit längst überholten Erfahrungen."
Mit deiner Antwort dokumentierst du deine Unkenntnis über moderne Fallenjagd, du bist anscheinend komplett in den 70ern hängengeblieben!
Empfehlung als basic Info für dich wäre mal als erstes ein entsprechender Sachkundenachweislehrgang!
Dann können wir uns gerne mal über moderne und zertifizierte Lebendfallen, moderne Fallenmelder und Abfangmöglichkeiten unterhalten.

Zum Thema Ansprüche Tierwohl/Tierschutz:
Schau dir die AIHTS von 1998 an; diese fordert unter anderem nationale Rechtsvorschriften, die ein Prüfen von Lebendfallen bezüglich des Tierwohles vorschreibt.
Ob ein Lebendfanggerät dem verlangten Tierschutz entspricht, muss anhand des Verhaltens und dem Gesundheitszustand des gefangenen Wildes belegt werden.
Details diesbezüglich in den entsprechenden Veröffentlichungen;
an der Uni Giessen und der TiHo Hannover sind entsprechenden Projekte zur Beurteilung von Lebendfallen gelaufen!

Prinzengesicht
 
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....Dann können wir uns gerne mal über moderne und zertifizierte Lebendfallen, moderne Fallenmelder und Abfangmöglichkeiten unterhalten....

Du meinst, Du willst oder kannst meine einfache Frage: "Welche sind das?" nicht beantworten, so lange ich keinen Fallenlehrgang neueren Datums absolviert habe?

.....Zum Thema Ansprüche Tierwohl/Tierschutz:
Schau dir die AIHTS von 1998 an; diese fordert unter anderem nationale Rechtsvorschriften, die ein Prüfen von Lebendfallen bezüglich des Tierwohles vorschreibt.
Ob ein Lebendfanggerät dem verlangten Tierschutz entspricht, muss anhand des Verhaltens und dem Gesundheitszustand des gefangenen Wildes belegt werden.
Details diesbezüglich in den entsprechenden Veröffentlichungen;....

Blablabla....und nicht der geringste Ansatz, meine einfache Frage nach den "deutlich verbesserten modernen Standards" von Lebendfallenfang zu beantworten. Das dachte ich mir.
 
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Du meinst, Du willst oder kannst meine einfache Frage: "Welche sind das?" nicht beantworten, so lange ich keinen Fallenlehrgang neueren Datums absolviert habe?



Blablabla....und nicht der geringste Ansatz, meine einfache Frage nach den "deutlich verbesserten modernen Standards" von Lebendfallenfang zu beantworten. Das dachte ich mir.



Langsam wird es peinlich!:mad:
Wenn hier irgendjemand völlige Unkenntnis dokumentierst, dann DU und das nicht zum ersten mal!
Ich verlange von dir nur ein gewisses und aktuelles Grundwissen zum Thema Lebendfallen, wobei du hier deutlich dokumentierst hast, das dein Wissen und Erfahrung in den 70ern in der Schulzeit stehen geblieben ist, dich aber trotzdem sehr weit aus dem Fenster lehnst (soweit zum Thema "Blablabla!") .
Hättest du auch nur die geringste Ahnung von Fallenjagd, dann hätte dir dir der Hinweis auf AIHTS eigentlich ausreichen müssen, aber die Basics fehlen offensichtlich komplett!

Konkret:
Um eine tiergerechte Fallenjagd zu etablieren, wurde die Kriterien für die Fallenjagd von AIHTS festgelegt.
Um z.B. eine Zertifizierung einer Lebendfalle auf Grundlage der AIHTS-Vorgaben zu erhalten, müssen mindestens 20 Individuen jeder Zielart gefangen werden und nach AIHTS-Vorgaben untersucht werden, um eine tierschutzgerechte Fangjagd zu gewährleisten.
Das bedeutet im Detail:
Lebenduntersuchung des Fanges auf Immobilität, Reaktionsmangel oder etwa Bissreaktionen gegen eigene Körperteile.
Zudem wird dann das getötete Stück Raubwild röntgenologisch, pathologisch und histopathologisch untersucht.
Hierbei wird besonders auf verschiedene Verletzungsindikatoren, wie Knochenbrüche, Gelenk-Ausrenkungen, Sehnenrisse, innere Blutungen, Skelett- oder Muskelschäden, Zahnabbrüche sowie Augen- und Organschäden, geachtet.
Das ganze wurde in Gießen für die Krefelder Fuchsfalle mit dem parallelen Einsatz der Fangmelder-Modelle „Minkpolice“ und „Wildmelder“ durchgeführt.
Da der Fang von 20 Individuen aller Raubwildarten sehr lange dauern würde,
diente der aufgrund seiner hohen motorischen Fähigkeiten der Waschbär als "Modelltierart",
da eine für den Waschbär zertifizierte Falle auch alle Vorgaben für die anderen Raubwildarten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erfüllt.
Als Ergebnis der Untersuchungen wurde konstatiert, das bei keinem der gefangenen Waschbären einer der AIHTS-Ausschluss-Indikatoren festgestellt werden, welche auf die Fallen zurückgeführt werden konnte.
Auch die die Strack´sche Holzkastenfalle für den Steinmarder (Martes foina) und die Betonrohrwippfalle für den Rotfuchs (Vulpes vulpes), wurden nach den wissenschaftlichen Kriterien der ISO 10990-5 in einem Projekt der TiHO Hannover getestet.
Die dort gefangenen Tiere wurden zeitnah narkotisiert, klinisch begutachtet, es wurden Blutproben entnommen und anschließend wurden die Tiere euthanasiert. Danach erfolgten röntgenologische und histologische Untersuchungen. Um eine mögliche Stressbelastung der gefangenen Tiere in der Falle zu dokumentieren, waren zwei Fangeinrichtungen mit Infrarotkameras ausgerüstet, um Aufzeichnungen vom Falleninnenraum zu ermöglichen.
Auch dort war das Ergebnis dieser Projektes eindeutig:
beide Lebendfangeinrichtungen erfüllten die erforderlichen Kriterien und könnten somit im Sinne des AIHTS-Abkommens zertifiziert werden.
Weiterhin erleichtert der Einsatz moderner Fallenmelder grundsätzlich die Effizienz der vorgeschriebenen Fallenkontrolle und reduziert die Verweildauer der Fänge in der Falle erheblich!

Man sieht, wenn man sich informiert oder informieren will und nicht auf dem Wissensstand seiner Jugend stehen bleibt, dann gibt es auch im Bereich der Fallenjagd sehr viele Möglichkeiten sich zu informieren und weiterzubilden, um zu erkennen, das Fallenjagd immer differenziert zu betrachten ist, aber auch tierschutzgerecht durchzuführen ist, auch du hättest das schaffen können!
Genau diese Weiterbildung und Information der "Jäger" forderst du doch permanent auch von allen Anderen hier, dann solltest du diesem Anspruch solltest du dann natürlich erst recht nachkommen.




Prinzengesicht
 
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Moin!

Was an der Drahtgitterfalle modern sein soll und wie sie sich - wahrscheinlich durch Magie und Feenstaub - von Drahtfallen aus der DDR unterscheiden soll, erfahren wir wohl nicht durch dich sondern nur am Telefon.

Du kannst das auch nachlesen, dabei geht es übrigends nicht nur um den Draht, btw. :rolleyes:

Ich sagte ja, Dein rhetorischer Trick ist gut: erst mal den Anderen vorführen, sich dran festbeißen und dann selbst kneifen. Ist aber durchschaubar.

Du - und die anderen - habt nicht verstanden, dass meine eigenen Erfahrungen nicht relevant sind. Die Behauptung, dass solche Saufänge tierschutzgerecht betrieben werden können, steht im Raum. Unterfüttert durch die mehrfach verlinkten Berichte, Die gehen auch nicht weg, wenn ich was auch immer über meine Erfahrungen mit Fallen schreibe. Ihr greift das an und ich hatte nach EURER Basis dafür gefragt, damit man das rein sachlich aufdröseln kann. Da kam erst auf Nachfrage was, und meist gleich mit persönlichen Anwürfen gegen mich. Und was kam: Erfahrungen mit den aktuellen Systemen hat von Euch keiner.

Das wäre so, als würde ich einen Artikel über die tolle Wirkung von Bewegungsjagden schreiben und Du empfiehltest einem Kritiker, er solle mich anrufen und sich von mir mal die tolle Wirkung von Bewegungsjagden erklären lassen - ganz objektiv natürlich. :rolleyes:

DU hast behauptet, dass die Autoren was ausgespart haben. Hättest Du angerufen, dann hättest Du erfahren können, ob die das absichtlich weggelassen haben oder ob das schlichtweg keine Rolle spielt.


Genau das ist hier der Fall: im Gegensatz zu Dir habe ich ein Vielfaches an Erfahrung über Verhalten und Exekution von intelligenten Wirbeltieren in Lebendfallen. Darum geht's.

Nein, es geht um Sauen in moderenen Fallen und wer wieviel Erfahrung mit Raubsäugern in Fallen hat ist da völlig irrelevant. Ich habe mit Sicherheit um ein Vielfaches mehr Erfahrung als Du mit Kleinsäugern und Schlangen in Fallen - bringe ich das hier an? Bin ich wildbiologisch so inkompetent, alle Tierarten da über einen Kamm zu scheren?

Allerdings fällt es mir schwer, zu glauben, ...

Richtig - Glauben. :rolleyes:

bei einer gefangenen Rotte ist Panik unvermeidbar.

Glaubst Du. Ohne jede eigene Erfahrung mit Sauen in Massenfängen. Das sehen viele Leute, die nachweislich viel mehr Erfahrung mit Sauenfängen haben als wir beide zusammen, ganz anders. Die glauben allerdings nicht, die wissen. :rolleyes:

Du meinst, Du willst oder kannst meine einfache Frage: "Welche sind das?" nicht beantworten, so lange ich keinen Fallenlehrgang neueren Datums absolviert habe?

Nein. er hat Dir eine Hausaufgabe zum Selbststudium gegeben, damit Du auf ein Level kommst, wo Du über die genannten Aspekte mitdiskutieren kannst. :devilish: :evil:

Eine Anmerkung noch:
Die Sache mit den Saufängen steht im Raum - Punkt. Falls die nach Ausbruch der ASP einegsetzt werden (was sehr wahrscheinlich ist), dann entweder von Teams, die sich mit sowas auskennen (dann dürft ihr vielleicht Aufbrechkommando sein), oder von "Euch". Wenn ihr Euch dann nicht im Vorfeld schlau gemacht habt - dann wird das die entsprechenden negativen Ereignisse geben. "Selbsterfüllende Prophezeiung". Und dann kommt das vielleicht auch so in die Presse wie ihr das haben wolltet befürchtet.

Aber - hey, ich bin kein Schweinezüchter, ich bin nicht süchtig nach Saujagd und ich werde garantiert nicht zum Einsatz ausgeliehen. Ich sollte mich vielleicht einfach zurücklehnen, den Bericht abheften, vor mich hinmurmeln "für dieses Problem existiert eine Lösung" und den Karren vor die Wand donnern lassen ...

Joe
 
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Langsam wird es peinlich!:mad:
Immer langsam mit die jungen Pferde . . . pflegte ein in die ewigen Jagdgründe hinübergewechseltes Forenmitglied bisweilen den gröbsten Ärger abzufedern. :)

Zunächst mal:

Zitate sollten als solche gekennzeichnet werden. Sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, der Text entwand sich in mühevoller Gedankenarbeit Deiner Feder.

Weiters sprach Stöberjäger - wenn ich ihn richtig verstanden habe - weniger über die Konstruktion und Beschaffenheit der Falle, sondern über die Momente, die dem Töten eines in der Falle gefangenen Tieres vorausgehen.

Um mal ein bekanntes Zitat aufzugreifen, stimme ich Stöberjäger durchaus zu, falls er es so meinen sollte:
eine Falle ist eine Falle ist eine Falle. Seit Jahrtausenden. Das Prinzip ist gleich - aktuelles Grundwissen hin oder her.

Genauso wenig, wie es "humane" Hinrichtunsgmethoden gibt (auch wenn es so kolportiert wird), dürfte es "tierschutzgerechte" Fallen geben - wenn es darum geht, das in der Falle sitzende Tier zu töten. Ein in der Falle sitzendes Tier zu schützen indem man es tötet ist ein trotz aller Betonrohrkippfallen nicht aufzulösender Widerspruch.

Davon abgesehen quälen mich keine ethischen Bedenken bezüglich Sauenfängen. Nach dem zweiten Weltkrieg richteten die Sauen in Mecklenburg so viel Schaden an, dass die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung auf der Kippe stand und die entwaffneten Deutschen die sowjetische Besatzungsmacht um Gewehre und Munition bitten mussten, um das Schlimmste zu verhindern. Das ist zwar heute nicht der Fall, zeigt aber, dass das Sauenproblem weit über "Freude am Jagen" hinausgehen kann. Inwieweit man die ASP in der Nähe eines solche Notfalles verorten könnte, kann ich nicht beurteilen.
 

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