Massaker mit Ansage - Sauenfänge in Brandenburg

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Du - und die anderen - habt nicht verstanden, dass meine eigenen Erfahrungen nicht relevant sind....
.....wenn ich was auch immer über meine Erfahrungen mit Fallen schreibe.......

Sie sind nicht relevant für den weiteren "Weltenlauf", aber ganz sicher für die Bewertung Deiner Aussagen in unserer Diskussion und schon wieder konstatiere ich, dass Du es nicht über die Tastatur bringst, Deine gänzlich fehlende eigene Praxiserfahrung mit dem Abmurksen gefangener Sauen so zuzugeben, wie ich das getan habe. Das ist schwach. ;)

...... es geht um Sauen in moderenen Fallen und wer wieviel Erfahrung mit Raubsäugern in Fallen hat ist da völlig irrelevant.....

Das sehe ich anders, zumindest in einer Diskussion mit jemandem, der das nur vom Erzählen kennt und so ganz leicht in eine aktuelle politische Richtung manipulierbar ist.

.....Das sehen viele Leute, die nachweislich viel mehr Erfahrung mit Sauenfängen haben als wir beide zusammen, ganz anders......

Dann hast Du hier nicht gut aufgepasst, als ältere Jäger von ihren eigenen (schlechten) Erfahrungen mit Saufängen aus den 80er Jahren der DDR berichtet haben.

.....Die Sache mit den Saufängen steht im Raum - Punkt. Falls die nach Ausbruch der ASP einegsetzt werden (was sehr wahrscheinlich ist), dann .....

...ist das für mich in dem betroffenen Gebiet eine selbstverständliche Methode zur Unterstützung des erforderlichen Notfallplans, aber nicht für einen unsinnigen Versuch der Prophylaxe.
 
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Konkret:
Um eine tiergerechte Fallenjagd zu etablieren, wurde die Kriterien für die Fallenjagd von AIHTS festgelegt.....

.....Hierbei wird besonders auf verschiedene Verletzungsindikatoren, wie Knochenbrüche, Gelenk-Ausrenkungen, Sehnenrisse, innere Blutungen, Skelett- oder Muskelschäden, Zahnabbrüche sowie Augen- und Organschäden, geachtet.....

Na großartig, keine Knochenbrüche, Gelenk-Ausrenkungen, Sehnenrisse, innere Blutungen, Skelett- oder Muskelschäden, Zahnabbrüche sowie Augen- und Organschäden in den fallen zu beobachten. Dann ist ja "alles bestens".

Aber (wirklich) besten Dank für die Mühe, die Du Dir mit dem Text für mich gemacht hast! (y)
 
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Moin!

Sie sind nicht relevant für den weiteren "Weltenlauf", aber ganz sicher für die Bewertung Deiner Aussagen in unserer Diskussion

Nein, sind sie nicht. Erfahrungen mit Raubsäugern, möglichst solitär in Kastenfallen o.ä. gefangen, sind nicht direkt auf Sauen, gruppenweise gefangen, übertragbar. Außerdem hast Du nicht richtig gelesen, wenn Du behauptest, ich hätte keine Erfahrung mit Raubsäugerfallen. Die ist in etwa so eingerostet wie Deine, weil lange nicht mehr in der Praxis gebraucht, aber vorhanden. Dazu kommt die Erfahrung mit Fallen für andere Tierarten(-gruppen). Die sind hier aber auch irrelevant.

und schon wieder konstatiere ich, dass Du es nicht über die Tastatur bringst, Deine gänzlich fehlende eigene Praxiserfahrung mit dem Abmurksen gefangener Sauen so zuzugeben, wie ich das getan habe. Das ist schwach. ;)

Egal was ich schreibe, es ist irrelevant und würde nur zu persönlichen Angriffen führen, also schreibe ich dazu nichts. Ich hätte was dazu schreiben können, aber da die Diskussion sich da sowieso von den Fakten weg zu Personen bewegte, wäre jede Angabe sinnlos gewesen.

Dann hast Du hier nicht gut aufgepasst, als ältere Jäger von ihren eigenen (schlechten) Erfahrungen mit Saufängen aus den 80er Jahren der DDR berichtet haben.

Lesen und verstehen - dass da einige von früher her schlechte Erfahrungen haben ist kein Widerspruch zu meiner Aussage. Was damals geschah machen heute nur noch uninformierte, fortbildungsresistente Deppen immer noch genau so.

Joe
 
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Immer langsam mit die jungen Pferde . . . pflegte ein in die ewigen Jagdgründe hinübergewechseltes Forenmitglied bisweilen den gröbsten Ärger abzufedern. :)

Zunächst mal:

Zitate sollten als solche gekennzeichnet werden. Sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, der Text entwand sich in mühevoller Gedankenarbeit Deiner Feder.

Weiters sprach Stöberjäger - wenn ich ihn richtig verstanden habe - weniger über die Konstruktion und Beschaffenheit der Falle, sondern über die Momente, die dem Töten eines in der Falle gefangenen Tieres vorausgehen.

Um mal ein bekanntes Zitat aufzugreifen, stimme ich Stöberjäger durchaus zu, falls er es so meinen sollte:
eine Falle ist eine Falle ist eine Falle. Seit Jahrtausenden. Das Prinzip ist gleich - aktuelles Grundwissen hin oder her.

Genauso wenig, wie es "humane" Hinrichtunsgmethoden gibt (auch wenn es so kolportiert wird), dürfte es "tierschutzgerechte" Fallen geben - wenn es darum geht, das in der Falle sitzende Tier zu töten. Ein in der Falle sitzendes Tier zu schützen indem man es tötet ist ein trotz aller Betonrohrkippfallen nicht aufzulösender Widerspruch.

Davon abgesehen quälen mich keine ethischen Bedenken bezüglich Sauenfängen. Nach dem zweiten Weltkrieg richteten die Sauen in Mecklenburg so viel Schaden an, dass die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung auf der Kippe stand und die entwaffneten Deutschen die sowjetische Besatzungsmacht um Gewehre und Munition bitten mussten, um das Schlimmste zu verhindern. Das ist zwar heute nicht der Fall, zeigt aber, dass das Sauenproblem weit über "Freude am Jagen" hinausgehen kann. Inwieweit man die ASP in der Nähe eines solche Notfalles verorten könnte, kann ich nicht beurteilen.




Zum Thema Zitat:
Ich habe bei einigen für mich häufig in der gesellschaftlichen Diskussion und/oder im alltäglichen Job wiederkehrenden jagdlichen, landwirtschaftlichen und auch politischen Themen und Problemstelllungen eine Art Argumentationshilfe zum jeweiligen Thema für mich persönlich zusammengeschrieben, um kurzfristig ohne viel Aufwand wieder up to date zu sein und um eben z.B. das "Durchackern" aller ursprünglichen Original- Quellen zu vermeiden!
Da Stöberjäger konkrete Aussagen haben wollte, habe ich diese Aussagen zeitnah aus meiner persönlichen "Argumentationskrücke" eingestellt.
Das hier von mir geschriebene stammt aus meiner persönlichen "Argumentationshilfe" zum Thema Tierschutz und Fallenjagd, ein Unterpunkt in der Thematik Fallenjagd!
Natürlich sind in meinen Argumentationshilfen und Zusammenfassungen häufig Argumentationsketten, Fragmente und Passagen anderer Spezailisten (Dritter)verwendet und das ganze ist natürlich nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen und erheben auch keinerlei wissenschaftlichen Anspruch; das sind "Hirn-Krücken" für mich.
Um das Ganze als ein Zitat zu kennzeichnen zu können, muss ich ergänzen, das in meinen Argumentationshilfen fast immer nur ein Sammelsurium von Teilzitaten aus den Originalen vorhanden ist; sie sind fast immer zerhackstückt und bunt zusammengewürfelt und sehr subjektiv, und das schliesst eine Kennzeichnung als Zitat aus.
Ausschließlich der Standpunkt und die Auswahl der Argumente und Passagen aus anderer Quelle, meinen Standpunkt zu untermauern, trägt meine persönliche Handschrift.
Mit den Standpunkten und persönlichen Akzenten ist es wie im echten Leben, das wenigste hat man selbst ausgebrütet.


Ich zitiere mal aus Stöberjäger's Post #271:
"...Ich habe schon als Schüler im Auftrag unseres örtlichen Jagdpächters diverse Fallen betreut, gestellt und das gefangene Wild "erlöst", weil ich nach der Schule die Zeit dazu hatte.
...
Aus den reichlichen Erfahrungen mit gefangenen Katzen, Mardern, Wieseln, Waschbären und Füchen weiß ich, wie sich gefangene Tiere in Fallen "fühlen", wie sie sich begärden (individuell so unterschiedlich wie bei Menschen im Angesicht des annähernden Todes) und mehr oder weniger panisch werden, aus der Falle und ihrem Schicksal zu entkommen.
Das finde ICH widerlich und erbärmlich, ganz gleich welche Wildart in welcher Stückzahl gefangen ist. Bestenfalls als Notfallmethode akzeptabel, wenn eine faire Jagd nicht möglich ist ."


Der persönlichen Erfahrung Stöberjägers mit Fallenjagd von vor über 35Jahren stehen diametral die recht aktuellen Ergebnis zur Zertifizierung von Fallen nach AIHTS-Vorgaben gegenüber, die mit den entsprechenden Vorgaben sicherstellen sollen, das in den überprüften Fallen die Tiere eben nicht in Panik versetzt wurden, was sich dann mit den Infrarotaufnahmen und in Verletzungen oder anderen fassbaren Veränderungen am Tier hätte dokumentieren lassen müssen.
Deshalb verwehre ich mich dagegen, Fallenjagd undifferenziert zu betrachten und prinzipiell und pauschal als "widerlich und erbärmlich" zu bezeichnen; insbesondere dann, wenn man offensichtlich nicht auf dem aktuellem Stand des Wissens ist.
Darum ging es mir!

Auch bei den hier eigentlich diskutierten Saufängen sollte man differenzierend an das Thema herangehen; ich persönlich habe null Erfahrung mit Saufängen und traue mir kein Urteil zu, verlasse mich dann aber eher erst einmal auf die entsprechenden Aussagen involvierter Spezialisten, die mit dann hoffentlich aktuellem Know How das ganze betreiben und beurteilen als auf auf die Erfahrungswerte einzelner aus seiner Jugend.
Die Qualität einer Jagdart steht und fällt grundsätzlich immer mit dem Engagement und dem Know How der Betreibenden!
Da dieses Thema für viele relatives Neuland bedeutet, werden beim folgendem Einsatz Erfahrungswerte gesammelt werden, die dann zu einer möglichen Verbesserung und tiergerechterem Betreiben der Fänge führen werden.
Inwieweit die aktuell Beteiligten die Erfahrungswerte aus den 80ern in der ehemaligen DDR mit in ihre Beurteilungen einbezogen haben, kann ich nicht beurteilen
Sauenfänge gehören aber, eben so wie Fallenjagd, in die Hände gut ausgebildeter Leute und werden auch wohl ohne ASP-Ausbruch kaum flächendeckend zum Einsatz kommen;
sie können maximal als Ergänzung der anderen jagdlichen Instrumente dienen und werden sich sicherlich nicht als der Schlüssel zur Reduktion überhöhter Schwarzwildbestände erweisen.
In einigen hotspots können sie das Portfolio der Sauenreduktioninstrumente m.M n. allerdings zumindest kurzfristig sinnvoll ergänzen.

Prinzengesicht
 
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Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal mit ein paar Missverständnissen aufräumen:
1. In dem Moment, wo hier in Deutschland ein positiver ASP-Fall aufploppt, gilt in dieser Region Tierseuchenrecht und die Jagd ist rein formal und de facto vollkommen außen vor.
WER dann WAS macht, ob und welcher Form die Jägerschaft bei der Seuchenbekämpfung beteiligt wird, entscheidet einzig und alleine die dann zuständige Veterinärbehörde.
Das hat dann weder mit Vertrauen oder Nicht-Vertrauen den Jägern gegenüber zu tun oder der Frage, ob diese vorher einen guten oder schlechten Job gemacht haben.
 
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Weil Du selber lesen kannst und das schon mehrfach verlinkt wurde. Soll ich Dir das als "Gute Nacht"-Geschichte vorlesen? :rolleyes:
 
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Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal mit ein paar Missverständnissen aufräumen:
1. In dem Moment, wo hier in Deutschland ein positiver ASP-Fall aufploppt, gilt in dieser Region Tierseuchenrecht und die Jagd ist rein formal und de facto vollkommen außen vor.
WER dann WAS macht, ob und welcher Form die Jägerschaft bei der Seuchenbekämpfung beteiligt wird, entscheidet einzig und alleine die dann zuständige Veterinärbehörde.
Das hat dann weder mit Vertrauen oder Nicht-Vertrauen den Jägern gegenüber zu tun oder der Frage, ob diese vorher einen guten oder schlechten Job gemacht haben.

ich ergänze mich selbst:
2. wenn man mal mit dem ein oder anderen potentiell verantwortlichen Behördenvertreter so spricht, muss man wirklich Angst vor dem ersten deutschen ASP-Fall bekommen, nicht wegen der ASP selbst, sondern wegen dem dann ausbrechenden behördlichen Chaos im praktischen Umgang mit ihr!

3. Zum Saufang: Dieser ist eine in Deutschland - nach entsprechender Genehmigung - legal anzuwendende Jagdmethode, ebenso wie die Gesellschaftsjagd und/oder die Lock-/Kirrjagd usw. (Übrigens: die Nutzung von NZT ist derzeit NICHT legal!!!).
Sie hat ihre potentiellen Nachteile und sie hat Vorteile. Die Nachteile JEDER Jagdart kommen insbesondere dann zu Tragen, wenn sie mit wenig Sachverstand durchgeführt wird; auch das gilt für die Fangjagd ebenso, wie für die anderen Jagdarten und -methoden. Insofern ist es ziemlich billig, eine Jagdart an sich ausschließlich aufgrund der möglichen Nachteile, nein, aufgrund der durch fehlerhafte Umsetzung entstehenden Missstände zu verurteilen.
Bei SACHGEMÄSSER Anwendung ist die Fangjagd zweifelsohne EIN WEITERER Baustein zur Populationsbegrenzung beim Schwarzwild, der, je nach Notwendigkeit und Situation vor Ort, angewendet werden könnte. Umso mehr, als dass die anderen Bausteine (DJ/Kirrung/Pirsch/...) möglicherweise eben garede nicht Erfolg versprechend, effektiv umgesetzt werden können.

Wer die Nutzung EINES oder MEHRERER der zahlreichen (legalen) Bausteine zur Populationssteuerung - aus welchen Gründen auch immer - pauschal ausschließt, macht sich fachlich unglaubwürdig, wenn er gleichzeitig einen anderen ebenso pauschal als alleine glückseligmachend propagiert. Er entlarvt sich aber als Heuchler, wenn er zudem denjenigen den Willen zur Reduktion abspricht, die nicht ausschließlich seinem Credo nacheifern.
Im Klartext: Wenn Du, @Stöberjäger, den Saufang ablehnst, ist es natürlich Dein gutes Recht, obwohl es außer Deinen auf eigenen negativen historischen Erfahrungen und den auf einer pauschal unterstellten, fehlerhaften Anwendung basierenden "Vorurteilen" keine sachlichen Argumente gibt. Im Gegenteil: Ein sachgerechter Saufang kann gerade in großen zusammenhängenden Waldgebieten mit Rotwildvorkommen sehr störungsarm für diese Leitwildart betrieben werden - und damit würden sich die Waldbesitzer gerade NICHT ihrem teil der Mitverantwortung für die Reduktion des Schwarzwildbestandes entziehen.
Sich hinzustellen und zu sagen: "macht mal, da draußen im Feld, Ihr braucht dies oder jenes, und wenn ihr nicht stärker fordert, dies oder jenes zu legalisieren, wollt ihr eigentlich gar nicht... Aber bei mir im Wald muss Ruhe herrschen, weil, wegen der Rotwildschäden", ist fast schon infam!
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Im Gegenteil: Ein sachgerechter Saufang kann gerade in großen zusammenhängenden Waldgebieten mit Rotwildvorkommen sehr störungsarm für diese Leitwildart betrieben werden - und damit würden sich die Waldbesitzer gerade NICHT ihrem teil der Mitverantwortung für die Reduktion des Schwarzwildbestandes entziehen.

Wichtiger Punkt!
 
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Ich will von Mohawk wissen, was seit den DDR-Anlagen modernisiert wurde. Kommt nichts, weil es nur Gewäsch war.
 
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Statt Fordern wäre mal Lesen des Verlinkten und Einschalten des Erinnerungskastens zwischen den Ohren, wie denn so eine Falle früher aussah, wie sie bedient wurde etc. angebracht. Wenn ich Dir das herbete bleibt viel weniger hängen als wenn Du Dir das selber erarbeitest. :p
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Ich will von Mohawk wissen, was seit den DDR-Anlagen modernisiert wurde. Kommt nichts, weil es nur Gewäsch war.

Frage, weil ich ja damals nicht dabei war und mich es interessiert:

  • Welche Fallen hattet ihr?
  • Wie wurden die ausgelöst?
  • Wann und wie oft wurden die kontrolliert
  • Wann und wie wurde entnommen?
  • Welche Sauen wurden gefangen?
 

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