die zwischen der 9,3x62 und der 9,3x64 klaffende Lücke hmm ... beides sind großkalibrige Geschosse mit hohen Geschossgewichten. Nur ist die 9,3x64 rasanter und eben ein Glücksgriff von Pulverraum und Leistung. Die 338 liegt da nicht dazwischen sondern drunter und ist schneller und sehr sehr wandlungsfähig. Man bekommt die Rasanz der schnellen 300er Kaliber aber bei Geschossgewichten um 14g und der entsprechenden Durchschlagskraft etc.
Wo sehe ich den Anwendungsbereich? In der Ansitzjagd Europas wohl kaum, bei Drückjagden sehe ich auch keinen großen Mehrwert: Ob ein 900 m/s schnelles (und damit im Vorhaltemaß einfacher zu schießendes als die klassische 9,3x62) nun 12 Gramm oder 15 Gramm wiegt macht nicht soo den Unterschied.
Bei der Jagd auf Braunbären oder Grizzlybären kann die 338 Sinn haben. Da kann auch die 300 RUM sinnvoll sein weil das Nachschießen auf größere Entfernung mit einem hochrasanten Geschoss leichter ist in punkto Vorhaltemaß. Vielleicht auch auf diese Wasserbüffel in Australien, falls das jemanden reizt. Auf afrikanische Antilopen und Zebras ist eine starke 300 (alles ab 300 Win) absolut ausreichend, da ist das schusshärteste Tier ja der Oryx und für den langt das, ist aber auch nötig.
Die 338 ist in den US kein Exot, dort ist sie gängig. Auf dem Rest der Welt ist sie wohl eher nicht soo gängig.
Die Gürtelhülse der 338 Win ist eigentlich ein überholtes Konzept und sorgt beim Repetieren uU für Zufuhrprobleme/Hülsenklemmer.
Der Rückstoß der 338 ist eher unangenehm, eher ein Treten, da ist mir die 375 HH lieber, die „schiebt“ eher, das ist bekömmlicher.